Hallo ihr Lieben,
mein Sohn hat höchstens alle 14 Tage Stuhlgang. Er hat zwischen den Stuhlgängen keine Bauchschmerzen, aber während des Stuhlgangs brüllt er wie am Spieß, hat also offenbar große Schmerzen. Der Stuhlgang ist jedoch nicht fest, sodass ich auf Verstopfungen schließen könnte, sondern eher sogar dünn, breiig.
Er wird noch viel gestillt und isst wenig. Bei der KiÄ war ich deshalb schon. Sie sagte nur, dass er ja zwischen den Stuhlgängen eh keine Bauchschmerzen hätte, somit besteht kein Handlungsbedarf. Und dass es logisch ist, dass er so selten Stuhlgang hat, isst er doch fast nichts.
Mir bricht es jedes Mal das Herz, wenn er Stuhlgang hat und so arg brüllt und weint. Ich würde ihm so gerne helfen aber ich weiß nicht wie. Kennt das jemand? Habt ihr eine Idee, wie ichs ihm erleichtern könnte? Ich habe den Eindruck, dass er den Stuhlgang so lange zurückhält, weil er wegen kürzlicher Eiseneinnahme heftige Verstopfungen und Schmerzen hatte. Und ich habe Sorge, dass er langsam aber sicher ein Toiletten-Trauma entwickelt 😖
LG
Kind, 19 Monate, selten Stuhlgang unter Schmerzen
Unsere Tochter hat damit leider ab und an auch zu kämpfen. Wir geben auf Anraten der KiÄrztin dann Laxbene Junior, um den Stuhl weicher zu machen (kein Abführmittel, sondern ein Weichmacher, der nicht abhängig macht wie richtige Abführmittel). Wenn dein Sohn breiigen Stuhl hat ist das natürlich vielleicht nicht das richtige bei euch, aber da das Zeug harmlos ist, könntet ihr das immerhin mal ausprobieren, damit schon vor den 14 Tagen was herauskommt. 14 Tage ist ja wirklich SEHR lang bei einem Kind in dem Alter. Ansonsten (soweit er denn was davon isst) viel Vollkorn, Birne, Pflaumen, Joghurt … anbieten. Keine Banane, so wenig Weißmehl wie möglich, wenig fettiges, da das den Darm noch zusätzlich belastet.
Und noch ein Nachtrag: Wenn er so viel Stuhl ansammelt, ist es auch möglich, dass er den „ersten Teil“ sehr herauspressen muss weil er hart ist und nur der nachfolgende Teil weich und breiig ist. Ich würde deswegen nicht direkt davon ausgehen, dass er keine Verstopfung hat, nur weil man es nicht sieht. 14 Tage wären für ein Stillbaby ja noch in Ordnung, aber bei einem Kleinkind auffällig.
Ich kenne das Problem wegen der Eiseneinnahme selber. Ich empfehle das nächste Mal dich in der Apotheke beraten zu lassen, ob es Alternativen zu dem Eisenpräparat gibt. Die ersten Tabletten die ich für mich hatte, waren eine Katastrophe, auch bei halber Dosis. Für das bestehende Problem habe ich leider keinen Rat.
Hattest du dann bessere Eisentabletten, die nicht stopfend gewirkt haben?
Ja, auf Anraten meiner Hebamme (pflanzliche und nicht chemisch hergestellt), hat bei mir super geklappt.
Hm, also alle 14 Tage ist ja wirklich sehr selten und ich denke in dem Alter nicht normal. Ich würde da definitiv handeln, wenn ich ehrlich bin.
Wir haben leider auch das Problem. Mein kleiner (23 Monate) hat jetzt bereits seit über einem Jahr Verstopfung. Er nimmt seitdem Laxbene, sobald es aber mal ein bisschen zu niedrig dosiert war oder er zuviel Stopfendes isst, hält er bis zu 5 Tage ein. Der Stuhlgang ist dann aber auch nicht mega hart, aber er weiss wohl noch dass er mal Schmerzen hatte und hält deshalb ein. Die Ärzte meinen, er sollte mindestens jeden zweiten Tag Stuhlgang haben.
Übrigens scheint er auch keine Bauchschmerzen zu haben. Also auch nach 5 Tagen ohne Stuhlgang verhält er sich "normal".
Ich habe mich aber auch schon gefragt, ob so eine chronische Verstopfung Langzeitfolgen haben kann. Ich hoffe wir kriegen es bald hin.
14 Tage? 😳
Darf ich fragen, wie viel da dann auf einmal raus muss?! Bei uns kommt alle 1-3 Tage ne ganze Erwachsenenhand voll...
Wenn ich das jetzt mal rein mengentechnisch überlege. Erst mal hätte unser dürrer Spargeltarzan gar keinen Platz im Bauch dafür 😅 und zweitens muss das ja rumpeln und pumpeln, um das alles auf einmal raus zu pumpen. Da hab ich ja schon Bauchkrämpfe beim bloßen Gedanken daran.
Mein Kleiner isst übrigens auch nur gut, wenn er auch auf Toilette war. Wenn er schon zwei Tage lang nicht konnte, stellt er das Essen fast komplett ein und isst nur noch Krümel...
Ganze Mengen kommen da raus. Ich habe den Eindruck, dass er es zurück hält. Die KiÄ hat mich letztens schief angeredet, dass es kein Wunder sei, weil er fast nichts isst. Und solange er dazwischen auch keine Bauchschmerzen hat, würde sie auch nichts machen. Mittlerweile isst er aber besser, der Stuhlgang ist trotzdem noch sehr selten.
LG
Besteht das Problem schon immer, oder erst seit einiger Zeit? Da du das mit der Eiseneinnahne angesprochen hast. Das wäre wichtig zu wissen.
Dann kann es sein, dass sich in seinem Darm harter Stuhl am „Rand“ angesammelt hat und nur der flüssige durchkommt. Google mal „Überlaufstuhl“. Da hilft nur ein Einlauf, evtl sogar beim Kinderarzt, damit sich das lösen kann.
Zum Thema generell müsste man wissen ob schon immer oder erst seit einiger Zeit.
Wir haben hier Verstopfungstechnisch auch schon einiges durch. Zwei Ärzte meinten sogar Verdacht auf Morbus Hirschsprung. Wir haben es aber inzwischen echt gut hinbekommen. Sind bei alle drei Tage ohne Schmerzen oder Bauchschmerzen und jegliche Interventionen und überglücklich. War aber auch ein langer Weg und Ärzte waren da keine Hilfe. Ich habe mich zum Thema Darmgesundheit eingelesen und den Darm aufgebaut, so dass wir nun einen guten Stand haben.
Alle 14 Tage ist kritisch und nicht akzeptabel, außer das Kind ist vollgestillt. Das hatten wir hier auch, aber nur bei vollgestilltem Kind. Ansonsten gab es spätestens am sechsten Tag einen Wassereinlauf, länger konnte ich das nicht verantworten. Denn man muss sich bedenken, je länger der Kot im Darm verweilt, desto mehr Schadstoffe werden auch wieder über die Schleimhaut resorbiert. Kot ist nichts anderes als der Abfall und sollte möglichst zügig entsorgt werden. Wenn er zu lange im Körper verweilt, wird ihm immer mehr Flüssigkeit entzogen und natürlich auch die „Abfallstoffe“. Mit unseren 2-3 Tag bin ich auch nicht glücklich, aber eine kürzere Frequenz ist irgendwie nicht machbar.
Er began erst vor kurzem zum Essen. Vorher hab ich mir weniger dabei gedacht, weil er voll gestillt wurde, da er das Essen bis vor einigen Wochen total verweigert hat. Seit einigen Wochen hat er mit den Eisentropfen begonnen. Das Essen wurde besser, aber er hatte eine Zeit lang heftige Verstopfungen. Das hat sich aber mittlerweile reguliert bzw. entwickelte sich dahingehend, dass er zwar nicht mehr so harten Stuhlgang hatte, jedoch immer noch sehr selten, obwohl er mittlerweile ordentlich isst.
Also im Grunde genommen hatte er immer schon sehr selten Stuhlgang, aber bisher war es laut KiÄ unbedenklich da voll gestillt. Nur jetzt ist es leider immer noch so.
LG
War bei uns auch so. Exakt gleich, wirklich wahr. Ewig gestillt, spät zu essen begonnen. Dann geweint beim Stuhlgang obwohl eigentlich nicht hart. Ich habe so mitgelitten. Ich war echt verzweifelt. Keiner konnte Helfen. Haben mich nur mit Morbus Hirschsprung kirre gemacht. Das hat ein Jahr über uns geschwebt. Ich habe Listen geschrieben, wann er wie Stuhlgang hatte.
Der Kinderarzt gab auch mir die Schuld, dass es daran liegt, weil er noch so viel stillt und wenig isst. Aber was soll ich machen? Ihm das Essen reinprügeln?
Als erstes musst du einen Wassereinlauf machen (lassen) um Überlaufstuhl auszuschließen oder zu beseitigen. Wenn du dir da unsicher bist, kann das auch beim Kinderarzt gemacht werden. Ich bin da inzwischen Profi drin 🫣 und davor muss man keine Scheu haben. Er tut wirklich nicht weh. Auch wenn sie weinen und sich wehren zu beginn. Ist halt doof, ja. Aber null schmerzhaft.
Dann mit Macrogol arbeiten. An die Dosierung musst du dich herantasten. Damit er einigermaßen regelmäßig Stuhlgang hat.
Gleichzeitig beginnen den Darm aufzubauen. Darmbakterien, ich gebe täglich „Probio Culture Junior pro“. Einen Stick, auch wenn da steht ab 4 Jahren.
Wenn er Milch gut verträgt, eine Kefirknolle kaufen und selbst Kefir herstellen. Den Kefir kann man wunderbar mit Obst pürieren oder etwas in einen normalen Fruchtjoghurt rühren. 2 EL Kefir mit 2 EL Fruchtjoghurt mischen z. B. Dann wird er auch gerne gegessen.
Brottrunk mit Saft mischen und zu trinken geben.
Roher Sauerkraut immer wieder anbieten. Nicht das aus der Dose, da sind die Milchsäurebakterien nicht mehr enthalten aufgrund der Pasteurisierung . Kann man auch super easy selbst herstellen. Meiner liebt es inzwischen. Nimmt es mit in den Kindergarten oder neulich zum Frühstück aufs Brot 😂
Ich mache Kombucha selber. Mit Traubensaft und Sprudel gemischt, mega lecker. Den Kombucha den man fertig kaufen kann, kannst du dafür nicht nehmen, der ist pasteurisiert und somit unwirksam. Aber Kombucha ist ja auch so eine Sache, das mag nicht jeder machen 😅
Und am besten natürlich Vollkornprodukte. Roggenvollkornbrot, Vollkornnudeln. Es gibt sogar Vollkornsalzstangen zum knabbern 😅
Natürlich nicht alles auf einmal einführen. Dass wäre zu heftig für den Darm. Erst eines, wenn es gut vertragen wird, dann das nächste. Und auch nicht immer alles täglich.
Also Darmbakterien gibt es jeden Morgen auf nüchternen Magen. Dann Kombucha, Sauerkraut, Kefir mehrmals die Woche. Brottrunk gemischt mit Birnensaft jeden Tag zum Abendessen. Es müssen von den Sachen ja auch keine Riesen Mengen sein, bei den kleinen Wursteln, aber sollte schon regelmäßig gegeben werden.
So ist unser Schlachtplan und inzwischen fahren wir gut damit. Darmaufbau ist aber halt ein Marathon und kein Sprint. Da braucht man viel Geduld und muss echt dran bleiben. Dass ist nichts, was in vier Wochen abgeschlossen ist.