Wutausbruch 18 Monate

Hey,

meine Nerven liegen gerade blank… meine Tochter ist ein sehr fröhliches Kind, eigentlich ist sie immer am lachen. Seit sie ungefähr 15 Monate alt ist, häufen sich kleine Trotzanfälle (auf den Boden legen und kurz weinen), diese können wir eigentlich immer schnell lösen indem ich auf Augenhöhe gehe und sie umarme, solange sie möchte.
Gerade ist aber etwa passiert was mich schockiert hat, ich wollte sie ins Bett bringen und nachdem sie jetzt zum zweiten Mal nach dem Fläschchen aufstehen wollte, habe ich sie 3-4 mal hingelegt und gesagt „Nein, du bist müde, wir schlafen jetzt“, ich war auch nicht streng, nur bestimmt. Sie kommt zur Zeit sehr schwer in den Schlaf, trotz Müdigkeit, deswegen wollte ich ihr einfach helfen, dachte vielleicht braucht sie die Anleitung von mir (da es bei Oma immer so klappt, aber das ist ein anderes Thema).
Naja dann kam der Wutanfall, erst dachte ich es ist wie immer aber sie hat sich so reingesteigert, dass ich sie nicht mal berühren durfte… die Nase ist gelaufen, Tränen kullern, Gesicht hochrot, dann hat sie sich verkrampft und vor Wut eine Faust gemacht und am ganzen Körper gezittert. Als das vorbei war hat sie nur „Bubu“ (schlafen) gesagt und ist sofort eingeschlafen.

Kennt jemand von euch solche extremen Ausraster, hab ein richtig schlechtes Gewissen, da ich sie ja dazu gebracht habe :(

Habt ihr auch Tipps wie ich solche Situationen handhaben soll? War wirklich überfordert und hab eigentlich nichts gemacht, außer natürlich bei ihr zu sein.

Liebe Grüße, Julia

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Eins meiner Kinder hat sowas nie gemacht, das andere schon. Mit 2 Jahren kam das phasenweise regelmäßig vor. Das Kind ist dann eben wütend auf dich und will sich von dir nicht helfen lassen, kann aber alleine nicht so gut mit Emotionen umgehen und steigert sich deshalb total rein. Berührungen und Unterstützungsangebote werden wütend abgewiesen. Manchmal darf ich kein Wort sagen. Manchmal dürfen andere Familienmitglieder trösten, manchmal erstreckt sich die Wut aber auch auf andere.
Das einzige was du meiner Meinung nach machen kannst, ist in der Nähe bleiben (so nah das Kind eben zulässt), dem Kind sagen, dass man die Wut versteht (falls man reden darf) und lernen den Moment zu erkennen, wenn Zuwendung wieder erlaubt ist. Bei meinem Kind sollte man dann mit einer kleinen Geste anfangen (Soll ich dir dein Kuscheltier bringen? Brauchst du ein Taschentuch?..) Wenn darauf nicht mehr mit Wut reagiert wird, kann man es nochmal mit Körperkontakt probieren. Aber dass ein müdes Kind vorher einschläft kann natürlich auch passieren.

Also ich würde davon ausgehen, dass nicht deine Handlung so schlimm war, sondern dass dein Kind gerade in einer Phase angekommen ist, in der es besonders mit Wut zu kämpfen hat. Dazu eine starke Müdigkeit und Frustration übers nicht einschlafen können..

Du wolltest dein müdes Kind (wahrscheinlich auch eine Art die schon manchmal geholfen hat) unterstützen in den Schlaf zu finden. Sei nicht so hart mit dir. Ich fürchte diese Art Wut wird dir in nächster Zeit ab und zu begegnen. Aber bei den ersten beiden Malen hat es mich auch sehr aufgewühlt.

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Danke für diese verständnisvolle Antwort! Das hilft mir schon sehr, zu wissen man ist nicht alleine ☺️

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Hallo
Du bist damit nicht alleine
Hier die kleine ist auch 18 Monate und hier gibt es auch immer wieder zu Wutanfälle wo sie sich auf den Boden legt weint und sogar und schreit da hilft bei uns leider immer nur kurz warten und dann wird Hilfe abgenommen.Hier passiert es wenn man manchmal nur Nein sagt oder man nicht sofort versteht was sie möchte
Danach ist dann auch wieder alles gut

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Ist hier auch grad so (19 Monate). Du kannst ihr nur soweit da durchhelfen, wie sie es zulässt. Ich finde die Phase auch schwierig, aber da müssen wir wohl alle durch (mehr oder weniger heftig)

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Wir hatten um den 18 Monat rum plötzlich heftige Wutanfälle. Das kannten wir so in der Gestalt noch nicht. Er war schier außer Kontrolle. Gleichzeitig haben wir aber gemerkt, dass er in einem Schub war und auch schlecht geschlafen hat und generell unruhiger war. Irgendwann habe ich ihn während eines solchen Wutanfalls ganz fest an mich gedrückt, so dass er sich nicht mehr bewegen konnte und leicht hin und her gewippt. Das half dann. Er fand so zur Ruhe. Zum Glück hörten die Anfälle dann auf. Zeitgleich mit dem Schub quasi. Letztlich ist da aber jedes Kind anders. Manche mögen es gar nicht angefasst zu werden, wenn sie so außer Kontrolle sind. Seit dem haben wir auch keine vergleichbaren Wutanfälle mehr gehabt. Zum Glück. Das war echt nicht schön damals.

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Mein Kleiner ist 16 Monate alt und hat auch bereits einige Wutanfälle hinter sich. Er will in dem Moment auch nicht angefasst werden, kommt aber wenn er sich beruhigt hat immer sofort von sich aus und will ganz viel Kuscheln. Denke das ist normal. Ich persönlich will auch nicht mit meinem Partner Kuscheln, wenn ich wütend bin. Da muss sprichwörtlich erstmal die Luft raus.

Bearbeitet von WhiteTiger22