Hallo zusammen,
Ich bin langsam am Ende meiner Kräfte und meiner Geduld und wollte euch mal um Rat fragen.
Mein Sohn (22 Mon) ist seit 2-3 Monaten extrem anhänglich und schläft sehr sehr schlecht. Ich darf mich überhaupt nicht von ihm entfernen. Keinen Meter. Es fängt schon gleich nachm Aufstehen an. Ich kann weder aufs Klo noch in die Küche ohne dass er weint. Dabei ist es auch egal, ob ich es ankündige oder nicht. Beim Spielen muss ich neben ihm aufm Boden sitzen und zusehen. Wenn der Papa kommt (wir leben getrennt) und mit dem Kleinen rausgehen will, brüllt er wie am Spiess. Dabei liebt er seinen Vater über alles. Wenn wir bei der Oma zu Besuch sind (er sieht die Oma täglich) darf ich mich auch nicht von ihm entfernen, obwohl er gern mit der Oma spielt. Aber ich muss dabei sein. Er hat plötzlich Angst vor dunkelhäutigen Menschen, vor Menschen mit Kapuzen, sogar vor der türkischen Nachbarin, die er seit der Geburt kennt hat er Angst. Ich versuche natürlich auf seine Trennungsängste einzugehen, aber das ist sooooo anstrengend. Vor allem weil diese Phase schon so lange dauert. Dazu kommt noch, dass er auch total schlecht schläft. Er wacht manchmal alle 30-60 Minuten auf und will an die Brust. Ich habe das Gefühl, dass er einfach nur sichergehen möchte, dass ich da bin. Ich fühle mich wie ein Zombie, bin total übermüdet und ausgelaugt. Ich bin gereizt, mir ist öfter mal schwindelig und und und. Noch kann ich mich mittags mit dem Kleinen hinlegen, aber bald muss ich wieder arbeiten. Ich weiss nicht wie das funktionieren soll.
Dazu kommt noch, dass der Kleine Mann seit einem Monat in die Krippe geht. Die Eingewöhnung läuft sehr mühsam, er weint jedesmal beim Abschied und öfter mal beim Abholen. Nach 1 Monat sind wir erst bei 3 Stunden. Mir graut es schon davor, wie es wird, wenn er dort schlafen muss.
Die Eingewöhnung hat seine Trennungsängste natürlich verstärkt.
Sind solche Trennungsängste in diesem Alter normal? Habt ihr vielleicht Tipps für mich, wie ich ihm diese extremen Trennungsängste nehmen kann? Ich weiss langsam echt nicht mehr weiter.
LG, Katja
Extrem anhänglich+ schlechter Schlaf 22 Mon. Was tun?
Mehr als mit ganz viel Geduld und Liebe kannst du auf Trennungsängste meiner Ansicht nach nicht reagieren. Ich war vor paar Monaten 2 Tage im KH und dachte: alles kein Problem, die Männer schaukeln das schon, die haben eine super enge Bindung. Junior hat noch nicht den Wortschatz um Ängste zu äußern, ich war mir gar nicht sicher, ob ihn meine Abwesenheit überhaupt arg beschäftigen wird. Mit Papa hat er mich beide Tage kurz besucht im KH. Letztlich war er die zwei Tage unausstehlich und hat kaum geschlafen. Nach meiner Rückkehr folgten 3 Wochen andauerndes Klammern und ganz viele unruhige Nächte. Wenn er mit Papa von der Krippe nach Hause kam, hat er geradezu panisch sofort nach mir gesucht. Ich durfte mich gar mehr entfernen. Was ich damit sagen will: in dem Alter verarbeiten die Kinder alles sehr intensiv. Die Eingewöhnung ist schon eine ordentliche Umstellung. Je gelassener du es nimmst, umso besser. Und irgendwann wird es einfacher werden.
Ich hab zwei von der Sorte 😅
Es wird besser.
Rede mit ihm. Sag ihm dass du immer wieder kommst.
Sag ihm auch, dass du bald wieder arbeiten musst und er dann in der Krippe derweil mit den anderen Kindern spielen darf. Das zieht bei meinen gut.
Je nach dem wie anstrengend der Krippentag war dementsprechend klammern die Kinder.
Das mit dem Mittagsschlaf klappt in der Regel ganz gut. Mein Kind hasst schlafen, aber in der Krippe war’s ok, weil es alle Kinder so machen.