Hallo, ich stehe gerade vor der Entscheidung, ob ich meine Tochter schon um 12 oder um 14 Uhr aus der Krippe abhole. Also entweder vor oder nach dem Mittagsschlaf. Bisher ist meine Tochter sehr geräuschempfindlich beim schlafen und schläft auch nur mit Körperkontakt. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass sie dort mit so vielen anderen Kinder daneben in einen erholsamen Schlaf findet. Sie wird mit 19 Monaten eingewöhnt. Es würde mich interessieren, wie einfach/schwer das Thema Schlaf bei anderen Kindern war
Krippe - um 12 oder 14 Uhr abholen? Mittagsschlaf dort oder zuhause?
Bekommst du es mit arbeiten hin sie schon um 12 Uhr abzuholen?
Ja, das ist kein Problem. Ich starte schon früh morgens.
In dem Fall würde ich meine Kinder in dem Alter immer so früh wie möglich holen und lieber einen schönen Spaziergang machen….
Wir holen dreimal die Woche nach dem Mittagsschlaf ab, gegen 14:30 Uhr. An den anderen beiden Tagen vorher, gegen 11:30/11:45 Uhr. Sie schläft auch dort gut, isst vorher auch noch besser zu Mittag als Zuhause. Jeden Tag wäre es mir persönlich trotzdem zu viel, sie geht aber auch schon seit dem 1. Geburtstag.
Bei meiner Tochter hat es super funktioniert. Sie ist ein Tragebaby und schläft auch am liebsten wenn ich daneben liege. In der Krippe ohne Probleme. Ich glaube die Routine und dass alle Kinder dasselbe machen, hilft total. Jetzt bin ich mega froh dass ich das Problem nicht habe, wenn ich ehrlich bin und hole sie gut gelaunt und ausgeschlafen um 14.00 ab. Ich bin sehr Happy damit. Und Mittag hat sie auch schon gegessen. Ich hab dann am Nachmittag nur Zeit für spielen.
Danke! Dann hoffe ich, dass es bei uns genauso easy wird 👍🏻
Die Betreuerin meinte auch dass es für die Kinder leichter ist weil es eben nicht die Mama ist. Also Bezugsperson aber eben nicht die allerbeste. Das wird schon. Für mich war es aber am Anfang schon sehr schwer! Ich hab auch geweint und war wirklich sehr besorgt. Auch ist jedes kind anders, aber man kann es ja auch anpassen wenn es nicht klappt. Oder du startest mit weniger und erhöhst dann auf 14.00.
Also vorab, meine Tochter ist auch empfindlich was Geräusche und Co angeht - allerdings gewöhnte sie sich schnell an die Geräusche und schläft sehr gut dort.
Bei manchen ist es ein Graus - bei manchen ein Segen mit dem schlaf in der Kita.
Wann schläft sie denn sonst daheim von der Uhrzeit? Gegen 12 Uhr oder eher später?
Weil dann kann es eben sein, dass du sie total müde abholst - wo in der Kita auch schon die Stimmung ausbricht, dass gleich alle schlafen - und dann eben wach wird und total übermüdet sein wird.
Ooooder eben das ihr ewig heim braucht und bis sie dann schläft es noch ewig dauert und es dann abends recht spät wird.
Bei uns hat es definitiv bessere Struktur reingebracht und die Tage liefen entspannter. Jetzt wo ich arbeite, geht es einfach gar nicht anders.
Hoffe ich konnte helfen.
Sie schläft normalerweise schon um 11. In der Krippe schlafen sie um 12.15 Uhr. Da bin ich eh schon gespannt, ob und wie sie das überhaupt durchhält, bis nach 12 wach zu bleiben… aber um 12 abholen bedeutet natürlich dass sie vermutlich im Auto einschläft 🥴
Na dann wird dir dein Kind auch danken, wenn sie dort schlafen darf. Ganz sicher... Diese Stunde kann man gut daheim so langsam schon mal üben nach hinten zu verschieben... Jeden Tag 5-10 Minuten später - sodass sie dann sobald sie in der Kita schlafen soll bei der Zeit ist.
Allerdings ist Kita generell ja auch anstrengend... Das wird am Anfang generell echt hart so lange durch zu halten... Aber die Kinder dürfen sich ja auch ruhigere Sachen aussuchen, die sie bei einem Durchhänger machen dürfen.
Ich kenne den inneren Konflikt zu gut. Ich kann aus meiner Erfahrung sprechen, dass ich froh war, als sie dort endlich zum schlafen eingewöhnt war - da sie einfach daheim kaum noch zur Ruhe kam und entweder am späten Nachmittag eingeschlafen war oder eben dann nach einem anstrengenden Nachmittag sehr fertig früh ins Bett ging.
Ich kenne aber auch einen Fall von einem Mädel aus dem Kiga, da haben sie es mit dem Schlaf dort gelassen, weil sie nur 20 min dort geschlafen hat und dann total fertig war. Sie schläft jetzt ihre 3 Stunden weiter zu Hause. Die Mama kanns aber auch nur machen, weil sie noch ne kleine Schwester hat und sie noch in elternzeit daheim ist.
Kind 1 und 2 "mussten" in der Betreuung schlafen, da wir auch das Transportproblem mit dem unterwegs einschlafen hatten. Das gab dann nur Theater. Sogar auf dem Radsitz immer eingeschlafen und dann wieder aufgewacht.
Kind 3 ist da jetzt unkompliziert. Sie schläft auf der Autofahrt nicht ein und kann daher abgeholt werden. Allerdings kam das auch in den 8 Monaten bisher nur 4/5x vor. Ansonsten wird sie zw. 14:15/14:30 abgeholt.
Das klappt auch gut. Sie hatte eine Phase, wo sie nur sehr wenig schief in der Kita. Aber das dauerte nur knapp 1 Monat und lag nicht an den anderen Kindern.
Deien Sorge kann ich aber verstehen. Als unser 2 Kind zur Tamu kam (mit 1 3/4 J), schlief er eigentlich nur bei mir ein. Selbst Papa war mit Gebrüll verbunden. Dort ist er zum ersten Mittagschlaf in sein Bett gelaufen, reingelegt und geschlafen. Und das blieb auch so.
Ich saß völlig angespannt zu Hause und wartete auf den Abholanruf.(Der nicht kam) 😉
Kind 1 und 3 waren sehr unkompliziert wenn andere Leute sie ins Bett gebracht haben. Bei denen war der Mittagschlaf eine "größere Hürde", als bei Kind 2. Wobei ich sagen muss, für alle 3 war es nicht schlimm in der Einrichtung zu schlafen. (Kind 1 und 3 war/ist in einer Krippe)
Ich arbeite selbst in der Kita. Fast alle Kinder lassen sich sehr gut hinlegen, wenn sie einmal gut angekommen sind in der Gruppe.
Vielleicht noch was dazu...
Der Übergang Essen-Schlafen ist einer der anstrengensten im Tagesablauf. Die Kinder sind müde, haben wichtige Grundbedürfnisse, brauchen viel mehr Aufmerksamkeit, als 2 Erzieher mit 12 Kindern leisten können. Deswegen müssen sie in so einer sensiblen Phase eben auch dennoch funktionieren. Das ist nicht unbedingt immer schön.
Gleiches gilt fürs aufstehen... oft müssen die Kinder ja auch irgendwann mal fertig sein, weil Dienste enden. Da kann man dann nicht ewig wachkuscheln und immer liebevoll das alleine anziehen lernen unterstützen. Das ist ein Fakt. Deswegen finde ich grundsätzlich wichtig zu wissen, dass es eben nicht "egal" ist, wo das Kind schläft.
Allerdings empfinde ich die Arbeit meiner Kollegen oft sehr gut und i.d.r. muss man Job und Kind halt auch irgendwie vereinbaren können.
Vielen lieben Dank für die ausführliche und hilfreiche Antwort mit deiner “Innensicht”! Ich bin immer wieder überrascht, dass das schlafen bei den Kindern dann doch so gut klappt - trotz der Schwierigkeiten, wie du sie beschreibst. Vielleicht probieren wir es mal aus und schauen, wie das schlafen für sie klappt.
Ich stand damals quasi vor demselben Problem und dachte „niemals schläft mein Kind dort!“
Die Erzieher machten mir jedoch Mut und sagten, warten Sie mal ab, das ist der „Herdentrieb“;) Ich war gespannt und tatsächlich klappte es bereits nach 2 Wochen. Die Erzieher gaben sich aber auch sehr viel Mühe. Er schlief dann dort auch immer volle 2 Stunden (also auch bis 14 Uhr).
Ich war nachträglich froh so entschieden zu haben.
- Zum einen verbesserte es die eigene Schlafsituation mit dem Kind (auch andere können das Kind plötzlich leichter ins Bett bringen, z.B. falls noch nicht erfolgt: Partner, Oma/Opa etc.)
- ganz wichtig auch für das eigene Gefühl:
Man verpasst in der Zeit, in der das Kind im Kiga schläft, keine wertvolle Zeit mit dem Kind (wo es schläft ist prinzipiell egal) und man kann in der Zeit noch Dinge erledigen, die mit Kind schwierig sind (Arztbesuch, andere Termine ausmachen etc.)
- man bekommt ein ausgeschlafenes Kind zurück und kann die Zeit danach mit ihm sehr genießen.
Ich würde immer wieder so entscheiden. Sollte es mal nicht passen, kann man das Kind ja trotzdem mal früher abholen.
LG
Wir holen Montag bis Donnerstag nach dem Mittagsschlaf, Freitags vor dem Mittagsschlaf aber ich muss sagen Freitags ist dann immer katastrophal. Es wird im Auto auf dem Weg zurück (10 Minuten) eingeschlafen und danach war es das mit dem Schlaf für den Tag
Schlafen dort klappt super, obwohl es natürlich ganz anderes ist wie Zuhause. Aber die kleinen sind ja nicht blöd und wissen schnell wie der Hase läuft 😜
Laut Studien ist es gerade bei Kindern u3 besser, wenn sie weniger Stunden am Tag fremdbetreut werden, deshalb würde ich sie vor dem Schlaf abholen und zuhause hinlegen.
Welche Studie beispielsweise?
Eigentlich gehen alle Studien in die Richtung, dass es auf die Qualität der Betreuung ankommt
Zum Beispiel:
Child & Family Studies and Data Theory (H. J. Vermeer und M. H. van IJzendoorn)
Mother Superior –The Biological Effects of Day Care (A. Sigman)
Die erste Bindung. Wie Eltern die Entwicklung des kindlichen Gehirns prägen (N. Strüber)
Kinderkrippen als sicherer Hafen (K. H. Brisch)
Wiener Krippenstudie
Die dunkle Seite der Kindheit (R. Böhm)
Die Qualität kam in vielen Studien auch erst im späteren Alter zu tragen, während sie im jüngeren Alter kaum eine Rolle spielt.