Hallo zusammen,
mittlerweile fühle ich mich für mein Kind zu schwach. Dabei sagt man doch, dass sich das Kind die Eltern bewusst aussucht🙈
Er ist 2,3 Jahre und war bis vor 1/2 Jahr ein echter Sonnenschein. Er hat wenig geweint, immer alle in seinen Bann gezogen. Er ist super neugierig, will überall dran, ist manchmal kaum zu halten.
Seit ca 1/2 Jahr wird es aber immer schlimmer zu Hause. Er ist total schlecht führbar, bekommt einen Wutanfall nach dem nächsten. Ich weiß, klassisches Alter Autonomiephase- aber ich kenne kein anderen Kind, was so tobt wie er. Er biegt sich komplett durch auf dem Arm, unabhängig sich von Wutanfällen. Körperkontakt ist nicht so seins, das macht’s auch irgendwie traurig. Er tobt, er schreit, kommt von einen Wutanfall in den nächsten. Es ist nicht so, dass er da 1 Std drin verharrt, aber es häuft sich einfach und er wirkt total oft unzufrieden.
Er kann sich kaum alleine beschäftigen. Dafür haben wir jetzt Frühförderung angefangen. Da wurde sein sprunghaftes Spielverhalten auch bestätigt, es sei aber noch im Rahmen und altersentsprechend. Grundsätzlich frage ich mich- gibt es irgendwas, was in diesem Alter wirklich auffällig bzw sich durch das Alter nicht erklären lässt?
Ich bin traurig, dass es bei uns so kompliziert ist. Drinnen weiß er nicht viel mit sich anzufangen, Ausflüge machen mittlerweile auch nur noch wenig Spaß, weil sie meistens mit einem Wutanfall enden.
Ich fühle mich zu schwach dafür.
Irgendwie sinnlos, weil keine richtige Frage in dem Beitrag steckt; aber vielleicht erkennt sich jemand wieder, hat Ähnliches durchgemacht und kann Besserung erhoffen lassen.
Zu schwach für mein Kind
Hallo Beany,
Ich bin Mama von 4 Kindern im Alter von 18, 15, 8 Jahren und 10 Monaten.
Ich hab mit meinen 3 großen Jungs auch viel erlebt, Nr.1 und 3 waren sehr eigensinnig.
Natürlich erschöpft es einen, wenn das Kind so anstrengend ist und sich in eine Richtung entwickelt, die man nicht möchte.
Ich nehme an, es ist dein erstes Kind?
Bei meinem Ältesten war ich sooo froh, wie er endlich in die Krippe gegangen ist (mit 21 Monaten)und ich ihn ein paar Stunden nicht bei mir hatte. In dieser Zeit konnte ich Kraft tanken und mich auf weitere Trotzanfälle mental vorbereiten.
Ich war auch oft fertig, aber damals war ich noch richtig jung (22) und motiviert, das beste daraus zu machen.
Richtig gut wurde es aber erst, als mein zweiter Sohn geboren wurde, da war der Große 3 Jahre und 4 Monate alt. Auf einmal war der kleine "Egozentriker" nicht mehr allein auf der Welt, musste Rücksicht nehmen, sich zurücknehmen.
Nun ist er 18 Jahre und hat das Herz am rechten Fleck.😊
Zu deinem Jungen:
Die Zeit mag jetzt verdammt anstrengend sein, aber meine Erfahrung hat gezeigt, dass es verkehrt wäre, jetzt "schlapp zu machen". Es ist sicher eine Phase, aber lass es nicht ausufern. Denn Führung braucht jedes Kind.
Mein Sohn Nr 3 wäre hier ein klassisches Beispiel für ein verzogenes Kind. Wir waren da aus Bequemlichkeit und Erschöpfung auch nicht konsequent und kämpfen heute im Volksschulalter noch mit Nachwirkungen davon. Gott sei Dank bin ich gerade in Karenz und habe viel Zeit um Erziehungsmissstände wieder auszubügeln 😅
Rausgehen hat bei uns,übrigens immer geholfen und auch, wenn das Heimgehen oft ein Drama war...frische Luft ist gesund 😊
Ich wünsche dir viel Kraft für deinen Sprössling 😊