Hallo,
unser Sohn ist jetzt 3 Jahre alt geworden und zeigt nach wie vor kein Interesse an Töpfchen und Co. Er besteht auf seine Windel und ihn stört das auch nicht.
Mittlerweile melder er sich zwar, sobald sein großes Geschäft in der Windel gelandet ist, aber das wars auch schon.
Wir bieten ihm schon seit einem halben Jahr regelmäßig Töpfchen/Toilette an, aber die erste Zeit hat er geschrieen und sich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt. Mittlerweile setzt er sich mit Kleidung aufs Töpfchen, wenn man ihn lang genug überredet, doch die Hose will er auf gar keinen Fall ausziehen.
Die Kinderärztin hat uns empfohlen, ihn jetzt im Sommer nur mit Höschen rum laufen zu lassen, damit es ihm leichter fällt das Töpfchen zu akzeptieren. Doch aktuell sind die Temperaturen ja meist herbstlich und unser Sohn ist sehr kritisch, was Kleidung anbelangt. Er hasst es barfuß zu laufen und das Höchste der Gefühle ist, wenn er sich ein T-shirt anziehen lässt. Kurze Hosen gehen dagegen gar nicht 🫣
Er kommt im September in den Kindergarten und dort wird toleriert, wenn das Kind noch nicht trocken ist. Gern gesehen ist es aber nicht. Er hat im Augenblick nur sporadisch Kontakt zu anderen Kindern. Vielleicht liegt es daran? Wir hoffen sehr, dass er durch den Kindergarten die Bereitschaft zeigt das Töpfchen auszuprobieren.
Habt ihr bis dahin noch weitere Tipps für uns?
Danke und liebe Grüße 🤗
Absolut kein Interesse am Sauberwerden
Meine Vermutung ist ja, dass Höschenwindeln mittlerweile so perfektioniert sind, dass vermehrt Kinder schlicht keinen Vorteil darin erkennen können, ihr Spiel zu unterbrechen um auf's Klo zu gehen. Eigentlich ja nachvollziehbar, von Seiten der Kinder und der Windelhersteller. Allerdings: Puh, einen z.B. Vierjährigen zu wickeln fand ich nicht mehr sehr angenehm.
Was kann man machen? Ich würde vielleicht auf nicht so bequeme Modelle ausweichen (gibt's die?) oder eventuell Stoffwindeln? Ist sicher nicht ganz einfach, aber Stuhl einhalten ist ja auch eine schlechte Alternative, falls Zuwarten keine Besserung bringt und man dann sehr spät versucht, dem Kind die Toilette schmackhaft zu machen. Und im Sommer ist das sicher einfacher zu probieren als ab Herbst.
Also: ich würde ihm die Windel einfach "unschöner" machen mit dem Hinweis, dass es so große Windeln nicht mehr gibt und deshalb auf andere Alternativen ausgewichen werden muss. Ist natürlich etwas riskant, man muss das dann durchziehen, die Kita sollte auch ins Boot geholt werden.
Oft platzt der Knoten natürlich einfach von selbst.
Andererseits: kann passieren, dass es keine "Spontan-Heilung" gibt und dann musst du schlimmstenfalls bis zum nächten Sommer warten um neu zu starten.
Das sind so meine Gedanken dazu. Ob es für euch passt, kann ich nicht wissen.
Das kommt mir ziemlich gemein vor. Ich hab ein Kind das wirklich gerne windelfrei sein wollte, aber es einfach nicht geschafft hat die Signale der Blase richtig zu erkennen. Das Kind der TE ist gerade 3 geworden. Viele Jungs werden erst mit 4 trocken. Ein Jahr lang extra zu kleine Windeln anziehen finde ich nicht okay.
Das hast du falsch verstanden.
Es ging mir um den Fall, dass das Kind durchaus merkt, dass es muss, allerdings keine Veranlassung sieht, die Toilette oder Töpfchen zu benutzen, obwohl es das könnte.
In diesen Fällen würde ich tatsächlich z.B. auf Stoffwindeln ausweichen.
Es liest sich so, als hättet ihr ihm das Töpfchen/ die Toilette bereits vermiest.
Ihr habt versucht, ihn zu zwingen? Oder hab ich das falsch verstanden? Wie kann es sonst sein, dass er dabei schreit? Wenn ich mein Kind frage, ob es sich mal drauf setzen mag, dann kommt vielleicht ein vehementes Nein, aber Schreien kann ich mir grad nicht vorstellen. Auch tausendmal bitten sich drauf zu setzen ist jetzt nicht gerade produktiv. Das löst negative Gefühle bei ihm aus in Zusammenhang mit dem Töpfchen.
Mein Vorschlag: lasst es erstmal gut sein. Er hat kein Interesse daran und aktuell ist das Töpfchengehen bei ihm wohl mit Zwang und Unbehagen abgespeichert. Da wird er vermutlich erstmal nicht von alleine drauf gehen. Stellt es weg und fragt ihn nach ein paar Monaten nochmal, ob er drauf mag. Aber nur einmal fragen und dann gut sein lassen. Nicht aktiv draufsetzen und bitte keinen Druck ausüben, a la du bist doch schon viel zu groß, xy ist schon trocken etc... das löst weitere negative Gefühle aus.
Wie gesagt, es kann sein, dass ich deinen Text falsch interpretiere. Für mich liest es sich so, dass da bei euch jede Menge Druck dahinter ist. Wenn dem so ist, geht es sicher schief.
Da muss ich aus eigener Erfahrung sagen, dass mein Kind auch anfangs wegen dem Töpfchen geschrien hat. Neue Dinge lehnt meiner unter wirklich extremen Protest ab - dazu gehörte das Töpfchen, aber auch die ersten Schuhe, sein Dreirad, ein neues Kuscheltier, die Rutsche auf dem Spielplatz, zeitweise duschen... 🙈
Es brauchte einige Versuche (mit kompletter Eskalation seinerseits) ihn aufs Töpfchen zu setzen, bis er erkannt hat, dass das ja eigentlich gar nicht schlimm ist. Meiner ist so ein kleiner Dickkopf und manchmal muss man diese eben zu "ihrem Glück" zwingen. Ohne, dass ich ihn nicht ab und zu mal gegen seinen Willen drauf gesetzt hätte, würde er es garantiert immer noch komplett verweigern. Und er würde vermutlich weder duschen noch Schuhe tragen...😆
Selbstverständlich muss man dabei aber einen gesunden Mittelweg finden und das Kind nicht traumatisieren oder ihm alles vermiesen.
Das hast du falsch verstanden. Unser Sohn protestiert grundsätzlich bei allem was neu und ungewohnt ist oder seiner Routine widerspricht. Zum Beispiel hat er auch mehrere Wochen bitterlich geweint, als wir ihm die ersten Schuhe gekauft haben. Anfangs lief er deshalb draußen mit Socken. Irgendwann ging es dann von heute auf morgen. Wie gesagt, auch die erste Zeit jetzt nach dem Winter hat es eine ganze Weile gedauert, bis er das T-shirt akzeptiert hat.
Er hat sich schon selbst auf das Töpfchen gesetzt, aber dann geschrieen/geweint. Natürlich durfte er gleich wieder aufstehen. Das ist auch der Grund, dass er bisher eben nur komplett bekleidet auf dem Topf saß. Weiter kamen wir nicht.
Ich habe 2 Kinder, Ü20 und 7 Jahre alt und bei beiden hab ich nie großes Tamtam mit dem Abgewöhnen von Fläschchen, Schnuller und Windel gemacht.
Ich hab ihnen einfach erzählt, dass es kein Milchpulver mehr im Geschäft gab und auch keine Windeln mehr und wir mit dem Rest jetzt sparsam umgehen müssen.
Dh. Windel gab es nur noch nachts bis sie selbst gemerkt haben wenn sie mussten und Milchpulver wurde nicht mehr nachgekauft.
Klar gab es Missgeschicke, aber sie wurden einfach direkt umgezogen und nach wenigen Tagen passierten auch diese kaum noch.
Auf den Schnuller waren beide eh nie so fixiert und ein „ich glaube du schaffst das auch ohne Schnuller“ hat gereicht.
Naja das sind sehr unterschiedliche Themen die mit der Windel wenig gemeinsam haben. Schnuller und Flasche abschaffen können die Eltern zu 100% kontrollieren. Was weg ist, ist weg. Klar die Windel kann man auch abschaffen. Aber ein Kind das nicht bereit ist, ist dann noch nicht trocken. Und im Gegensatz zu Schnuller und Flasche, wo man die Trauer um privaten Umfeld gut begleiten kann, passieren dem Kind dann in öffentlichen Situationen mehrmals täglich Pipi Unfälle. Das ist schon eine besonders fiese Situation. Wie lange würdest du es durchziehen? Mein Kind hat es mal 4 Wochen auf eigenes Beharren durchgezogen. Wurde aber nichts besser und dann habe ich die Notbremse gezogen, damit mein Kind eine Pause von diesem Dauerstress hat.
Sie waren anfangs nur daheim windelfrei.
Mach dich locker. Dein Kind zeigt schonmal an, wenn etwas kam. Das ist ein guter Schritt.
Nimm den Druck raus. Biete die Toilette an. Lass ihn ggf nun im Sommer mal ohne Windel herum laufen.
Die Kita macht es mir. Fertig. Sie können das auch einfach nicht abverlangen.
Er wird trocken werden. Unser Kind wird im August 4 und hat es ungefähr vor 2-3 Monaten erst gänzlich tagsüber geschafft ohne.
bei uns steht das Töpfchen seit dem ersten Geburtstag. wir haben so ein Mini Klo gekauft, mit Deckel und Spülung. einfach zum kennen lernen ... erst war es nur ein Versteck für Spielzeug, auf dem geschlossenen "Thron" konnte man toll sitzen und Mama oder Papa zuschauen. selten Mal mit und noch seltener ohne Hose drauf sitzen. wenn er sich interessiert fragen wir ihn ob er probieren will, ein nein ist OK und wird nicht weiter hinterfragt. beim ja wird gelobt. alles in allem aber kein großes Aufheben drum gemacht. dazu habe ich so Windelhosen gekauft. also Stoffhosen mit einer dickeren Schicht die auch etwas Flüssigkeit saugt. in denen wird's nass, läuft auch Mal die Beine runter und das große bleibt da wo es sein soll. die hat er im Sommer viel getragen und im Winter Mal vorm Baden oder so ...
er ist jetzt 2 1/4 und da er im Moment auch nicht ohne dicken läuft und kurze Hosen hasst, bekommt er halt Socken und eine lange Hose an. dann wird eben einfach öfter gewaschen, wenn nach 2 Minuten alles nass ist und man 4x am Nachmittag wechselt. wir haben überall Laminat und Fliesen. mir geht's darum, dass er es einfach merkt und mehr versteht wo er hin sollte wenn es kommt. allerdings weiß ich auch, dass er es noch gar nicht jedes Mal bemerkt und daher machen wir kein richtiges Töpfchen Training oder so. wenn er auf den Topf will, darf er. manchmal läuft er inzwischen schon total aufgeregt selbst hin. teils etwas zu spät, teils pünktlich, aber dann muss die Hose oben bleiben. alles kann, nichts muss bei uns ... die Couch ist abgedeckt und sollte dich was passieren gibt es Polsterreiniger, das kommt dann abends drauf und ist morgens ok ... wir sind was das angeht einfach echt gechillt... bisher ...
unterwegs und in der Krippe gibt's dann noch die normale Einwegwindel, das ist OK. achso und die stoff"windel"hosen sind auch so zwischendurch ganz gut, auch, wenn er es nicht immer alles schon merkt, weil der po dann Mal nicht in eigenen Saft schmort. was die Einwegwindeln ja doch gerne Mal machen. da Mini viel schwitzt, ist es gut, wenn die Haut auch einfach Mal atmen kann
Unser Großer ist im Januar 3 geworden und hat bis vor 2 Wochen das Töpfchen / Klo schlich weg ignoriert. Ganz selten mal drauf gesessen, aber eigentlich kein Interesse.
Und dann kam es, dass er in der Kita vor 3-4 Wochen anfing ab und zu mal keine Windel mehr anziehen wollte und dort mit den anderen aufs Klo ist. Also so 1-2 mal die Woche. Zu Hause aber immer Windel. Jeder Versuch ihn zu Hause länger als abends kurz beim fertig machen ohne Windel sein zu lassen, wurde abgelehnt.
Und dann war plötzlich 2 mal morgens die Windel leer und ich hab mich getraut ihn zu fragen, ob er vielleicht aufs Töpfchen will. Und plötzlich hieß es ja. Auch dazu, ob er hh Hause vielleicht am Tag ohne Windel sein mag (wurde vorher IMMER abgelehnt) und zack, war das Kind tagsüber trocken. Hätte ich am Tag vorher noch nicht mit gerechnet 🤷
Ich würde ihm einfach etwas Zeit lassen.
Bei meinem Sohn war es auch so. Alle Überredungskünste und Bestechungsversuche, ihn aufs Töpfchen zu locken haben nichts gebracht, sondern eher zu Ablehnung geführt. Wir haben das Thema eine Weile komplett ruhen lassen. Als es dann im Hochsommer wirklich heiß war, lief er viel nackig herum und das Töpfchen stand kommentarlos daneben. Wir haben das nackig sein aber nicht erzwungenen, es ergab sich einfach (z.b. beim pritscheln mit Wasser im Garten). Ich würde noch etwas warten, vielleicht toleriert er es besser wenn es wirklich heiß ist, dann ist es ohne Windel und Hose ja angenehmer.
Kurz vor seinem vierten Geburtstag war er dann plötzlich über Nacht sauber und trocken. Er hat einfach gesagt er braucht keine Windel als ich ihn wieder anziehen wollte und das wars dann - tags wie nachts und fast unfallfrei.
Meine Tochter war noch nicht ganz 2,5 als sie plötzlich Unterhosen wollte. 2 Wochen ging sehr viel daneben und wir haben sie regelmäßig aktiv aufs Töpfchen geschickt (sie hatte aber Freude dran und war hochmotiviert), danach war sie ebenfalls tags und nachts trocken.
Du siehst also wie unterschiedlich das sein kann, obwohl beide im gleichen Umfeld aufwachsen und wir nicht wirklich was anders gemacht haben. Bin gespannt wie es irgendwann bei K3 läuft 😉
Ich weiß es ist oft schwer; aber ich würde mich da nicht stressen lassen - weder vom Kindergarten noch vom Umfeld oder Freunden, deren Kids schon eeeeewig trocken sind. Ich hab noch nie ein Kind gesehen, dass mit Windel eingeschult wurde. Bei manchen braucht man einfach ein bisschen mehr Geduld