Gespräche, solange Kleinkind wach ist, nicht möglich

Hallo zusammen!
Mich würde mal in interessieren, ob bei euch als Partner Gespräche möglich sind, solange wie das Kind/die Kinder wach ist/sind.
Unser 2 Jähriger hält uns nämlich beide so auf Trab, will permanent die Aufmerksamkeit, dass Gespräche wirklich zwischen uns als Partner gar nicht wirklich möglich sind.
Er quasselt einfach immer, wird immer lauter wenn man nicht reagiert oder sagt, dass wir uns grade unterhalten, oder zieht und irgendwohin.
Wie sieht das bei euch aus?

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Ja, sind sie.
Ganz einfach, weil ich meinen Kindern beibringe, dass sie auch mal zu warten haben bis das andere Gespräch beendet ist. Meistens habe ich diesen Zeitraum (weitere 1-2 Sätze) relativ kurz gehalten und mich dann ihnen zugewandt, aber solange mussten sie halt warten.
Umso älter, umso ausgedehnter wurden die Zeiten. Wobei ich es immer so gemacht habe, dass ich gefragt habe, worum es geht.
War es dem Kind wichtig (es ging ihm nicht gut, musste mir vom Kummer ect. erzählen) dann wandte ich mich gleich zu. Kleinigkeiten, wie mir die neusten Strümpfe zeigen, konnten warten bis das Gespräch beendet war.

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Ihr solltet ihm beibringen, wie es läuft, wenn "erwachsene reden --- natürlich geht das.
Man muss den Übergang halt "aushalten", ich weiß, das ist voll anstrengend.

Schon 2järhige können kapieren, dass nach Ansage, "lass uns jetzt mal fertig reden", er einfach still zu sein hat ... -- spielt er denn NIE mal abseits oder ruhige Dinge? --- und beim Essen: -- da kann er doch nicht die ganze Zeit quatschen...

also wir haben usn immer durchgesetzt und einfach auch "fertig geredet" egal, wie sich das Kind verhalten hat. -- ein "moment" -- oder "warte kurz" geht eigentlich immer. ---- natürlich gehts nicht um eine halbe Stunde Steuererklärungsbersprechung oder lange wichtige Gespräche, ---aber die normalen Alltagsgespräche müsst ihr einfach weiter führen und auch signalisieren "gleich" ... -- mit der Zeit klappt das, ---

was ihr nicht machen dürft: es aufgrund der stressigen Situation einfach lassen, -- denn dann fehlt das mehrfach tägliche Übungsfeld.

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Nee wirklich abseits spielen tut er nie. Er will permanent Aufmerksamkeit und wird dabei hat wie gesagt immer lauter.
Wenn wir ihm sagen, dass wir erst zu Ende sprechen, fängt er auch richtig an zu brüllen

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dann solltet ihr das "aushalten" -- damit er lernt, sich alleine zu beschäftigen.
Spielt er nie im Zimmer alleine, hört Hörbuch neben her oder so? -- früher gabs bei usn keine Tony´s aber sobald die Kids "hören" durften war immer die Vereinbarung, dass sie das im Zimmer machen und mein Sohn z.B. hat nebenher Lego gebaut ... oder einfach nur so gehört...

Wenn Du kochst, oder putzt oder Wäsche machst.... setzt er sich da nie ab und spielt alleine? -- ich denke, das solltet ihr generell mal lernen mit ihm... z.B. mit Spiel-Aufgaben und dann einfach aus dem Raum gehen -- das ist ja anfangs nur kuzr und wird dann immer länger mit der Zeit...

sich "alleine" beschäftigen lernen ist enorm wichtig, weil diese "ich will bspasst werden-Kinder", die auch immer bespasst werden, später dauernd nur am TV oder Handy am zocken hängen, weil sie nie gelernt haben, sich selbst zu beschäftigen, selbst aktiv zu werden sondern sich passiv bedienen zu lassen. -- so mal als langfristige Folge, -- deshalb stupst ihn an, gebt ihm Aufgaben, - nutzt immer aus, wenn er mal Interesse an was hat, dass er das dann auch alleine weiter macht etc.... -- das sind kleie Dinge anfangs, wird dann aber mehr.
Bei meinem Sohn wars Lego und dann später Hörbuch und Hefte kucken und klaro: alles draussen im Garten. Da bin ich oft nicht mit, weils eben funktioniert hat, auch wenn er dann immer dreckig war.

Bei der Tochter waren es alle Mal- und Kreativdinge und Puzzles und auch alles, was "Dreck" macht :)

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Wir haben zwei kleine Kinder. Ein paar Minuten unterhalten geht, man wird aber ggf. mal unterbrochen und echte Ruhe ist nicht. Wirklich wichtige Themen, die wir ausführlich besprechen müssen, besprechen wir daher abends wenn die Kinder schlafen.
Finde ich aber auch nicht schlimm. Die Kinder waren tagsüber in der Kita und wollen unsere Aufmerksamkeit. Die geben wir ihnen gerne. Für organisatorische Dinge steht die Zeit danach zur Verfügung.

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Das ist ziemlich normal bei einem Zweijährigen, würde ich sagen. Da beginnt ja das Lernen in diesem Bereich erst und die Aufmerksamkeitsspanne ist noch so gering.

Kinder leben im Hier und Jetzt - wenn sie was erzählen wollen, dann wollen sie das sofort tun. Einfach weil es ihnen gerade einfällt und in 2 Minuten vergessen sein könnte. Das ist erstmal normal, vor allem mit 2 Jahren.

Auch Warten muss man lernen ;-) In dem Alter natürlich nur ganz kurz. Ich hab dann anfangs immer deutlich gesagt "Warte kurz, der Papa spricht noch schnell den Satz zuende, dann bist Du dran." Und dann war das Kind auch wirklich dran, danach haben wir Erwachsenen weitergeredet. Die Wartezeit darf halt nicht für das Kind ewig dauern. Aber vor allem wenn grad der große Bruder was erzählt, will man ihn ja auch nicht dauernd unterbrechen. Er braucht ja auch seine Redezeit, da muss Mini eben warten.

Ich habe mal gelesen, dass man dann später (also mit 2 ging das bei uns noch nicht, aber mit 4 schon recht gut) auch nur dem Kind die Hand auf den Arm legen kann als Signal "Ich höre Dich, Du willst was sagen, gleich bist Du dran".

Was mit 2 Jahren dann auch anfing, wirklich zu funktionieren: "Mama und Papa wollen jetzt ihren Kaffee trinken und sich unterhalten. Spiel Du solange auf dem Fußboden. Wenn der Kaffee alle ist, kann ich mit Dir ein Buch lesen." Auch das muss erst gelernt werden, nach einer Phase (Baby- und Kleinkindzeit), wo man gefühlt immerzu mit dem Kind in Interaktion steht. Sich einfach mal rausnehmen. Das Kind machen lassen. Nicht sofort aufspringen (bei Babys macht man das ja in der Regel, wenn sie ein Bedürfnis haben).

Es ist halt wie alles andere ein Lernprozess, und dass das beim ersten Versuch in dem ALter schon super klappt, ist eher unwahrscheinlich. Dranbleiben, immer wieder üben. Das wird schon :-)

Was ich übrigens immer nervig fand: Wir selbst haben versucht, die jeweilige Wartezeit nur so lang werden zu lassen, wie es eben altersgemäß funktioniert hat. Andere Erwachsene haben dafür aber oft überhaupt kein Gespür und reden ohne Punkt und Komma. Sie hören auch nicht auf, wenn man schon unruhig wird. Wenn dann das Kind kommt und ich sage "Warte kurz, XY erzählt gerade", dann dauert dieses "erzählt gerade" sogar für mich gefühlt ewig und ist schlicht für ein kleines Kind nicht mehr händelbar. Dann fragt es natürlich ein zweites oder drittes Mal. Und der andere Erwachsene redet immer noch weiter. Da sage ich dann auch mal zum Erwachsenen: "Moment mal, XY möchte auch was sagen." - einfach damit das Kind gesehen wird (und ich weiß, was es will - kann ja auch Toilette sein oder so) und weiß, ja ich bin auch irgendwann mal dran.

Edit: Themen, die länger dauern oder tiefer gehen, besprechen wir abends. Aber vom Tag erzählen darf natürlich jeder, auch Mama und Papa.
Nochmal Edit: Ich hab offenbar das "Warte mal kurz" so oft gesagt, dass es mir jetzt wirklich IMMER rausrutscht als erste Reaktion. Kind will was. Ich: "Warte. So, jetzt." Führt natürlich dazu, dass mein "Warte kurz" völlig an Wert verliert - wenn ich es mal ernst meine (zB neulich beim Backen, als Kind die Eier reinschütten wollte und ich "warte" sagte), dann wartet natürlich keiner 🤣🤣🤣 Also aufpassen, dass man es nicht überstrapaziert ;-)

Bearbeitet von lime15
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Also wir reden wichtige Dinge auch abends wenn die Kinder schlafen. Haben hier 3 (4,6,9) und einer hat immer etwas gaanz wichtiges. Mein Mann hasst es Gespräche auf 5 Teile zu verlängern weil dazwischen immer etwas ist und ich hasse es einfach dann im Hintergrund gestreite zu hören da kann ich mich konzentrieren.

Kleinere Sachen OK aber sie gesagt ruhige Gespräche dann abends.

Und ja ich erkläre auch immer wieder man lässt andere ausreden aber dass ein Kleinkind einfach wenig Zeit hat um 10 Minuten zu warten das ist einfach normal. Auch mein 4 jähriger explodiert fast beim warten. Meine 9 jährige vergisst es manchmal gut ich sage dann es war wohl nicht wichtig aber für sie war es wichtig also auch nicht lustig.

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Sich kleine Kinder müssen lernen, dass sie mal warten müssen. Natürlich in diesem Alter nicht 2 Stunden, das ist klar, aber mal 2 Minuten müssen drin sein. Dass das dann auch mal einen wutanfall zur Folge hat, ist ebenfalls klar, aber da müssen eben alle Beteiligten durch.

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Wenn er alleine spielt geht es, aber wichtige Gespräche kann man nicht anfangen, denn genau dann hat er was wichtiges zu sagen oder macht sich weh, oder oder oder.

Zumal wir uns meist erst abends zum Abendessen sehen und einerseits wollen wir, dass unser Sohn mitbekommt dass das ein gemeinsamer, kommunikativer Teil ist an dem er sich beteiligen soll und auch will. Zum anderen weil ich einfach weiß dass länger als 2 Sätze zu beenden wenn er etwas sagen will nicht geht. Und dann immer wieder anfangen? Da verlagern wir die „echten“ Gespräche nach seiner Bettgehzeit oder wir telefonieren vormittags / Mittagspause 😀

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Naja mal so mal so.

Ich bringe unseren Sohn bei dass sein Mitteilungsbedürfnis so wichtig ist wie unseres... Dieses wenn Erwachsene reden sind Kinder ruhig finde ich fürchterlich... Er hat genauso ein Recht zu reden... Wir aber auch. Wir unterhalten uns zu dritt, zu zweit auf Paarebene aber auch mit dem Kind nur einer und der andere hört zu. Aber wenn er was sagen will ist es genauso wichtig wie das was wir sagen wollen! Heißt: lange politische Diskussionen gehen dann eher nicht weil wir vorher noch über das Essen in der Kita reden müssen. Aber kurze austausche gehen - also wie der Tag war etc.

Wenn er dann spielt können wir uns unterhalten. Oder eben wenn er im Bett ist. Da machen wir dann eher problematische Themen "wann kommt der Schnuller weg".