Kleinkind akzeptiert keine Grenzen

Hallo ihr lieben,

Mein 2 jähriger Sohn ist zur Zeit voll in der Trotzphase. Wir setzen ihm Grenzen möchten aber natürlich auch auch empathisch bleiben. Beispiel er schmeißt gerne Dinge vom Balkon. Wir haben es mit klarem "Nein" und schimpfen versucht, dann mit Konsequenzen das er rein muss wenn er etwas vom Balkon schmeißt. Hat nicht geholfen. Dann habe ich es mit Erklärung versucht, dass das der Garten vom Nachbarn ist und er dann Müll in seinem Garten hat den er aufräumen muss etc. Hat er sich angehört und dann trotzdem wieder Dinge vom Balkon geworfen. Eine Alternative, also einfach Dinge werfen von einem Geländer habe ich ihm auch schon angeboten. Trotzdem landen immer wieder Spielsachen und alles möglich andere im Garten des Nachbarn.
Ich bin irgendwie langsam ratlos und überlege schon es zu ignorieren, dann würde es vielleicht langweilig werden ? Aber das finde ich auch nicht richtig. Hat jemand Tipps ? Geht es euch auch so ? Gibt ja Kinder die "schneller" ein Nein akzeptieren, aber meiner gehört nicht dazu

1

1. Du lässt ihn nicht mehr unbeaufsichtigt auf den Balkon und wenn ihr gemeinsam drauf seid, achtest du auf seine Körpersprache. Wenn du das Gefühl hast, dass er was runterwerfen will, dann sagst du laut: "Nein! Wenn du es runter wirfst oder weiter versuchst, musst du reingehen!" Und wenn er es, was er halt definitiv machen wird, nochmal versucht. Dann gehst du mit ihm rein, lässt ihn sich ausheulen und versprechen, dass er es nicht mehr machen wird und erst dann darf er wieder auf den Balkon.

2. Ein Katzennetz hochziehen, Ist eh sicherer, dass er nicht drüber fallen kann.
Ja, er kann durch die Schlitze noch immer Sachen runter werfen, aber sehr viel schwerer und du kannsts besser verhindern.

3

Nr 1 machen wir genau so! Jeden Tag. Unbeaufsichtigt darf er natürlich nicht auf dem Balkon

Bearbeitet von Samara
6

Dann würde ich ihn einfach nicht auf den Balkon lassen, wenn du drauf bist, nachdem er Unsinn gemacht hat und es genau damit begründen. Vielleicht für einen ganzen Tag. Und du gehst aber ganz normal weiter drauf und wenn er versucht drauf zu gehen, sagst du immer: "Du darfst heute nicht mehr auf den Balkon, weil du Dinge vom Balkon geworfen hast!"

Mein kleiner hat im KiGa ein anderes Kind geschlagen und durfte nicht ins Puppenhaus an dem Tag. Er redet noch heute, Monate Später davon, obwohl er wieder ins Puppenhaus darf. Er sagt immer: "Darfst nicht hauen, darf nicht Puppenhaus"

weiteren Kommentar laden
2

Hallo Samara
abei uns musste ich wegen des zweiten Kindes die Regel aufstellen, dass auf dem Balkon keine Spielsachen erlaubt sind. Alleine durften sie auch nicht auf den Balkon. Mit dem Alter wurde es etwas gelockert, was ging und wenn sich nicht an die Regeln gehalten wurde, durfte das Kind eben nicht auf den Balkon und das für einen Tag. Es wollte auch mal da das Geländer hoch klettern, das habe ich sofort unterbunden und Kind musste rein. Am nächsten Tag hat das Kind mehrmals auf den Balkon wollen, ich habe jedes Mal wiederholt warum es das heute nicht darf. So hat es bei uns geklappt. Habe ich auch bei anderen Dingen gemacht.
Generell war/ist für mein Kind wichtig, dass es nicht in Langeweile kommt, da bekommt es immer tolle Ideen. Inzwischen kann ich es besser abschätzen, dass ich die Aktionen umlenke, bevor sie passieren. Manchmal braucht das Kind auch nur meine Aufmerksamkeit, dass wir eine Weile was zusammen machen.
Das Kind ist sehr impulsiv und muss meiner Meinung nach lernen, vor einer Aktion zu denken und nicht einfach zu machen.
Mein großes Kind ist anders. Von Anfang an. Ist eine Charaktersache.
Alles Gute.

4

Hi, ich bin immer mit dabei auf dem Balkon. Ja keine Spielsachen wäre aufjedenfall noch eine Idee aber er wirft auch kleine Balkon Gegenstände runter 😆

5

Wie gesagt, am selben Tag und den Tag danach darf das Kind den Balkon nicht mehr nutzen. Da immer wiederholen warum.
Wenn es direkt nach der Wurfaktion irgendwas verspricht, klappt es nicht richtig. Es muss in die Reflektion seines Verhaltens kommen. Das geht so nah an der Situation nicht und muss sich erst festigen.
Du kannst auch zurück fragen, wenn es auf den Balkon möchte, warum es das heute nicht darf. Dann wiederholt es im Idealfall, was es falsch gemacht hatte und kommt ins Denken.

Bearbeitet von Muriel
weitere Kommentare laden
7

Erstmal würde ich ihm kein großartiges Wurfmaterial bieten bzw. sobald er ansetzt versuchen schneller zu sein und es ihm wegnehmen . Ok ganz wird das vermutlich nicht klappen vielleicht hilft es wenn du dann mit ihm runter gehst und er es selber wiederholen muss danach würde ich es nehmen und es ist dann erstmal weg erst wenn er eine zeitlang nichts geworfen hat gibt es das Spielzeug wieder. Ein Versuch wäre es wert

8

Achso das Spielzeug aus dem Garten holen haben wir natürlich auch gemacht, was er ganz klasse fand, zu meinem bedauern

Bearbeitet von Samara
10

Ich würde erst Mal alles vom Balkon verbannen, was heruntergeworfen werden könnte. Wenn er Anstalten macht, etwas zu werfen, einschreiten und wenn er etwas geworfen hat, hat er Balkon Verbot (würde es tatsächlich auch zeitlich ausdehnen auf Minimum den restlichen Tag).
Und das alles immer und immer wieder wiederholen. Es dauert u.U. Wochen bis Monate, bis neue Regeln gefestigt sind - und selbst wenn er die Regeln im Grunde kennt, tasten Kinder immer und immer wieder ab, ob dieselben Regeln noch aktuell sind.

Verstehe aber sehr gut, dass du am Ende mit deinem Latein und deinen Nerven bist. Ich hab hier nen 3jährigen, dessen Lieblingswort „Nein“ ist und unsere Grenzen tagtäglich mittlerweile auch verbal auslotet, hinterfragt und Gegenargumente liefert. Dazu ein 2jähriger Trotzkopf, der ein „Nein“ von uns prinzipiell ignoriert und frech lachend die Tat durchführt trotz Erklärung, trotz dass er die Konsequenzen kennt. Es ist manchmal wie ein Kampf gegen Windmühlen.

11

Ja total, bin froh nicht alleine zu sein

14

Die Versuchung ist einfach zu gross, vermutlich macht es zu viel Spass. Ich würde weiterhin an Alternativen arbeiten, so dass er seine Lust anders befriedigen kann. Vielleicht kannst du herausfinden, was genau er dabei so toll findet (hoffentlich ist es nicht deine Reaktion darauf).