Hallo liebe Teammitglieder.
Mein Mann und ich haben ein unzufriedenes Kind (1 Jahr) - es sind auch ab und zu Phasen dabei, in denen er viel lacht, aber meistens ist unser Kind tatsächlich unzufrieden (weint und schreit viel, man kann ihm nichts Recht machen ...).
Mit dem Kinderarzt habe ich bereits drüber geredet, organisch/gesundheitlich ist nichts festzustellen. Er hat mir erklärt, dass es eben Kinder gibt, die gefühlt mit Allem unzufrieden sind, ich mir da keine großen Gedanken machen soll, es ginge wohl vielen Eltern so. Wir sollen uns einfach in das Baby reinversetzen, wenn wir etwas wollen und es einfach nicht klappt, dann sind wir auch unzufrieden (aus Sicht des Babys eben zb hinsichtlich laufen, sitzen hochziehen etc.).
Wir waren auch schon bei einer Osteopathin mit unserem Baby, da ist auch alles okay soweit.
Ich weiß nur leider langsam nicht mehr, was ich noch machen kann, ich muss gefühlt tausend Wein- und Schreiattacken am Tag regulieren, seit 12 Monaten. Klar weiß ich, dass nicht immer alles Sonnenschein ist (bei allen Eltern), aber ich hab das Gefühl es ist 24/7 so, natürlich schau ich auch darauf, dass alle Bedürfnisse befriedigt sind wie Hunger, neue Windeln usw. Trotzdem ist kaum gute Laune da.
Vielleicht hat hier jemand einen Tipp von euch, was wir noch machen könnten und bitte seid mir nicht böse, aber solche Phrasen wie "es ist nur eine Phase" oder so ähnlich, die hilft uns in diesem Fall nicht weiter.
Vielen lieben Dank schonmal vorab.
Wir haben ein kleines Grumpy-Baby
Läuft dein Kind schon? Wie viel spricht es?
Meine Tochter war auch größtenteils sehr unzufrieden. Sie hat dann mit 12 Monaten das Laufen angefangen und kurz danach ist ihr Wortschatz regelrecht explodiert. Sie kann jetzt schon sehr klar äußern was sie möchte und versteht gefühlt alles, was wir sagen/fragen, und seitdem ist sie SO viel glücklicher. Sie ist jetzt 15 Monate alt und hat immer noch Wutausbrüche wenn es nicht nach ihrem Willen geht (klar, ist das Alter), ist aber generell ein total glückliches Kind geworden.
Lieben Dank für die Antwort.
Nein, unser Kind läuft noch nicht, kann auch noch nicht 100% sicher sitzen.
Sprechen kann er auch noch gar nicht, natürlich kann er da nur durch Laute und schreien kommunizieren.
Nur ist es bei uns gefühlt extrem.
Freut mich aber sehr für dich, dass sein Kind jetzt viel glücklicher ist. Vielleicht klappt das ja bei uns auch noch 🥹🤞
Ist natürlich auch nur eine Idee. Bei uns kam Sitzen und Krabbeln auch recht spät, dann ging es aber Schlag auf Schlag. Vielleicht wird es bei deinem Sohn auch so sein und er wird zufriedener wenn er etwas aktiver mitwirken kann. Wie dein Arzt auch sagt: Es ist sicher sehr frustrierend wenn man will, aber es noch nicht so schafft…
Hallo JDenny,
es gibt Kinder, die nicht erst in der Autonomiephase Schwierigkeiten mit "Überraschungen" haben. Es gibt auch Kinder, da hilft es sogar kaum, mit dem Kind zu sprechen und alles anzukündigen.
Sprecht ihr immer mit eurem Kind? Habt ihr es mit Singen versucht?
Auch wenn Babys oder Kleinkinder noch nicht reden können, verstehen sie sehr viel von dem, was wir sagen. Sie können verstehen, aber die Fähigkeit zu sprechen und seine Wünsche zu äußern entwickelt sich erst deutlich später.
Singen kann beruhigend wirken. Manche Kinder brauchen mehr Hilfestellung um Frust zu verarbeiten.
Manche Kinder mögen mehr, andere weniger Nähe und es hängt stark von der Situation ab. Es kann sein, das passt gerade nicht zu dem, was die Eltern möchten. Manchen Kindern macht das nichts, sie lassen zu, was die Eltern bestimmen, andere sind damit sehr unzufrieden. (Bei uns ging Kinderwagen zum Beispiel gar nicht, tragen ab 8. Monat nur vorwärts, wenn das Kind wach war.) Da kann man nur mit dem Kind kommunizieren und, wie der Kindersrzt schon gesagt hat, sich ins Kind hinein versetzen und überlegen, wie wäre es für mich vielleicht weniger dramatisch und sich anpassen, wenn man etwas an der Situation ändern möchte.
Wie ist es im Spiel mit euch? Wenn ihr lächelt/lacht, spiegelt das Kind das Lächeln und macht mit? Wie schaut ihr euer Kind an, lächelt ihr selbst? Es kann auch einen Einfluss auf das Kind haben, wie es angeschaut wird. Auch der Tonfall beim Sprechen kann positiv klingen oder negativ.
Manche Kinder brauchen feste Zeiten für bestimmte Dinge. Die Reihenfolge ist auch oft super wichtig. Wenn plötzlich erst Socken, dann Hose angezogen wird und sonst ist es andersrum, kann es schon zu Unmut kommen. Sonst ist es für sie jeden Tag überraschend und wenn sie keine Überraschungen mögen, sind die Kinder natürlich negativ gestimmt.
Manchen ist die Abwechlung zu viel, manche brauchen mehr.
Wenn ein Kind mehr Abwechlung braucht, wird es auch unzufrieden. Da müsst ihr wissen, was besser passt. Hier muss man auf ein Gleichgewicht achten, was individuell für jedes Kind ist.
Es gibt auch Zeichensprache für Babys. Ab einem Jahr etwa können sie gut zeigen lernen, was sie denken. Meine Mutter war so überrascht, dass unsere Kinder so viel weniger schreien als üblich. Sie konnten einfach früh zeigen, was sie beschäftigt. Gesprochen haben sie trotzdem früh, aber zeigen konnten sie viel mehr als sprechen. Bei Freunden gab es ein Kind, das sehr lange nicht sprechen konnte und entsprechend viel weinte. Ich wollte diesen Frust nicht erleben und wir haben uns für die Zeichensprache entschieden. Die Kinder zeigen dann nicht die für Eltern praktischen Sachen, sondern eben was sie beschäftigt: Farben, Fahrzeuge, was in der Natur,... Wenn das Kind kommunizieren kann, fühlt es sich besser. Sonst fühlt es sich ausgeliefert.
Vielleicht ist für euch was dabei.
Alles Gute