Hallo Ihr Lieben,
Meine Tochter 2 Jahre alt hasst es sich anzuziehen und eine Windel zu tragen. Tagsüber ist sie trocken so das sie den ganzen Tag ohne Windel und nur im Unterhemd in der Wohnung sein darf. Selbstverständlich ist die Heizung an und ich schau das ihr warm ist. Sie rennt weg so wie auch beim Zähne putzen so das wir vor um 11 zum Zähne putzen nicht kommen. Ich hab so viel probiert, belohnen wenn es klappt, loben, fangspiel, liebevoll aber auch konsequent. Sie lacht und rennt wieder weg. Nehme ich sie hoch schreit sie als würde ich sie umbringen dabei bin ich ruhig und liebevoll, erkläre ihr alles. Ich dachte sie kooperiert nicht weil ein Bedürfnis nicht beantwortet ist aber ich bin sehr hinterher und es ist kaum möglich das ihr etwas fehlt. Heute hab ich zum ersten Mal überreagiert. Es war mir alles zu viel, sie schüttet aller 10 Minuten ihr trinken über sich drüber und bein umziehen hab ich etwas lauter streng mehrfach gesagt es reicht ich möchte dich anziehen, ich bin müde und da sie beim 5 mal immer noch gelacht hat um mich zu besänftigen vermutlich hab ich ihr gesagt ich halt dich fest, wir müssen uns anziehen, sie macht sich da so steif, tritt mich und schreit und da sie sich so sehr wehrt hab ich ihr dabei ausversehen am bein gezogen, denkt sie nun das es absichtlich war und speichert meine Mama ist unberechenbar? Ich hab geweint hab mich entschuldigt. Dann gab es eine ähnliche Situation und da hat sie sich ausversehen den Kopf gestoßen.
Kleinkind 2 Jahre rennt beim anziehen ständig weg
Ich verstehe zB nicht, wie sie alle 10 Minuten das Trinken ausschütten kann. Macht Mini da beabsichtigt Blödsinn, dann erkläre ich, warum das doof ist und dann kommt es weg. Irgendwann später stelle ich ihre Flasche dann einfach wieder so hin, dass sie dran kommt.
Bei eurem Kleidungschaos würde ich wohl dazu übergehen direkt morgens Kleidung anzuziehen. Also als festen Punkt Im morgendlichen Ablauf. Ebenso das Zähneputzen. Dann ist es vorhersehbar.
Beziehst du dein Kind mit ein? Mini sucht zB die Kleidung zum Teil aus. Und wir lassen sie auch versuchen Teile selbst anzuziehen. Klappt mit 22 Monaten bisher eher nicht 😅 klar hat sie auch nicht immer Lust, aber wir ziehen durch. Wir blödeln dann am Wickeltisch rum (Boden ist keine Option da rennt sie weg) und singen ganz viel. Beim Zähneputzen darf sie sich aussuchen, welches Kinderlied sie sich anschauen darf. Das Singen wir dann auch zusammen bzw unterhalten uns darüber. Sonst darf sie nie Videos schauen, aber da klappt es sehr gut.
Vielleicht kommt für deine Tochter das Anziehen / Zähneputzen ja wirklich zu plötzlich. Davor war sie ja den ganzen Tag frei und versteht nicht, warum auf einmal Kleidung sein muss.
Ich versteh dich, unser ist 1,5 und es ist das selbe Drama. Seit bestimmt schon 2 Monaten. Ich bekomm hier auch langsam die Kriese und muss(te) dringend was ändern.
Er kackt leider auch sehr oft, sodass ich ihm natürlich auch ordentlich den Popo abputzen muss, mit einem Kind was wegrennt kreischt schreit und sich stumpf hinsetzt kann man da ja nur die Kriese bekommen...
Ich habe jetzt eingeführt, ihn in der Dusche zu wickeln, 1. bekommt man da alles schnell wieder sauber, 2 kann man die Tür zu machen, und 3. ist es ein fester Ort wo ebend gewickelt wird. (im stehen).
zusätzlich er darf "mithelfen". Er darf ein Tuch aus der Pakung nehmen und das halten, er darf die Windel halten, er darf den Fus reinmachen und aussuchen welcher zuerst, und er darf die Windel selber hochziehen.
Ich habe das jetzt 3 Wochen so durchgezogen und es hilft tatsächlich!
Beim Thema anziehen übe ich mich noch in Gedult. Da habe ich es so gemacht, dass ich nach dem aufstehen frage: "sollen wir uns anziehen?" Das wird immer verneint.
Das ist dann aber auch ok. Dann sag ich ihn, ok, Aber Mama zieht sich jetzt an. (weil ich friere sonst :D). und ziehe mich so an das er mich dabei sieht.
Dann frag ich vor dem Frühstück nochmal ob er sich anziehen will, was er ebenfalls immer verneint. Dann frag ich nach dem Frühstück nochmal, wieder nein. Dann spielen wir kurz was, ich frag nochmal wieder nein.
Meistens erledige ich dann kurz was und dann frag ich ihn, "willst du den oder den Pullover anziehen?" "suchst du dir eine Hose aus" etc. er darf also mitentscheiden. und dann wird sich angezogen auch wenn er nicht möchte. (Weil wir haben dann auch oft was vor oder müssen raus oder sonstige Gründe warum er nicht länger nakig bleiben kann). Es klappt so zu 80% würde ich sagen. Aber wir üben auch erst seit 2 Wochen das so.
Dadurch dass ich sein Nein vorher ein paar mal akzeptiert habe und danach keine ja/nein frage stelle, sondern eine welches willst du anziehen, wahre ich besser seine Grenzen und fühle mich selbst nicht ganz so mies, wenn es dann doch nicht klappt mit dem anziehen. (und danach ein schlimmer Wutanfall folgt...).
Man kann gerade im Winter nun mal nicht nakig raus, das ist halt so...
„Ich dachte sie kooperiert nicht weil ein Bedürfnis nicht beantwortet ist aber ich bin sehr hinterher und es ist kaum möglich das ihr etwas fehlt.“
Vielleicht fehlen ihr einfach Klarheit, Grenzen und Konsequenzen?
Hallo,
hole dir externe Hilfe, dass hört sich nach falsch interpretierte/umgesetzte bedürfnisorientierte Erziehung an.
Viele Grüße
Ohje ... Bedürfnisorientierte Erziehung aber von der ganz falschen Seite.
Du diskutierst zu viel und ja, ein Bedürfnis sind auch klare Grenzen und Strukturen, denn daran orientieren Kinder sich. Du bietest das aber nicht, sondern lässt sie schlicht machen.
Welches Bedürfnis geht denn mit dem verschütten von Getränken einher?
Richtig, keines.
Hier wird einmal etwas gesagt, beim zweiten Mal ist das Trinken weg, denn dann hat mein Kurzer schlicht keinen Durst. Genauso wie mit Essen und allem anderen.
Mein Kurzer findet wickeln und anziehen jetzt auch nicht so geil - ehrlich? Da muss er durch. Fertig.
Er weiß, nach dem aufstehen wird sich angezogen. Ohne Diskussionen. Punkt.
Er hat lediglich die Wahl - auf dem Wickeltisch oder auf dem Boden. Der gelbe oder der grüne Pulli. Die Hose mit den Dinos oder die mit den Autos.
Dann ist aber auch Schluss und ich setze mich durch.
Meiner ist noch ein reines Wickelkind - auch dort diskutiere ich nicht im geringsten. Er findet es doof, wird aber schnell wund - also überwiegt seine Gesundheit (und mein Geruchssinn) in dem Moment einfach mehr.
Und nochmals - KEIN Kind erleidet sofort ein Trauma oder überdenkt seine komplette Kindheit, wenn es mal Konsequenzen und Regeln erfährt und auch merkt, dass es Grenzen gibt.
Wenn du dich aber hinstellst und weinst (warum? Wegen einmal am Bein ziehen? Du hast es ihr nicht raus gerissen oder ausgekugelt!), verunsicherst du sie viel mehr und überträgst deine schlechten Gefühle auf deine Tochter und DAS ist viel schlimmer, als einmal kurz am Bein ziehen.
Für meinen gleichaltrigen Sohn ist „komm wir ziehen uns an“ gleichzusetzen mit „Lauf so schnell weg wie du kannst und wehre dich mit Händen und Füßen“. Das betrifft auch das Thema Windel wechseln (und er ist nicht trocken bisher). Ich versuche es täglich mit ruhigen Ansagen und Erklärungen auf Augenhöhe. Regelmäßig klappt es auch. Und alles läuft ruhig ab. Diese Momente geben mir viel Hoffnung, dass es bald viel einfacher wird. Ansonsten müssen er und ich da durch. Die Windel muss neu, die Kleidung, Jacke, Schuhe usw müssen angezogen werden. Hilft nichts.
Wirklich wertvolle Tipps kann ich nicht geben. Außer dass es bestimmt nicht schlimm war, dass du deinen Emotionen auch mal freien Lauf gelassen hast. Wir sind keine Roboter. Auch Kinder dürfen mal erfahren, dass es zu viel ist. Gefühlt bleibe ich 30 Tage ruhig und lasse sein Verhalten nicht an mich ran kommen. Und dann werde ich doch mal laut, auch wenn ich es eigentlich nicht will. In diesen Momenten rufe ich, wenn es geht, meinen Mann. Der muss dann einfach ablösen und ich muss durchatmen.
Insgesamt kenne ich kein Kind, dass sich nicht irgendwann freiwillig anzieht. Also ja, sie schaffen es alle groß zu werden.
Meine Meinung, du machst zu viel Spiel und zu viel Kampf aus dem unangenehmen Themen.
Ich habe auch eine lockere Erziehung und setze auch viel Kooperation bei meinem Kind. Aber irgendwann ist dabei auch Schluss.
Heißt bei uns, dass mein Kind auch gern mal nach dem Duschen stundenlang nackig rumrennt, weil er keine Lust zum anziehen hat. Wenn wir sonst nichts mehr vorhaben, dann wieso nicht.🤷🏼♀️ Auch Zähneputzen kann am WE schon mal erst 11 Uhr passieren, weil Junior vorher keine Lust hat. Aber bis dahin renne ich nicht mit der Zahnbürste hinter ihm her. Ich frage vorher 1x und wenn er Nein sagt, dann kommt mein Angebot: "Okay, jetzt kein Zähne putzen, aber nach dem Frühstück wird es dann gemacht!" Und dann wird es gemacht. Wird weggelaufen, dann mache ich keinen Spaß draus und laufe hinterher, sondern fordere noch 2-3x mit Nachdruck auf und dann schnappe ich ihn mir und es wird unter Geheule und absoluter Gegenwehr geputzt (Das kam insgesamt vielleicht 5x vor).
Oder beim Windel wechseln, da warte ich schon mal 5min vor der Matte, weil noch 5 Kuscheltiere und 13 Autos unbedingt geholt werden müssen. 🙄 Aber dann legt er sich freiwillig hin. Ansonsten sage ich nämlich: "Ich lege dich jetzt gleich auf die Matte, wenn du selbst nicht gehst". Das zieht hier.
Beim Anziehen würde ich gucken, dass das Kind die Klamotten auch mag. In dem Alter um 2 wollte mein Kind nur noch Klamotten mit Autos tragen. Zufällig hatte ein Laden gerade ganz viele Klamotten davon, so dass ich mir Junior geschnappt habe und ihn in dem Laden "losgelassen" habe. Er hat sich gut 10 Teile mit absoluter Freude und Begeisterung ausgesucht, die habe ich gekauft und ab da war das Thema anziehen kein Problem mehr. ✌🏼
Also ich bin auch für die bedürfnisorientierte Erziehung, aber das bedeutet nicht, dass es keine Grenzen oder Konsequenzen gibt.
Mini ebenfalls 2 hasst momentan auch das Anziehen und Zähne putzen. Ok, dann bitte ich ihn genau 3 mal. Sage, welche Konsequenzen es gibt, zähle bis 3 und wenn er dann nicht freiwillig kommt, hole ich ihn mir. Klar brüllt er dann, aber dann erkläre ich, dass er jetzt gerne brüllen darf. Ich ihn verstehe, dass er das doof findet, wir nun aber trotzdem die Zähne putzen und fertig.
Beim Anziehen das Gleiche. Ich lasse ihn auch nicht aus allem wählen. Dafür sind die Kinder viel zu klein und das überfordert sie. Ich zeige ihm genau 2 Teile und das war es. Wenn er dann immer noch Theater macht, dann ist das so. Bei meinem Mann wird gar nicht ausgewählt, weil ich ihm die Kleidung raus lege. 😅
Würden ich oder mein Mann bspw. morgens immer wo einen Affentanz veranstalten, dann würde mein doch sehr lieber und toleranter Chef vielleicht mal etwas sagen, wenn ich den Gleitzeitrahmen immer sprenge, weil ich zu spät kommen würde.
Genauso, wirft unserer auch sehr gerne mit Sachen, gerade, wenn er sauer wird. Oh, wie ich das mittlerweile hasse. Aber es ist wir es ist. Er wirft, ich ermahne. Er wirft wieder, ich ermahne und kündige die Konsequenzen an. Er wirft das dritte mal, der Gegenstand ist weg. Fertig. Er brüllt dann natürlich, aber auch dann sage ich, dass er jetzt gerne sauer sein darf.