Vielleicht kann mir jemand helfen

Ich muss einfach mal etwas loswerden und fragen, was ich machen könnte. Es geht um meinen Sohn, er ist 18 Monate alt und ist ein absolutes Wunschkind. Ich bin gleich im ersten ÜZ schwanger geworden, die Schwangerschaft hab ich zu großen Teilen in Australien verbracht. Geboren ist er aber in Deutschland. So als er auf die Welt kam, fingen einige Probleme an. Er wollte nicht trinken, ich wollte ihn stillen und er hat immer den Kopf weggedreht und geschrien. So ging es mehrere Wochen. Stillberaterin und hebamme wussten auch nicht weiter. Hab dann abgepumpt und Flasche gegeben. Nach 6 Wochen ging es dann mit dem stillen an der Brust. Er war immer sehr unruhig und hat viel geschrien. Besuch oder ihn zum einkaufen mitnehmen alles unmöglich. Eigentlich war er nur am schreien oder schlafen. Waren auch bei der Schreiambulanz, beim Rückbildungskurs mit Kind wurde mir nahegelegt ihn nicht mehr mitzunehmen, er würde zuviel schreien. Mit 4 Monaten wurde es besser, aber er ist auch jetzt mit 18 Monaten alles andere als pflegeleicht. Ich liebe ihn sehr, dennoch komme ich hier an meine Grenzen. Ich verstehe ihn einfach nicht. Er flippt einfach so schnell aus bei Kleinigkeiten. Morgens will er nicht angezogen werden. Er brüllt dann ganz oft, nur die Socken gehen. Die will er auch haben. Essen ist schwierig, er wirft oft sein Essen Becher etc quer über den Tisch. Wenn man streng nein sagt fängt er an zu weinen und macht es später wieder.
Wenn ich ein Lätzchen umbinde brüllt er auch sehr oft. Bekannte und Familie finden ihn auffällig vom Verhalten. Diese ganzen Schreianfälle und sich hinschmeißen etc. Selbst wenn ich zur Toilette gehe. Ich dage ihm dann dass ich Pipi machen werde und er gerne hinterher kommen kann. Lasse die Türem ja alle auf aber er wirft sich dann hin und schreit. Und das Schreien ist immer das gleiche. Wenn er eine Impfung bekommt das selbe wie wenn ich seine Ärmel hochkrempel. Die gleiche Lautstärke mit Tränen etc. Beim Kinderarzt kann ich mich nicht normal mit dem Arzt unterhalten da er nur schreit. Auch dort steht immer auffälliges Schreien aber es gibt keine Hilfe oder Lösungen. Ich weiß nocht was ich machen soll, ich hab ihn nie schreiwn lassen. War immer bei ihm, aber nervlich bin ich irgendwann auch fertig. Meine Familie nimmt ihn auch manchmal bzw. Kommt zu uns und macht was mit ihm. Auch dort hört man ihn viel brüllen. Er wollte letztens das Messer vom Tisch haben als er das natürlich nicht durfte hat er über eine Stunde geschrien, seinen Teller geworfen und ist völlig zusammengebrochen. Er will dann nicht auf den Arm und auch nicht auf den Boden...nichts hilft dann. Er brüllt dann bei einer Kleinigkeit wie der Messergeschichte über eine Stunde. Also er steigert sich total rein und am Tag haben wir solche Situationen 10 mal mindestens, denn er will ja ganz viel nicht oder darf was nicht
Tief ihn mir weiß ich dass das Verhalten so nicht normal ist. Die Reaktionen sind extrem. Schreien Tränen und ein knallroter Kopf. Ich hoffe immer dass es besser wird wenn er mehr versteht. Er spricht auch noch kein einziges Wort, dabei singe ich viel mit ihm und spreche viel mit ihm. Er versteht auch viele Wörter aber er selbst sagt nichts außer da.

Das Sprechen kommt sicher, aber dieses Verhalten mit den totalen Zusammenbrüchen schlaucht mich einfach sehr und ich weiß nicht was ich tun kann damit es auxh ihm besser geht. Er wird von seinen starken Gefühlen überrannt und kann sich selbst gar nicht regulieren. Aber ihn regt halt auch alles auf, wenn was nicht sofort klappt damals auch das krabbeln, dann brüllt er einfaxh stundenlang. Anderen Kindern ist vieles was ihn aufregt total egal pder wuengeln vielleicht mal kurz aber die brüllen sich dann nicht weg wenn man die Ärmel hochkrempelnt beim Essen.

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Du Arme, dass klingt sehr sehr nervenzehrend :(
Wir hatten bis zu dem Alter eine auffällige Bindung, ich konnte nicht der Raum verlassen, am liebsten die ganze Zeit Körperlontakt, nachts dauerkuscheln oder dauernuckeln, ich war froh vom Schlafmangel und wollte etwas me time. Also ganz anders als bei dir, geschrien hat sie super selten, aber mensch, war sie ein Klammeräffchen, fast den ganzen tag auf dem Arm oder an der Brust, auch noch im dem alter... das war wohl ihre Regulationsproblem...

und dann ging es steil bergauf! Jetzt ist sie fast 2,5 und liebt immer noch die Nähe zu mir und möchte am liebsten 24/7 bei oder auf mit sein (was ich schwanger nicht leisten kann), aber sie wird immer selbstständiger und kann ihre Bedürfnisse so toll mitteilen.

Ich wünsche dir, dass bei dir auch bald genau dieser Schub kommt, der war bei ihr zwischen 1,5 und 2 j, aber ich weiß nicht mehr genau, wann es DEUTLICH besser wurde, ich glaube so mit 20-22 Monaten, weil sie da anfing besser zu sprechen.

Ich wünsche euch einfach, dass es bei euch auch so wird, sobald er sich ausdrücken kann, dass er stattdessen weniger weint. Natürlich wird es andere Baustellen geben, aber ich rate dir wirklich durchzuhalten, so scheinst das so toll zu machen und so gut auf ihn aufzupassen.

bis es besser wird, bleibt halt nur , auch gut auf dich aufzupassen und ihn trotz geschrei auch mal abzugeben - wie du es ja scheinbar auch schon tust - um selber Kraft tanken zu können!

Leider habe ich keine Anlaufstellenb oder Tipps, tut mir leid

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Guten Morgen ☀️

ach , das hört sich ja wirklich sehr anstrengend an. Ich möchte dir ein paar Gedanken mit auf den Weg geben, die dir eventuell helfen könnten.
Das Kinder ihre Gefühle nicht regulieren können ist völlig normal , du schreibst ja selbst, er wird schon fast übermannt von seinen Gefühlen. Das ist alles Teil eines Lernprozesses und grade denkt er wohl, er kann nur schreien , wenn er diese heftigen Gefühle verspürt und Wut ist ja nun wirklich eine sehr krasse Emotion.
Vielleicht hilft es, ihm eine Alternative zu zeigen. In der Situation wahrscheinlich schwierig, aber du könntest ihm ja mal eine vormachen. Sei doch selbst mal wütend über etwas und zeig ihm ganz offensichtlich wie du damit umgehst.
Wie möchtest du denn, dass er auf Wut reagiert? Er könnte zb in ein Kissen schreien, auf den Boden stampfen und dann musst du es halt richtig begleiten. „Jaa, das tut gut, jetzt wird meine Wut immer weniger, wenn ich jetzt noch einmal auf den Boden stampfe ist sie weg“ - so in etwa. Ich bin nicht sonderlich gut, Beispiele zu zeigen, aber ich hoffe du verstehst was ich meine 😊
Ich kann mir auch vorstellen, dass es deutlich besser wird, wenn er sprechen lernt. Das kannst du jetzt natürlich nicht erzwingen, aber dann kann er sich ganz anders ausdrücken und muss nicht mehr nur schreien.
So schwer es grade ist , ich versteh es echt, aber da hilft nur durchhalten und ihm Alternativen für sein Verhalten zeigen. Ich hoffe es wird bald besser 💪🏻

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Danke füre eure Antworten. Ich weiß auch langsam keinen Rat mehr. Ich höre mir halt oft an wie anstrengend er sei und auffällig (weiß ich ja selbst) aber eine Diagnose oder so hab ich ja nicht. Für ihn muss es ja auch anstrengend sein wenn man 10c am Tat völlig ausgepowert auf dem Boden liegt.

Letzte Woche waren wir mit ihm beim Kindergeburtstag, war im Garten, er hat eine Blume abgerissen und wollte sie gerade in den Mund stecken, da hab ich natürlocj auch gesagt dass er das nicht darf und ihm die Blume weggenommen (war auch giftig) Naja er ist völlig zusammengebrochen und als er sich trotz tragen etc. Nach 45 Min nicht beruhigen konnte bin ich mit ihm nach Hause...er weiter schreiend im Auto...diese Anfälle die andere nur kurz haben dauern bei uns auch echt lange. Er bekommt sich nicht mejr ein und flippt völlig aus. Am Ende weiß er wohl gar nicht mehr warum er schreit. Er ist auch total weggeschrien und nicht mehr richtig da.

Er war als Baby ein Schreibaby also hatte eine Regulationsstörung. Hat damals auch viel gebrüllt. Darum war ich irgendwann nur noch mit ihm zu Hause weil ich mich gar nicjt rausgetraut habe. Z.B. hat er immer gebrüllt wenn er im Maxi Cosi war. Aber wenn man den Maxi Cosi hochgehoben hat..war es okay. Genauso wie im Auto im Maxi Cosi fahrend alles okay. Stehend nur Gebrüll teilweise auch ohne Luftholen. Affektschreien.

Alle sagen immer zu mir wow wie du das mit ihm schaffst ist ja toll, ja aber ich bin auch odt total fertig. Ich selbst arbeite mit Kindern, die Auffälligkeiten im Verhalten haben. Aber das sind ältere Kids.

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Ich würde schauen, welche „Kämpfe“ du wirklich austragen musst.
Wenn ihr keine Termine habt (Kita, Arzt, etc.) würde ich ihn einfach erst mal in Socken rumlaufen lassen und ihm die restlichen Sachen in Reichweite legen. Er kann es dann selbst probieren und du kannst ihm Hilfe anbieten.
Essen genauso. Er will jetzt nicht essen/trinken? Ok, dann soll er spielen und sich melden, wenn er Hunger hat. Kann man auch ohne Worte.
Nimm ihn mit aufs Klo und lass die Tür offen, wenn er es langweilig findet, kann er gehen.
Wenn das nicht hilft, würde ich den Kinderarzt nochmal ansprechen in Hinblick auf frühkindliche Regulationsstörung. Evtl müssten dann ein paar Fachleute sich mal das Verhalten anschauen und einordnen.
Alles Gute!

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Ich er vllt hochsensibel? Keine Ahnung ob man das schon feststellen kann, aber dass er mit vielem überfordert zu sein scheint und auch manchmal sensorische Reize wie Klamotten nicht gut haben kann, könnten Anzeichen dafür sein...

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Darüber hab ich auch schon nachgedacht bei ihm. Er scheint eine andere Verarbeitung von Reizen zu haben als der Durchschnittsmensch.

Vorallem dauern seine Anfälle immer so lange...1 Stunde bis er aufhört zu schreien. Ich hab ihn dann meistens im Arm. Hab schon unterschiedliche Dinge versucht aber es blieb meistens bei 1 Stunde.