Liebe Urbia Community.
Hier sitze ich nun, um 22:37 an einem Mittwoch-Abend, nach 22 Monaten, bereit um meinen ersten richtigen Beitrag in diesem Forum zu schreiben. Mein Sohn schläft seit einer halben Stunde, ich hab gerade zum ersten Mal an diesem Tag etwas gegessen (halbes Brötchen mit gefühlt einem Liter Burgersauce und 2 Scheiben Schinken) und entschuldige mich direkt zu beginn dafür, dass es mit Antworten etwas dauern kann.
Ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Vielleicht gehe ich einfach an einen Punkt, an dem ich mir das ganze noch nichtmal ansatzweise vorgestellt hab.
Mein Mann und ich sind seit fast 10 Jahren zusammen, 4 davon verheiratet. Wir sind nachwievor, glücklicherweise, ein gutes, stabiles Paar. Mit unserem Kinderwunsch lief es sehr schleppend, wir haben 2 Jahre lang versucht schwanger zu werden bis es geklappt hat. Zu der Zeit war ich 30 - jetzt bin ich 33.
Meine Schwangerschaft war nicht so schön wie ich mir erhoff hab. Ich hab 38kg zugenommen - allerdings waren die meisten Kilo davon Wassereinlagerungen geschuldet. Ich hatte - trotz erster Schwangerschaft - nach 4 Monaten so einen Schwangerschaftsbauch, dass mein Umfeld dachte ich entbinde in Kürze Zwillinge. Meine Frauenärztin hat mir immer erklärt, dass Schwangerschaften sehr individuell ablaufen und es keinen Grund zur Sorge gibt. Ab Monat 5 war mein Ischias-Nerv endgültig am Ende, weshalb ich kurz nach der Halbzeit nur noch mittels Stützgurt gehen konnte. Bis zu meiner Schwangerschaft hatte ich eine völlig normale schlanke Figur (1,65m - 63kg) - plötzlich war ich ein Wal. Ich hab alles mit Humor genommen, dass ich keinen "Schwangerschafts-Glow" hatte war mir egal, 2 Monate lang konnte ich nur noch im Sitzen schlafen, weil mein Sohn auf meiner Lunge lag und ich keine Luft mehr bekommen hab, sobald ich mich hingelegt hab. Auch das war mir egal, weil ich so unendlich dankbar war, dass wir auf natürlichem Weg schwanger geworden sind und es dem Kind gut geht.
Dann kam in der 28.SSW der Rat der damals leitenden Gynäkologin auf der Gyn unserer Klinik, dass ich über einen geplanten Kaiserschnitt nachdenken sollte weil mein Sohn zu groß und zu schwer sei, mindestens 3 Wochen voraus, von dem was in der Norm liegt. Also - Risiken abgewogen - Kaiserschnitt vereinbart.
Als es soweit war, war alles in bester Ordnung, wir waren "bereit". Ich war bereit. Scheinbar war es der anwesende Chirurg nicht, denn er hat vergessen meinen Muttermund zu öffnen. Das hat dazu geführt, dass die 4 Tage im Krankenhaus zur waghalsigen Tortur geworden sind. Ich hatte keinen Wochenfluss, wurde nicht ernst genommen - erst am vierten Tag, nachdem ich nicht einmal mehr fähig war aufzustehen, kam die leitende Stationsärztin, hat mich in die Gyn bringen lassen, Ultraschall gemacht und dabei festgestellt dass meine gesamte Gebärmutter voller gestockten Blut ist. Zwei Noteingriffe waren erforderlich um das Blut abzuleiten. Mein Sohn war in dieser Zeit bei einer der Stationsschwestern von der Wochenbettstation - als sie ihn mir nach dem Eingriff zurückgebracht hat sagte sie, sie wünsche mir "mit diesem Organ viel Spaß zuhause". Der Satz sollte mir in Erinnerung bleiben. In diesen vier Tagen bis dahin, konnt ich mein Kind weder baden, noch selber wickeln - allerdings hab ichs geschafft den Milchfluss in Gang zu bringen, so dass ich meinen Sohn bis er sich selber mit 11 Monaten abgestillt hat stillen konnte. Das mal zur Vorgeschichte.
Nachdem ich mich selber entlassen hatte (und die Leiterin der Gyn das absolut verständlich fand) waren wir also zuhause. Das Familienleben konnte beginnen. Unser Sohn begann bereits am ersten Tag (in seiner zweiten Lebenswoche) mit exzessivem Schreien. Nach einigen Wochen wussten wir, dass wir ein Schreibaby hatten - Ärzte gaben uns Ratschläge und Medikamente (zB SAB-Tropfen usw...)... allerdings hörte das Schreien nicht wie prophezeit nach 3 Monaten auf. Auch waren es bei uns nicht die "mindestens 3 Stunden an mindestens 3 Tagen pro Wochen über mehr als 3 Wochen".
Unser Sohn hatte eine schwerwiegende Regulationsstörung. Diese ging 14 Monate lang.
Er hat bis dahin jeden einzelnen Tag zwischen 6 und 10 Stunden geschrien. Er konnte nur auf mir schlafen - und war stets nach 20-30 Minuten wieder Wache. 1 1/2 Jahre lang hat er keinen Mittagsschlaf oder ähnliches gemacht. Autofahren hat er so sehr gehasst, dass er dabei so geschrien hat dass er blau angelaufen ist. Kinderwagen fahren ging gar nicht. Jede Aktivität war unmöglich. Den Maxicosi hat er verabscheut, wir haben unterschiedliche Marken und Modelle probiert - ich konnte nichts tun als den ganzen Tag mit ihm im Haus auf und ab zu laufen, ihn bis zu 10h am Tag zu stillen und ihn auf mir zu haben. Als mein Sohn 3 Monate alt war hatte ich nur noch 57kg, weil ich keine Gelegenheit hatte regelmäßig zu essen - und weil ich mich den ganzen Tag mit Wippbewegungen und mehreren Kilos am Arm durchs Leben bewegt hab. Ich sah aus wie der wandelnde Tod.
Alle meine privaten Kontakte rissen in dieser Zeit ab. Meine Ehe glitt mir aus den Händen - ich bin froh dass wir das durchgestanden haben. Ich war zu 100% isoliert, mit einem kleinen Kind, das so viel mehr Nähe gebraucht hat als alle anderen die wir kannten. Ärzte aus der Schreiambulanz haben uns mehrfach gesagt, dass sie ihn gern studieren möchten, weil es Erfahrungswerte für sie seien - geholfen hat uns keiner. Selbst unsere Eltern haben sich abgewandt, weil sie mit der Situation überfordert waren. Ich war mutterseelenallein.
Erst mit einem Jahr konnte er sitzen. Mit 18 Monaten laufen. Mit der neuen Mobilität kam ein Entwicklungsschub und die Schreiphasen haben aufgehört - ein neues Leben hat für mich begonnen, auch wenn ich mich nach so langer Zeit in Isolation erstmal wieder an das Leben gewöhnen musste. Mit Das ist jetzt 4 Monate her - und seitdem kristallisiert sich eine andere Diagnose raus, als die "Regulationsstörung", welche zwar sicher vorhanden war, aber nun einen Namen hat. Frühkindliche "Hyperintelligenz". Zumindest wurde uns das so gesagt. Mein Sohn ist jetzt 22 Monate alt, spricht 4-Wort-Sätze, kann die Monate, Wochentage und Jahreszeiten aufsagen, zählt bis 15. Ich schiebe es nachwievor darauf, dass er einfach nie geschlafen hat und ich den ganzen Tag mit ihm geredet hab um ihn zu beruhigen. Irgendwann redet man über die ganze Welt, und macht nicht nur "Schhhhh", weil das über knapp 500 Tage die pure Folter ist.
Allerdings laufe ich wirklich auf Sparflamme mittlerweile. 14 Monate nonstop Geschrei. Keine "Ersten Male" als Familie. Kein Fotoshooting, kein Urlaub, keine Ausflüge. Keine Mütter zum normalen Austausch. Nichts wäre bei uns möglich gewesen.
Eine Freundin, die ich immer sehr geschätzt hat, hat sogar gemeint ihr wäre es recht wenn wir uns erst wieder sehen wenn mein Kleiner "diese Phase" hinter sich gelassen hat, aus Angst, ihr um 2 Monate älterer Sohn könne sich mit dem Geschrei anstecken. Ich hab noch nie soviele Freundschaften beendet wie in dieser Zeit.
Die 2 Jahre Elternzeit waren geprägt von schönen Momenten (ab dem 1. Lebensjahr, davor wars wirklich die Hölle) aber es war an keinem einzigen Tag "schön". Keine Hilfe von Außen, mein Mann 5 Tage die Woche am Arbeiten - und ich zuhause mit einem Kind das sich unendlich schwer tut seinen Platz in der Welt zu finden. Jetzt ist er 22 Monate alt und mein Alltag sieht so aus, dass ich - fernab vom Essen richten - den ganzen Tag an seiner Seite sitze und ihm die Welt erkläre. Er bringt mir oder zeigt auf Dinge deren Name er noch nicht kennt - und ich muss ihm erklären was es ist. Er hat ein Duden-Bilderwörterbuch mit 200 Gegenständen, die er seit Monaten sagen kann - aber ich muss dieses Buch jeden Tag 20x mit ihm durchgehen, damit er glücklich ist. Manchmal muss ich 20x am Tag die Monate mit ihm durchgehen - wo er regelmäßig bewusst Fehler einbaut, welche ich korrigieren soll. Mach ich es nicht, schreit er laut "NEIN" und fängt an zu weinen, bis ich ihn korrigiere. Er ist ein 5jähriger im Körper eines 22 Monate alten Kindes. Die Toniebox ist momentan hoch im Kurs, besonders die "Was ist Was"-Tonies - momentan interessiert er sich nämlich ganz brennend für Astronauten, Raketen, Sterne, den Mond und das Wetter. Allerdings hatte ich heute fast 2 1/2 Stunden Schlafbegleitung in der er total frustriert war weil er Gewitter-schauen wollte und nicht einsehen wollte, dass nicht jeden Tag ein Gewitter zu sehen ist. Er hat mir genau erklärt wo im Haus er bereits Gewitter-schauen konnte. Dass es da donnert. Dass der Himmel da dunkel ist. Aber - er ist fast noch ein Baby - natürlich versteht er noch nicht, dass man das nicht anknipsen kann wie ein Zimmerlicht. 2 1/2 Stunden. In denen ich einem 22 Monate alten Kind erkläre, wie das Wetter funktioniert. Als wär er auf einem Gymnasium.
Für außenstehende mag das klingen als würde ich hier mit meinem intelligenten Kind angeben wollen - aber lasst euch gesagt sein, es gibt Tage - und die häufen sich - an denen ich aus dem Raum gehe und mir selber Backpfeifen geben muss weil ich sonst nicht mehr klar komme. Jeden Tag. Ohne Pause. Ohne auch nur einmal ein normales Familienleben zu haben - ich bin 24/7 der Erklärbär. Einkaufen geht nur wenn ich ihn trage (13kg mittlerweile) während ich parallel den Einkaufswagen schiebe. Trotzphase hat mir 11 Monaten angefangen - wenn er im Laden etwas will und nicht bekommt, dreht er komplett durch, schreit, biegt sich durch und schlägt manchmal sogar auf mich ein. Die Blicke sind mir mittlerweile egal geworden, ich mag die Leute sowiso nicht mehr, nach meiner Isolation. Er ist der liebste Sohn auf der Welt, solange ich ihm die Welt erkläre. Aktuell steht er auf Autos. Er kennt jetzt Lamborghini, BMW, Bugatti, VW, Nissan, AlphaRomeo, Ferrari, Audi und Mercedes. Wenn er irgendwo läuft oder im Auto sitzt (geht seit dem 14. Lebensjahr) und "DA LAMBATINI-AUTO" sagt, kann man sich 100%ig sicher sein, dass da auch wirklich ein Lamborghini ist. Ich kenne diese Autos teilweise nicht auseinander, bis ich das Symbol auf der Motorhaube sehe - er erkennt es aus irgendeinem Grund schon vorher. Er benennt sämtliche Farben, selbst Gold, Silber oder "Durchsichtig". Er weiß wo der Motor steckt und er liebt es darauf hinzuweisen dass nicht nur vorne eine Nummerntafel steckt, sondern auch auf der Hinterseite des Autos.
Ich fühle mich nicht mehr als Frau, nicht mehr als Freundin - ich fühle mich nur noch als Mutter eines kleinen Jungen der so sehr all meine Zeit benötigt. Und ich weiß nicht wie lange ich das so noch schaffen soll. Ab September besteht die Möglichkeit auf einen Kitaplatz, ich muss ja wieder arbeiten - aber ich hab sogar schon irrsinnige Angst vor dem Arbeitsantritt. Ich war vorher eine richtige Karrierefrau - Spitzenposition im Unternehmen, Top Gehalt - aber ich bin nicht mehr fähig Smalltalk zu führen. Ich fühle mich selbst bei meinen Kollegen wie ein Alien, völlig eingeschüchtert von der Welt und ständig kickt die Angst ein, dass ich etwas falsch machen könnte, oder dass es wirkt als wäre ich nicht dankbar für das was ich habe.
Warum ich diesen Beitrag verfasse?
Weil hier vielleicht, in den weiten des Internets, irgendjemand ist der ähnliches erlebt hat und mir sagen kann, dass es irgendwann besser wird. Dass sich jeder Tag lohnt, an dem ich mich 100% zurückstelle. Mir Tipps geben kann wie man diese Zeit übertaucht.
Ich fühle mich so erschöpft.
Ich bin so unendlich müde.
Und ich liebe meinen Sohn so sehr.
Ich weiß dass es besser wäre wenn ich mir irgendwie eine Auszeit einräumen könnte.
Aber ich kann das einfach nicht, weil wir so lange versucht haben schwanger zu werden und ich mir geschworen hab stets alles dafür zu tun dass es unserem Kind gut geht.
Seufz.
Ich hoffe ihr habt eine bessere Zeit als ich.
Ich wünsche es euch wirklich sehr.
Vevlyn
Absolutes Desaster (Vorsicht lang!)
krasse Geschichte.
frühkindliche Hyperintelligenz nie vorher gehört, aber hör du dir mal das hier an:
https://open.spotify.com/episode/2aJjK0Fef1Dzmw1yZvPRTH?si=7SsfHRU1Tr2LrHViBKadww
falls der Link nicht funktioniert Podcast über Hochbegabung u ein Kind, das ebenfalls sehr beeindruckende Fähigkeiten zeigt.
„hoch höher hochbegabt“, Folge 1
scheinbar hat das auf der anderen Seite gewisse Kosten
ich habe schon häufiger in meinem persönlichen Umfeld erlebt, dass sehr intelligente Kinder Regulations- u Anpassungsschwierigkeiten haben/hatten, die sich auch je nach Alter sehr unterschiedlich bemerkbar gemacht haben. zT Schreibabys, eine unstillbare Neugier bis hin zur „Alltagsuntauglichkeit“ im Kleinkind- und Kindergartenalter, soziale Isolation, Reibereien mit Lehrern, Perfektionismus und leider auch Sucht u Depression.
das wünsche ich euch natürlich nicht. Es ist für dein Kind ein Geschenk, dass du sein Besonderssein siehst und darauf eingehst. Das war in meinem Umfeld nämlich nicht immer der Fall.
Bestimmt wird euch noch sehr viel an Energie abverlangt, aber mach dir bewusst, wie besonders u außergewöhnlich u unersetzbar eure Erfahrungen sein werden. Und halte die erstaunlichen u lustigen Dinge für später fest!
aber du brauchst auch die Möglichkeit, dich irgendwann wieder selbst in den Mittelpunkt deines Lebens zu stellen. evtl könntet ihr über eine weitere feste bezugsperson nachdenken? mit Gehalt in Spitzebposition ein au pari oder eine Nanny sorgfältig aussuchen.
nur falls „normale“ Betreuung in de Kita nicht funktioniert bei deinem Kind
alles Gute
Hallo :)
Das mit der Nanny hatten wir uns auch überlegt, allerdings musste ich bereits ein zweites Jahr Karenz nehmen, weil unser Kind nach Ablauf des ersten ja noch seine Schreiattacken hatte. Dieses Jahr musste ich finanziell puffern - insofern war mein Job zwar eine Stütze damit sich das finanziell ausgegangen ist - großartige finanzielle Zusatzkosten kann ich mir allerdings nicht mehr leisten. Wir hatten sogar zweimal jemanden hier - die waren ebenfalls total überfordert und haben sogar abgesagt. Mittlerweile wäre es möglich, aber die Betreuung via KiTa (bei uns eine Art Vorkindergarten) startet ohnehin Anfang September - nur geht dann halt auch meine Arbeit wieder los, weshalb die Belastung nicht weniger wird, sondern sich nur in ihrer Art verändert. Alles blöd irgendwie.
das liest sich wirklich schrecklich. Als ob du der Sklave deines Kindes wärst.
Und es liest sich auch, als ob du alleinerziehend wärst. Warum bringt sich dein Mann nicht ein? Wenn du so weiter machst, ist ein absoluter Zusammenbruch wohl vorhersehbar, und DANN ist er (bis du wieder "hergestellt" bist), alleinerziehend.
Mein Mann konnte aufgrund der Schreithematik in den ersten Monaten keine Bindung zu unserem Sohn aufbauen. Uns wurde in der Schreiambulanz erklärt dass das häufig eine natürliche Reaktion auf permanenten Lärm ist - quasi, wo ständig Lärm ist, kann kein Gefühl entstehen. Auch die Ärzte dort haben ihren Fokus auf mich gelenkt, weil Schreikinder, besonders wenn es nicht "nur" die Koliken sind, sondern wenn es sich um so eine ausgeprägte Regulationsstörung handelt, statistisch gesehen häufig in Gefahr laufen von ihren Eltern in einem Zustand der Überforderung geschüttelt zu werden. Da ich den Kleinen bis er 11 Monate alt war gestillt hab, war auch dieser Part nicht etwas das jemand anderes übernehmen konnte. Eingeschlafen ist er meistens nur mit Einschlafstillen - oder, die Monate später (ca. Monat 3-14) indem man ihn auf dem Arm hatte und bis zu 2 Stunden lang auf dem Gymnastikball rumgehüpft ist.
Wir haben sogar Federwiegen ausprobiert - bei unserem Schreibaby hatten die alle keinen Nutzen. Mein Mann ist, obwohl es ihm schwer gefallen ist, auch immer wieder Abends nach der Arbeit zu mir hoch ins Schlafzimmer und hat mich beim Ballhüpfen abgelöst. Wir konnten nur noch nebeneinander herleben. Einer hat sich gekümmert, einer hat versucht irgendwie wieder zu Kräften zu kommen. Arbeiten hat sich für meinen Mann wie Urlaub angefühlt - und das obwohl er wirklich keinen Job hat bei dem man den ganzen Tag strahlen kann.
Mittlerweile, seit der Kleine läuft und reden kann - und insbesondere seit die exzessiven Schreiphasen aufgehört haben, hat mein Mann nach einigen wirklich schlimmen Streits zwischen uns eine Bindung zu ihm aufgebaut. Nicht nur das, er ist sogar ein wirklich liebevoller und großartiger Vater geworden. Wenn ich duschen gehen möchte, nimmt er ihn ohne zu zögern. Wenn ich Abends zu k.o. bin weil der Tag besonders schlecht war, schnappt er ihn und geht 2 Stunden mit ihm spielen, damit ich eine Auszeit hab. Es hat sich schon wirklich viel verbessert bei uns. Aber von einer Normalität ist es leider meilenweit entfernt.
Du hast recht, da muss sich noch einiges weiter verbessern, dass es dann "gut" ist mit eurer Aufteilung. Ich würde euch raten, das bis September zu forcieren, denn euer Sohn scheint immernoch nahezu nur dich als Bezugsperson zu haben. Das wird die Eingewöhnung in der Kita sicherlich nicht einfach machen, auch unabhängig von seiner Intelligenz" und du fühlst dich auch scheinbar irgendwie alleine verantwortlich. Ich sehe die Gefahr, dass die Eingewöhnung schlecht läuft und du dich dermaßen allein verantwortlich fühlst, dass du dann denkst, dass du sowieso nicht arbeiten kannst, weil keine Betreuung von anderen möglich ist usw. Und wenn dein Sohn so intelligent ist, ist es gut möglich, dass er genau das durchschaut und noch extra dafür sorgt, dass es nicht klappt. Nicht aus Boshaftigkeit, sondern aus kindlichem Egoismus, weil es natürlich lieber Mama bei sich hat.
Daher ist es wahrscheinlich wichtig, dass zumindest auch det Vater regelmäßig und länger als nur fürs duschen o.ä. allein nach eurem Sohn schaut, damit langsam aber sicher eine gewisse Entkopplung von dir sattfinden kann.
Das hört sich wirklich schlimm an! Ich denke, du solltest dir dringend Hilfe suchen. Zum Beispiel hier: https://www.fruehehilfen.de/grundlagen-und-fachthemen/grundlagen-der-fruehen-hilfen/fruehe-hilfen-ein-ueberblick/
Außerdem rede mit deinem Mann!
Es geht einfach nicht, dass er dich damit alleine lässt. Sehr viele Paare, die in klassischen Rollenbildern leben, rutschen in diese Problematik rein.
Drück ihm das Kind ein Wochenende in die Arme und geh mit deiner Mutter in ein Wellnesshotel!
Ach so und kitafrei ist halt doch nicht immer das Tollste ... Dein Kind ist 2? Ab in die Kita! Da lernt er unter anderem Sozialverhalten.
Sozialverhalten kann er. Das ist auch so ein Ding.
Ich achte darauf dass mindestens 2-3x pro Woche Kinderbesuch bei uns ist. Gleichaltrige interessieren ihn nicht besonders, aber mit den 3-4jährigen ist er Feuer und Flamme. Er ist auch mit unseren zwei Katzen aufgewachsen - er ist wahnsinnig liebevoll mit Tieren. Und mit Besuch ist er einfach nur goldig. Er bringt laufend verschiedene Dinge und zeigt was er hat und kann, voller Stolz. Er strahlt dann und ist einfach das absolute Vorzeigekind. Aber wenn kein Besuch da ist (und es ist einfach nicht möglich 24h am Tag Besuch zu haben), dann ist er komplett auf mich fixiert und kann überhaupt nicht damit umgehen wenn ich auch nur für kurze Zeit aus seiner "Sphäre" verschwinde. Und sei es nur um auf die Toilette zu gehen.
Hallo,
es tut mir sehr leid, dass es dir so schlecht geht. Bitte suche dir Unterstützung!
Du hast deinen Mann nicht erwähnt. Er sollte stärker einbezogen werden. Evtl. kann er seine Arbeitszeit reduzieren, umso aktiv mitzuhelfen.
Alles Gute!
Ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll, ausser dass du mein tief empfundene Mitgefühl für deine Ausgebranntheit hast.
Bei deiner Beschreibung wundert es mich absolut nicht, dass du auf dem Zahnfleisch gehst.
Ich würde da deinen Mann in die Pflicht nehmen. Ihr seid BEIDE Eltern und er MUSS sich einbringen, damit du nicht unklappst. Denn was soll dann sein?
Ihr müsst vorher ein für euch funktionierendes System finden.
Euer Sohn saugt Input auf wie irre und da hab ich als Erstes dran gedacht, dass KiTa-frei natürlich toll sein kann - für IHN aber der Input und vor allem auch das Soziale verdammt wertvoll sein kann.
Dort würde er lernen müssen, dass er auch mal warten muss, zurück stecken muss, die Erzieher sich auch um die anderen Kinder kümmern müssen - aber ich könnte mir vorstellen, dass er von der Gruppendynamik profitiert.
Und du kämst zu einem regelmäßigen Durchschnaufen. Am Wochenende wurde ich dann zusätzlich abwechseln.
Einen Tag hast du frei, einen dein Mann. Am Folgewochenende ist Familien-WE. Und das dann alternierend.
Wäre das eine Option?
Bei uns kann man dann Gespräche mit der Abteilung Jugend/Soziales etc führen, um einen früheren Kita-Platz zu bekommen.
Hallo! :)
Ich hatte vom 5. bis zum 15. Lebensmonat eine Sozialarbeiterin an meiner Seite, die es mir ermöglicht hat schnelle Termine bei Fachärzten zu bekommen. Sie war mir psychisch eine große Stütze, hat mir allerdings erklärt, dass der Gang zur Kinderpsychiatrie stets mit einer Diagnose verbunden ist und sie mir deshalb davon abrät. Bei Kindern lässt sich bis zum ca. 4. Lebensjahr kaum etwas ordnungsgemäß diagnostizieren, weil sich vieles bis dahin durch Entwicklungsschübe rauswächst. Das Problem dabei ist, dass selbst eine Diagnose im Kleinkindalter für immer haften bleibt. Bevor er sprechen konnte waren zB Anzeichen für Autismus da, welche sich nun in Lift aufgelöst haben. Hätte er diese Diagnose aber früher erhalten, wäre es ihm im schlimmsten Fall trotz guter Entwicklung nicht einmal möglich später eine normale Schule zu besuchen. Das ist wirklich irre.
Als Mutter eines Kindes mit sehr vielen Diagnosen kann ich nur sagen, dass es absoluter Quatsch ist. Ein Kind, dass eine Autismusdiagnose oder sonsteine hat, wird nicht deshalb von der Regelschule ausgeschlossen. Du bist nichtmal verpflichtet die Schuke überhaupt über Diagnosen zu informieren.
Die Frau hat dir da leider ziemlich Quatsch erzählt. Lass dich bitte nicht davon abhalten zu einem Arzt zu gehen wegen solcher Ammenmärchen. Ja, vielleicht bekommt er dort eine Diagnose. Deshalb geht man doch zum Arzt. Regulationsstörung ist ja auch eine Diagnose, nur erklärt sie nicht mehr alles.
Puhhh das hört sich wirklich richtig heftig an. Ganz kurz: ich kenne einen ähnlichen…sehr ähnlichen Fall in meinem Freundeskreis bzw. Freundeskreis meiner Eltern. Der Bub war genau, wie Du Deinen beschreibst. Hatte auch diverse Inselbegabungen z.B. wenn man ihn gefragt hat: welcher Tag war der 16. 5. 1934, dann konnte er das sagen - und zwar mit JEDEM Datum. Er war damals drei. Die Interessen haben sich geändert, es war aber für die Eltern sehr lange eine richtige Herausforderung. Er hat zwei Klassen übersprungen, hatte immer top Noten in der Schule. Aber: was das Sozialverhalten betrifft, hatte er große Schwierigkeiten.
Vorweg: heute ist er Mitte 30, ist seit zwei Jahren auch in einer Beziehung, hat Freunde und einen guten Job und ist in der Lage selbstständig zu leben. Bei ihm hat sich das Blatt tatsächlich nach der Schulzeit gewendet. Anfangs wirkte er etwas „seltsam“, aber inzwischen gar nicht mehr.
Ist einfach ein kluger Mann.
Soviel zu der Geschichte, die mich an Deinen Sohn erinnert.
Jetzt zu Dir: ich schließe mich da meiner Vorrednerin an: Es hilft niemandem, wenn Du Dich aufgibst und nur noch für Dein Kind lebst. Wenn es schon so weit ist, dass Du Dir selbst Schmerzen zufügen musst, weil Du es sonst nicht aushalten kannst, musst Du so schnell wie möglich was ändern. Ich fände es gut, ihn so schnell wie möglich in die Kita zu bringen, wenn ihr die Möglichkeit hat. Mit zwei muss er langsam auch sozialverhalten lernen und lernen, dass es auch andere Menschen mit Bedürfnissen gibt. Ich denke, vom Kontakt mit Gleichaltrigen könnte er richtig profitieren. Und Du hast endlich wieder etwas Freiräume und Zeit für Dich. Eventuell „gönnst“ Du Dur auch eine Psychotherapie. Dort könntest Du lernen, wieder für DICH zu Sorgen und auch, dass es okay ist, dass auch Du Bedürfnisse hast und Du diese eben nicht 24/7 den Bedürfnissen deines Sohnes unterordnen musst
Danke für die Erfahrungswerte.
Das Sozialverhalten ist prima - lediglich die Fixierung auf mich, wenn keine andere Person da ist - ist extrem. Die Vermutung ist, dass durch das monatelange Co-Regulieren eine stärkere Bindung zwischen uns entstanden ist und ihm dieses selbstständige Handeln, solange ich greifbar bin, immer noch total schwer fällt.
Ich glaube auch, dass ihm die Kita gut tun wird. Er liebt Menschen und Kinder, ist sozial super aktiv seit er reden kann. Bereits mit dem Laufen wurde es besser. Aber wenn wir allein sind, muss er einfach noch lernen wie er sich selbst regulieren kann - und dass ich nicht nur da bin um ihm permanent Glücks- und Erfolgsgefühle zu vermitteln. Ich hoffe, es ist nur noch eine von vielen Phasen. Ich versuche schon seit Monaten Grenzen zu setzen, das ist auch wichtig dass die Erziehung nicht zu kurz kommt, aber es fühlt sich an als würde es nicht "klick" machen, egal wie oft sich eine Grenzsetzung wiederholt.
"Ich weiß dass es besser wäre wenn ich mir irgendwie eine Auszeit einräumen könnte.
Aber ich kann das einfach nicht, weil wir so lange versucht haben schwanger zu werden und ich mir geschworen hab stets alles dafür zu tun dass es unserem Kind gut geht."
Jetzt mal ganz direkt gefragt: was nützt du deinem Kind, wenn du wie ein Zombie durch die Gegend schleichst und innerlich weder die Lust, noch die Energie hast um dich wirklich intensiv mit ihm zu beschäftigen und an der aktuellen Situation sogar zer- und zusammenbrichst?
Richtig erkannt, nichts.
Auch unsere "kleinen Wunder" müssen lernen, dass sie eben nicht der Nabel der Welt sind und sich alles um sie dreht. Ist schwierig, ist anstrengend - aber damit tust du deinem Kind einen größeren Gefallen, als wenn du ständig springst.
Weißt du, ich kenne das. Unsere Situation ist eine andere, aber dieses aufopfern für das Kind. Immer da sein, immer kümmern, nie Auszeiten fordern. Hauptsache dem Kind geht es gut. Hauptsache das Kind ist glücklich.
Und ich musste ganz schnell lernen, dass eben auch ein Kind mal zurückstecken muss.
Du machst dich zum Sklaven deines Kindes und das aus einer falschen Erwartungshaltung heraus. Auch ein Kind von fast 2 Jahren kann und muss sogar lernen, dass sich nicht alles um ihn dreht. Das es Regeln und Grenzen gibt und das er mal zurückstecken muss.
Geb ihm def. in die Kita und gerade wenn er so viel Input braucht - dann lieber früher als später und versucht die Eingewöhnung und Anfang der Arbeit so zu legen, dass du mindestens einen Monat dazwischen hast, wo du ALLEINE zu Hause kraft tanken kannst und mal Tagsüber Urlaub hast. Das ist dein gutes Recht.
Dein Kind wird nicht darunter leiden, wenn es mal zurückstecken muss. Dein Kind wird nicht darunter leiden, wenn Mama sich mal Zeiten für sich gönnt - dein Kind profitiert sogar von einer ausgeruhten und erholten Mama.
Natürlich wird es besser werden. Das wird es aber nur, wenn du auch endlich anfängst mal an dich! zu denken und deinem Kind ganz klare Grenzen setzt, damit es lernt diese zu verstehen und zu respektieren.
Besser hätte man es nicht schreiben können 👍
Ich verstehe alles was du sagst und ich unterschreibe es zu 100%
Und dann ist da das Mädchen eines Arbeitsbekannten (Tochter eines Lieferanten) das mit 2 Jahren die Diagnose Rettsyndrom erhalten hat. Völlig verhaltensunauffällig bis 2 und plötzlich verliert sie all ihre Fähigkeiten die sie bis dahin hatte. Da gibt es kein "Das Kind muss lernen dass..." - sondern nur ein "Dein Kind braucht deine 100%ige Unterstützung. Wir sind in der glücklichen Lage dass es momentan so aussieht als wäre es keine Behinderung. Wäre es eine, müsste ich die 100% geben. Es widerstrebt mir - jetzt im "gesunden" Zustand, etwas anderes zu tun. Vielleicht bin ich erfahrungstechnisch verkorkst - aber wie soll ich das ändern?
Du hast mein Mitgefühl, das klingt wahnsinnig anstrengend.
Aber auch, wenn ihr eine lange Kinderwunschzeit hattet, darfst du doch ohne schlechtes Gewissen Pausen für dich haben. Du darfst essen und das Kind bei Papa lassen. Oder bei Oma, wenn sie bereit ist. Deinem Sohn ist nicht geholfen, wenn du nachher stationär in der Klinik landest und so, wie es sich liest, wird das irgendwann passieren, wenn du nichts änderst.
Ich kenne das Gefühl, nach längerer Elternzeit nicht mehr in den Job zu passen. Hatte ich nach Nummer 2 uns jetzt (bin noch zu Hause) bei Nummer 3 wieder. Aber das gibt sich, versprochen. Vielleicht kannst du deine Arbeitszeiten so anpassen, dass es irgendwo für dich einen regelmäßigen Raum zum durchatmen geben kann? Muss Vollzeit sein? Und dann wirklich nicht sofort das Kind holen, sondern mal was lesen, schwimmen gehen, Sport, Kaffee mit ner Freundin. Wirklich, du musst Auszeiten haben, du gibst Grade so viel gutes, aber wenn seine Akkus nirgendwo aufladen können, funktioniert es halt nicht mehr lange
Das Thema Großeltern ist leider ein schwieriges. Beide Seiten (Mutter meines Mannes, sowie meine Eltern) haben in der Schwangerschaft beinahe miteinander gestritten, weil sie Angst hatten, dass jemand den Kleinen mehr zu Gesicht bekommt als der andere. Als die Schreithematik dann da war, haben sich alle in Luft aufgelöst - und Vorwürfe gemacht. Meine Mutter hat zum Beispiel permanent behauptet, ich solle mit dem Stillen aufhören weil das altmodisch sei und er nur schreit weil er zu wenig Milch bekommt (was nicht der Fall war). Sie hätte nie gestillt und wir hätten nicht geschrien. Dann wurde mir gesagt ich solle nicht "ständig wippen" (zum Co-Regulieren) - aber ohne das, war er pausenlos hysterisch und selbst Fachärzte haben mir gesagt dass ich alles richtig mache und wir lediglich "Pech" haben, dass unser Sohn sich nicht selber regulieren kann. Das Verhältnis zur Familie ist deshalb kein besonders gutes mehr.
Vollzeit hab ich abgeschrieben, dafür ist er noch nicht bereit (und ich glaube ich auch nicht). Aktuell sieht es so aus, dass ich 30h arbeiten kann, davon 10 flexibel Nachts im Homeoffice in Arbeitsbereichen die nicht zwangsläufig während der Öffnungszeiten stattfinden müssen - 20h in der Firma. Dann sollte finanziell auch wieder etwas Ruhe einkehren (wir haben vor 4 Jahren ein Haus gebaut und haben eine hohe Kreditrückzahlung - an manchen Tagen hab ich sogar schon überlegt ob wir das Haus verkaufen sollen, damit ich weniger arbeiten kann und das alles schlussendlich besser schaukel).
Mein Plan wäre es zumindest im ersten halben Jahr in dem ich arbeite, den Kleinen einen Vormittag mehr in der Kita zu haben als ich arbeiten muss, sodass ich einen Vormittag pro Woche als "Puffer" habe um zumindest meine privaten Baustellen die in dieser langen Zeit angefallen sind zu erledigen. Nicht nur Haushaltskram der einfach liegen geblieben ist (Schränke ausräumen, Babykram verstauen/verschenken/...) sondern auch Dinge wie die Rückbildungsgymnastik, eine Physio für meine Achillessehnen, die vom Dauerwippen über 14 Monate beide entzündet sind, eventuell diese Geburtstraumatherapie von der meine Gynäkologin gesprochen hat (weil ein Geburtstrauma unbehandelt wohl zu Panikattacken führen kann, in Zeiten in denen man gar nicht damit rechnet - wie eine PTBS) - und eventuell einfach mal Schlaf nachzuholen, oder gar in Ruhe Kaffee zu trinken und mal ein Buch zu lesen damit mein Kopf ruhen kann.
Man muss sich denken, in den ersten 8 Monaten hatte ich teilweise pro Woche nicht mehr als 5h Schlaf - und dabei niemals eine Tiefschlafphase, weil der Kleine im 20-30 Minutentakt aufgewacht ist. Nachts. Untertags hat er gar nicht geschlafen. Das war der echte Zombiemodus damals - mittlerweile schläft der Kleine nachts richtig gut und meistens durch. Meine Gynäkologin hat mir gesagt, hätte ich nicht gestillt, wäre ich zusammengebrochen. Durch diesen Mama-Stoff im Blutkreislauf (Oxydocin? Ich weiß es nicht mehr) empfinden Mütter eine halbe Stunde Schlaf, wie "normale" Menschen 5 Stunden empfinden. Ich war so froh dass das mit dem Nachtschlaf schon etwas besser funktioniert hat, als der Kleine sich abgestillt hat, ansonsten hätte ich vermutlich wirklich den Punkt erreicht an dem es nicht mehr geht.
Hallo und guten Morgen,
es tut mir leid, dass du so am Anschlag bist. Ich stelle mir gerade die Frage, ob ein Kind mit dieser Intelligenz in einer Kita gut aufgehoben ist. Ich weiß aber auch nicht, ob es Alternatven gibt, könnte mir aber vorstellen, dass er sich schnell langweilt.
Ansonsten kann ich nur übergreifend sagen: Es ist keine Schande ein Kind in dem Alter 5 Tage die Woche wegzugeben. Es ist an der Zeit, dass du etwas für dich tust, dringend.
30h arbeiten finde ich stramm, gerade weil du ja doch einige Baustellen aufzuarbeiten hast. Falls du 3 Jahren EZ beantragst hast kannst du (soweit ich richtig informiert bin) 2x die Stunden anpassen, sprich, du könntest erst mal mit weniger beginnen und dafür mehr Zeit für dich abknapsen und dann, wenn du mal wieder hergestellt bist, die Stunden nach oben anpassen.
Und dann noch eins (ich bin ja auch eine "ich habe so für die Kinder kämpfen müssen, jetzt muss ich bedingungslos für sie da sein"-Mama): Setz deutlich mehr Grenzen und mach dich frei, dass du dich für dein Kind aufopfern musst. Du bist ganz sicher eine genauso tolle Mama (vielleicht sogar noch besser ), wenn du mehr Rücksicht auf dich nimmst.
Wirklich, Vieles findet in deinem Kopf und deinem (nicht nötigem) schlechten Gewissen statt. Aber es ist die Zeit gekommen, an der eine Wende stattfinden muss. Mekrst du ja selbst, sonst würdest du ja hier nicht schreiben.
Ganz liebe Grüße