Einschlaftragen abgewöhnen

Hallo,

unsere Tochter ist knapp 13 Monate alt. Sie ist es von klein auf gewohnt, dass sie zum Einschlafen (egal ob tagsüber oder nachts) entweder gestillt bzw. inzwischen Flasche bekommt oder getragen wird (nicht in der Trage sondern auf dem Arm). Wir würden es so langsam gerne üben, dass sie auch lernt, selbst einzuschlafen. Natürlich nicht, indem wir sie alleine lassen sondern indem wir sie z.B. in ihr Bett legen und sie durch Singen, Streicheln, Vorlesen etc einschläft. Grund ist, dass sie mir langsam zu schwer wird. Ein paar Minuten rumtragen ist noch kein Problem aber wenn es mal eine längere Prozedur ist, bis sie einschläft, komme ich an meine Grenzen und bin beim Rücken sowieso schon vorbelastet. Außerdem versucht sie sich inzwischen gerne gegen das Tragen zu wehren, zumindest so lange bis sie richtig müde ist. Daher habe ich manchmal auch das Gefühl, dass die Art einzuschlafen vielleicht nicht mehr für sie passt. Wir haben tagsüber mal versucht uns mit ihr aufs Sofa zu kuscheln als sie müde war und wir hatten das Gefühl, dass sie gerne einfach neben uns einschlafen würde aber eben nicht weiß, wie. Das Ganze endete irgendwann im tobenden Geschrei und erschöpftem Einschlafen auf dem Arm. Ähnlich ist es, wenn wir versuchen, sie im Bett liegen zu lassen. Sie versteht natürlich nicht, was wir dann vo ihr wollen.

Welche Tipps habt ihr, das anzugehen? Wäre es vielleicht eine Option, ihr die Flasche zunächst nur noch direkt im Bett zu geben und nicht mehr auf dem Arm oder ist das ein Problem wegen Verschlucken? So Dinge wie weißes Rauschen oder Spieluhr haben noch nie funktioniert, darauf spricht sie einfach nicht an bzw die Spieluhr ist wenn dann ein Spielzeug. Mit Kuscheltieren spielt sie auch mehr als dass sie zum Schlafen gebraucht werden.

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Das mit der Flasche im liegen finde ich eine gute Idee. Wie bekommt sie die denn sonst?
Ich kenne mich mit Flasche nicht aus aber gestillt wird ja auch im liegen, denke also nicht dass das ein Problem ist.

Ansonsten kann ich dir erstmal zu einem Pezziball raten.
Wir sind von rumtragen zum Pezziball.
Ich habe immer ein Lied gesungen beim Trage und bin dann auf den Pezziball.
Dann wenn es nicht geklappt hat wieder bisschen rumgelaufen und wieder auf den Ball.
Irgendwann ging es dann nur noch mit Ball und genauso habe ich es dann vom Ball zum Bett gewechselt.
Also erstmal hingelegt, wenn es nicht ging wieder auf den Ball und so weiter.

Mittlerweile schläft er im Bett ein.

Außerdem hilft bei ihm Abklopfen, also meist auf den Rücken aber auch den ganzen Körper einfach mit der flachen Hand abklopfen.

Und, wenn ich merke er ist Supermodel aber nichts hilft dann halte ich ihn einfach fest. Das möchte nicht jeder aber ich finde es sehr gut.

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Bei uns war es ähnlich, nur statt einem Pezziball war es bei uns ein Wippstuhl 😊 eine zeitlang ging es dann auch, dass wir ihn in sein Bett gelegt haben (wach) und durch das Gitterbett die Hand gehalten haben. Das klappte aber nicht immer. Mit 20 Monaten sind wir auf ein Bodenbett umgestiegen und seitdem klappt es ohne Probleme, weil wir uns dazu legen können. Wir kuscheln dann und meistens schlafe ich selbst kurz mit ein bzw. mein Mann und der andere Elternteil kommt dann immer zum
Wecken 😂

Wichtig ist glaub aber der Übergang und zu „lernen“, dass man auch ohne Bewegung einschlafen kann. Das war bei uns ein Prozess, der über Wochen ging, haben es aber auch nicht forciert, sondern einfach immer wieder probiert, wenn er geweint hat, dann wieder rumgetragen usw.

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Sie bekommt die Flasche in meinem Arm liegend aber trotzdem ist der Kopf da ja in der Regel leicht erhöht. Im Bett würde sie wirklich ganz flach liegen.

Danke für deinen Tipp mit dem Ball, das können wir wirklich mal probieren! :-)

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Ich hab unseren Sohn auch immer getragen (er ist 12 Monate alt). Vor wenigen Wochen hat er angefangen, dass er am Abend fast immer ohne tragen einschläft. Ich hätte es nie für möglich gehalten! Er und ich schlafen in einem Bodenbett. Er bekommt bei halb geöffnetem Vorhang seine Flasche bzw. wird gestillt (Zwiemilch), sobald er müder wird, schließen wir den Vorhang und wir haben ein Stilllicht mit rotem Licht. Er turnt dabei die ganze Zeit und trinkt zwischendurch. Wenn ich das Gefühl habe, dass er schon sehr müde ist und nicht zur Ruhe kommt (ist immer so), dann machen wir ganz dunkel. Es ist dann wirklich stockdunkel. Er turnt dann noch oder rollt sich herum, tratscht oder schimpft auch mal. Ich biete ihm immer wieder Flasche und Brust an und meist schläft er dann an der Brust oder zumindest neben mir ein. Ich nehme ihn nur hoch und trage ihn, wenn er wirklich weint. Hab ich irgendwann spontan probiert, weil ich ein gutes Gefühl hatte und hat sofort funktioniert.

Tagsüber schläft er 1x in der Trage weiterhin (war eigentlich immer ausschließlich seine Schlafvariante) und normalerweise 1x im Kinderwagen (das funktioniert seit meine Mama mal mit ihm gegangen ist).

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Bei uns war es auch eher schwierig. Ich würde die Flasche im Bett nicht mehr anfangen, oder es vielleicht vorher noch anders probieren.

Meine Tochter spielt auch lieber mit den Stofftieren. Aber es klappt jetzt trotzdem. Ich stille im Nebenzimmer, dann gehe ich rüber und lege sie noch wach ins Bett und kuschle mich dazu. Manchmal weint sie ein bisschen aber meistens geht's ganz gut.

Gitterbett haben wir probiert aber das ging gar nicht. Wir werden als nächstes das Bodenbett probieren.