Hallo zusammen
Vorab möchte ich mich für den wahrscheinlich etwas längeren Text entschuldigen.
Unsere Vorgeschichte:
Die Eingewöhnung unseres Sohnes, welcher 1,5 Jahre alt ist, startete im August. Wie hatten von Beginn an Schwierigkeiten... Er hatte große Probleme sich von mir zu trennen und auf die Erzieher einzulassen. Mittlerweile haben wir es geschafft, dass er von 9 bis 10:30 ohne viel weinen in der Einrichtung bleibt. Er geht zwar immer wieder zu Tür und fängt auch ab und an an zu jammern, lässt sich aber laut den Erzieherinnen dann trotzdem gut ablenken und hört dann auch auf zu weinen.
Das Problem ist jetzt, dass er dort nicht ruhig am Esstisch sitzen bleiben möchte während des Frühstücks.
Diese Situation ist wie folgt:
die Kinder starten um 8:30 Uhr mit dem Frühstück. Ich bringe ihn dann um 9 Uhr. Beim Abgeben jammert mein Sohn immer etwas beruhigt sich aber relativ schnell auf dem Arm der Erzieherin. Allerdings möchte er dann nicht am Tisch sitzen und Frühstücken. Er steht wohl immer wieder auf und fängt auch an zu meckern, wenn niemand sich mit ihm beschäftigt.
Ich weiss um ehrlich zu sein nicht genau weshalb er nicht am Tisch sitzen möchte. Zu hause sitzen wir bri den Mahlzeiten größtenteils gemeinsam an Tisch. Wir haben noch eine ältere Tochter und die Kinder warten aufeinander bis sie aufgegessen haben und stehen erst dann auf.
Laut den Erziehern wollen sie die Betreuungszeit erst verlängern sobald er eine ganze Mahlzeit mitmacht. Mein großes Problem ist, dass ich im Oktober eigentlich wieder arbeiten müsste und mir mit acht wochen grundsätzlich genügend Zeit für die Eingewöhnung genommen habe - dachte ich zumindest... Mit meinem Arbeitgeber habe ich bereits geklärt, dass ich die Elternzeit eventuell um einen Monat verlängern könnte.
Wie sieht ihr diese Situation und habt ihr eventuell Erfahrungswerte oder Tipps für mich wie ich mit der Situation umgehen sollte? Ich bin ziemlich ratlos und langsam auch sehr ängstlich, dass es mit der Eingewöhnung gar nicht mehr klappt - und nein, ein Abbruch kommt nicht in Frage, da ich arbeiten muss...
Danke schonmal für eure Beiträge!!
Liebe Grüße
Nervenzährende Eingewöhnung - was kann ich tun?
Hallo,
ich bin Erzieherin im Kleinkindbereich einer Kita. Gibt es in der Kita ein gemeinsames Frühstück bei dem alle zusammen sitzen sollen oder ist es ein freies Frühstück in einem bestimmten Zeitraum, in dem immer nur ein Teil der Kinder isst und die anderen dürfen spielen?
Das wäre wichtig zu wissen. Wann gibt es Mittagessen?
Viele Grüße
Danke für die schnelle Antwort!!!
Die Gruppe besteht aus derzeit 11 Kindern und sie Frühstücken alle gemeinsam von ca 8:40 bis 9:30 Uhr inkl. Aufräumen und Händewaschen. In der Zeit sollen auch alle Kinder am Tisch sitzen bleiben und nicht spielen. Mittagessen gibt es um ca 11:15 Uhr, das haben wir aber noch nie mitgemacht.
Liebe Grüße
Ich finde es auch ungünstig, dass er mitten ins Frühstück reinkommt. Er hat keine Zeit im Freispiel anzukommen, etwas zu spielen und sich dann gemeinsam mit den anderen Kindern an den Tisch zu setzen.
Außerdem habe wir es immer so gemacht, dass die Kinder die noch nicht sitzen konnten, da sie noch recht neu in der Einrichtung sind, auch etwas spielen dürfen und haben dann den anderen Kindern erklärt, warum das so ist. Und das "neue" Kind langsam ans gemeinsame Essen herangeführt.
Normalerweise würde es doch auch die Möglichkeit geben, die Zeit trotzdem schon ein wenig Richtung Mittagessen auszudehnen. Es muss doch nicht zwangsläufig an das Essen gekoppelt sein.
Meine spontane Idee war..er hat einfach nicht gleich Hunger bzw die Situation ist ungut das er kommt und gleich hinsitzen muss....
Da er erst um 9 Uhr dazukommen soll, hat er natürlich auch schon eine Kleinigkeit gegessen... das würde er sonst nicht aushalten ...
Lt. Erzieherinnen muss er auch nicht essen, soll aber dennoch am Tisch bleiben ....
Ich habe auch schon gedacht, dass es ihm vielleicht nicht passt, dass er kommt und alle Kinder da dann schon sitzen und er sich auch direkt hinsetzen soll, zumal er beim Bringen ja auch jammert und dann eine kurze Zeit benötigt um sich zu beruhigen...
Ich denke, dass genau das sein Problem ist. Kann er schon früher hin damit er vor dem sitzen noch ne weile Zeit zum spielen hatte oder eben erst nach dieser Mahlzeit?
Ich finde es seltsam, dass ihr quasi mitten in einer Aktivität kommen dürft? Das war bei uns ganz strikt verboten. Kein Kommen während dem Morgenkreis (8:00-8:30) und beim Essen (9-9:30). Entweder dazwischen oder davor damit das Kind den Ablauf mitnehmen kann.
Ich würde fragen ob du früher kommen kannst. Vielleicht 8 Uhr dann kann er etwas spielen und dann geht es für alle gemeinsam zum Essen.
Das hatte ich auch überlegt... die Erzieher befürchten, dass er nicht "die Ruhe" für so viel "Sitzen" hat... ich denke deshalb soll er gerade auch erst um 9 Uhr dazukommen, damit das Frühstück dann nicht mehr so lange andauert ...
Ich werde das mal am Mittwoch bei seiner Hauptbezugserzieherin ansprechen... langsam bin ich mit den Nerven durch ...
Ich kann dir nur sagen, wie es bei uns gehandhabt wurde (und das fand ich sinnvoll): Eingewöhnungskinder dürfen aufstehen, denn sie sind mit der Eingewöhnung beschäftigt und müssen die Trennung noch erst lernen. Ich würde fast meinen Hintern darauf verwetten, dass es mit dem Mittagessen diese Probleme nicht gäbe, denn ist et schon im „Trott“ drin. Ob früher hinbringen die Lösung ist, weiß ich nicht. Ich fände länger bleiben sinnvoll. Aber was die Erzieherinnen finden, wird halt gemacht 🤷♀️
Hmmm... ich finde die Handhabung bei euch schwierig.
Keine Ahnung, wieviele Kinder ab 2 Jahren ich in den letzten 10 Jahren eingewöhnt habe, aber ich kann an zwei Händen abzählen, wieviele davon 45 Minuten bei einer Mahlzeit sitzen geblieben sind.
Ich finde das Verhalten deines Kindes völlig normal und unspektakulär, sowas würde ich in den ersten 6 Monaten nicht mal thematisieren. Es ist doch alles neu, spannend, ungewohnt und auf die Kinder prasselt so viel ein, dass sie anfangs völlig reizüberflutet sind. Und wenn sie nach 10 Minuten gegessen haben und kein Sitzfleisch mehr haben, dann find ich das nicht dramatisch. Ich bin dann immer schon vorgegangen in die Gruppe, so konnten die Kinder in ruhiger Atmospäre schon etwas spielen und sich wieder erden. Darum gibt es ja eine Eingewöhnung, für die eine Erzieherin voll eingeplant ist, um eben voll für dieses eine Kind dazusein.
Und irgendwann kommt von jetzt auf sofort der Zeitpunkt, da platzt ein Knoten und die Kinder machen das, was die anderen auch machen, in eurem Fall also sitzenbleiben.
Ich finde deinen Ansatz gut, dass ihr eventuell schon vor dem Frühstück kommt, er dann noch etwas spielen kann und dann gemeinsam mit der Gruppe zum Essen geht. Wer platzt schon gerne in eine bestehende Aktivität. Da würden sich ja die meisten Erwachsenen unwohl fühlen.
Vielen Dank für den wirklich guten Beitrag!
Ich hatte tatsächlich schon an mir und meinem Kind gezweifelt da es am Freitag von Seiten der Erzieherinn hieß:
Es wäre unüblich, dass die Kinder sich so wehren gegen das am Tisch sitzen. Einige würden zwar auch nicht essen wollen, würden aber dennoch am Tisch sitzen bleiben wegen des "Gruppenzwangs"... und weiter... aktuell wären sie gut aufgestellt (meist 3 manchmal sogar 4 Betreuer) aber wenn sie dann nur noch zu zweit wären, gäbe es ein Problem ...
Da habe ich zum Wochenende tatsächlich schon etwas mit der Angst zu tun bekommen...
Dein Kind ist ja erst 1,5 Jahre alt. Wie sitzen die Kinder denn? An einem kleinen niedrigen Tisch auf normalen Stühlen oder in Hochstühlen?
Bei uns waren die Krippekinder in Hochstühlen und somit war der Drang, aufzustehen, nicht ganz so groß.
Aber prinzipiell finde ich, dass da etwas zu viel von so einem kleinen Kind erwartet wird.
Ich selbst oft Schulanfänger, denen es schwer viel, 30 Minuten und länger am Mittagessenstisch zu sitzen. Dann hab ich sie kurz losgeschickt was aus dem Gruppenraum zu holen oder 2 Runden um den großen Krippenesstisch zu drehen. Und danach ging es dann wieder. Da ich meist mit 15 bis 20 Kindern alleine essen war, konnte ich sie nicht ins Zimmer schicken zum Spielen wegen der Aufsichtspflicht. Hat aber trotzdem immer geklappt. Das ist doch Fachpersonal, die werden doch wohl nicht kaputilieren, wenn ein Kleinkind nicht ewig stillsitzen will oder kann. Manchmal bin ich echt entsetzt, wie es in manchen Einrichtungen zugeht.
Ich stimme hier den Beiträgen zu, die das etwas seltsam finden.
Wir sind auch gerade in der Eingewöhnung.
Die Kinder die sich in der Eingewöhnung befinden, müssen noch nicht am Tisch sitzen bleiben oder im Morgenkreis sitzen.
Die Erzieherin versichert hingegen allen Eltern immer wieder, dass es eben ein paar Wochen dauern wird bis sich die Kleinen daran gewöhnen und das schon irgendwann klappen wird. Also komplett alles ohne Druck.
Außerdem wird es bei uns so geregelt, dass die Kinder auch nicht sitzen bleiben müssen, wenn sie mit dem Essen fertig sind oder eh nichts essen wollen. Sie müssen dann ihren Platz aufräumen (die Jüngeren natürlich mit Hilfe der Erzieher) und dürfen spielen gehen, während die anderen Kinder weiteressen. Sitzen bleiben sollen nur die Kinder, die auch tatsächlich am essen sind.
Wir sollen übrigens auch nicht während den Aktivitäten reinplatzen.
Das hört sich nach einer schönen Eingewöhnung und allgemein entspannten Esssituation an... Grundsätzlich sollen doe Aktivitäten auch in unserer Einrichtung nicht gestört werden, weshalb das denn jetzt bei meinem Sohn genau nicht eingehalten wird, weiß ich nicht... ich vermute, und sowas in der Art wurde auch bereits gesagt, wollen die Erzieher meinem Sohn die Essenszeit verkürzen, damit er nicht so lange dabei sein muss ... weil er dann ja auch die meiste zeit meckern würde, weil er nicht zum Frühstück an den Tisch möchte, aber auch nicht allein in der spielecke verweilen will... da dann kein Erzieher mit ihm mitgeht teilt er seinen Unmut mit ... ich werde am Mittwoch auf jedenfall nach Alternativen Herangehensweisen fragen.