Hi zusammen,
die Frage steht ja schon oben.
Die kleine Schwester kommt im September, Motte ist dann knapp 2½.
Bisher hält sich das Interesse in Grenzen, ich vermute sie versteht es auch einfach noch nicht, weils bis auf die immer rundere und unbeweglichere Mama bisher keine Veränderungen gibt.
Wir reden zwar beinahe täglich drüber und sie sagt auch "Baby" und zeigt auf meinen Bauch, der hin und wieder ein Küsschen bekommt.
Bücher haben wir auch, wo es um das Thema geht aber es ist alles andere, wie z.B. Bauernhofbücher und vor Allem draußen sein um dort zu spielen interessanter.
Daher bin ich mir sooooo unsicher, wie wir am besten vorgehen sollten.
Gedanklich wollte ich ihr in der nächsten Zeit eine Puppe besorgen und ggf. eine Trage/Kleidung für sie anfertigen - wobei ich nicht weiß, wie und ob sie was damit anfangen kann, denn bisher lässt sich keinerlei Neigung (auch nicht bei der Tagesmutter oder bei Freunden) in diese Richtung erkennen.
Habt ihr bitte ein paar Erfahrungen und Tipps für mich, wie wir das am Besten angehen und worauf wir achten sollten?
LG Ghost mit ❤️ 25M und 🥜 26+0
Wie Kleinkind auf Baby "vorbereiten"?
Versucht sie einfach einzubinden. Macht ihr ja jetzt schon, in dem ihr die Schwangerschaft zwischendurch thematisiert, Bücher lest etc.
Die Idee mit der Puppe finde ich auch gut, haben wir ähnlich gehandhabt. Vielleicht wird ihr Interesse auch größer, wenn dein Bauch größer wird, sie vllt auch mal eine Bewegung spürt.
Ansonsten kann ich nur von uns berichten:
Unsere Tochter war knapp über 2 Jahre alt, als der kleine Bruder kam. Sie ist schon immer kognitiv echt fit und hat’s glaube ich echt schon verstanden (nicht, was für Änderungen auf sie zukommen, aber dass da eben der Bruder in Mamas Bauch wohnt). Sie war daher schon total vernarrt in das Baby in meinem Bauch, mein Bauch wurde immer umarmt, hat Küsschen bekommen etc. Sie dufte ihn eincremen, wollte manchmal mit „Babybruder“ (hatte bis wenige Tage vor Geburt keinen Namen 🙈) Baden etc.
Sie hat von uns auch zum zweiten Geburtstag eine Puppe bekommen und war natürlich die erste mit Papa im Krankenhaus zum Babybesuchen. Ich hatte maximale Sehnsucht nach ihr (ich hatte sie etwa 36 Stunden nicht gesehen), ihr ging es nur um ihren Bruder 😅 sie war von Tag eins die geborene große Schwester, sehr fürsorglich und umsorgend.
Nach der Geburt haben wir sie auch total mit „eingebunden“. Sei es helfend beim wickeln (Windeln zB angeben) etc. Wenn ich den Kleinen gestillt habe, hat sie sich an mich gekuschelt und ich habe ihr in der Zeit ein Buch vorgelesen.
Grundsätzlich lebte das Baby quasi in der Trage, sodass ich ihr ganz viel Aufmerksamkeit zukommen lassen konnte, ich mit ihr spielen konnte, wir waren viel auf dem Spielplatz etc - sie hatte daher hoffentlich nicht oft das Gefühl, dass sie wegen dem Bruder zurückstecken muss (manchmal natürlich, ist ja logisch).
Heute sind die beiden 2 & 4 Jahre alt und haben -neben all den Streitigkeiten, die x mal am Tag eskalieren- eine innige Beziehung zueinander 🥰
Mein Sohn ist mir 3,5J großer Bruder geworden.. war also doch deutlich älter
Er fand das Bobo Buch echt toll 😅 2 andere Bücher hatten wir auch noch zu dem Thema..
Er hat den Bauch eingeölt und mit dem Baby geredet ;) gerade zum Ende hin konnte er’s auch gut spüren.. Bewegungen und auch Schluckauf..
eine Zeitlang hat er auch gern Puppe gespielt. Witzigerweise hat er damit in der Frühschwangerschaft gestartet, wo er noch nicht wusste dass ich schwanger bin
Die Geburt ist jetzt 3 Wochen her.. er ist zu Hause super ausgeglichen, verständnisvoll und verliebt in den kleinen Bruder.
Die meiste Eifersucht kommt interessanterweise bei der Oma auf. Da hatte er jetzt 3,5J exklusive Alleinbetreuung (Oma spielt auch 3h sein neu ausgedachtes Rollenspiel 😅)
Unsere Maus war 2 Jahre und 3 Monate, als der Bruder kam. Mit 1 1/2 war sie schon an Puppen interessiert.
Wir haben ihr immer "Conni und das neue Baby" vorgelesen. Und ihr von Anfang an gesagt, dass sie ein Geschwisterchen bekommt. Sie durfte den Bauch streicheln, ich hab ihr Bilder gezeigt, wie das Baby im Bauch nun aussieht (über die Babelli App). Wir haben ihr Namensvorschläge genannt und gefragt, was sie davon hält. Bei Conni und das neue Baby passt am Ende Oma auf Conni auf, wenn das Baby kommt. Unserer Maus haben wir gesagt, dass dann die Nachbarn aufpassen. Das hat sie auch immer wiederholt und sich gefreut.
Wir hatten dann eine ambulante Geburt. Morgens mit Verabschiedung aus dem Haus, nachmittags wieder da. Ich wollte sie zunächst allein begrüßen, wir waren zum ersten Mal so viele Stunden voneinander getrennt. Ich wurde gar nicht angeguckt, sie wollte unbedingt ihren Bruder begrüßen.
Ihre Puppen sind noch interessanter geworden. Ständig müssen sie gewickelt werden (dafür gibt's alle paar Tage eine Windel vom Baby, bis sie kaputt gespielt ist). Sie hat mir einer Puppe sogar das Stillen imitiert. Und trotzdem kämpft sie manchmal damit, dass sie nicht mehr die alleinige Aufmerksamkeit hat. Das ist okay.
Während der Schwangerschaft habe ich übrigens nie etwas aufs Baby geschoben, wenn etwas nicht ging. Zum Beispiel sie am Ende hochheben. Da sagte ich nur, dass ich Rückenschmerzen bekomme und sie deswegen nicht hochheben kann. So dass es zu keiner negativen Assoziation mit dem Geschwisterchen kam. Ich habe auch am Ende immer mal Pause auf der Couch gemacht, so dass sie lernen musste, dass ich mal nicht so verfügbar bin, wie sie es gerne hätte.
Wenn eure Maus nicht so sehr an Puppen interessiert ist, könnt ihr zwar eine besorgen... Aber ich würde wohl vorher fragen, ob sie eine Puppe möchte.
Wenn das Kind da ist: mithelfen lassen. Unsere Maus darf beim Wickeln z. B. Feuchttücher aus der Schachtel ziehen und am Ende die Windel zukleben. Sie freut sich, wenn sie helfen darf. Manchmal schicke ich sie los, ein Spucktuch holen, wenn ich es z. B. auf der Couch habe liegen lassen. Manchmal kommt auch die Große "zuerst", wenn ich z. B. mit ihr ein Buch lese und der Kleine im Stubenwagen liegt und dann anfängt zu meckern (nicht zu schreien), lese ich erst das Buch mit ihr fertig bei ein, zwei Seiten. Wenn es länger dauert, hole ich ihn auf meinen Arm und lese dann weiter.
Oder wenn er meckert, sie mal fragen was sie denkt, was er braucht. Einfach dass sie sich gesehen und eingebunden fühlt.
Alles Gute!
Edit: Ergänzung
Sollte eure Maus plötzlich wieder Hilfe einfordern bei Dingen, die sie kann, dann gewährt sie ihr. Sie möchte dann auch fühlen, dass sie so wichtig ist wie das Baby und betüddelt wird. Das ist nur eine Phase.