Hallo ihr lieben!
Ich habe mir hier angemeldet, in der Hoffnung, dass ihr mir Ratschläge zu folgender Situation geben könnt.
Meine Kleine ist vor zwei Wochen 1 Jahr alt geworden. Ich bin aktuell in der 32ten Woche schwanger - emotional also auch etwas schneller aufgeladen als sonst :/
Mein Problem ist folgendes. In der Zeit um ihren 1.ten Geburtstag herum ist sie sehr fordernd geworden, obwohl sie zuvor die Ruhe in Person war. Damit meine ich, dass sie anfängt zu weinen, sobald ich sie nicht auf dem Arm habe, mit ihr in einem Raum bin, nicht auf Augenhöhe mit ihr etwas mache. Sie fängt sofort an zu weinen und lässt sich von Papa überhaupt nicht trösten. Da ich sie nicht schreien und weinen ( und da kommen wirklich dicke Kullertränen raus ) nehme ich sie dann auf den Arm, wir kuscheln und dann ist alles wieder gut - bis zum nächsten Mal.
Zudem hat sie "regelmäßig Schreianfälle", wo sie ganz wütend wird und mich anmeckert, sei es, weil das Essen noch heiß ist und ich es erst abkühlen lasse oder aber, weil sie das Handy nicht bekommt, wenn ich mit meiner Mama telefoniere.
Jetzt habe ich ein bisschen Querbeet gelesen und viele meinen, dass man konsequent bleiben sollte. Ein "Nein" ist ein "Nein". Das kann ich auch nachvollziehen, aber wie bringt man das so einem kleinen Wurm bei, am Besten ohne Weinen und Stress?
Denn, wenn ich jetzt mal so drüber nachdenke, bekommt sie oft ihren Willen - beispielsweise gebe ich ihr dann mein Handy (ausgeschalten, sodass sie nirgends drauf rumtippen kann ), damit sie nicht mehr meckert / weint. Aber das kann ja nicht so weitergehen....wie handhabt ihr das? Ist das so die erste "Trotzphase"? 🧐
Ich bin ein bisschen überfordert & frage mich ernsthaft, ob ich mein Baby jetzt schon "verwöhne"
Danke für's lesen :)
- Erdbeersahneschnitte
Baby (12 Monate) willensstark - bin ich zu inkonsequent?
beim nein bleiben, aber freundlich und zugewandt, biete ihr statt dessen altersgerechte .Beschäftigung, ein Bilderbuch, kreisel, Ball , geh mit ihr raus zum Ballspielen, sag ihr aber, dass du nachher Essen kochen musst oder was eben dran ist für dich.
wozu braucht ein so ein kleines Kind ein Handy? Auch wenn es ausgeschaltet ist, braucht es das nicht. Wenn es runterfällt, hast du vielleicht ein Handy gehabt. auch ein kleines Kind kann lernen, dass es Dinge gibt, die für Erwachsene sind.
dein Kind entdeckt seinen eigenen Willen gerade, der kollidiert meistens mit dem normalen Alltag. das ist eine Phase ,da muss man durch. Eltern und Kind .
ich weiß das ist schwierig konsequent zu sein. aber du solltest dich hinterfragen, warum kriegt sie dein Handy? Ja weil sie sonst weint. Es ist wichtig Grundsätze zu haben z. B. Beim Essen setzen wir uns hin, weil man am Tisch besser essen kann als im stehen und Laufen., Wenn Kinder etwas zu trinken bekommen, zumindest wenn sie klein sind,, sollten sie auch sitzen, weil sie sonst was verschütten oder stolpern können und sich dabei verletzen. Es muss dann alles sinnvoll sein.
Wenn du konsequent sein willst, musst du wissen, warum. Kinder verstehen das schon mit der Zeit
Wo ist dein Mann da? Unterstützt er dich? manchmal wirkt es Wunder, wenn der Vater "Nein" sagt. immerhin bist du jetzt hochschwanger. oder kannst du dich mit einer Freundin verabreden, und sie dein Kind mal für einen Nachmittag übernimmt?
Das waren nur ein paar Gedanken von mir. Ich hoffe, dass du damit einverstanden paar Ideen bekommen kannst, wie du dir das Familienleben vorstellst. Alles Gute Dir!
Hi, ich danke Dir für deine Nachricht. Natürlich hast du vollkommen Recht. Die Kleine braucht das Handy nicht. Da muss ich definitiv konsequenter sein. Ich probiere heute mal ein paar Sachen aus. Deine Antwort hat mir ein paar Denkanstöße gegeben - danke :)
Huhu, Ich möchte hierzu nur kurz wertungsfrei meine Erfahrung da lassen und keine Diskussion vom Zaun treten:
Meine Tochter liebt(e) die Handys von meinem Mann und mir. Wir haben sie deshalb auch mal zum Ablenken am ausgeschalteten Handy fummeln lassen. Sie fand es besonders witzig, wenn dabei dann mal das Display angegangen ist. Inzwischen liegen unsere Handys gerne mal ungenutzt irgendwo herum und was macht E damit? Gar nichts. Wird komplett ignoriert und mit anderen Dingen beschäftigt. Manchmal findet sie eins und bringt es uns dann. Das einzige „Problem“ was wir also nun deshalb haben: es taugt nicht mehr zum Ablenken 😅
Die Handy-ist-spannend-Phase ging ungefähr von Monat 9-12,5. Seit zwei Wochen ist’s nun out.
Mit 1 ist deine Tochter jetzt ein Kleinkind und das alles ist völlig normales Verhalten.
Meine Tochter (1,5) kriegt sehr oft ihren Willen, das finde ich auch überhaupt nicht schlimm.
Warum sollte man aus Prinzip „Nein“ sagen, wenn es das Leben nur anstrengender macht für alle Seiten? Hart bleiben wir dort, wo es uns wichtig ist, also wenn sie unsere körperlichen Grenzen überschreitet, etwas gefährlich ist, es um Sauberkeit, Zahngesundheit geht und so weiter… Da heißt Nein dann aber auch wirklich Nein und wir geben nicht nach. Das weiß sie auch - was natürlich nicht heißt, dass sie es nicht trotzdem ab und zu wieder versucht… Weinen und wütend sein gehört dazu und darf sein ;) Schön ist es nicht, wenn der ganze Tag von einem Erwachsenen diktiert wird und das in der Autonomiephase. Da muss man auch Verständnis haben und es aushalten, dass die Kleinen wütend sind.
Dass die Trennungsangst bei ihr gerade sehr ausgeprägt ist und sie an dir klebt ist normales Bindungsverhalten. Das ist bei vielen Kindern zwischen 9 und 18 Monaten am ausgeprägtesten und wird vielleicht noch eine ganze Zeit so bleiben. Da musst du dann schauen dass du dieses Bedürfnis trotz Geschwisterkind und wenig Abstand zwischen den Kindern so gut es geht befriedigst.
Sehe ich auch so. Es heißt immer, als Eltern sei man total fremdbestimmt. Ich finde aber für die Kinder ist das noch viel extremer!
Wenn Mini viel Nähe möchte (jetzt 20 Monate alt), dann bekommt sie die meist. Mit 12 Monaten wäre sie da einfach in die Trage gekommen. Je nach Übung geht das ja auch schwanger - wenn ihr gar nicht tragt, dann ist es dafür aber wohl zu spät 😅 wenn ich den Raum Wechsel, dann frage ich, ob sie mit mag etc.
Vieles was andere Eltern stresst, stört uns einfach gar nicht. Und "aus Prinzip" wollen wir nichts untersagen.
Wenn es aber "Nein" heißt, dann bleiben wir auch dabei. Erklären viel und nehmen Mini sonst aus der Situation raus. Wenn sie aber zB was nicht soll, dann hilft eine angebotene Alternative in 95% der Fälle mehr als ein "Nein". Wenn sie zB ihr Essen nur noch auf den Boden wirft, dann sagen wir nicht einfach "Nein", sondern nehmen zur Kenntnis, dass sie fertig ist und fragen sie nochmal. Dann kommt sie aus dem Stuhl und rennt rum, während wir weiter essen. Oder sie kommt auf den Schoß. Oder sie kommt nochmal für nen Happen an den Tisch. Bei anderen muss aus Prinzip am Tisch gewartet werden.
Hi, danke Dir für deine Antwort. Genau, tatsächlich handhaben wir das so wie ihr. Wir erziehen bedürfnisorientiert und, wenn die Kleine halt bei Mama auf den Arm wollte, dann kommt sie bei Mama auf den Arm 😅
Jetzt schwanger, mit Bäuchlein ist das gar nicht so einfach. Sie krabbelt zwar schon aber dann krabbelt sie mir hinterher in die Küche/ Bad und weint, hebt ihre Hände um mir zu zeigen, dass sie auf den Arm will und dann stehe ich vor einer Wand :/
Lasse ich sie weinen? Oder nehme ich sie auf den Arm?
Hi,
Ich denke es wäre wichtig für dich das Weinen anders zu bewerten. Denn den Stress hat ja eigentlich das Kind und nicht du.
Durch ihr weinen reguliert sie sich und deshalb muss das sein. Das ist aber nicht schlimm.
Ich versuche mir schon immer vorher zu überlegen wie wichtig mir was ist. Das gelingt nicht immer.
Wenn das Kind aber was haben möchte und es nicht bekommt dann lass ich ihn weinen und wenn er nicht supermüde ist dann beruhigt er sich auch wieder und findet etwas anderes spannendes.
Ein Wunsch ist kein Bedürfnis, ich denke da müssen wir unterscheiden.
Vielleicht kannst du ja daran arbeiten dich besser zu entspannen wenn sie weint.
Auf keinen Fall musst du immer mit deinem Kind spielen oder es auf dem Arm haben.
Wenn ihre Bedürfnisse erfüllt sind sollte sie auch mal spielen können.