Hab mich nicht unter Kontrolle im Umgang mit Kind

Hallo liebes Forum,

Ich erhoffe mir von euch Tipps und Erfahrungen wie das bei euch so ist.

Es ist so, dass ich mich in manchen Situationen einfach nicht unter Kontrolle habe. Mein Kind ist 14 Monate alt. Ich erzähle mal zwei Beispiele der letzten beiden Tage.

1. Wir waren mit dem Auto unterwegs. Das volle Programm. Termindruck, leere Batterie… Als wir endlich da waren dann einparken. Mein Kind konnte schon nicht mehr und hat dann ewig an mir rumgezerrt, sodass ich mich kaum konzentrieren konnte.

- [ ] Eine Stunde vor Mittagsschlaf. Mein Kind hatte sehr schlecht gefrühstückt. Er wollte raus. Das haben wir dann gemacht und da war dann auch alles gut. Ich konnte ein bisschen einräumen, er hat gespielt. Dann, es war eigentlich noch 1 Stunde bis Mittagsschlaf und 30mun bis Mittagessen, wurde er anhänglich, wollte auf den Arm und an Sachen rumfummeln an die er sonst nicht rankommt. Das wollte ich nicht. Deshalb sind wir dann rein. Ich hab ihn ausgezogen, ne Windel gemacht, in den Lernturm und ihm das Essen warm gemacht. Es war ein Kürbisbrei, den ich letztens schonmal gemacht hatte und den er gut gegessen hat. R war auch wieder besser drauf. Dann habe ich das Essen auf seinen Tisch gestellt und wollte ihn reinsetzen. Da haut er mit den Füßen in die Schüssel und der Brei fällt natürlich erst auf den Stihl, dann auf den Boden. Das war wieder so eine Situation.

Ich hab jetzt mal soweit ausgeholt weil vielleicht irgendwo schon ein Fehler war.
Er wollte denn Brei natürlich garnicht essen.

Gabt ihr euch denn im Umgang mit den Kindern unter Kontrolle?
Ich weiß dass ich über beide Situationen auch einfach lachen kann wenn ich gut drauf bin. Ich kann ja aber nicht immer gut drauf sein.
Mein Kind kann für die Situationen nichts, also ein Kind hat ja nie die Verantwortung.
Deshalb ärgere ich mich so sehr über mich und wünsche mir das in den Griff zu bekommen.

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Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, auf was du hinaus willst.

Was heißt, "nicht unter Kontrolle"? Wie hast du in den Situationen reagiert? Was getan?

Das fehlt irgendwie völlig.

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Oh, Entschuldigung. Das hast du recht.
Also ich werde wütend und sage dann sowas wie „Mann Phillip!“.
Also ich schreie nicht aber eben eine verärgerte Tonlage, so grummelig.

In der Parksituation hab ich erstmal gemeckert, dann das Radio ausgemacht 🙈
Eingeparkt, ihn rausgeholt und in den Arm genommen.

Beim Essen hab ich auch gemeckert, ihn auf den Boden, sauber gemacht. Was zu retten war gerettet. Hab ihm das dann später nochmal angeboten aber er wollte nicht. War einfach schon müde.

Bearbeitet von Lina19992
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Eine verärgerte Tonlage und ein kurzer genervter Ausdruck finde ich noch nicht als „nicht unter Kontrolle haben“ 😅

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Also, mir erschließt sich aus deinem Post nicht wie sich dein „nicht unter Kontrolle“ äußert?

Wenn Du dich und deine Reaktion auf angespannte Situationen mit dem Kind meinst dann fehlt in der Beschreibung deine Reaktion , also wie du dich verhalten hast als du dich geärgert hast und dich nicht mehr unter Kontrolle hattest.

„Ich hab mich nicht mehr unter Kontrolle “ impliziert ja da sowas wie laut werden, über reagieren, Gereiztheit zeigen, gar handgreiflich werden oder schlicht “ein Programm ablaufen lassen” das man wenn man es reflektiert nicht mehr gut oder nicht als optimal zur Situation empfindet.

Oder findest du, du hast dein Kind nicht mehr unter Kontrolle weil ihr Situationen erlebt die eben angespannt sind und das Kind sich nicht so verhält wie du es erwartest (lieb, brav, ordentlich, gehorsam…Funktioniert…)

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Hi,

danke für die Antwort. Hab oben nochmal ergänzt.
Mein Kind will ich nicht unter Kontrolle haben. Ubd damit will ich umgehen können.

Ich Ärger mich eben und spüre dann schon auch Wit auf mein Kind. Nicht lange, aber einen Moment. Und dann die Reaktion wie oben.
Ich finde meine Reaktion eigentlich nicht überzogen aber eben auch nicht optimal.
Ich finde es sind halt beides Situationen in denen der kleine Nix dafür kann dass ich mich ärgere und ich will nicht dass er meine Wut auf sich bezieht.

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Oh, grade gesehen dass sich das mit den antworten oben überschnitten hat…



Also gereizt ist jeder mal und natürlich ist das nicht schön jemanden für etwas anzufahren für das er nichts kann. Egal ob nun Baby oder Erwachsener.

Aber furchtbar dchlimm ist es jetzt auch nicht, man ist ja auch nur ein Mensch! Vielleicht ist das dann manchmal ein Zeichen dass man wieder etwas auf sich selber gucken muss.
Wenn du es nicht zur Gewohnheit werden lässt und das nicht deine Standard Reaktion auf jedes Missgeschick wird…
Falls es dir Zuviel ist Versuch mal immer erst durchzuatmen und innerlich irgend ein Wort zu sagen oder auf drei zu zählen bevor du reagierst. Oder bewusst Gewicht von einem Bein aufs andere verlagern, Stress Ball usw…..


Ich glaube jede Mama wird innerlich über kurz oder lang mal wütend wenn alles Zuviel wird und man eh schon nen sche.ß Tag zugebracht hat der an den Nerven zehrt.


Wenns ganz schlimm wird einfach mal raus…

Bearbeitet von Bottlegreen
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Ich meckere sowohl Kind alsauch Baby an, wenn was nicht klappt.😂

Wenn das Baby müde ist und einfach nicht schlafen will (Trage, Kinderwagen, Federwiege etc) und schreit, darf man ja wohl meckern und auch sagen "Man, du gehst mir echt auf den Zeiger".

Wenn das Kind motzt und zetert, weil es im Supermarkt keinen Lolli+Ü-Ei+Stickerheft bekommt, darf man ja wohl auch sagen "Mensch, dein Verhalten geht mir echt auf den Keks".

Wir sind alle nur Menschen und haben Gefühle.

Wenn sich die Situation beruhigt hat, kann man ja nochmal reflektiert beschreiben, was dazu geführt hat, dass man genervt war.
😊

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Ich habe auch deine Antworten gelesen…
Ich verstehe überhaupt nicht, wo das Problem ist. 😅
Hast du irgendwo gelesen, dass es schlecht für die Bindung ist, wenn man das Kind anmeckert? (Einfach mal eine Vermutung.)
Entspann dich. Von „Mensch Paul, das war jetzt aber nicht nett“, ist noch kein Kind gestorben. 😂
Mein Sohn hat gestern die Katze beim fressen geärgert. Das arme Tier hat alles in sich reingepresst und danach gekotzt. Ich war nur 1 Minute im Bad, Hände waschen und sehe beim zurück kommen, dass er mit dem Löffel im Futternapf rührt. 🙄😂
Ich habe mit ihm auch „geschimpft“. Wie man eben mit einem 1,5 jährigen schimpft.
Ich glaube jetzt nicht, dass er sich in 20 Jahren beim Psychologen sitzt, weil ich respektlos zu ihm war. Erziehung muss sein und je früher, desto besser.

Bearbeitet von KittyGirl
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Ähhh .. du hast dich also nicht unter Kontrolle weil du meckerst???
Sei Mal ne Stunde mit meinen Kindern allein dann wirst du die Situationen die du da beschreibst ganz schnell vergessen.
Typisch bei uns daheim: Nummer 1 (5) setzt sich beim Frühstück mit Müsli neben den kleinen Bruder (1,5) ich sage, dass ich das nicht möchte, weil es gleich ein Unglück gibt , wenn die beiden nebenbeinander sitzen. Meine Bitte wird ignoriert. Ich wiederhole deutlicher.
Kleiner motzt, weil Schnupfen, ich gehe schnell Taschentuch holen. Komme wieder sehe gerade noch wie der Kleine die Schüssel der Großen umkippt und das ganze Müsli über den Tisch und Boden läuft.
Ich hab nicht gesagt "Mensch..." Ich hab nicht gemeckert. Ich habe einen 5 Sekündigen leicht Cholerischen Anfall bekommen. Und habe dann während ich aufgewischt habe stetig weitergemeckert.
Hat das meine Kinder irgendwie beeindruckt? Nö. Mein Sohn hat während des Wischens die Milch verteilt, meine Tochter hat vor sich hin gekichert weil sie es immer zum Schießen findet wenn ihr Bruder was verschüttet.

Unser Morgen vor der Kita ist hier IMMER voll von meinem Gemecker, weil mein kleiner sich nicht anziehen lassen will, meine Große sich nicht selbst anziehen will, sie weigert sich den Schal anzuziehen, er weigert sich die Jacke anzuziehen, wir sind wie immer trotz genug Zeit spät dran...

Also deine nicht-Kontrolle hätte ich gerne. Ich habe vor einiger Zeit gelernt, dass wenn ich mein Meckern immer runterschlucke und unterdrücke es irgendwann als schreien rauskommt. Meine Kinder kennen mich. Sie wissen wann ernst ist und wann die Mama sich einfach Mal Luft machen muss. Sie wissen egal wie Mama meckert, sie werden trotzdem gekuschelt und auch wenn ich dabei meckere weil ich eigentlich Ruhe brauche helfe ich dennoch wenn sie Hilfe brauchen.

Dein Kind ist übrigens alt genug um Erzogen zu werden. Wenn mein kleiner was umschmeißt wird er Selbstverständlich ermahnt das nicht mehr zu machen. Je nach Situation kann ich auch sehr deutlich werden.

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Dein Kind ist 14 Monate jung.

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Was möchtest du damit sagen?

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Hi 🙋🏼‍♀️
Hab noch deine Ergänzungen gelesen und ich glaub jeder ist mal in einer Situation, wo man sich hinterfragt, ob das jetzt nicht irgendwie besser gegangen wäre.
Wie einige hier schon geschrieben haben, ist dein Ausdruck „nicht unter Kontrolle“ schon etwas dramatisch 😅
Aber du scheinst einfach hohe Ansprüche an einen guten Tonfall zwischen deinem Kind und dir zu haben, was ja gut ist. Ich würd mir mal Strategien zur Stressbewältigung aneignen. Z.B. wenn du merkst, dass eine Situation dich jetzt emotional aufwühlt, erst mal 5 mal ein und ausatmen, so viel Zeit muss sein. Dadurch reguliert sich der Stress Pegel etwas und man handelt nicht vorschnell. Also sowas zum Beispiel. Da gibts viele solche kleinen Tipps , die dir helfen können, die Fassung zu bewahren. Und auch wenn dein Anspruch sehr hoch ist, find ich , dass das ein guter Weg ist. Wär doch wundervoll und vielleicht auch ein bisschen utopisch, wenn man es so ganz ohne meckern durch den Alltag schafft 😁

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Ja, ich bin Idealist 😂
Danke für die Antwort.

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Hallo,

Danke für die Antworten. Ich antworte einmal an alle.
Erstmal beruhigt es mich wenn ihr das alle so entspannt seht und ich kann mir natürlich auch vorstellen wie das vor allem mit mehreren Kindern noch schlimmer sein kann.

Was mich dazu gebracht hat mich selbst zu hinterfragen ist eben dass ich so eine Wut habe und einmal hab ich mein Kind damit auch erschreckt, sodass er geweint hat.

Dass Weinen generell nichts schlimmes ist und dass die Erziehubg schon angefangen hat ist mir durchaus bewusst. In Situationen wie Er macht den Wäscheberg durcheinander den ich gefaltet hab, geht an Dinge die er nicht soll, schmeißt mit Essen etc. reagiere ich auch direkt und im Tonfall bestimmt, aber vor allem handle ich eben und ich glaube das versteht er am besten.

Was mich bei den genannten Situationen eben gestört hat ist, dass es von ihm keine Absicht war und er trotzdem merkt ich werde wütend.
Aber dass das jetzt nicht superdramatisch ist, ist mir schon bewusst. Sorry für den irreführenden Titel.

Ich werde mal schauen ob ich das mit dem Atmen, Gewicht verlagern hinbekomme. Stell es mir nur schwer vor zwischen Erwignis und Reaktion noch was unterzukriegen.

Was das zwischendurch mal raus, Luftholen etc. angeht geb ich mir Mühe, bin aber alleine mit dem Kleinen. Da ist das manchmal schwierig.

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Ich sag dann auch sowas wie „ich weiß, du hast das nicht mit Absicht gemacht und es ist gerade sehr anstrengend für mich, das hat aber nichts mit dir zu tun“ wenn ich unbegründet wütend werde. Etwas zu formulieren fällt mir persönlich leichter als einen Moment inne zu halten. Ich bin eher impulsiv und es muss irgendwie raus, deshalb versuche ich andere Formulierungen zu nehmen.

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So wie ich das lese hast du dich sogar recht gut im Griff im Gegensatz zu mir 🤣
Ich besitze keinen Geduldsfaden sondern eine Zündschnur - was ich hier schon motzend und fluchend durchs Zimmer gerannt bin oder mal nen Teller in die Spüle gepfeffert habe wenn’s mal wieder nicht lief wie ich mir das vorgestellt habe 😅😅
Dafür komm ich überraschenderweise sehr gut mit den Wutausbrüchen meines Kleinkindes zurecht weil ich eeeeexakt nachempfinden kann wie es ihm die Sicherung knallt und erkenne mich 1 A wieder 😅 da hab ich direkt Mitleid und bin der perfekte Trostspender 😅😅