Wutausbruch bei jeder Mahlzeit

Hallo,

mein Kleiner war immer ein sehr guter Esser.

Jetzt mit knapp 18 Monaten gestaltet sich das Essen jedoch schlimmer als je zuvor.

Egal was wir ihm annieten, er fängt das Weinen an und windet sich regelrecht auf dem Stuhl.
Wir fragen ihn immer, was er möchte, aber anscheinend machen wir es trotzdem falsch.
Alles in allem wird dadurch dann auch nur sehr wenig bis gar nichts gegessen.

Ein Beispiel morgens:
Sein ursprüngliches Lieblingsessen ist Toast mit Nussmus und Bananenstücken. Den Toast durfte ich nicht in Stücke schneiden - erster Wurmtausbruch. Banane auch nicht, wurde so gegessen. Banane wurde auf dem Toast mit Nussmus gewälzt. Toast wurde liegen gelassen. Dann deutete er auf ein Brötchen. Ich hab es ihm - nächster Wutausbruch. Toast derweil doch geschnitten - Wutausbruch hielt an. Fertig war er aber nicht, schüttelte bei frage den Kopf. Dann nahm er das Brötchen und aß das Innere… außen wurde weggeschmissen…. Am Schluss aß er dann die Stücke Toast noch auf 🙈

Meistens tue ich die aber schon weg, weil er sie schmeißt, sodass das Frühstück oft nur aus ein wenig Obst besteht.
Die andren Mahlzeiten sind ähnlich.


Leider spricht er kaum Wörter, sodass ich keine Ahnung habe, was er möchte.
Bitte sagt mir, dass das normal ist 😂

Wie kann ich ihm helfen?

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Ganz normal, Autonomiephase und so 😂 egal was man macht, es ist falsch.
Meine Tochter spricht schon und trotzdem mache ich es meistens falsch. Manchmal für uns Eltern echt frustrierend.

2

Eins meiner Kinder war von Anfang an ein sehr guter Esser, das andere vermutlich durchschnittlich. Bei beiden gab es mit 1,5 Jahren eine Phase, in der es wirklich schlimm lief. Ich musste sehr mit mir kämpfen, um mich nicht aufzuregen, entspannt zu bleiben und die Nerven zu bewahren. Plötzlich wurde Essen verweigert, das noch am Vortag gerne gegessen wurde. Es wurde auch viel mehr mit dem Essen gespielt. Alles hat immer nur kurz geschmeckt. Statt "ich koche für die Familie und jeder kann sich nehmen, was er mag oder ein Brot haben" wurde "ich koche extra aufs Kind angepasst, das meiste wird trotzdem abgelehnt, das Lieblingsbrot schmeckt auch nicht, der Hunger ist groß, das Kind unglücklich". Ich habe versucht dagegen anzukämpfen, also versucht nicht mehr als eine Alternative anzubieten, konsequent zu bleiben, aber das hat nicht geklappt und ein dauerhungriges Kind ist auch belastend.
Beim zweiten Kind blieb ich entspannter und habe nach dem Motto "einfach mitmachen, es wird von alleine wieder besser" durchgezogen.

Ich habe keine Ahnung, warum das passiert in dem Alter, es hing nicht mit anderen Entwicklungsschritten zusammen. Besser wurde es von alleine nach und nach wieder. Aber bis es wieder so gut geklappt hat wie vorher, hat es lange gedauert. So mit 21/22 Monaten kam die Wortschatzexplosion und dann war bald wenigstens eine bessere Absprache möglich, das hat auf jeden Fall geholfen.