Hallo!
Heute war wieder einer dieser ganz düsteren Tage. Kind, 2,2 Jahre, permanent am toben, schlecht drauf, will alles selber machen. Und ich bin nur fix und foxy. Vorab, er war ein absolutes Wunschkind. Die erste Zeit war auch sehr schön, mit 1 J wurde es schwieriger. Er war immer sehr mobil, inzwischen wird er von Pädagogen als ‚ruhelos‘ beschrieben. Er titscht zwischen Spielzeug hin und her und ist sehr schwer zu lenken. Seine Frustrationstoleranz ist sehr niedrig. Ehrlich- wenn ich mehrere Stunden mit ihm alleine verbringen muss, werd ich nervös. Er kommt nicht richtig ins Spiel, seine Aufmerksamkeitsspanne ist sehr kurz (da sind wir dran; aber wo fängt das Unnormale an?‘) wie oft hört man- in dem Alter ist das doch total normal. Ist es das? Ich kenne kein anderes Kind, das so aktiv ist wie er. Er hat einfach eine motorische Unruhe dabei. Körperkontakt lehnt er sich größtenteils ab.
Meine Angst vor ADHS lähmt mich im Umgang mit ihm. Wie wird es, wenn er älter ist; werden wir Probleme haben? Es fällt mir sehr schwer, die Situation so anzunehmen, wie es ist und ich versinke einfach total in Selbstmitleid. Jeden Abend. Ich hab Probleme damit, die schönen Dinge zu sehen, weil es nur noch anstrengend ist. Ich will auch mal in Ruhe da sitzen können, nicht ständig hinter ihm her sein müssen. Ich wünsche mir auch für ihn, dass er einfach mal runterkommen kann, aber er ist permanent in Bewegung, irgendwie hektisch und wie getrieben. Mein Mann weiß leider auch nicht mehr weiter. Ja, er sieht es auch, er kann ihn aber besser annehmen. Unser Familienleben ist irgendwie so grau, ganz anders als gewünscht.
Und dann kommt auch noch was nach. Bei unserem ersten Kind war ich die treibende Kraft, jetzt wollte mein Mann unbedingt. Klar, da gehören immer zwei zu. Es ist auch noch ganz frisch, aber trotzdem frag ich mich - war es richtig? Werden wir das schaffen? Besonders an Tagen wie heute.
Ich würde mich einfach gerne mehr an ihm erfreuen, aber schon morgens fehlt mir manchmal die Energie, aufzustehen. Angst, wie ich die Zeit mit ihm rumkriegen soll. Unter der Woche geht er von 8-12 zur Betreuung. Da ist er wohl auch aktiv, aber altersentsprechend entwickelt (betreut durch einen Verbund von 3 Tagesmüttern; die haben ja auch eine andere Ausbildung wie Erzieher).
Wie sagte der Opa heute- er ist halt etwas lebendig. Dieses Wort lebendig, da kann ich auch einfach nichts positives raushören. Manchmal versuche ich zu denken- irgendwann wird alles besser;; aber wer weiß das schon?
Täglich grüßt das Selbstmitleid
Hallo, ich finde einen 2 jährigen völlig normal der nicht still sitzt, dafür hab ich bei meinem Kind (großer war genauso) dann gelesen, gepuzzelt, gebacken. Außerdem unser Wohnzimmer so eingerichtet, dass er sich frei bewegen kann und ich inruhe sitzen. Sonst ging es viel raus, Wald, Stadt, auch auf den Spielplatz.
Sonst generell beobachte diese "ruhelosigkeit" bleibt sie mit 5j dann bespreche es mit Pädagogen /Ärzte
Ich denke für jetzt solltest du an dir arbeiten. Ich lese viel Verzweiflung heraus, dass überträgt sich! evtl eine Familienberatung kontaktieren, manchmal hilft da schon ein Gespräch um einen anderen Blickwinkel zu bekommen.
Es gibt Kinder die brauchen einfach viel Bewegung und weniger Spiel. Wie ist es denn draußen, z.b. im Wald? Oder mit einem Laufrad? Du hattest vorgefertigte Erwartungen und die erfüllt dein Sohn nicht. Schau dir mal Videos von Vera Birkenbihl an. Die hat viel zur Entwicklung von Jubgs und Mädchen und ihren Unterschieden geforscht. Vielleicht kannst du dann mehr mit dem Verhalten deines Sohnes anfangen.
Hallo,
du versuchst deinen Sohn in deine Vorstellung zu pressen, nur da passt er nicht rein.
Dein erstes Kind war/ ist ganz anders und das ist völlig normal.
Das du Angst vor ADHS hast kann ich verstehen aber für eine Diagnose ist es noch zu früh. Ich selbst habe ADHS und kann dir sagen das es für die Betroffenen noch viel schlimmer ist als für die Angehörigen.
Öffne dich für deine Sohn und passe die Gegebenheiten an ihn an.
Vielleicht hilft es dir mit einem Therapeuten zu sprechen?
Liebe Grüße