Hi Zusammen,
ich würde gerne mal eure Meinung hören. Mein Sohn ist jetzt 1,5 Jahre alt. Ich hatte eine sehr anstrengende Schwangerschaft, da ich aufgrund der ganzen Hormone fast durchgehend wäre 🥲 am Tag der Geburt hat sich das Blatt sofort gewendet und ich war wieder die alte. Mein Sohn ist ein absoluter Sonnenschein. Er verzaubert alle Menschen um sich herum und wirkt einfach rundherum zufrieden. Ich gebe ( bis auf ein paar Momente wenn ich am Limit bin ) selbstverständlich 100% und tue alles dafür dass es ihm gut geht und er so glücklich bleibt.
Er geht seit kurzem zur Tagesmutter und damit fing mein grübeln an. Ich habe das Gefühl, dass ich als seine Mama trotz allem keinen besonderen Stellenwert habe. Egal ob mein Mann, meine Eltern, die Tagesmutter, der fremde Mann im Park der ihn zum Lachen bringt… schwer zur erklären. Aber irgendwie würde er gefühlt mit jedem mitgehen, ohne sich auch nur einmal nach mir umzudrehen. Während der Eingewöhnung bei der Tagesmutter hat er sogar mal geweint, weil er da bleiben wollte.
Ich dachte zumindest dass unser kuscheln abends im Bett was besonderes wäre, dass hat er mit seiner Oma vor kurzem beim ins Bett bringen aber auch gemacht. Ich weiß dass es an sich ein gutes Zeichen ist, dass er so viel Vertrauen in alles und jeden legt aber wo zieht man denn die Grenze? Ich mache mir manchmal sorgen dass das viele weinen und der ganze Frust in der Schwangerschaft unsere Bindung ganz früh gestört hat. Kann sowas sein? Dann sehe ich Videos von Kindern in seinem Alter die ihrer Mama Küsschen geben sowas würde er nieee machen…
Gestörte Bindung oder alles normal?
Du weißt schon, dass die bindungstheorie auf einem Versuch basiert, wo man das Kind mit fremden allein lässt?
Da du das wohl nicht versuchen wirst, ist es jetzt schwer zu sagen.
Im Endeffekt ist dein Kind offensichtlich glücklich und eigentlich willst du nur mehr Aufmerksamkeit? Zeichen der Liebe? Das ist schon irgendwie strange, oder? Wenn man das so sagt.
Dein Kind ist glücklich. Es vertraut, dass du wiederkommst, wenn du es allein lässt. Das ist eigentlich die Hauptsache.
Meine Tochter war super fix eingewöhnt, hat kaum geweint - tut es dafür jetzt wieder - nach einem Jahr Kita. Also daraus eine Aussage zu ziehen..
Mach dir weniger Gedanken über die bindungstheorie und ob er "nur" mit dir kuschelt oder auch mit seiner Oma.
Hast du ihn denn mal gefragt, ob er dir einen Kuss geben würde? Willst du das unbedingt? 😅 meine Tochter gibt mir auch einen Kuss auf die Wange, wenn ich sie frage - zB beim Abschied. Aber ansonsten?
Bei uns ist es 1:1 das Gleiche. Unser Kind liebt alle Leute, die nett zu ihm sind und es anlachen 😅 Kita-Eingewöhnung: kein Problem. Nachhause gehen nach 6 Stunden: schwierig, die Kita ist ein cooler Ort für sie.
Hab mir auch schon mal Gedanken darüber gemacht, aber hey, im Endeffekt sind die kleinen einfach glücklich und das ist doch wunderschön.
Mach dir bitte nicht so viele unnötige Sorgen. Gib einfach weiter dein Bestes als Mama und genieße deinen kleinen Sonnenschein. 😊 Im Hinblick auf die Fremdbetreuung ist es doch super, dass dein Kind so ist wie es ist. Wäre es dir lieber, wenn es super an dir klebt und jeden Morgen schlimm weint, weil es von Mama weg soll? Das habe ich in unserer 2 jährigen Tagesmutter Zeit oft gesehen, wie die Kids morgens weinend hingetragen wurden. Bei uns gab es das nie. Dafür hat mich mein Kind beim abholen auch nie begrüßt. Er hat sogar lieber andere Mamas umarmt statt mich. Ja, insgeheim habe ich mir da auch Gedanken gemacht und es tat meinem Mama Herz auch etwas weh.
Aber es ändert sich alles. Warte mal bei euch ab. Alles ist nur eine Phase. Jetzt mit fast 3 Jahren klebt mein Kind an mir. Ich höre ungefähr 2532 mal am Tag "Mama" oder "Mama komm mit!". Ich muss alles machen. Das der Papa was machen darf ist schon fast ein Lottogewinn. Aktuell sehne ich mich fast wieder nach einer Phase, wo ihm Mama mal wieder etwas mehr egal wird. 🙈😜
Dein Sohn bewegt sich so sicher, weil er eine feste Basis/ Bindung hat. Du hast dafür gesorgt und kannst stolz auf dich sein. 😊