Hallo an alle 😊
Unser Prinz, 3j4m, hat jetzt seit genau 2 Tagen heftige Schreikrämpfe.
Klar, er ist in der Trottphase - wow, so weit waren wir auch schon. Aber das ganze nimmt von jetzt auf gleich Überhand.
Beispiel:
Es war gestern Abend Badezeit.
Ihm wurde mitgeteilt, dass jetzt das Wasser eingelassen wird und er dann vom Spielen geholt wird, wenn das fertig ist.
Wie immer, nichts neues.
Als dann gesagt wurde, dass es soweit ist, wurde erst ignoriert und dann kam immer "Nur noch...", "Nur noch...", "Noch schnell...".
In dieser Situation war mein Partner, sein Vater, der Protagonist und sobald er diesen Kreislauf des Hinauszögerns unterbrechen wollte wurde sofort massiv geschrieen.
Er war zu keinem Kompromiss bereit und schrie und schrie und schrie.
Nicht verwechseln, er hat nicht geweint. Er hat einfach nur schrill geschrieen und gekreischt.
Die Situation lies sich auch nicht sonderlich lösen, also Zähne putzen und dann so ins Bett.
Jetzt kann man sagen, dass er ja nicht hätte unbedingt baden müssen. Gestern schon, da er den ganzen Tag im Garten gerumgerannt ist mit mehreren Kindern und komplett dreckig und verschwitzt war. Wirklich extrem.
Heute:
Wir sind wieder im Garten. Erst heute Morgen Stress, weil er sich die Haare nicht kämmen wollte - und die waren echt enorm knotig schon. Dann weil er kein Mittagessen wollte. Dann im Garten, weil er alles einfach nur sinnfrei durch die Gegend warf und mit einem Stift versucht hat den aufblasbaren Pool zu zerstechen. Ich habe ihn mehrmals ermahnt, ihm die Situation erklärt und dann meinte ich, er geht jetzt heim. Es ging wirklich nicht mehr. Er fing an um sich zu treten und zu schreien, als würden wir ihn häuten.
Das ist doch nicht mehr normal.
Er hat vorher noch nie so geschrien und kenne zwar zwei seiner Kita-Freunde, die das tatsächlich bei jeder Kleinigkeit machen, will das jetzt aber auch nicht darauf schieben.
Es wird natürlich auch Teil der Trotzphase sein.
Aber wie geht ihr damit um?
Ich will nicht ständig meckern oder sonstwas. und leider ist er so groß, dass es körperlich nicht möglich ist, ihn "zu packen" und in den Wagen fürs Fahrrad zu verfrachtet, um los zu fahren. Geschweige denn, er würde einfach den Gurt aufmachen.
Tips?
Nette Worte?
Und bitte jetzt kein Übermama-Geplänkel.
Nur ernsthaftes.
Massive Wutausbrüche und Schreikrämpfe
Oh Mann
Das klingt sehr anstrengend
Ich würde versuchen solche Dinge wie Haare kämmen, baden immer gleich ablaufen zu lassen
Dann gibt es da weniger drum zu diskutieren
Ist natürlich schwierig, wenn das jetzt erst als Routine eingeführt wird
Aufmerksamkeit in guten Momenten sehr viel geben
Man neigt ja auch dazu diese
verschnaufpausen als kleine Auszeit für sich zu nehmen und schnell was zu erledigen oder einfach mal durchzuatmen
Vielleicht ganz bewusst immer super nah an ihm dran sein
So muss er vielleicht nicht so ausrasten
Gute Nerven
Aber diese Routine haben wir bereits von Anfang an. Nach dem Abendessen geht es Baden, dann spielen, dann schlafen.
Derzeit versucht er aber mit aller Macht seinen Willen durchzuboxen.
Da er mit richtigen Haaren (nicht diese Babyhaare) geboren wurde, kennt er sogar das kämmen von Beginn an. Natürlich anfangs nur mit so einer gaaaaaaaanz weichen Bürste.
Mit der Aufmerksamkeit ist ja einleuchtend, aber ich bin mir nicht sicher, wie wir ihm noch mehr geben können?
Er hat echt nicht viele Regeln und einer von uns ist meist zum Spielen bereit. Nun einmal ein Einzelkind, ist ja doof immer allein zu Spielen.
Doch, ich glaube das ist normal. Die Kinder wissen ja auch, wie sie uns auf die Palme bringen können. Und wenn euch das Geschrei nervt, dann erhöht er seine Chance etwas zu bekommen. Wenn das paar mal geklappt hat, passiert das weiter.
Wir haben auch so ein Kind zuhause. Unsere Highlights sind Provokationen durch: vollen Mund aufreißen, Pipi-Kacki, stampfen und auch mal schreien (nicht weinen, nicht wüten, sondern kreischen).
Argumente gehen klar, wenn er ruhig ist. Wenn er aber drüber ist, ist er drüber und es hilft exakt NICHTS, außer körperliche Begrenzung, weil wir die Alternativen Fernsehen und Süßigkeiten noch mehr ablehne und das das Problem, ein negatives Verhalten zu belohnen, zu noch mehr Provokationen führt.
Also schalten wir in den Momenten etwas ab, distanzieren uns und werden neutral. In deinem Beispiel mit dem Pool hätte ich sofort en Stift weggenommen und angedroht nach Hause zu gehen und beim zweiten Versuch das Kind genommen und wäre sofort weggegangen, zur Not zu Fuß, bis er sich beruhigt hat.
Stampfen bewirkt hier auch, sofortiges hochheben und auf dem Sofa festhalten, bis dieses irre kichern verschwunden ist. Alternativangebote (hüpfen auf der Hüpfematte) kennen die Kinder, bieten wir aber auch zur Sicherheit noch einmal an. Das Kind ist dann schlichtweg nicht zugänglich und das Hirn scheint von der Umwelt abgekoppelt zu sein. Ich hoffe es regelt sich.
Wir sind übrigens Eltern, die sonst ruhig reden und im Gespräch schnell Konflikte lösen können, aber das Ende unserer Fahnenstange ist erreicht.
Wie schön, dass du mich verstehst. 🙈
Den vollen Mund öffnen kann ich auch absolut nicht.
Aber einfach greifen und mit ihm losgehen funktioniert so nicht...
Er ist mit seinen 3j4m jetzt 112cm groß und etwas über 20kg schwer. Da geht das nicht mehr ganz so einfach. 😮💨
Ihn in einer solchen Situation einfach hochzunehmen ist schon schwierig, weil er sich einfach aus dem Arm tritt.
"In deinem Beispiel mit dem Pool hätte ich sofort en Stift weggenommen und angedroht nach Hause zu gehen und beim zweiten Versuch das Kind genommen und wäre sofort weggegangen"
Haben wir beinahe genauso gemacht. Aber da kommt das Problem mit dem Halten.
Er ist sonst eigentlich sehr lieb, es sei denn er wird müde. Dann bricht die Hölle los.
Vermutlich bin ich auch genau deshalb so gestresst von diesem Verhalten.
Ich kann dir noch mehr Geschichten erzählen, denn im Kindergarten ist die beste Freundin genauso und sowohl der Kindergarten, als auch die andere Familie ist ratlos, wie man das eindämmen kann, wenn unsere Granaten aufeinander treffen.
Ansonsten ist unser übrigens auch absolut folgsam und gut erzogen, kennt gesellschaftliche Abläufe und Konventionen. Ich weiß also was du meinst.
hallo Carry,
Gib ihm doch Spielzeug für die Wanne, bei uns waren so Becher , kleine Bälle sehr beliebt, dann gewöhne ihn einfach daran. , auch wenn es Protest gebt. Ja manche Kinder lassen sich nicht gerne kämmen und machen ziemliches Theater, vielleicht gibt es eine Kinderserie im TV, wahrenddessen kämmst du ihm die Haare. Und nimm deinen Mann mit ins Boot. manchmal hilft etwas väterliche Autorität. Ich meine nicht großartiges Schimpfen. sondern so etwas wie" Du machst jetzt das, was die Mama sagt". es ist auch wichtig, dass die Kinder sehen, dass die Eltern da einer Meinung sind. Das gibt dem Kind auch Sicherheit
Er hat massig Spielzeug für die Badewanne, Badezusätze auch - aber die gehen nur bedingt wegen Neurodermitis. Er muss seit Geburt eigentlich täglich baden, sonst bekommt er Stellen. Das kennt er also gar nicht anders.
Ich weiß nicht, wie man das beschreiben soll...
Du kennst diese Eltern, welche dir gern erklären, dass sie dies und das nicht anders machen können, weil das Kind ja so willensstark ist?
Ich kenne da einige und muss immer ein wenig über die schmunzeln.
Unser Sohn hat sonst ein sehr ruhiges Gemüt und ist wirklich lieb und folgsam.
Es sei denn, es geht nicht, wie er es möchte.
Er ist zu groß, um ihn einfach in die Badewanne zu setzen und tritt sich zur Not auch vom Arm. Das funktioniert nich. Und wir sind beide keine kleinen Personen, womit man das jetzt entschuldigen könnte.
Und wenn Papa autoritär ist, ignoriert er das...
Hast du schon Leinöl probiert?
Unser Sohn hat sonst ein sehr ruhiges Gemüt und ist wirklich lieb und folgsam.
Es sei denn, es geht nicht, wie er es möchte.
Das widerspricht sich etwas. Kein Kind ist immer lieb und folgsam, wäre ein absolutes Wunderkind.
Wenn so Dramen sich abspielen wie beim Baden, macht das zu zweit, einer füllt die Badewanne, die andere Person beruhigt das Kind. versucht es mal so