Hallo zusammen,
ich bin langsam echt verzweifelt und weiß nicht mehr weiter.
Mein Kind (20M) war schon immer eher schüchtern und anhänglich. Aber seit einigen Monaten ist er richtig ängstlich. Vor allem seit er laufen kann, gehen wir immer wieder ohne den Kinderwagen spazieren. Da hat er ständig Angst, bleibt stehen und will auf den Arm .
Z.B. hat er Angst vor:
-bestimmte Pflanzen
-Hundebellen(das verstehe ich ja noch)
-bestimmte Vogel Geräusche bzw zwitschern
-Hühner gackern
Und noch viel mehr was ich nicht identifizieren kann! Also plötzlich hat er Angst (kann er deutlich kommunizieren)und will nur auf den Arm! Im Kinderwagen geht es besser.
Zuhause aber dasselbe Spiel!! Plötzlich hat er vor irgendwas Angst und will auf den Arm.
Dabei leben wir auf dem Land und hier ist es echt ruhig heute z.B. nichts als Vogelgezwitscher 🙈 wovor kann man Angst haben?
Vor unserem Bücherregal hat er auch Angst…
Dabei ist wirklich nichts in der Vergangenheit passiert womit ich das erklären kann. Wir haben ihn nie schreien lassen, viel getragen etc. Ich weiß nicht was wir falsch gemacht haben!
Und draußen sind wir so gut wie jeden Tag ! Also die Geräusche etc. kennt er ja von Geburt an.
Und die nächste Frage, was mache ich bei dieser Angst, wie reagiere ich richtig?
Bin echt genervt und kann nicht immer verständnisvoll reagieren, da ich es null verstehe….
Dass kann doch nicht normal sein?
Kind sehr ängstlich
In diesem Alter hat meine Kleine auch bei jeder Kleinigkeit die Ärmchen nach mir ausgestreckt. Nicht aus Angst, sondern aus dem Nähewunsch heraus. Gerade, was die Natur betrifft, da explodieren bei den Kleinen in dem Alter die neuronalen Netze bei jeder noch so kleinen Entdeckung draußen. Das sind kleine Wissenschaftler.
Nimm dein Kind auf den Arm und gehe bewusst zu dem Käfer, der Pflanze, ggf. dem Hund hin und rede mit deinem Kind darüber. "Schau mal, dieser Käfer. Er ist vielleicht auf Nahrungssuche. Guck mal, wie er aussieht, seine langen Fühler und sein dicker Panzer." Vielleicht pflückst du eine Pflanze ab und drückst sie ihm in die Hand?
Hilf deinem neugierigen Kind, sich in der Welt der Natur neugierig und mutig aufzuhalten.
Und, was "schüchtern" etc. betrifft: Meine Erfahrung ist, dass Kinder sich immer wieder ändern. Aus dem schüchternsten Kind im Kiga ist Ende der Grundschule schnell ein starker selbstbewusster Charakter gewachsen.
=)
So ein Kind habe ich auch. Und es hat sich von selbst verwachsen und nur in Situationen, in der das Nervenkostüm angespannt ist, äußert sich noch solche Angst. Gerade heute Morgen hatte er urplötzlich Angst vor der Kehrmaschine. 😅 Auf der anderen Seite ist er das Kind, was selbstverständlich alleine zu Freunden geht, während das bei anderen Gleichaltrigen nicht so ist. Auch im Bus/der Bahn setzt er sich einfach alleine auf einen Platz, obwohl da fremde Menschen sind. 🤷♀️
Was wir gemacht haben, auch wenn wir zuerst genervt sind, ist es die Ängste Ernst zu nehmen („Du hast Angst vor der Blume. Komme mal her. Das ist OK. Schau mal wie schön bunt die Blüte ist!“). So sind wir gut durchgekommen. Die Ängste haben wir immer ernst genommen, aber gleichzeitig auch betont, dass es nicht schlimm ist/ich keine Angst habe/ich Bienen mag. Es hat sich alleine verwachsen, etwa ab drei.
Hier wir haben auch so eine Tochter , die vor allem Angst hatte , aber wirklich alles. Jetzt ist sie 27 Monate und erst seit ca 3 Wochen hat sie auf einmal vor kaum noch etwas Angst.
Also das dürfte wirklich eine phase sein.
Unsere hatte im ähnlichen Alter panische Angst vor Fliegen ubd weiteren Tierchen. Ich habe die Angst nicht verharmlost und erklärt, was das ist, was das macht usw. Letztendlich hat glaube ich die Zeit geholfen.