Ausheulen und Erfahrungen bitte!

Ich muss mich jetzt einfach mal auskotzen. Das ist gar nicht meine Art und ich weiß das Kinder halt Kinder sind und ich habs ja so gewollt und blabla. Aber Leute ich bin am Arsch wirklich mein kleiner macht mich total fertig.

Er ist im April 1 geworden, war schon immer lebhaft aber seit seinem Geburtstag ist der Zoo ausgebrochen! Sitzen. Nein. Spielen. Nein. Auf den Arm, in den Kinderwagen in den hochstuhl auf die Couch duschen Spielzeug FERNSEHEN Musik hören alles Nein. Er will nichts. Er quängelt wirklich den ganzen Tag, steht morgens schon genervt auf, nachdem er die halbe Nacht geweint hat. Er haut tretet schreit weint Haut sich selber wirft Sachen rum. Alleine spielen kommt gar nicht in Frage. Vielleicht mal 10min im hochstuhl wenn ich ihm was im TV anmache und ein paar bestechungssnacks damit ich die Waschmaschine ausräumen kann oder so und das wars auch schon.

Meine Mutter kommt gar nicht mehr klar mit ihm, obwohl er sehr gerne da ist und meine Eltern ihn auch super gerne nehmen aber denen ist das einfavh zu viel und sie sind ja nicht mehr die jüngsten.

Einschlafen ist ein Horrorfilm geworden. Tragen, singen, schaukeln bis ich irgendwann heulend da sitze und das Gefühl habe meine Knochen platzen.

Füttern ist ok. Muss ihm aber irgendwas im TV anmachen damit er einfach mal still sitzt und sich nicht verschluckt weil er kaut und dabei aus dem Sitz klettern will. Ich wollte nie so eine Mutter sein die das Kind vor dem TV parkt aber glaubt mir momentan wünsche ich mir nicht sehnlicher als das er mal ne halbe Stunde TV gucken würde. Will er aber nicht.

Mir ist klar das er wächst, wahrscheinlich kommen noch Zähne, er macht nen Sprung usw. Aber ich habe das Gefühl, dass er einfach so ein Kind ist. Ein rabauke frechdachas oder keine Ahnung wie man das nett ausdrückt.

Ich komme aus einer Familie mit vielen Kindern und Geschwistern und wenn dir jeder sagt dein Kind wäre am anstrengensten und sie würden durchdrehen wenn sie so ein kind hätten, macht einem das nicht unbedingt Mut. Natürlich gibt es auch ruhige Momente oder Situationen die etwas entspannter verlaufen aber die sind so selten das sie nicht mal nennenswert sind. Wenn er abends einschläft, schaffe ich es meistens nicht mal mehr mich umzuziehen. Mein Mann nimmt ihn immer wenn er zu Hause ist aber dann versuche ich im Haushalt aufzuholen oder wichtige Sachen zu erledigen. Das kochen übernimmt schon mein Mann, er putzt auch viel und wir sind ein super Team aber das mit dem kleinen.. Keine Ahnung ob er ruhiger wird und ich entspannt sein soll oder ob es einfavh so ein Wesen hat..

4

Also ich würde ihn wirklich nicht vor den Fernseher setzen. Vor allem nicht um die Waschmaschine auszuräumen. Das kannst du doch trotzdem machen. Eure Wohnung ist doch kindersicher. Und wenn er schreit, dann schreit er eben mal kurz. Mein kleiner wurde im Februar 1 und versteht jedes Wort. Du kannst deinem doch sagen, was du jetzt machst. Es muss ihm ja nicht passen.

Essen ist auch so eine Sache. Ich hab's im Stuhl aufgeben. Er steht entweder im Hochstuhl oder rennt durch die Wohnung und kommt sich seine Happen abholen. Das klappt super. Alles ist nur eine Phase. Ich weiß, dass er irgendwann im Stuhl sitzen und essen wird. Warum? Weil der Rest der Familie das genauso macht. Daher Stress ich mich jetzt nicht, ihm Tischmanieren beizubringen. In so einer Phase geht's ums nackte Überleben 😄🙈😉

Ich verstehe dich total. Unser kleiner ist ein richtiger wutzwerg geworden. Heut hat er den ganzen Tag gekreischt, mir den Lidl zusammen geschrien und ich wusste noch nicht einmal warum. Aber es wird besser. Tief durchatmen

1

Ich habe keinen tip für dich . Aber du bist nicht alleine damit. Es gibt ganz viele Mamis,denen es warscheinlich änlich geht.
Unser war auch so ein Kandidat.
Die schönste Zeit , die wir mit ihm hatten , waren die 4 Wochen nach der Geburt. Danach war es einfach nur noch schrecklich. Bis er 1,5 war . Dann wurde es allmählich besser.
Jetzt mit seinen 4 Jahren , ist es richtig toll.
Ich weiß genau wie du dich fühlst und schicke dir mal eine.virtuelle Umarmung.
Lg

2

Die Zeit um den ersten Geburtstag ist einfach mies. Sie ist vermutlich überall (im Vergleich zu sonst) sehr anstrengend 😅

Also - es wird vermutlich besser!

Und jetzt geht’s halt mal ums überleben. Wirklich. Tut, was geht und akzeptiert, dass es halt anstrengend ist…

3

Bei uns war die Zeit auch ganz schlimm. Ab 1 so 1-2 Monate lang.
Aus meinen ausgeglichenen, ruhigen Baby ist ein Kleinkind geworden welches seine Emotionen entdeckt und sehr temperamentvoll geworden ist. Er zeigt auch schon erste Anfänge der Autonomiephase. Der Frust (weil er noch nicht laufen kann) kam noch on top.
Einschlafbegleitungen waren mit ewiger Turnerei begleitet. Die Nächte auch eher durchwachsen aber nun seit 2 Wochen ist es soooo viel besser geworden. In allen Belangen. Er ist wieder so ausgeglichen wie ich ihn kenne, spielt mir sich selbst, schlafen ist überhaupt kein Problem mehr und ich könnte ihn fressen weil er so süß ist. Viele meiner Freunde mit gleichaltrigen Kind konnten mich auch nicht verstehen - deren Kinder waren nicht so in dem Alter.. aber bei denen kommt das jetzt langsam, während bei uns wieder eine besser Phase ist. Halte durch es wird garantiert besser!❤️
Ich war um den 1. Geburtstag auch jeden Tag vor der puren Verzweiflung.

5

Ich habe hier, bei drei Kindern, folgende Erfahrung um den ersten Geburtstag gemacht. Sie wollen mehr, als sie können, stecken im Übergang vom Baby zum Kleinkind. Es frustriert sie, dass sie manche Sachen noch nicht können, oder noch nicht gleich funktionieren.
Bei meinen Kids hat es ganz toll geholfen, sie nicht mehr als Baby zu sehen und ihnen Aufgaben zuzutrauen. Wie bei deinem Beispiel mit der Wäsche. Du sagst, du würdest gern 10 Minuten die Wäsche machen. Lass deinen Kleinen mitmachen, Wäsche rausholen, Wäsche reinstopfen, Maschine anschalten, Aufhängen (habe hier so einen Miniwäscheständer) etc., klar dauert es dann keine 10 Minuten, sondern vielleicht eine halbe Stunde, aber er ist sinnvoll beschäftigt und hat das Gefühl gebraucht zu werden.
Das kann man mit ganz vielen Tätigkeiten machen. Wenn ich koche, setze ich den Kleinen immer neben mich auf die Arbeitsplatte und gebe ihm ein gekochtes Ei, das schält er dann eine Weile 😅. Er hat in dem Alter zu 95% nicht mit Spielsachen gespielt und schon gar nicht alleine, aber ich habe es mir entspannter gemacht, in dem ich mir von ihm „helfen lassen habe“. Das dauerte zwar alles sehr viel länger, aber er hat viel gelernt, ich habe ihm viel zugetraut und ermutigt, er wurde ernst genommen, haben viel gesprochen (was super war, er hat einen enormen Wortschatz und sprach mit 2 1/2 in vollständigen Sätzen, wird nächsten Monat 3). Das Gute war, er hatte den ganzen Tag Input und war am Abend entsprechen k.o.
Versuch deinen Zwerg mit einzubinden in die Dinge die du zu erledigen hast, auch wenn es länger dauert, vielleicht ist das ja schon der Schlüssel zum Erfolg. Alles Liebe ❤️

6

Kein TV, damit wirds mit Sicherheit noch schlimmer! Auch wenn es mal kurzfristig damit klappt. Langfristig kommst du davon nicht mehr weg. Und sobald der TV dann aus ist, geht der Terror erst richtig los - dann muss das Kind das Gesehene verarbeiten, den Bewegungsdrang nachholen und so weiter.

Die Kinder haben keinen Ausschaltknopf, auch wenn man sich den wünscht!

Ich bin selber auch oft genug am Limit, und ja, die Versuchung ist groß, einfach irgendein Video dudeln zu lassen. Aber dein Kind hat Emotionen, und damit muss es lernen umzugehen. Ablenkung ist da langfristig nicht der richtige Weg!

Was bei uns oft (aber auch nicht immer) hilft, ist reden, erklären, Kind mit einbinden. Dem Kind ne Aufgabe geben. Zusammen mit dem Kind Alternativen und Kompromisse suchen. Den Knirps ernst nehmen und ihm mitteilen, dass man ihn und seine Bedürfnisse wahrnimmt, auch wenn man grade vielleicht nicht darauf reagieren kann.

Unsrer wollte auch partout nicht mehr im Hochstuhl sitzen. Ich will aber, dass er mit am Tisch isst. Der Kompromiss: er darf im Lernturm stehen zum Essen. Hat auch nicht immer funktioniert, aber oft. Phasenweise haben wir sogar in der Küche gemeinsam gepicknickt, mit Decke auf dem Boden 😅 zum Glück nur ein paar Tage. Im Lernturm stand er monatelang bei jeder Mahlzeit.

Er will mit dem Essen matschen? Ist ok, aber nur auf seinem Teller, nicht auf meinem, und schon gar nicht im Topf in der Tischmitte. Er will sein Wasser in sein Essen kippen? Ok, aber ich fülle nur einmal nach, dann ist Schluss. Er wirft sein Essen auf den Boden? Da ist bei mir Ende, dann wird das Essen für ihn beendet.

Die Regeln hab ich konsequent durchgezogen. Was hab ich schimpfen müssen 😅 ja, es ist abartig anstrengend. Jetzt ist er 19 Monate, und möchte gerne ganz ordentlich sitzen zum essen. Aber bitte auf einem großen Stuhl, nicht im Kinderstuhl. Auch, wenn er kaum auf den Tisch sieht 😜 gematscht wird kaum noch. Besteck ist dafür grade nicht mehr so in, er isst grade wieder lieber mit den Händen. Ist halt so. Ist sein Essen.

Zur Waschmaschine. Von mir ebenfalls der Rat, das mit dem Kind zusammen zu machen. Ja, es dauert alles ewig. Und die Hälfte der Wäsche landet auf dem Boden 🤷 ist halt so. Wir haben die Waschmaschine im Keller und er darf dann immer noch ne Runde im Wäschekorb mit fliegen. Ich erzähle ihm dann immer, dass er grade Flugstunden sammelt und bald den Pilotenschein bekommt 🤣 noch zwei, drei Pirouetten drehen und der Kleine ist happy.

Einschlafen war bei uns schon immer ne Katastrophe. Schon immer, seit Geburt. Im Schnitt ne Stunde Einschlafbegleitung. An schlechten Tagen mittags zwei Stunden und abends nochmal zwei. An manchen Tagen hab ich gefühlt nix anderes gemacht als einschlafbegleitet 😵‍💫 Obwohl er selber ins Bett will und auch todmüde ist. Schlafen ist einfach nicht seins 🤷

Ja, ich muss oft auch den Haushalt fertig machen wenn er schläft. Wenn wir z.b. zwei Stunden Wäsche zusammen gelegt haben, liegt hinterher meist die (immer noch nicht fertig zusammengelegte) Wäsche rum PLUS alles, was er aus dem Schrank fischen konnte 😜 es ist einfach so. Und wenn die Wäsche dann da doch mal liegen bleibt, dann liegt die da halt. Irgendwann ist auch mal für Mama Pause. Schreibe ich, während just in diesem Moment Papas gesamte Unterwäsche im Bad auf dem Boden liegt 🤣 mir gerade egal. Der Kleine schläft gerade, ich hab jetzt PAUSE. Wenn er lang genug schläft, räum ich die vielleicht noch auf. Wenn nicht, versuchen wir das nachher eben zusammen 😅

Was bei uns im übrigen an den allerschlimmsten Tagen hilft... Schmerzmittel. Oft sind es ja dann doch Zähne oder so. Ich versuche es in der Regel ohne zu lösen, aber wenn er wirklich tritt, haut, beißt, steckt oft - nicht immer, aber oft - eben doch was dahinter. Solange es nicht täglich ist, kann man das schon mal versuchen, ob das hilft.

7

Sehe ich genauso. Das Kind möglichst einbinden. Davon weg kommen, alles schnell schnell erledigen zu wollen.