Kind 20 Monate sehr eigenwillig, allgemein Familienleben

Hallo, meine Tochter ist bald 20 Monate alt und hat einen enormen Dickkopf. Sie läuft beim Einkaufen oft weg also in die andere Richtung und wenn sie etwas nicht darf tobt sie total usew. Ist wohl die Trotzphase? Aber ich weiß manchmal nicht was ich machen kann. Es kostet mich momentan viel Nerven und Kraft. Wie lange geht diese Phase?, ☺️😅

Bin gerade einfach etwas gestresst. Mein Mann ist Polizist und hat total blöde Arbeitszeiten. Wenn er frei hat, frühstücken wir eigentlich nie als Familie zusammen weil er eben einen anderen Rhythmus hat als wir. Finde das manchmal sehr schade. Er bringt unsere Tochter an seinen beiden 2 freien Tagen mittags ins Bett. Ansonsten bringe ich sie jeden Mittag und Abends ins Bett und mache auch jeden Morgen. Ich bin in Elternzeit und habe natürlich auch mehr Zeit. Manchmal fühle ich mich aber zu wenig unterstützt. Es ist total schwer weil mein Mann nicht wie viele Montag bis Freitag arbeitet und am Wochenende frei hat. Dann arbeitet er momentan oft wegen der Entschuldigung blöden EM☺️ zusätzlich. Ist vielleicht Jammern auf hohem Niveau. Wie ist das bei euch so? Bringt ihr die Kinder immer ins Bett? Frühstückt ihr zusammen am Wochenende usw? Habe ich da vlt ein falsches Bild? Ich kenne es von meinem Bruder anders, er bringt sein Sohn jeden Abend ins Bett, aber er arbeitet auch Montag bis Freitag. Als Beispiel. Mh

Bearbeitet von Junifrau92
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"Kind 20 Monate sehr eigenwillig". Trifft das nicht auf fast jedes 20 Monate alte Kind zu? 😅
Das mit den ständig weglaufen hat bei meinen Kindern so ein Jahr gedauert.

Was man machen kann? Entweder Kind nicht mit zum Einkaufen nehmen oder wirklich konsequent in den Einkaufswagen setzen und die entstehenden Emotionen verständnisvoll begleiten. Das Kind wird sich dran gewöhnen, wenn man es immer gleich handhabt.

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Meine Tochter macht sich dann manchmal komplett steif und schreit richtig. Ich weiß manchmal dann echt nicht was ich tun kann. Beruhige sie dann mit sanfter Stimme aber es gibt Situationen da bringt das alles nichts. Ich habe oft Angst, dass die Leute denken, ich hätte mein Kind nicht im. Griff. Auch meine Freundinnen versuchen mir Ratschläge zu geben. Nur haben die ganz kleine Babys die sich gerade nicht in der Trotzphase befinden. Komme mir dann oft doof vor 🙈

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Ein paar Ideen:
Kind im Kinderwagen anschnallen zum einkaufen. Bei uns ging es eine Zeit lang auch nicht anders. Habe dann immer einen Korb zum hinterherziiehen genommen.
Alternativ könnte sie auch einen Korb oder eigenen Wagen bekommen und du gibst ihr Aufgaben, was sie einkaufen soll.

Bei uns bringe ich unsere Tochter auch immer ins Bett. Nur wenn ich unterwegs bin wird auch Papa akzeptiert. So ist es halt. Manchmal braucht sie sehr lange zum einschlafen, dann nervt mich das schon, weil ich mir nach einem langen Tag ein bisschen“Feierabend“ wünsche. Dann halte ich sie ganz dolle im Arm und denke mir, dass es doch eigentlich nichts schöneres gibt und rufe mir in Erinnerung dankbar für unser kleines Wunder zu sein

Bearbeitet von So.Lia
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Die Autnomiephase (oft auch „Trotzphase“ genannt) beginnt bei den meisten Kindern zwischen anderthalb und zwei Jahren und klingt mit etwa sechs Jahren wieder ab.

Oft hört man, dass es mit 3-4 langsam besser wird :-)

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Ja, das ist in unterschiedlicher Ausprägung sehr normal.
Bei uns hilft es beim Einkaufen, wenn sie mir helfen darf - z.B. die bananen aussuchen, die Nudeln. Ansonsten gehe ich oder mein Mann ohne sie. Eine zeitlang sind wir immer ohne sie.

Ich denke da immer an "choose your fights" - also muss es unbedingt mit Kind sein oder eben nicht.. Wenn es mit Kind sein muss, dann klare Linie fahren.

Ich bringe unsere Tochter auch immer ins Bett. Manchmal ist mein Mann nämlich noch gar nicht da von der Arbeit.. ich stehe auch morgens mit ihr auf.
Wir frühstücken nur am Wochenende zusammen, da sie in der Woche direkt nach dem aufstehen isst und dann halt in der Kita und wir gar nicht oder bei der Arbeit. Am Wochenende gehen wir häufig zum Bäcker.

Ich denke, der primäre unterschied ist, ich gehe auch arbeiten.. Da spielt es sich ganz anders sein, um die Arbeit herum und die Kita.

Ich stehe mit ihr auf, in der Zeit reinie ich meinen 1. Kaffee, sie frühstückt, ich mache sie fertig. Wenn mein Mann aus dem Bad ist, mache ich mich fertig und dann bringt je nach Terminen er und ich sie zur Kita. Abholen tue ich sie immer - außer ich habe arbeitstermine. Abends bringe ich sie ins Bett, außer ich bin unterwegs. S

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Vielleicht wäre beim Einkaufen auch ein Kompromiss - falls ihr sowieso Zeit habt - dass ihr erst mal eine Runde ohne Einkaufswagen geht und euch alles anschaut, darüber redet etc. (also, was gibt es hier, wo steht das, was ist lecker, was würden wir gern mal ausprobieren etc.). Vielleicht dann auch schon besprecht, was deine Tochter gleich aussuchen kann (ihren Joghurt, die Bananen abwiegen, ein Getränk aussuchen etc.).
Und dann geht ihr noch mal, mit Einkaufswagen und sie hat dann bestenfalls in jeder Abteilung vorher besprochene Aufgaben. Also, eine Sache vom Einkaufszettel zu holen oder auch mal selbst auszusuchen.

Vielleicht hat sie dann schon genug Autonomie gehabt, um nicht mehr weglaufen zu müssen.

Ich bin mit zwei mehr oder weniger "abwesenden" Vätern aufgewachsen. Mein leiblicher Vater war fast immer auf Dienstreise, also nur am WE zu Hause, und mein Stiefvater hatte verschiedene Jobs und oft auch welche, bei denen er den ganzen Tag außer Haus war, also auch nicht zum Frühstück immer da war. Oder auch mal eine ganze Woche unterwegs.
Essen unter der Woche war in den Jahren 0 bis 10 meist alleine mit meiner Mutter, was auch bedeutete, dass es oft einfache, schnelle Gerichte gab (sehr zur Freude der Kinder). Am WE wurde gemeinsam groß gekocht, teils für die Woche vorgekocht, teils einfach ein "richtiges Mahl" gekocht. So richtig Meal Prepping war es wohl nicht, mehr so "mal schauen, wie lange die Reste reichen".

Meist saßen wir nur am Sonntag alle gemeinsam beim großen Frühstück, an den anderen Tagen war das eher minimal, und das hat niemanden gestört.

Beim Zubettgehen kann ich nicht helfen, ich würde aber vermuten, dass sich das einpendelt und das Kind sehr schnell versteht, dass Papa eben tagsüber an bestimmten Tagen nicht da ist bzw. nicht verfügbar, wenn man schlafen geht.
Vielleicht könnte man etwas von Papa nehmen, einen Gegenstand oder ein Kleidungsstück (Schal etc.), das man mit ihm verbindet und das beim Zubettgehen irgendwie einbinden, so dass Papa auch symbolisch da ist?

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Meiner hat unsere Tochter (2 Jahre) noch nie ins Bett gebracht. Wir frühstücken nicht zusammen und eigentlich mache alles im Bezug auf unsere Tochter ich. Ich habe mir das auch immer anders vorgestellt, aber irgendwie ist es jetzt so. Ich gehe zusätzlich noch arbeiten. Seine Arbeitszeiten sind total familienunfreundlich und wir sehen uns echt wenig.

Das mit dem weglaufen macht meine auch immer mal wieder...meistens phasenweise. Hört auf und kommt dann wieder.

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Hi

Mein Mann arbeitet zwar von Mo-Fr allerdings nur in der Spätschicht, er ist also von 11-21 Uhr außer Haus.

Also er bringt unsere Tochter weder mittags noch abends ins Bett. Wir frühstücken auch nicht gemeinsam.

Am Wochenende sieht es anders aus da bringt er sie zu Bett und wir brunchen gemeinsam.

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Die Trotzphase ist einfach eine sehr anstrengende Zeit. Da ist man oft
mit den Nerven am Ende und einfach vollkommen überfordert. Ich würde auch raten nicht jeden Kampf zu kämpfen. Im Supermarkt weglaufen bedeutet aber Einlaufswagen. Wobei meine Tochter da immer aufgestanden ist und rausspringen wollte 😫. Dafür ist sie im Supermarkt aber nicht weggelaufen. Sie hat einfach den Einkaufswagen gefüllt und ich habe die Sachen wieder weggestellt. Fand sie gut.

Zu der Unterstützung. Ich habe auch immrr fast alles alleine gemacht und Schlafen mache ich auch weiterhin alleine. Aber meine Tochter sagt auch mittlerweile wer das machen soll und manchmal soll der Papa zumindest eine Geschichte vorlesen.

Frag doch mal, ob dein Mann übernehmen will oder, ob ihr zusammen einkaufen fahrt. Gemeinsam Sachen erledigen ist oft schon entspannter weil einer immer auf das Kind schauen kann.

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und schaut mal, wie ihr euch generell einteilen wollt. Mein Mann macht beispielsweise dann oft den Großeinkauf, wenn ich die Kleine ins Bett bringe und er kümmert sich i.d.R. um das Mittagessen bzw. Abendessen. Also alles, was nicht Brotzeit betrifft und arbeitet sehr viel handwerklich am Haus.

Es pendelt sich schon irgendwie ein, aber darüber müsstet ihr sprechen. Es ist
merkwürdig für aus unserer Sicht alltägliches zu fragen, aber das Bedarf es manchmal einfach 🤷🏼‍♀️.