Hallo,
unser Kleiner ist gerade drei geworden und gleichzeitig ist unser Kater schwer erkrankt. So schwer, dass es nur noch ne Frage von Tagen, vielleicht Wochen, ist, wenn wir ihn einschläfern müssen.
Aber wie erklären wir das dem Kleinen? Wir wollen ihm durchaus die Möglichkeit geben sich zu verabschieden, ihn aber auch nicht traumatisieren. Habt ihr Ideen?
Wie den Tod des Haustieres erklären
Kinder stecken das eigentlich gut weg. Bei uns ist gerade auch ziemlich genau um den 3. Geburtstag herum ein Hase und ein Huhn gestorben, die unserem Sohn sehr wichtig waren.
Wir konnten ihn tatsächlich nicht drauf vorbereiten, weil beide einfach so tot im Stall lagen eines morgens (also nacheinander nicht am selben Tag).
Wir haben ganz sachlich erklärt, dass beide Tiere alt waren und dass jedes Lebewesen irgendwann sterben muss. Und das wars eigentlich. Er hat das gut weggesteckt. Er hat zwar viel davon gesprochen, auch, dass er traurig ist, aber sicherlich ist er nicht traumatisiert. Wir haben auch ein tolles Buch vom Usborn Verlag gekauft( "warum muss man sterben",) haben es aber nicht gebraucht.
Ich würde mir da nicht so viele Gedanken machen bezüglich traumatisieren. Der Tod gehört zum Leben, Kinder können damit - anders als wir Erwachsene manchmal - sehr gut umgehen.
Ich würde ihm einfach sagen, dass der Kater sehr krank ist und bald sterben wird. Kennt er das Konzept "tot sein" schon, von toten Käfern oder so? Dann kannst du es ja darauf beziehen. Ansonsten - aber da wird dich dein Kind bestimmt mit Fragen leiten - wollte unser Sohn gerne genauer wissen, was das heißt. So haben wir ihm gesagt, dass man sich dann nicht mehr bewegen und atmen kann, und dann beerdigt wird. Man kann mit dem Toten nicht mehr reden oder das Tier nicht mehr streicheln und ihn auch nicht mehr sehen. Sich nur an ihn erinnern.
Wenn ihr eine Religion oder einen Glauben habt, kannst du das ja auch vermitteln - der Kater sei jetzt im Himmel oder so.
Einfach erklären, wie du alle anderen Dinge erklärst, die dein Kind erlebt oder es interessieren. Da würde ich versuchen, emotional keine "zu große" Sache draus zu machen, falls du das schaffst. Und wenn er eingeschläfert wird kann es ja dann auch tschüss sagen.
Aufpassen würde ich hier nur mit der Formulierung, dass ihr nicht vom einschlafen redet oder so. Das weckt bei manchen Kindern eine Assoziation zwischen schlafen und sterben, die nicht gut ist. Da müsst ihr als mal schauen, wie ihr die Euthanasie beim Tierarzt am besten beschreibt. Vielleicht einfach, dass er sehr sehr kranken Tieren, die man nicht mehr gesund machen kann, beim Sterben hilft.
Wir haben innerhalb weniger Monate erst unseren Hund und vor Kurzem meinen Vater verabschieden müssen.
Unserem Sohn (28 Monate) haben wir schon vor dem Tod erklärt, dass Wuffi und Opa totkrank sind und bald in den Himmel müssen. Unser Sohn hat sich seine Gedanken dazu gemacht, verbal ausgedrückt, dass er auch weint und traurig ist, wenn er unsere Trauer mitbekommen hat. Sich überlegt, ob der Opa wohl mit Flugzeug oder der Rakete in den Himmel fliegt. Ob die beiden dann wohl zusammen mit den Wolkenhasen spielen können. Diese Gedanken kamen und kommen häufig ganz plötzlich und genauso schnell ist er wieder beim nächsten Alltagsgedanken und entdeckt einen Bagger etc.
Da Beide zu Hause gestorben sind und wir sowohl Hund als auch den Opa begleitet haben (und unser Sohn auch immer mit uns bei den Sterbenden "nach dem Rechten" schauen durfte), war es für ihn völlig normal. Nur während der letzten 2 Stunden des Sterbens meines Vaters war mein Mann mit ihm auf dem Spielplatz, aber primär wegen mir, da ich mich ausschließlich auf meinen Vater konzentrieren wollte. Danach durfte er auch wieder zu ihm, bis mein Vater am nächsten Tag abgeholt wurde. Unser Hund ist in der Nacht gestorben, auch da konnte er sich am nächsten Morgen verabschieden.
Angst hatte er zu keinem Zeitpunkt und geht auch jetzt, einige Wochen später, weiter fröhlich und energiegeladen durch das Leben. Er weiß ja, dass es den Beiden im Himmel gutgeht ohne Schmerzen da oben bei den Wolkenhasen. Wenn er zwischendurch mal nach dem Opa und unserem Hund fragt, gehen wir selbstverständlich darauf ein. Ein Trauma hat er definitiv nicht.
Für mich gehört der Tod zum Leben und auch ein kleines Kind darf trauern und Abschied nehmen.
Von daher bezieht ihn ein, erklärt ihm auf kindliche Weise, dass euer Kater totkrank ist und nicht mehr lange bei euch bleiben kann und lasst ihn Anteil haben, zum Beispiel durch die gemeinsame Beerdigung der Katze im Garten oder das Einrichten einer kleinen Gedenkstelle.
Wichtig war mir auch die Unterscheidung von krank und totkrank, mein Sohn soll keine Ängste vor dem Kranksein entwickeln.
Alles Gute für Euch und euren Kater 🌈🍀
Unser Familienhund ist plötzlich verstorben, das die Kinder 3 und 15 Monate alt waren während eines stationären Aufenthalts beim Tierarzt. Wir haben erklärt, dass der Hund ganz schwer krank war und haben in der Praxis alle gemeinsam Abschied genommen. Sie konnten den Hund noch einmal streicheln und wir haben erklärt, dass der Körper nicht mehr funktioniert, dass er nicht mehr atmet, nicht mehr wedeln kann, nicht mehr laufen, fressen etc. und dass das eben heißt, dass er auch nie wieder kommt.
Das große Kind hat immer mal wieder angefangen, vom Hund zu sprechen und dann den Zusatz gesagt: „XY kommt nicht wieder.“
Das war für uns der passende Weg und hat gut funktioniert.
Kinder empfinden tot anders als manchmal wir Erwachsenen, irgendwie rationaler.
Unser Kater ist auch verstorben, allerdings von selbst, also kein Einschläfern.
Kind hat selbst bemerkt, dass es Kater nicht mehr so gut ging, mal hat er das Katzenklo nicht mehr gefunden, manchmal etwas wirr herumgelaufen oder gemaunzt, kaum noch gefressen.
Habe dann erklärt, dass er schon ganz sehr alt ist und dann mag der Körper nicht mehr so, dass Herz arbeitet dann irgendwann nicht mehr und hört auf zu schlagen. Dann stirbt das Lebewesen, da kein Blut mehr durch den Körper gepumpt wird. Dann bewegt es sich nicht mehr, ist nicht mehr warm und wird dann in der Erde begraben. Dort wird es dann von Bakterien und anderem Getier zersetzt ähnlich, wenn Ameisen einen Kleinkadaver wegtragen und vernichten.
Man kann dann das Tier oder den Menschen nicht mehr sehen, aber hat immer die Erinnerung im Kopf oder Fotos.
Kind war damals fast 3 und hat einen sehr natürlichen Umgang mit Tod.
Und wie macht man das ohne selber die ganze zeit zu heulen?
Ich weiß, es ist Natürlich dem Kind zu zeigen, dass es normal ist das auch eltern gefühle haben und weinen, aber so nen bissel stark sein, fände ich gut, aber ich kanns nicht, wenn wir darüber reden, dass er bald sterben wird.
Natürlich hat mich mein Sohn auch weinen gesehen. Er hat aber den Grund gekannt, hat mich dann oft in den Arm genommen und gesagt, dass er auch weint und traurig ist. Dann haben wir kurz gekuschelt und ich habe ihm versichert, dass alles gut ist, er sich keine Sorgen zu machen braucht und vorgeschlagen draußen Ball o.ä zu spielen. Dann ging es schon wieder. Trauer und Lachen liegen gar nicht so weit auseinander.
Mir hat es gutgehen viel in der Natur unterwegs zu sein, mit ihm Schnecken und Schmetterlinge zu beobachten etc.
Unser Kater ist auch alt (15 und krank) ich bereite meinen Sohn (noch keine 3j) auch darauf vor. Ich musste heute wieder zum Tierarzt, das kommuniziere ich auch offen und wenn dann immer wieder „warum“ kommt (in der Phase sind wir grad) versuche ich es ehrlich aber emphatisch für einen fast 3 jährigen zu beantworten. Gleichzeitig fällt es mir schwer zu sagen, der Kater ist alt und stirbt. Wir haben die uroma bei uns wohnen- die ist auch alt. Ich will einfach nicht diese Verknüpfung alt=sterbe herbeiführen.
Er sagt zwar „Fliege ist tot“ aber weiß nicht, was das wirklich bedeutet. Die bewegt sich halt nicht mehr. Der Kater ist sein Kumpel, jeden Morgen wird sich begrüßt und gekuschelt, er bringt den Kleinen mit in den Kindergarten usw.
Ich sage, Muffin ist krank und irgendwann kann er nicht mehr bei uns leben. Wenn die Schmerzen zu groß sind, dann geht er in den Katzenhimmel. Wir können ihn nicht mehr sehen, aber er uns. Im Himmel hat er dann keine Schmerzen mehr etc. So richtig einen guten Weg finde ich aktuell auch nicht damit. .
Der Kater ist plötzlich vor 1,5 Monate krank geworden. ich versuche ihm zu sagen, dass er bald sterben wird, aber ich muss dabei immer weinen und ich weiß nicht wie ich es ihm sagen soll ohne zu weinen. Auch wenn mir bewusst ist, dass es gut ist, dass Kinder sehen, dass wir auch gefühle haben
Na klar… ich find ehrlich währt am längsten. Es spricht ja nichts dagegen, dass Mama traurig ist. Das Kind darf ja auch traurig sein. Aber wenn’s wirklich soweit ist, reicht es auch noch das Gespräch zu suchen..
Hallo Analea.
Auch unser Kater wurde vor einigen Monaten eingeschläfert weil er schon sehr alt war (16) und Nierenprobleme bekommen. Es ging ihm sichtlich jeden Tag etwas schlechter.
Unsere Tochter hat das auch gesehen und sich immer sehr rührend um ihn gekümmert.
Auch wir hatten bedenken wie sie das wegstecken wird... Sie kannte die Katze ja doch ihr ganzes Leben lang, sie ist jetz 5.
Als es passiert ist war sie 4.
Nun, direkt bei der Tierärztin war die Kleine nicht mit, wir haben uns mit der Ärztin aber so abgesprochen dass wir den leblosen Katzenkörper mitnehmen dürfen und bei uns im Schrebergarten begraben dürfen.
Das Ritual nach einem Todesfall ist sehr sehr wichtig.
Wir haben den Körper in eine Kuscheldecke unserer Tochter gewickelt, noch ein paar Fellhaare zur Erinnerung geschnitten und unsere Tochter hat ihn auch noch mal abgedeckt und ihn gestreichelt und verabschiedet.
Auch ein paar Zeichnungen gemacht für das "Grab" und dann wieder eingewickelt und langsam in die Erde gelegt. Jeder von uns hat dann noch ein paar Sätze gesagt wie " Lieber Speedy danke das du so lange bei uns warst, wir wünschen dir eine angenehme Reise in den Himmel (oder in die andere Welt)....." usw----
Auch beglückwünschten wir ihn für ein Leben in einem neuen, anderen, Körper.
Unsere Kleine ist damit sehr gut umgegangen, wir alle haben nun unseren geliebten Kater im Schrebergarten unter mittelgrossen Steinkreisen, Kerzen etc.
Gruß Thomas
Vielen lieben Dank,
wir mussten ihn gestern gehen lassen, da es recht spät war hat unser kleiner das noch nicht wirklich mitbekommen. Wenn er heute aus dem KiGa kommt, werden wir ihn mit ihm begraben.
Heute wird mein Mann erstmal ein Loch graben und dann werden wir ihn zusammen begraben
Super. Wir haben das auch so gemacht dass ich vorher das Loch gegraben habe, sollte mind. 1m tief sein.
Hab das alles so gut es geht vorbereitet (Kerzen, Bilder, usw.) und dann haben wir langsam begonnen uns zu verabschieden.
Eigentlich dauert das ganze ja eh nicht lange. Meiner Meinung nach ist es für das Kind wichtig bei dem ganzen Prozess aktiv mit dabei zu sein, und wenn es nur zuguckt und schaut was gerade passiert oder gemacht wird.
Alles gute euch allen!