Hallo ihr Lieben,
mein Sohn ist 18 Monate alt. Es ist mir durchaus bewusst, dass es „normal“ ist, dass er auf ein Nein nicht hört und die Grenzen austesten will. Trotzdem denke ich, dass er ein Nein sehr wohl versteht.
Wenn er auf der Couch herum hüpft und ich nein sage, dann hüpft er umso wilder und grinst mir dabei ins Gesicht. Ich nehme ihn dann eben von der Couch runter und erkläre, dass er sich verletzen kann und er wieder rauf darf, wenn er sich hinsetzt. Das Spiel geht dann eine zeitlang so weiter, er weint dann auch irgendwann. Jedenfalls weiß ich, wie ich in solchen Situationen damit umgehen kann, wenn er auf ein Nein nicht hört.
Problematisch sind aber jene Situationen, in denen ich gefühlt nichts tun kann, wenn er mein Nein missachtet. Letztens am Mittagstisch bei Opa zB. Wir sitzen alle da, essen und plaudern, plötzlich fängt der Kleine wie verrückt an zu kreischen und lacht dabei. So laut, dass die Unterhaltung plötzlich abbricht, weil niemand mehr etwas versteht. Ich sage nein, er lacht und kreischt weiter. Wie geht man mit solchen Situationen um? Was würdet ihr tun? Einerseits denke ich, dass er damit Aufmerksamkeit sucht und eher aufhört, wenn er nicht beachtet wird. Aber andererseits denke ich dann wieder, dass ich ihm doch sagen bzw lernen muss, dass er das nicht tun darf. Ich hätte mal versucht, ihn aus dem Hochstuhl zu nehmen, sodass für ihn das Beisammensitzen bei Tisch beendet ist. Da freut er sich aber, weil er dann spielen gehen kann oder er kreischt sogar neben dem Tisch weiter.
LG
Was macht ihr, wenn Kleinkind auf NEIN nicht hört?
Hey
Also vielleicht solltest du das böse „Nein“ in richtige Sätze verpacken.
Du kannst ihm z.B. sagen, „wenn du schreist, dann können wir uns alle gar nicht mehr unterhalten.
Vielleicht hat er sich auch nicht sehr beachtet gefühlt, weil du ja schreibst, ihr habt euch munter unterhalten.
Bei meinem Sohn (22 Monate) hilft es sehr oft, dass ich nicht „Nein“ sage, sondern richtig mit ihm in vollen Sätzen spreche. So verstehen die Kinder auch die Hintergründe. Natürlich, muss man es manchmal auch öfter sagen oder letztendlich auch eine Konsequenz „durchziehen“ aber alles in allem, ist er so schon eher bereit zu kooperieren; als wenn ich „Nein“ sage
Huhu, wenn mein Kind das komplette gemeinsame Essen so stören würde, würde ich mit dem Kind in einen anderen Raum gehen, damit der Rest zumindest in Ruhe essen kann.
In dem Raum darf dann natürlich nicht gespielt werden zur Belohnung für blödes Verhalten.
Nach ein paar Minuten kann man es ja erneut am Tisch versuchen.
Du bestrafst ein 18 Monate altes Kind mit „Spielentzug“, weil es nicht still beim Essen sitzt, waehrend die Erwachsenen lange reden? Krass
Nein, ich hatte es so gelesen, dass es noch während des Essens ist. Wenn alle gegessen haben, darf bei uns immer gespielt werden, was sollen die Kinder dann am Tisch.
Und es ist keine Strafe, anders lernt das Kind ab, dass es nur laut sein muss, damit es spielen kann.
Krass finde ich übrigens das ständige Kritisieren anderer.
In der Situation und in dem Alter würde ich das Kind raus nehmen und spielen lassen. Offensichtlich ist ihm langweilig und er macht deshalb Terz. Soll er spielen, der Rest isst weiter.
Manchmal hilft hier auch nur, die Situation komplett zu verlassen . Würde für mich dann heißen, ich gehe mit dem Kind raus , verbinde das mit dem Spaziergang für den Hund, , einmal im den Block und alles mögliche am Wegrand angucken , rein , Papa übernimmt, ich esse und unterhalte mich weiter.
Mit 18 Monaten kann man versuchen Dinge zu erklären, das meiste ist aver viel zu komplex .
Gemeinsam essen in dem Alter fand ich immer schwierig . Ist für ein Kind auch totlangweilig .
Bei anderen Dingen sage ich auch nein und ziehe das Kind weg (von der Straße, wenn er den Hund auch nach dem 5. mal noch ärgert etc) konsequent immer wieder wegnehmen , irgendwann kapieren sie es und lachen nicht nur die ganze Zeit
"Ich hätte mal versucht, ihn aus dem Hochstuhl zu nehmen, sodass für ihn das Beisammensitzen bei Tisch beendet ist. Da freut er sich aber, weil er dann spielen gehen kann"
In diesem fall würde ich exakt das tun.
Wenn er spielen will, ist es ja doof für ein 18 Monate altes Kleinkind am Tisch sitzen zu bleiben (das kann man von älteren nachher erwarten - jetzt noch nicht).
Ihn unterbrechen, fragen ober fertig ist/spielen will. (Due belohnst ihn ja nicht für sein kreischen, du fragst nach seinem bedürfnis und erfüllst es).
Er geht spielen - alle am Tisch können in Ruhe weiter essen.
Beim Sofa würde ich das 1-2 mal sagen, auch versuchen abzulenken - und dann die Konsequenz folgen lassen:
Kind muss raus aus dem Wohnzimmer. (wahrscheinlich mit mir zusammen.)
Wenn ich gerade bei der Hausarbeit war, schließe ich einfach die Wohnzimmertür und Kind kann nicht mehr hin - aber noch zu mir (in die Küche oder so)
Wenn wir gerade am spielen waren, spielen wir dann halt woanders.
Also generell würde ich halt logische Konsequenzen folgen lassen:
Es hält sich im Wohnzimmer nicht an die Regeln - es darf nicht ins Wohnzimmer.
Es hält sich im straßenverkehr nicht an die Regeln - es muss auf den arm/in den Buggy
Es hält sich nicht an die Regeln beim malen - das malen wird abgebrochen.
Gut sind halt auch Alternativen:
Nein, auf dem Sofa hüpfen wir nicht - du darfst (wenn das für euch OK ist) auf deinem Bett hüpfen gehen.
Oder du ziehst dich an, gehts in den Garten und hüpfst auf dem Trampolin.
(Und wenn es keine Alternative gibt dann gibt es halt nur das Verbot - ist auch total in Ordnung!)
Immer - je nach Alter, Entwicklungsstand, Tagesform und auch meiner eigenen Geduld - mit Erklärungen, ablenken und "Androhung von Konsequenzen" verbunden.
Aber ansonsten im Kleinkindalter ist bei uns auch einfach viel "Vermeidung von Stressituationen" wenn es geht.
Maus geht mit Spielzeug sehr unsachgemäß um - spielzeug kommt weg.
Maus klettert ständig auf den geschirrspüler - maus darf nicht mhehr beim ausräumen helfen.
Maus testet immer wieder ob die "ich darf nicht an den Herd" Regel noch gilt - Maus darf nicht in die Küche. usw.
Bei einer Sache bin ich sehr schnell sehr konsequent/sauer.
Wenn sie den Hund ärgert/schlägt.
Hatten wir nur ein paar mal - hört sie da nicht auf ein "Nein!" geht sie raus aus dem Wohnzimmer. (in der Regel mit uns gemeinsam)
Ich war dann mit ihr z.B. in ihrem Zimmer. habe sie nicht bespaßt, war aber "da" - sie kann dort spielen - tut es aber nicht gerne. sie wollte wieder raus - habe ihr dann mehrmals gesagt "Nein, du hast Aua gemacht, wir machen hier eine Pause" - nach 5 Minuten waren wir dann wieder im Wohnzimmer.
Das war also für sie eine eher unangenehme Konsequenz, eine Strafe wenn man so will.
Aber bei den Sachen wo ich wirklich rigoros bin, klappt es erstaunlich schnell erstaunlich gut. (und ist somit für alle entspannter und sicherer.)
Auch das Stopp im Straßenverkehr (mit Puky) funktioniert (noch) sehr gut.
Aber ich kann halt auch nicht in allen Sachen 100% Konsequent sein - da hat ja jeder seine eigenen Prioritäten.
und die Regeln die halt zwar auch immer gelten, aber mal mehr mal weniger stark "durchgesetzt" werden, da wird auch viel länger getestet. ;)
Das sind für mich ehrlich gesagt gar keine nein Situationen. Er hüpft gern? Leg was weiches vors Sofa oder besorg eine Hüpfmatte. Wir haben unser Sofa nicht kindersicher bekommen und deshalb einfach die Beine abgeschraubt, nun kann er so viel hüpfen und klettern wie er will.
Zum Mittagessen: es scheint du erwartest Manieren von einem 18 Monate alten Kind. Und klar ignoriert er dein nein, was soll aus seiner Sicht auch falsch daran sein zu kreischen und zu lachen. Kreisch doch mit und lache auch.🙂 Oder beschäftigte dich kurz mit ihm.
Nein sagen wir eher in gefährlichen Situationen. Liebe Grüße
Das überlege ich auch gerade zu tun, also die Beine abschrauben. Ist die niedrige Höhe sehr gewöhnungsbedürftig?
Für Besuch ja, wir krabbeln eh nur noch rum 😂 und wirklich Zeit zum Rumliegen haben wir auch nicht mehr. Bett hatten wir auch schon abgebaut. Mit dem Sofa ist schön, weil er es so auch als seine Ruhefläche wahrnimmt und dort zb Bücher anguckt.
Konsequent sein- das ist das einzige was hilft. Nein heißt nein und ich bin auch der Meinung, dass man als Mama merkt, wenn es das Kind versteht. Bei uns wurde nicht auf dem Sofa gehüpft, über Tische gekrabbelt etc. Ich war und bin da durchaus streng und er hört es auch an meiner Stimme. Wenn er nicht aufhörte, nahm ich ihn aus der Situation heraus.
Ergebnis: mein Kind (heute 5) weiß heute ganz genau, was es darf und was nicht und hat auch gelernt, sich an Regeln zu halten- klappt natürlich nicht immer und in jeder Situation- aber fast immer😉