Kind 21 Monate aggressiv zu anderen Kindern

Unsere Tochter ist jetzt ca 21 Monate alt. Sie mag sehr gerne ältere Kinder so ab 6/7. Aber sie hasst (ich kann es nicht anders sagen) kleine Kinder in ihrem Alter. Sie geht richtig auf die los, wenn sie ihr zunahe kommen. Haut, kneift, reißt an ihnen, schreit auch richtig wild. Zum einen ist es natürlich schwer sich so mit anderen zu treffen. Ich mache mir aber zeitgleich auch Sorgen bzw Gedanken wieso das so ist. Sie hat soweit wir es wissen nie schlechte Erfahrungen gemacht, ich habe auch schon die tagesmutter gefragt, aber da war wohl auch nie iwas los, so dass sie zb gehauen worden wäre, etc.
Haltet ihr das für "normal"? Eine Phase?

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Ja das ist bei manchen Kindern leider normal. Ich kenne das von meinem Sohn. Er hatte so eine Art Wohlfühlzone um sich herum, in der er keine anderen Kinder duldete und sie regelrecht attackierte. Es war zum verzweifeln, egal was wir versucht haben, es wurde nicht besser.
Ältere Kinder gingen besser, die erlebte er glaube ich weniger als Bedrohung/Konkurrenz.
Es war eine sehr anstrengende, sorgenvolle und auch einsame Zeit. Wir haben Treffen mit anderen Kinder und Aktivitäten wie Spielgruppe usw. irgendwann eingestellt, es hatte einfach keinen Sinn.

Die Gründe sind sehr vielfältig.
Bei uns wurde es viel, viel besser nachdem er eine Brille bekam, er war auf die Nähe ziemlich blind und brauchte deswegen so einen "safe space" um sich herum. Auch das
Alter spielte eine Rolle, so ab dem dritten Geburtstag wurde es deutlich besser.

Er wird im September 5 und ist ein ganz normales, gut integriertes Kindergartenkind, spielt Fußball im Verein, hat Freunde mit denen er sich nach dem Kindergarten trifft.

Also Kopf hoch, das wird schon! Es geht nicht nur euch so und ihr macht nichts falsch. Ihr könnt aber auf Ursachenforschung gehen und überlegen, in welchen Situationen es besonders häufig passiert. Ist es Überforderung? Ungeschickte Kontaktaufnahme? Will sie einfach lieber alleine spielen? Dann könnt ihr mach Lösungen suchen und Alternativen vormachen. Ansonsten kann man nicht viel tun, als immer eng beim Kind zu bleiben, Spielsituationen zu begleiten und andere Kinder zu schützen (auch wenn es nicht immer gelingt)

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Danke für deine ausführliche Antwort, das macht mir Mut 😊
Die Augen kann ich bei ihr ausschließen, da sie ein ehemaliges Frühchen ist und schon zur Nachkontrolle beim Augenarzt war und da alles in Ordnung ist.
In manchen Situationen kann ich mir tatsächlich vorstellen, dass sie sich überfordert fühlt. Gerade kleine Kinder bewegen sich denke ich auch einfach nicht so zurechnungsfähig wie ältere bzw Erwachsene. Sie ist generell ein Kind was zwar ziemlich viel Temperament und einen Dickkopf hat, aber jedoch sehr gerne nah an einem ist. Sie kann zwar gut laufen zb, sie mag es aber gar nicht groß von mir wegziehen, am liebsten überall mit Mama an der Hand oder aufm Arm hin oder auf dem schoß sitzen. Also ja vllt hast du recht und das alles resultiert aus einer generellen Unsicherheit bei ihr und da sie sich bei größeren sicherer fühlt, flippt sie da vllt auch nicht aus 🤷🏼‍♀️