Lange Autofahrt alleine mit Kleinkind

Morgen möchte ich mit dem Auto zu meiner Familie fahren. Wir werden mindestens 5 Stunden brauchen, eher 6 Stunden.
Meine Tochter (15 Monate) werde ich mitnehmen. Allerdings fahren wir alleine. Sie sitzt hinten.
Mein Plan ist so gegen 18-19 Uhr los zu fahren damit sie den Großteil verschläft.
Nun zu meinem Problem: ihre Längste Autofahrt war bisher 1,5 Stunden , da hatte ich aber den Kindsvater mit. Sie hasst Autofahren nicht unbedingt ist aber auch nicht so ein Riesen Fan davon. Wenn es ihr reicht, gab es schon regelrechte schreikrämpfe in welche sie sich innerhalb ca 2 min so rein steigert das sie kotzt. Allerdings ist es das letzte mal passiert als sie ca 8 Monate alt war. Seit dem macht sie das Autofahren immer besser mit. Ich hab bisschen Bammel das sie auf der Autobahn aufwacht und einen schreikrampf hat.

Die Fahrt ist relativ spontan und es geht nicht anders. Ich muss da hin.

Hat jemand Tipps oder Strategien? Oder kann mich einfach jemand ein bisschen beruhigen?

Bearbeitet von NOXjasi
1

Wir haben es auch für uns entdeckt, wenn wir alleine mit Kindern fahren, in die Nacht hinein zu fahren. Klappt bisher super, zumindest die Fahrt selbst. Also wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, nach einem frühen Abendessen loszufahren, Kind bereits im Schlafanzug mit einer gemütlichen Decke und Kuscheltier (vielleicht irgendwo festbinden, damit es nicht verloren geht). Falls Schnuller genutzt wird, viele Ersatzschnuller griffbereir haben und den ersten Schnuller natürlich mit Schnullerband gut fixieren.
Die ersten 45min gehen eh meist gut. Danach machen wir dann Schlaflieder an (die die Kinder eh abends zum einschlafen gewohnt sind). Und dann klappt das eigentlich bei uns im Auto gut mit dem einschlafen. Schläft euer Kind im Alltag manchmal im Auto ein? Wir machen ca. einmal im Monat eine Fahrt zur Schläfenszeit und im Kleinkindalter hat das mit dem einschlafen immer gut geklappt. Im Babyalter war es bei einem Kind schwieriger und so ab 4 Jahren wurde es dann auch langsam schwieriger.
Das mit dem Schreikrampf ist doch meist eher eine Babysache. Jetzt ist das Kind ja fast doppelt so alt. Also dass das Kind sich im jetzigen Alter so aufregt, dass es davon brechen muss, halte ich für ziemlich unwahrscheinlich.

Folgende "Probleme" kann ich mir vorstellen: Du brauchst nach wenigen Stunden dringend eine Pause, musst auf die Toilette oder was auch immer und sobald du stehen bleibst ist das Kind wach. Oder auch das Kind wird einfach so in einer leichten Schlafphase wach und ist entsetzt, immer noch im Auto zu sitzen. Vielleicht ist die Position dann unbequem, die Temperatur falsch, was auch immer und das Kind regt sich auf und will die Fahrt sofort beenden. Dann muss man die Nerven behalten, geduldig mit dem Kind kommunizieren, zum nächsten Parkplatz fahren oder mit etwas Glück zu einem richtigen Rasthof und dort würde ich vermutlich aussteigen und mit dem Kind ein bisschen im Restaurant herumlaufen, vielleicht nochmal essen geben, halt eine längere Pause machen. Und dann wieder ins Auto und da würde ich dann tatsächlich lügen (mache ich sonst sehr ungerne) und dem Kind erzählen, dass wir bald da sind, damit es sich hoffentlich entspannt und wieder einschlafen kann. Bis dahin hat das Kind ja Schlafmangel und dann müsste es ja hoffentlich bis zum Ende der Fahrt schlafen. Nur du wärst dann vielleicht bis 2 Uhr morgens unterwegs. Ist halt die Frage, ob du das notfalls packst.

Also das wäre das Schlimmste Szenario, das mir realistisch erscheint. Die Wahrscheinlichkeit ist aber durchaus hoch - vor allem wenn das Kind einen geneigten Autositz hat, in dem es sich halbwegs gut schlafen lässt - dass es einfach durchschläft oder bei einem kurzen Aufwachen schnell wieder einschläft.

Achja und die Nachteile von solchen Fahrten in die Nacht sind bei uns, dass die Kinder dann ja schon eine Weile geschlafen haben und bei der Ankunft plötzlich hellwach und natürlich aufgeregt sind, weil sie plötzlich woanders sind. Dann dauert es teils Stunden, bis sie wieder schlafen. Also es könnte für dich eine sehr kurze Nacht werden.

3

Danke für deine sehr beruhigende Antwort, ich hab bisher eigentlich die ganze Zeit positiv gedacht und dachte das die kleine schon schlafen wird. Meine bekannte hat mich dann erst panisch gemacht.
Die kleine schläft im Auto ein, wenn sie wirklich müde ist dann sogar relativ schnell. Vor 2 Tagen war sie innerhalb von 5 min eingeschlafen und hätte ich nicht angehalten, hätte sie auch weiter geschlafen (sie schlief noch gut 10 min nachdem das Auto aus war). Deswegen möchte ich auf keinen Fall anhalten wenn sie nicht wach wird. Ich hab mir Inkontinenz Material besorgt und würde dies auch anziehen damit ich nicht wegen einem klogang anhalten muss (wobei man die zeit eigentlich auch aushalten müsste)😂.
Hoffentlich schläft sie schnell weiter wenn wir ankommen und ich bekomme noch ein bisschen Schlaf. Vielen Dank noch mal fürs beruhigen. So werde ich die Fahrt morgen wohl ruhiger antreten (wenn das überhaupt geht, ich fahr ja nicht weg weil wir in den Urlaub wollen) 🙈

2

Hey,

Meine Tochter ist mittlerweile 2 Jahre alt und schaut beim Auto fahren aus dem Fesnter oder beschäftigt sich mit Badeenten, Schleichtieren oder HotWheels Wagen.

ABER sie war ein Schreibaby welches man nicht ablegen konnte. Autofahren war mein Endgegner, ohne Körperkontakt drehte sie durch und schrie wie am Spiess. Ich hatte damals eine 5 Stunden Fahrt und habe es überstanden indem ich mir sagte "sie ist satt, sie ist trocken, sie sitzt sicher und ihr geht es gut. Sie ist lediglich unzufrieden und das darf sie auch".

Ich bin immer etwa 1,5 Stunden durchgefahren und hab dann eine Pause eingelegt. Ausser sie schlief, dann fuhr ich solange und machte Pause sobald sie wach wurde.

Mit zunehmendem Alter wurde es aber immer besser, wenn du am Abend losfährst schreit sie vielleicht ne halbe Stunde und schläft dann durch. Gute Fahrt 🤗

4

Danke für dein Zuspruch. Ich hatte auch so ein klettenbaby. Meistens schläft sie immer noch an mir. Aber im Auto ist sie abends schon ein paarmal eingeschlafen. Ich Versuch positiv zu denken, dann wird das schon

5

Ist es keine Option schon gegen 16 Uhr los zu fahren, 90 Minuten durchfahren, dann Pause/Abendessen und nochmal los? Bei so einer langen Nachtfahrt wäre mir die Wahrscheinlichkeit, dass sie mittendrin aufwacht und ausrastet, zu hoch.

Und der entscheidende Punkt, wenn du alleine fährst, wäre bei mir der Sekundenschlaf. Ich bin ehrlich, mir wäre eine so lange Nachtfahrt mit einem Kleinkind an Bord viel zu gefährlich und ich würde lieber irgendwo übernachten und morgens nochmal 3 Stunden mit einem meckernden Kleinkind fahren, als die Gefahr einzugehen, aus Müdigkeit kurz wegzunicken.

6

Ich kann leider nicht eher los. Mein Mann geht erst 14 Uhr aus dem Haus, dann muss ich alles vorbereiten und packen. Einiges erledigen und dann los. Realistisch gesehen schaffe ich es frühestens 17:30 los zu fahren.. Ich muss mich morgen nämlich leider von meinem Mann trennen.

7

Ohje, das hört sich ja nicht schön an! Wünsche euch alles gute.

weiteren Kommentar laden
8

Ich persönlich fahre zu meinen Eltern 4h am liebsten Tagsüber mit vielen Pause an Rastplätzen mit Spielplätzen und viel Auslauf. Immer wenn es die Stimmung verlangt machen wir Pause. So dauert ne Fahrt auch mal 6h, aber wir kommen entspannt an. 😊

Nachts würde ich persönlich nie fahren, da ich mit Kleinkind alleine keine Pausen an Rastplätzen machen möchte 🫣 aber das ist Geschmackssache und wenn das Kind schläft, kein Problem

9

Hallo,

wir fahren regelmäßig zur Familie und sind dann immer so 4,5-5 Stunden unterwegs, wenn uns ein Drive-in Restaurant "in den Weg kommt" oder wir im Winter vorsichtiger fahren, auch schon mal 6. Es hat bei uns eigentlich immer gut geklappt in den Abend hinein zu fahren. Das einzige ist, das die Kinder am nächsten Tag top fit und ausgeschlafen sind und wir halt nur ne Drittel Nacht hatten. 😅
Mein Tipp nimm alles mit was sonst auch immer beim einschlafen hilft, Stofftier, Nickel, gute Nacht Fläschchen, dann klappt das auch.

Wenn du Angst vorm Erbrechen hast, sei einfach drauf vorbereitet. Unsere kleine (21 Monate) hat etwas Land mit ausgeröpst auf der letzten fahrt. War alles kein Problem. Ich hab alles mit Feuchttücher abgerieben, sie umgezogen, alles in verschiedene plastiksäcke gesteckt und ihr was zum neutralisieren zum trinken angeboten... bald schlief sie wieder.

10

Ich habe mittlerweile schon einige längere Strecken allein mit Kind(ern) hinter mir, auch keine begeisterten Autofahrer.
Am schlimmsten sind daher die Fahrten tagsüber, da gibt es nur Gemecker.
Am liebsten fahr ich morgens gegen 5 los, da bin ich selbst einigermaßen ausgeschlafen und die Kinder sind erstmal noch ruhig, auch wenn sie nicht schlafen.
Die letzte lange Fahrt hab ich auch auf den Abend gelegt und das war mit den Kindern super. Sind recht schnell eingeschlafen und erst am Zielort aufgewacht und haben im Bett direkt weitergeschlafen. Für mich war es aber gegen Ende echt eine Qual. Mir steckte der normale lange Tag doch ziemlich in den Knochen und ab 22 Uhr wurde es echt zäh. Ich war um 23 Uhr zuhause und hätte es keine weitere Stunde geschafft. Das werde ich so also nicht mehr machen (es sei denn ich bekomme tagsüber nochmal Ruhe).

Bei dir scheint es ja aber auch eine Ausnahmesituation zu sein. Gut möglich dass dich das Adrenalin ans Ziel pusht- oder die emotionale Situation laugt dich noch mehr aus. Daher wünsch ich dir von Herzen alles Gute.
Und vor allem wünsche ich dir, dass dir dein Mann deine Flucht nicht als Kindesentführung ankreidet. Du wirst sicher deine Gründe haben, weswegen du das nun so planst.

11

Nimmt sie einen Schnuller? Dann den an ein Band an den Gurt binden, so dass sie dran kommt wenn der rausfällt. Unsere Tochter hat eine Kordel mit verschieden großen Perlen, daran wird gern beim Fahren rumgespielt und manchmal schläft sie dabei ein.