Hallo liebe Mamas,
ich muss mich einfach mal auskotzen. Ich halte es nicht mehr aus.
Mein Sohn ist 2,5 und so extrem anstrengend in der letzten Zeit. Ich halte es mit ihm zu Hause wirklich nicht aus. Er räumt die Schubladen aus und schmeißt die Sachen durch die Gegend. Ich hab gedacht, mit 2,5 J hört das endlich mal auf? Dann nehme ich ihn da weg, er läuft zur nächsten Sache und stellt irgendeinen Unsinn an. Er ist auch total schwer zu begrenzen, wenn man ihn auf den Arm nimmt schreit und windet er sich raus.
Wir haben schon alles kindersicher gemacht, aber er steigt trotzdem in (!!!) die Schublade, um dann oben die Türensicherung aufzumachen.
Ich weiß langsam nicht mehr weiter. Ich hatte schon Kontakt zur Erziehungsberatung, da hieß des auch immer konsequent sein. Ja, schön und gut, aber er ist kaum zu bändigen manchmal. Ich hab ihm vor lauter Frust heute morgen das Handy gegeben, damit er einfach mal still sitzt.
Nächste Woche sind wir im Urlaub und mittlerweile geht es so weit, dass ich lieber arbeite als mich um ihn zu kümmern weil ich einfach fix und foxy bin.
Ich hab das Gefühl, er hört auf nix. Dabei spricht er schon sehr gut also am Verständnis kann es nicht liegen..
Hat jemand einen Tipp für mich?
Ist das noch normal??
Ich halt es nicht mehr aus
Räum die Sachen, an die er nicht dran soll weg und pack Sachen rein, die er anfassen darf.
Sobald du da keine/wenig Reaktion zeigst, wird er da auch die Lust verlieren.
Du kannst ihm auch alternativen anbieten, wenn du den Platz hast. Sachen in den er klettern darf. So nen Tunnel z.b. der in seine Kuschelecke führt. Klettertürme usw. Nen Schrank mit Schubladen in den SEINE Sachen drin sind. wir haben z.B. ein Kalax-Regal und er hat da ganz viele Schubladen. In einer sind Stifte, in der anderen Blätter. In einer der Schubladen sind seine Autos, in einer anderen sind Bauklötze, wieder eine andere hat Zugschienen und Züge, wieder eine andere enthält Zubehör zu seiner Küche usw. Seitdem er das hat, geht er vergleichweise wenig an meine. Aber nicht gar nicht.
Eine andere Alternative ist ausschimpfen und bestrafen.
Sowas wie: "Wenn du jetzt noch einmal an die Schublade/Schrank usw. gehst, dann bekommst du morgen XXX (das was er am liebsten mag) nicht." Bei uns zieht das sehr mit: "Wenn du mich nochmal haust, bekommst du morgen kein Schokokeks/Schokobrötchen/Sendung mit der Maus gucken/usw." Und am nächsten Tag musst du das durchziehen und nicht nachgeben, weil du weißt, dass du dann mehr ruhe hättest.
Wenn unserer so frech ist, ists auch meist ein Zeichen das er müde ist. Er hatte mit 2 Jahren den Mittagsschlaf eigentlich komplett abgeschafft und ist dann abends zwischen 16-18 Uhr ins Bett gegangen und mit mehrmals wach werden schlief er bis zum morgen.
Seit ca. 3 Wochen aber braucht er den Mittagsschlaf wieder. Er ist mir die letzten Tage auf dem Schoß eingeschlafen oder er sagt zu meinem Mann oder mir, dass er nun einen Mittagsschlaf machen will (direkt nach dem KiGa so gegen halb 3-3 Uhr) und schläft je nachdem zwischen 2 und 5 Stunden am Stück, ist dann wieder ne Stunde wach und geht dann ohne Probleme für die Nacht ins Bett. Wenn wir ihn nach dem Mittagsschlaf länger als ne Stunde wach sein lassen, ist er übermüdet, überdreht und macht nur ganz viel Unsinn.
So war das z.B, gestern, weil ich ihn unbedingt noch baden wollte bevor er für die Nacht schläft und er war dann 3h wach nach dem wach werden und er hat sooooo viel Mist gemacht und war dann, statt wie gehofft gegen 22 Uhr ins bett zu gehen, erst nach 0 Uhr im Bett.
Eine weitere Alternative ist, du bietest ihm an was auf dem Tablet zu sehen. Unserer schaut sehr gerne Sendung mit der Maus. Er guckt das vor allem sehr gerne, wenn er runter kommen will. Also wenn der Tag sehr voll war und er zwar müde ist aber entweder noch nicht bereit zum schlafen ist oder aber die Uhrzeit gerade so ist, dass es sich nicht lohnt ihn für den Mittagschlaf hinzulegen aber doch zu früh ist um ihn für die Nacht hinzulegen und wir nicht um 4 Uhr morgens die Nacht beendet haben wollen.
Mein Kleiner hat auch die Toniebox, aber so Hörbücher haben ihm es noch nicht angetan, eher Liedertonies, die aber auch nicht, wenn er müde ist.
Ich kann verstehen, dass es anstrengend ist. Geht er denn schon in den KiGa? Bei uns war das so gut, dass unserer da nun endlich gehen kann, seit er zwei ist. Er lernt sooo viel von den anderen Kindern und fängt nun auch plötzlich mit Rollenspiel mit seinen Plüschtieren an, was ich zwar nen bissel gemacht habe, aber so intensiv hat er es eher von da.
Ansonsten kann ich auch Brettspiele empfehlen. Viele kann das Kind auch ganz alleine spielen.
Unserer hat anfangs, als er es frisch hatte 'Quips', 'Tempo kleine Schnecke' und 'Tapsi räumt auf' sehr gerne die auch alleine gespielt, wenn wir keine Zeit hatten. Ich hab gesehen, dass er zumindest TkS auch im KiGa alleine spielt.
Also soll das Kind lernen, bei Langeweile das Tablet anzustellen oder Unordnung zu machen, damit er ans Tablet darf?
Das fände ich eher suboptima, zumal in dem Alter. Mediennutzung bei Langeweile wird später dann einen Kampf in der Teenagerzeit bescheren.
Nein, ganz und gar nicht.
Ich sage ja nicht, dass sie ihm das Tablet anbieten soll, wenn er gerade super anstrengend ist. Eher, wenn sie merkt, dass sie eine Auszeit braucht.
Ihr könnt dagegen schimpfen wie ihr wollt. Aber lieber setzte ich mein Kind für 30-60min vor dem Tablet, als das ich nen Burnout habe und das Kind komplett vernachlässige. MEINE Mentale und körperliche Gesundheit ist für das Kind 1000x wichtiger als das ich mich jede freie Minute und Sekunde um das Kind kümmere, damit es ja keine Bildschirmzeit bekommt.
Dass das Alter grundsätzlich fordernd ist, weil sie auch ihre Grenzen ausloten, finde ich normal. Wenn unserer arg anstrengend ist, dann ist er entweder nicht ausreichend ausgelastet oder übermüdet.
Was hast du denn für eine Schubladensicherung, dass er es in die Schublade schafft? Meist lässt diese Sicherung doch nur knapp Platz, um die Finger da reinzustecken.
Könntet ihr ihm ein stabiles, flaches Gefäß besorgen, in das er klettern kann, das nicht umfällt und in dem einige Sachen aufbewahrt werden (Bauklötze etc.), die er aus- und einräumen kann? Vielleicht mit einer Reservekiste im Keller oder so, so dass alle paar Tage etwas Neues in der Kiste ist und die spannend bleibt?
Die Frage wäre ja erst mal, warum die Schubladen spannend sind, warum er sofort zur nächsten Schublade und nicht etwa in seine Spielecke läuft. Achte mal darauf: Was ist in seiner Spielecke langweilig? Kennt er alles schon? Gibt es da Anregungen, immer etwas Neues zu bauen?
Könntest du eine Schublade im WZ für ihn leeren, entsichern und dort Bauklötze etc. lagern, so dass er eine Schublade hat, die er ausräumen kann und die du ggf. auch wieder einräumst und schließt, so dass es spannend bleibt? Oder ihr lagert in der Schublade etwas, das "Erwachsenenkram", aber sicher ist, bspw. Sofakissen oder Decken, die er dann ausräumen kann.
Kenne ich, hane auch so einen Wirbelwind. War in dem Alter auch so. Ist jetzt teilweise noch nicht mal besser 😂 habe dann in die Schubladen immer Sachen eingeräumt die er ausräumen kann. Tupperdosen nach unten, und bisl ausmisten, damit eben nur 5 Dosen drin sind und nicht 25. Ist halt die Phase, wo sie ausprobieren. Klar gibt's auch Grenzen bei uns, da fuhr ich dann nach dem Motto steter Tropfen höhlt den Stein. Immer wieder wegnehmen bis ihm das selbst zu blöd wird weil er irgendwann merkt, dass er keinen Erfolg hat.
Struktur und viel, viel Bewegungszeit draußen.
Geht er in die Kita?
Klingt für mich nach: nicht ausgelastet. Und man vertut sich da, welchen Bewegungsdrang Kinder haben können:
unsere Kita lief mit den 3Jährigen in den großen Park (2,5 km), dort haben sie sich die ganze Zeit bewegt, Mittagspicknick und wer wollte, könnte auf der Decke was ruhiges spielen (wollte fast keiner), so gegen 14Uhr zurück (2,5 km).
15 Uhr abgeholt und mit den Freunden und Müttern bis 17:30 auf dem Spielplatz getobt. 19 Uhr Abendessen und wir mussten noch mal für eine halbe Stunde raus. Dann sind sie aber um 20:30 auch gleich eingeschlafen.
Im Winter war es etwas(!) weniger.
Und dann haben sie sich auch gefreut, mal drinnen zu spielen.
Wo bist du denn, wenn er Zeit hat die Schubladen auszuräumen? Ich würde sagen solche Phasen hat jedes Kind mal. Dann muss man eben sich in der Zeit aktiv mit dem Kind beschäftigen, damit es keinen Freiraum hat um Mist zu bauen und man sofort eingreifen kann.
Wenn du weißt, dass dein Kind Unsinn macht und er es aber wiederholt schafft, dann bist di meines Erachtens nach zu weit weg.
Ich war im Zimmer daneben. Und er schmeißt die Sachen in so einer windeseile da raus, dass man gar nicht hinterher kommt. Es war 6 Uhr morgens, ich saß noch auf der Bettkante als er schon in sein Zimmer gestürmt ist. So schnell kommt man gar nicht hinterher. Man kann ihn eh nicht lange alleine lassen
Ich kenne die Problematik, welche die TE schildert.
Sich aktiv mit dem Kind zu beschäftigen ist zwar eine super Idee, aber man muss als Mama auch mal kurz ins Bad oder Essen vorbereiten etc. Solche kurzen Momente reichen aus, um Schubläden auszuräumen oder anderen Unsinn anzustellen.
Ob es normal ist oder nicht, ist ja im Moment erstmal zweitrangig.
Warum seid ihr so viel Zuhause? Für mich klingt es, als wäre ihm langweilig, er unterfordert oder bewegungsmäßig nicht ausgelastet. Habt ihr viel Kontakt zu anderen Kindern?
Ich schließe mich den Tipps an. Schubladen und Schränke anbieten, die ausgeräumt werden können, eine erlaubte sichere Gelegenheit zum Klettern.
Biete ihm aktiv sinnvolle Gelegenheiten, sich zu beschäftigen, aber bespaße ihn auch nicht ununterbrochen.
Oft klappt es, alleine weiter zu spielen, wenn man kurz einsteigt.
Ansonsten lieber austoben lassen statt versuchen ruhig zu stellen, das mit dem Handy sollte wirklich nur eine Notlösung sein, eben in einem sicheren Rahmen.
Mit meiner ist es wesentlich einfacher, wenn wir draußen und unterwegs sind. Nach der Krippe und da lasse ich sie Recht lange, erledigen wir noch größere Einkäufe, haben/sind zu Besuch, gehen zu Spielgruppen, zum Kinderturnen und/oder auf den Spielplatz. Ich kann mich dann auch entspannt hinsetzen, sie machen lassen und einen Kaffee trinken.
Es geht vorallem um die Randzeiten. Die Zeit nach dem Aufstehen und vor dem schlafen gehen. Er wacht aktuell leider so früh auf, dass wir morgens mindestens 1 Stunde haben, die wir irgendwie überbrücken müssen.. und dann kommt man kaum hinterher. Er geht hin und räumt einfach die Sachen aus.
Ihr braucht offensichtlich andere Schubladensicherungen. Wir hatten magnetische und da geht nichts auf, geschweige denn konnte man reinklettern.
Ich würde ihm auch ein, zwei Schubladen mit unzerbrechlichen Sachen befüllen und ihn das ausräumen lassen. Mit der klaren Ansage, wenn er was rumwirft, bleibt diese Schublade den Rest des Tages auch geschlossen.
Und ganz viel rausgehen, laufen, Laufrad fahren, klettern etc.
Mag er Bilderbücher? Fast alle Kinder lieben Vorlesen und dabei kann man auch gut runter kommen.