2 Jahre: alles ist „Nein“ & Mama ist frustriert

Liebe Community,

ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

Mein Sohn hat seit 2-3 Wochen eine super extreme Nein- Phase, egal was wir machen möchten es wird abgelehnt, 50 mal versuche ich ihn umzuziehen, hinterher zu rennen die Windel zu wechseln etc. etc. Ich gebe ihm Zeit, dass er selber entscheidet, wann wir uns umziehen, und wenn wir Zeitdruck haben und raus müssen, klappt das einfach nicht immer. Und auch wenn er genug Zeit hat, am Ende möchte er nicht.

Fast jede Interaktion wird aktuell zu einem Kampf und am Ende habe ich gar keine Lust mehr was zu machen. Ende vom Lied: wir bleiben daheim :(

Ich weiß er befindet sich in der Autonomiephase und möchte seine Grenzen testen, aber Das kann ich alles nur in der „Theorie“ nachvollziehen. In der Praxis stehe ich dann einfach vor ihm, bin unfassbar frustriert, und steigere mich innerlich rein, warum jeder kleine gang aus dem Haus einfach soooo anstrengend ist.

Bitte habt mir einen Rat! Vor allem, wie ich mein Mindset dazu umstellen kann, denn aktuell bin ich einfach nur unfassbar genervt & unser Verhältnis total angeschlagen 😒

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Hi,

haben wir hier grade 1 zu 1 genau so.
Hab gemerkt, dass wir mit machen lassen nicht zu potte kommen morgens, weil ich zur Arbeit muss und Madame zur Tagesmutter.
Also hat sie ein paar Optionen und wenn das nicht reicht und nach wie vor alles "Nein" ist, dann entscheide ICH und dann ziehe ICH das Kind an, auch wenn es schreit.
Irgendwo ist auch mal der Punkt erreicht, wo sie gerne merken darf, dass meine Geduld auch Grenzen hat.
Ich erkläre ihr hinterher wieso, weshalb, warum und sage ihr, dass ich sie lieb habe.
Aber weiterhin 2 Stunden hinter meinem Kind herrennen, reden, bitten, alternativen anbieten, warten - nein Danke. Irgendwann ist gut - am WE ist es mir egal, dann bleibt sie eben 2 Stunden nackt aber in der Woche - ne ist nicht
Klare Grenzen - mein Mann hat es von Anfang an so gemacht, bei ihm ist Madame nicht so

LG

Bearbeitet von GhostSitter
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Ich glaube, das kennt jeder, mehr oder weniger stark. Meine Tochter hatte kurz vor ihrem 2. Geburtstag eine Phase, wo sie sich gar nicht mehr umziehen lassen wollte. Keine Hose, kein Pulli, keine Windel etc... Da war es dann auch echt schwer, das Haus zu verlassen. Und dann war der Spuk plötzlich vorbei, so schnell, wie er gekommen war...

Jetzt wird es ja wärmer. Wie wäre es denn, wenn du ihn einfach so ein packst? Und mitnimmst, was er sonst noch so brauchen könntet. Dann läuft er kurz in Socken, findet es unbequem und erkennt dann vielleicht, warum Schuhe eine gute Idee wären. Eine Sonnenmütze ziehst du unauffällig im Buggy an oder so.

Wenn ihr los müsst, müsst ihr los, dann würde ich auch nicht so viel fragen, was er will.

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Der Tipp aus der KiTa klingt etwas rabiat, aber ixh habe gefragt, wie es bei denen läuft - besser ;) was wohl anders ist? - Nicht fragen, sondern Rhythmus/Routine

zB bei uns: nach dem Aufstehen geht es ins Bad aufs Töpfchen (statt meinem : Musst du/ Möchtest du aufs Töpfchen?) und es wird sich direkt angezogen,, danach mache ich Frühstück, da kann sie kurz spielen, dann gibt es Frühstück... sobald ich abgeräumt habe und angezogen habe, machen wir uns auf im die kita

Nach der KiTa sage ich, was wir vor hinfahren.

Abends ähnlicher Rhythmus wie morgens und wenn wir zu Hause sind vor dem Losfahren geht es aufs Töpfchen. Also bei uns war der Schlüssel tatsächlich weniger fragen, Rhythmus rein bringen...

aaaaaaber, wir bauen bewusst Entscheidungen für sie ein: möchtest du (liegt morgens schon vorbereitet im Bad) dies oder das oder jenes anziehen?

möchtest du dieses oder jenes müsli oder Brot zum Frühstück?

Wenn Wir nichts sicher vorhaben nachmittag: möchtest du auf den Spuelplatz oder blablubb?


Zugegeben wir haben gefühlt ein seeeehr umgängliches Mädchen, aber wir haben nach der Umsetzung des tipps aus der Kita eine starke Verbesserung gemerkt :)

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Fühle ich zu 1000% mit unserem Sohn, der gerade 2 geworden ist. Es macht im Moment einfach nichts mehr so viel Spaß wie vorher, weil alles nur ein Kampf und Diskussion ist.

Daher habe ich nur ein Tipp für dein Mindset: Mit jedem „Nein“ und dagegen halten entwickelt er Selbstständigkeit für sein späteres Leben, was so so wichtig ist. UND wie alles: Es ist nur eine Phase, die vergeht!

Das hat mir geholfen es anders zu sehen :-)

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Wenn ein Termin ansteht, musst DU die Führung übernehmen. Ja, Autonomiephase ist anstrengend und klar sollen Kinder auch eigene Entscheidungen treffen dürfen. Aber das geht eben nicht IMMER und letztlich bist du die Erwachsene.

Es ist ok dann zu bestimmen :) auch wenns zu Protest führt 😅

Natürlich kann man das trotzdem begleiten „Ich sehe, dass du keine Lust hast, dich anzuziehen und das blöd findest. Aber wir müssen jetzt los und deshalb entscheide ich.“

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Der Kleine, 22 Monate, zieht sich auch nicht gerne an/um. Ich würde so einem kleinen Kind aber auch einfach nicht zuviel Entscheidungen überlassen. Du bist die Erwachsene und musst die Führung übernehmen und natürlich auch öfters Sachen machen, die er gerade nicht will.

Wenn meiner nicht umziehen will, nehme ich ein Buch oder so zur Hilfe, versuche mit Singen, Ablenken usw ihn "bei Laune zu halten". Aber schlussendlich wird umgezogen, wenn wir los müssen/wollen. Teilweise dann natürlich auch mit Geschrei.

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Ohje. Mein Kleinster ist auch 2 und ganz ehrlich, ich lasse ihn nur Pseudoentscheidungen treffen. Ich weiß heute ist Tshirt Wetter. Also halte ich 2 hin und frage Löwen oder Dino Shirt. Kind darf entscheiden und freut sich. Und wenn nicht, trotzdem weiter im Text "Ich weiß, anziehen ist doof, aber wir müssen los". Dann probiere ich es mit der Hose genauso usw.
Bei Mützen/Kappe bin ich erstmal tolerant und packe ggf. eine geeignete ein, wenn es trotz 20grad ne dicke Mütze sein muss. Hauptsache wir können los. 😄