Hallo Mamis und Papis!
Meine Kleine ist 17 Monate alt und entdeckt die Welt mit allen Sinnen, leider ist sie auch ein totaler Sturkopf und eine Diva. Sobald sie etwas nicht darf heult, schreit und schlägt sie. Kinderwagen ist blöd, rumlaufen ist aber anstrengend weil sie ALLES angreifen will und Anweisungen jeglicher Art scheitern, weil sie natürlich alles so haben will, wie sie es möchte. In einem Restaurant oder ähnliches ruhig Sitzen? NO GO!! Einfach gemütlich schlendern oder auf mich hören? Zu langweilig… nun zu meinem Punkt:
Ich habe einfach sooo NULL Bock irgendwas mit ihr zu unternehmen, weil es für mich einfach keinen Spass macht. Es ist anstrengend und kräftezehrend. Es tut mir aber so im Herzen weh, weil ich so vieles machen möchte mit ihr. Mittlerweile meide ich wirklich ALLES und warte auf meinen Mann bis wir etwas unternehmen.
Würde so gerne wochendends wegfahren aber längere Autofahrten? Bloss nicht!!!!
Es macht mich so traurig….
Wie geht es euch damit? Habt ihr ähnliche Erfahrungen?
Keine Lust auf Aktivitäten
Hallo, so wie dir ging es mir auch, bis meine Kleine dann in die Kita ging (mit 16 Monaten). Das war für uns einfach ein absoluter Gamechanger: Meine Kleine liebt es dort und bekommt schon viel Input, ich kann mich körperlich (und mehr oder weniger auch mental) in meinem Bürojob "ausruhen" und habe dann, wenn ich sie um halb drei abhole, Nerven und Energie für solche Ausflüge. So haben wir jetzt wirklich eine ganz tolle exklusive Zeit für uns in den drei Stunden, bis auch mein Mann Feierabend macht 😊 Wie ist das bei euch, bist du noch unter der Woche die ganze Zeit mit ihr alleine oder geht sie auch in die Kita?
Also dein Kleinkind hört sich für mich nicht nach einer “Diva” an, sondern nach einem völlig normalen Kind in diesem Alter. Welches Kind mit 1,5 möchte denn stundenlang im Restaurant sitzen oder gemütlich schlendern? Das sind doch die allerwenigsten.
Hast du dich mit Entwicklungsschritten und normalem Verhalten in diesem Alter beschäftigt? Ich finde z.B. das Buch Wild Child
gut.
Meine Tochter ist genau so und ich unternehme trotzdem sehr gerne Dinge mit ihr, auch wenn es super anstrengend ist und ich abends kaputt ins Bett falle - aber so geht es wohl vielen Kleinkindeltern. Klar motzt sie währenddessen auch viel rum, aber zwischendurch ist sie dann z.B. super glücklich weil sie gerade das Pferd streicheln durfte und schon für solche kleinen Momente hat sich ein Ausflug dann gelohnt. Vielleicht kannst du deine Einstellung zu deiner Tochter ja etwas ändern.
Restaurant und schlendern (vermutlich in deinem Tempo, nicht in ihrem mit angucken und anfassen und zurücklaufen) ist ja auch super anstrengend für ein KleinKind - da ist Wut und "nicht hören können" vorprogrammiert.
Wie sieht es denn aus mit Ausflügen, wo sie in ihrem Tempo erkunden und (vieles) anfassen darf?
Zoo, Spielplatz, Wald, Park (mit wenig Menschen), Planschbecken, Indoorspielplaz,
Wenn Autofahrten doof sind, wie siehts denn mit Fahrrad aus? Gerade der Sitz für vorne ist super spannend für viele Kinde r- können gucken und erzählen. man kann bei Interessanten Sachen (Pferdekoppel, Müllabfuhr) stehen bleiben und zuschauen.
Und ist es denn, wenn ihr Zuhause seid wirklich entpsnnater?
Klar ist es draußen auch anstrengend manchmal - gerade weil es so langsam mit "Erziehung" los geht (Nein, an der Hand laufen, hören, Stopp, ... - für den Weg zum nächsten Spielplatz brauche ich dann auch mal 30 minuten statt 3)
Aber mein Kind war/ist immer deutlich anstrengender wenn wir den Tag nur drinne hocken.
In dem Alter ist’s halt oft noch schwer mit größeren Unternehmungen. Ich kenn das gut, dass alles sooo anstrengend erscheint, dass man am liebsten nichts größeres machen will. Ich kann dir nur empfehlen, mal in dich rein zu horchen und zu schauen, was du ändern kannst, damit du entspannter mit deinem Kind auf Ausflügen bist. Hört sich blöd an, aber du bist ja gestresst, weil dein Kleinkind nicht so will wie du.
Und dann kann es auch noch Sinn machen, zu schauen, ob dein Kind Zeitfenster hat, in denen es besser und schlechter gelaunt ist. Die kleinen sind ja nicht immer schlecht drauf. Manche Kinder sind morgens besser drauf, andere am Nachmittag. Selbst mit 2 Jahren hat mein Kind eine innere Uhr, die ziemlich gut seine Laune vorgibt. Von 9-11 ist eine gute Zeit um etwas zu unternehmen. Danach kommt schon der Hunger und langsam die Müdigkeit gefolgt von schlechter Laune. Deswegen sind wir im Zoo oder im Schwimmbad immer früh dran. Von 14.30 bis 17 Uhr geht’s auch gut. Danach sollten wir uns aber langsam auf den Weg nach Hause machen. Die Konzentration ist dann nicht mehr so gut und er wird quengliger… zudem spielt auch noch Reizüberflutung eine große Rolle. Es macht halt keinen Sinn durch den ganzen Zoo zu rennen und zu glauben, dass auch beim xten Tier die Kleinen noch aufnahmefähig sind.
Grundsätzlich kann ich dir aber aus meiner Erfahrung sagen, dass alles einfacher wird. Heute kann ich mich an verregneten Tagen auch mal ins Café mit Junior setzen und mit ihm Kuchen essen, während er neugierig die anderen Menschen beobachtet. Das hätte mit 17 Monaten nicht funktioniert. Zoo, Museum, Schwimmbad, andere Freunde besuchen, alles möglich und nicht mehr so anstrengend wie früher. Aber man muss sich auf die Kinder etwas einstellen. Und auch bin ich einfach entspannter geworden. Wenn es mal nicht so läuft, wie ich es mir vorgestellt habe, dann machen wir uns einfach auf den Weg nach Hause und kommen wann anders wieder.
Es hört sich nach sehr unrealistischen Erwartungen auf deiner Seite an. Lass mich raten, du hast eine Freundin, deren Kind das alles mitmacht, und du möchtest das auch? Oder du hast vorher gedacht (und zu deinen Freunden gesagt) "bei mir läuft das Kind einfach mit, ist alles eine Frage der Einstellung"? Tja, das Leben sieht anders aus, dein Kind ist absolut in der Norm. Im Restaurant sitzen....spazieren gehen....das ist für Kinder einfach krass langweilig mit 17 (!!) Monaten. Geh zum Spielplatz, statt spazieren (ja, das ist dann eben für DICH langweilig, aber du bist ja keine "Diva" oder?) bestellt Essen nachhause oder macht Picknick, ist doch auch lecker. Klar wirds besser, klar kannst du Sachen mit deinem Kind üben, aber Schritt für Schritt mit Geduld. Das wird alles auch mit 2 noch schwer sein, aber ab 3 merkst du, es geht in die richtige Richtung. Viel Erfolg!!
So ist das eben mit Kind 😅
Wir unternehmen Dinge, die ihr Spaß machen und wo sie flitzen kann, ohne dass ich viel verbieten muss.
Spaziergänge vermeide ich aktuell auch. Aber zum Spielplatz (eingezäunt) oder Indoorspielplatz - kein Problem ;) oder zu nem kleinen (kostenlosen) Tierpark in der Nähe - der ist autofrei, sie kann nicht groß weg laufen und kann von mir aus 100 mal hin und her rennen 😂
So hatte ich es auch bei der Großen gemacht. Restaurants haben wir tatsächlich einfach gemieden, bis sie so mit ca 2,5 auch mal ruhig sitzen und malen konnte.