20monatiger Bub läuft immer weg und geht nie mit

Kennt ihr das auch?
Wir wollen zb von A nach B gehen, und das Kind läuft generell in die Gegenrichtung, und das durchgehend! Absolut nie geht er mit. Er spielt dann und dreht sich nicht um. Und selbst wenn er sieht, dass wir weit weg sind, bleibt er sitzen und spielt weiter oder läuft wo anders hin.

Ich hätte schon gedacht, dass wir ne gute Bindung haben. Langsam zweifle ich und es schränkt total ein.

Er ist fast in ein Auto gelaufen und bleibt auch allein zurück.
In den Kiwa oder auf den Arm geht nicht, weil er sich so massiv wehrt und nicht aufhört zu schreien.

Habt ihr konkrete Tipps, wie man auch jetzt schon beibringen kann, dass er nicht zurück bleibt und mit geht mit einem?

Danke :)

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Hi,


Er ist fast in ein Auto gelaufen und bleibt auch allein zurück.
In den Kiwa oder auf den Arm geht nicht, weil er sich so massiv wehrt und nicht aufhört zu schreien.

Ab dem Moment wäre es mir, mit verlaub, sche****egal ob er sich wehrt oder schreit. Aus Sicherheitsgründen kommt das Kind auf den Arm in den Buggy und fertig, da wird nicht diskutiert sondern durchgezogen. Den Frust muss man als Elternteil aushalten und begleiten, da kommt ihr nicht drum herum.
Kinder in dem Alter können Gefahren überhaupt nicht beurteilen und wenn du schreibst, dass ihr euch weit entfernt könnt ihr nicht schnell genug eingreifen.

Ihr müsst klare Regeln aufstellen und diese mit Konsequenzen durchziehen, wenn sich nicht daran gehalten wird. Alles andere ist in dem Alter schlicht fahrlässig.

LG

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Ihr müsst klare Regeln aufstellen und diese mit Konsequenzen durchziehen, wenn sich nicht daran gehalten wird. Alles andere ist in dem Alter schlicht fahrlässig."

Genauso.

Als Tipp für die TE: unsere Regel war an der Straßeninnenseite an der Hand laufen. Wer das nicht will, muss in den Wagen. Jetzt haben wir keinen Wagen mehr aber wenn er das nicht brav macht dann drohe ich dass ich ihn dann heim trage und das nächste Mal wieder den Wagen nehmen... Was meinst du wie schnell der fast 3 jährige jetzt dann folgt... Aber er weiß ich zieh das auch durch. Neulich musste er das Rad schieben weil er mir Blödsinn darauf gemacht hat und deswegen beim schlangenlinienfahren fast in den Baum geknallt wäre.... Schlangenlinien darf er nur daheim mit pilonen - im Park zu gefährlich. Dann hat er geschoben. Er bemüht sich jetzt sehr gerade aus zu fahren... Die Kinder sind nicht mit der StVO im Kopf aufgewachsen die müssen das erst lernen.

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Normal in dem Alter, hatten wir auch. Wer auf der Strasse wegläuft, wird fest an der Hand gehalten oder im Kinderwagen angeschnallt. Dass sie dagegen protestieren ist auch normal, das muss man einfach aushalten! Wenn gar nicht gehört wird, wird der Ausflug/wasauchimmer abgebrochen und ab nach Hause. In dem Alter fangen sie an, Verkehrsregeln zu lernen und diese muss man selber als Erwachsener durchsetzen. Das ist einfach (über)lebenswichtig.

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Absolut normal in dem Alter. Das hat meiner Ansicht nach auch überhaupt nichts mit Bindung zu tun. Die Welt ist bunt und spannend und alles ist interessanter als der Kinderwagen oder der Arm der Eltern. Anstrengend aber völlig normal.
Ich finde hier sollte man immer reflektieren, ob es nötig ist, gerade einzugreifen oder nicht. Wir Erwachsene wollen immer schnell irgendwo hin. Für das Kind ist im Moment aber dieser Stein/ Grashalm oder die Schnecke wichtig. Ich überlege deshalb immer, welches Bedürfnis gerade wichtiger ist. Meistens muss man garnicht so dringen irgendwo hin, wie man denkt und kann dem Kind noch ein paar Minuten schenken. Ja und zur Not auch in die Richtung laufen, in die man eigentlich nicht wollte. Auch Kinder sind vollwertige Familienmitglieder und haben das Recht über gewisse Aktivitäten zu entscheiden.
Das gilt allerdings nur, wenn die Umgebung sicher ist. Auf Parkplätze, an der Straße oder an anderen gefährlichen Orten steht die Sicherheit im Vordergrund. Oder wenn man Arzttermine hat oder ähnliches. Da hat mein Sohn dann die Wahl zwischen Arm / Hand oder Kiwa. Das endet JEDES Mal im Protest, aber da gibt es einfach keine Diskussion. Da muss er durch den Frust und ich durch das Geschrei.

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4h sind wir gestern marschiert weil wir es ihm eh gönnen, aber die Nerven liegen irgendwann blank. Da stellt sich auch nach 2h Sandspielen kein Sättigungsgefühl bei ihm ein 😀

Das mit dem Auto war ein Horror. Ich hatte nur kurz seinen Arm losgelassen weil ich ihn unterwegs gewickelt habe um die Kackawindel zuzumachen. Und schon war er weg. Deshalb möcht ich nun auch hier fragen eben.

Autofahren ist auch eine Katastrophe. Er lässt sich nicht reinsetzen. Das ist wirklich ein Gewaltakt leider.

Wenn er wenigstens mal aufhören würde zu protestieren, aber das tut er nicht.

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Pädagogisch unwertvoller Tipp:
Auf Kinderwagen hatte unsere Tochter ab einem bestimmten Alter auch keine Lust mehr. Um nicht jedes Mal das Theater zu haben, haben wir sie manchmal mit Essen bestochen… (meistens Kinderkeksen oder diese kleinen Obstriegel)
Nicht optimal, aber spätestens als ich schwanger war, wurde mir das sonst Zuviel und vorallem zu gefährlich, da auch sie sich schwergetan hat an der Hand zu laufen. Klappt aber mittlerweile besser.

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In sicherer Umgebung kein Thema, kann er ja machen. Unserer liebt es, uns Vorsprung zu geben und dann mit dem Laufrad hinterher zu sausen 😄 er schreit dann MAAAAMAAA und wenn ich mich umdrehe rast er los 😄 aber das geht nun mal nur, wenn wir mitten in der Pampa stehen, das muss er leider lernen... Ich sage ihm dann, HIER darfst du das. Aber NUR hier. Wir sind extra deshalb hierher gekommen.

An der Straße oder auf Parkplätzen oder generell fast überall sage ich ihm: du MUSST an die Hand, hier fahren Autos. Er hat die Wahl: brav laufen und wenn ein Auto kommt an die Hand - oder eben in den Buggy sitzen 🤷 bei längeren, tagesfüllenden Ausflügen nehme ich auch Trage & kraxe mit, dann kann er auswählen. Das hilft oft.

Und wenn es wirklich gar nicht geht, ist meist irgendwas im Busch. Bauchweh, Zahnweh, weiß der Geier. Dann mussten wir auch tatsächlich schon Ausflüge abbrechen und schnellstmöglich nach Hause. Einmal musste uns gar mein Mann retten und mit dem Auto abholen, weil wirklich nichts mehr ging... Kommt leider auch vor.

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Hi,

in dem Alter hatten meine Kinder keine große Wahl:

Du bleibst bei mir oder es geht an die Hand oder in den Kinderwagen.

haben sie versucht sich von der Hand loszureisen, gab es eine kurze Erklärung. Hand oder Kinderwagen. Und wenn das nicht klappte, dann ging es auch mit Geschrei und Gezetere in den Kinderwagen. Mit der klaren Ansage: Du bist nicht bei mir geblieben also musst du in den Kinderwagen. Damit das Kind weiß warum.

Das dauert natürlich etwas.

Beide hatten das ziemlich schnell raus. Gleiches Spiel dann später beim Laufrad. Wer nicht hört, steigt ab und läuft, da ich dann nicht tragen kann, weil ich ja das Laufrad tragen muss. Hab beide Kinder 2 x zeternd und schreiend vor Wut hinter mir her schleifen müssen, danach war das nie wieder ein Thema.

Was oft geholfen hat, vorbeugend, dass wir zu Hause schon darüber gesprochen haben. Wir laufen jetzt ein Stück an der Straße, da musst du in den Kinderwagen oder wenn du laufen möchtest an die Hand. Du darfst entscheiden.
Wenn wir am Spielplatz sind, darfst du dann frei laufen.

So hatten sie etwas Entscheidungsfreiheit und durften natürlich auch wechseln. Sie haben dann auch mal 10 x gewechselt zwischen Kinderwagen und laufen um zu testen ob das wirklich so funktioniert Aber das war dann ok, ich hatte ja Zeit.

Gleiche beim einsteigen ins Auto z.B. Möchtest du Hilfe oder es alleine versuchen?. Magst du mir beim anschnallen helfen.
Oder ich hab mich doof gestellt und gesagt: Kannst du etwa schon alleine einsteigen? und ich wusste sie können es und waren dann ganz stolz es mir zu zeigen.

Meine fanden es beide toll, so ihr Können zu beweisen und zu helfen bzw. Dinge alleine zu machen.