Kind möchte raus, 5 Minuten später nicht mehr?

Guten Morgen zusammen,

eine Frage und zwar verstehe ich ein Verhalten meines Sohnes nicht.
Er wird im August 3. Wenn ich ihn Frage, ob er gerne raus gehen möchte z.b zum Spielplatz, dann sagt er euphorisch "JAAA Juhuu". Dann ziehe ich ihn an und plötzlich geht er zu seinen Spielsachen und spielt richtig intensiv. Und wenn ich sage, komm wir sind jetzt fertig gehen wir raus, sagt er einfach "Nein".
Wieso dieser Sinneswandel so plötzlich ohne Grund, obwohl er sich gefreut hat raus zu gehen? Er sagt mir auch nicht, warum er plötzlich nicht mehr möchte.
Das kommt sehr oft vor.

Woran kann das liegen?

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Weil er gerade eine andere spannende Beschäftigung gefunden hat. Niemand mag mitten im Spiel unterbrochen werden. Also am besten vereinbaren, dass er etwas zu Ende spielt und dann geht ihr raus.

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Geht er zielgerichtet von der Wohnungstür mit Jacke an zurück zu seinen Spielsachen, obwohl ihr gerade los wollt? Das kenne ich dann auch nicht.

Oder muss er kurz warten, während du dich fertig machst, überbrückt die Zeit mit spielen und ist dann so vertieft, dass er nicht mehr raus möchte? Das fände ich dann völlig normal. Dann wäre mein Tipp alles andere vorher vorzubereiten und beim fertigmachen des Kindes keine Spielpausen aufkommen zu lassen.

Wir haben das Thema jeden Morgen. Die Kinder gehen sehr gerne in den Kindergarten, aber während ich die Brotzeit vorbereite, kommen sie ins spielen und wollen dann nicht los. Übergänge sind für die meisten Kleinkinder eine Herausforderung.

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Hallo Valentina,

wenn man sich für eine Sache entscheidet, heißt das immer automatisch, dass man sich gegen eine andere Sache entscheidet. Kinder in dem Alter können im Moment der Entscheidung die "Konsequenz" noch nicht überblicken. Euphorisch wird sich auf den Spielplatz gefreut - bis es dämmert, dass man dann nicht mehr Duplo (oder was auch immer) spielen kann. Die Transferleistung "dann spiele ich eben morgen wieder Duplo" schaffen sie noch nicht, sie sind im aktuellen Moment. Also wird sich umentschieden. So die Theorie.

Ich würde, wenn das Kind dann glücklich in seinem Zimmer spielt, es spielen lassen. Dann hat es sich wohl zu seiner Zufriedenheit entschieden. (Also außer natürlich du hältst es für notwendig, dass jetzt ein bisschen draußen getobt wird oder du musst schlicht und ergreifend mal an die frische Luft - den Weitblick hat das Kind ja nicht). Wenn aber immer wieder zwischen den Entscheidungen gesprungen wird, würde ich eine verbindliche Wahl für das Kind treffen, erklären, und in die Richtung leiten. So wird es nach und nach lernen, dass man ruhig eine Entscheidung fällen kann. Das fällt ja auch vielen Erwachsenen noch schwer. Manchmal weiß man einfach nicht was man will.