2 jährige spricht nicht und hat komisches Verhalten

Hallo,

Ich bin am Ende meiner Kräfte, ich weiß einfach nicht mehr weiter, erstmsl zu meiner Tochter, sie ist 26 Monate alt,sie spricht so gut wie gar nicht, Mama, papa, opa, tutu(Schuh) & das wars. Sie kann noch bellen wie ein Hund. Ich war schon mehrfach bei unterschiedliches Ärzten, schon vor Monaten, es wird immer gesagt, es kommt schon, sie wird anfangen zu reden.. Aber ich spüre das da was nicht stimmt, icg muss dazu sagen, das sie vor 14 Tagen auch paukenröhrchen bekommen hat und polypen raus, das muss man jetzt auch beobachten..

Aber ihr Verhalten ist auch sehr komisch, sie hat noch eine kleine Schwester (7 Monate), die große Liebt ihre kleine Schwester wirklich über alles, sie ist soooooo glücklich morgens wenn sie aufsteht und ihre kleine Schwester sieht, sie kriegt auch immer Küsschen und wird umarmt ABER die große hat schon immer, wenn sie sich freut oder Glücksmomente hat, einen "tick" das sie ihre Zähne gaaaanz gaaanz fest zusammenpresst, sie hat dann ein ganz angespanntes und gefährliches Gesicht aber ihr Körper ist Butterweich(ich füge mal ein Foto hinzu).
Das ist aber wirkivh nur in Momenten wo sie sich richtig doll freut, ab nächster Woche geht sie in die Kita, ihr wird das richtig gut tun da sie andere Kinder liebt und auch ausgepowert werden muss. Nur ihr Verhalten macht mir Sorgen, ich weiß jetzt schon das sir ganz viel ihre Zähne zusammenpressen wird und dadurch übermütig ist. Das andere komische ist, das macht sie auch schon immer, sie tut einem gerne weh, wenn sie sieht das es einem weh tut, freut sie sich richtig und macht weiter.. Sie zerdrückt einem richtig extrem die Hände, das kommt selten vor bei uns aber beu der kleinen Schwester permanent. Ich bin wirkivh verzweifelt, wenn die kleine im Laufstall liegt, rennt die große aus dem Nichts dahin und zerquetscht ihr richtig die Hände und Füße und vorallem sie zieht richtig, dabei hat sie dann auch den verkrampften Gesichtsausdruck und presst ihre Zähne zusammen, seit ein paar Tagen kratzt sie auch noch, aber wirklich durchs ganze Gesicht und wenn sie merkt das wir kommen oder nein sagen, haut sie ihr nochmal voll auf den kopf oder kratzt drüber, aber wirklich ganz schnell nochmal extra und das ist jedes mal. Das mit den Händen und Füßen zerquetschen kommt auch nicht selten vor, das kommt wirklich stündlich 4 bis 8 x vor.. Ich bin wirklich verzweifelt, sie interessiert sich auch überhaupt nicht für Bücher. Es fängt gerade an das sie mal was nachmacht, zb wenn sie was bei uns sieht.
Mein Gefühl sagt mir einfach da stimmt was nicht, icg kann die kleine nicht mal auf dem Boden legen weil die große ihr nur die Hände Und Füße zerquetscht und dran rum zieht, die kleine kann auvh4 std auf dem Boden liegen, das wirdder großen nicht egal, sie ist trotzdem nur an ihr dran.
Habt ihr vielleicht Ahnung was los sein könnte? Die Ärzte sagen immer nur das alled gut wäre...


Liebe Grüße 😊

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Mein Bruder hat das mit den Zähnen bis ins Erwachsenenalter gemacht. Irgendwann teilweise absichtlich, weil meine Mutter ihm das immer auszureden versuchte. Es war aber wirklich eine Marotte, eben auch nur in besonderen Momenten des Überschwangs. Darüber würde ich mir erst mal keine großen Gedanken machen.
Bzgl. Sprechen: Gib dir noch mal ein halbes Jahr Zeit, in der du dich wirklich zurücklehnst und beobachtest, ob es nicht deutlich besser wird, wo das Paukenröhrchenproblem gelöst ist.

Der Fluch unserer Zeit ist die Möglichkeit, sich ständig in allem mit jedem zu vergleichen (und zunehmend Experten zu misstrauen). Vertraue erst mal dem Arzt und wenn es in einem halben Jahr nicht besser ist, schaue mal, ob du Zweitmeinungen wahlweise von Ärzten oder Pädagogen (die sich mit Kindheitsentwicklung auskennen) einholen kannst.

Nur zum Vergleich: Heute war in der Brigittezeitschrift ein Artikel über ein Kind, das vom dritten Lebensjahr bis heute, seinem 8. LJ, im Wachkoma "liegt". Offenbar kann es damit am Schulunterricht teilnehmen mit Schulbegleiter (zumindest als Zuhörer). Der Zustand hat sich inzwischen minimal verbessert, so dass es offiziell nicht mehr als Wachkoma bezeichnet wird.
Der Punkt war aber, dass die Mutter das total akzeptierte und auch berichtete, wie sie mit ihrem Sohn kommuniziert, was sie mitteilen und was sie von ihm verstehen kann und dass sie halt trotzdem immer weiter macht mit dem Gedanken, dass er da irgendwann wieder rauskommt.

Die Haltung würde ich dir sehr empfehlen: Einfach nicht stressen, einfach darauf vertrauen, dass die Sprache schon rechtzeitig kommen wird, nur halt nicht so schnell wie gedacht und in der Zeit neugierig auf andere Aspekte der Persönlichkeit und Entwicklung deiner Tochter sein.
Also, verabschiede dich von "ich bin am Ende" und steuere "ich beobachte gelassen jeden Entwicklungsschritt meiner Tochter und freue mich über alles, was ich da entdecke" an.

Das dürfte für dich und für deine Tochter gesünder sein.

Mein Bruder (wie gesagt - Downsyndrom und damals noch viel pessimistischer aus der Fachwelt betrachtet als heute) saß mit 4 noch im Kinderwagen, trug bis 7 noch Windeln, konnte lange Zeit gar nicht sprechen (vermutlich auch ca. bis 3 oder 4) und eines seiner ersten Worte war "Scheiße", weil sich dann alle immer so "freuten".
Und ja, es hat sehr, sehr lange gedauert, aber dann konnte er mit sehr umfangreichem Wortschatz sprechen, relativ deutlich, konnte irgendwann sehr gut laufen, hatte einen extrem ausgeprägten Orientierungssinn (ohne jede Schulung), konnte sich sehr viel wörtlich merken und später auch Bewegungen sehr präzise lernen bzw. Anweisungen (von Musiklehrern, Trainern etc.) sehr genau folgen.
Da war dann der langsame Start sehr schnell vergessen.

Das "Geheimnis" meiner Eltern war, dass sie die Behinderung zu 100% akzeptierten und relativ geringe Erwartungen hatten, die zu großer Gelassenheit führten.

Heute hat man durch das Internet das Gegenteil - man hat ständig Listen mit Entwicklungsschritten und Altersstufen im Kopf und das, was das Nachbarskind angeblich schon kann. Damit macht man sich einen enormen Druck.

Betrachte es mal so: Wie weit wärest du in der Schule gekommen, wenn man dir am ersten Schultag sämtliche Lehrbücher bis zum Abi vorgelegt hätte und Experimente in den Naturwissenschaften beschrieben und Fremdsprachen vorgesprochen hätte - und dir dann gesagt hätte: "Bis zum Ende der Schulzeit musst du das alles können!"?
Hättest du dich auf den Unterricht einlassen und in deinem Tempo lernen können oder hättest du blockiert oder versucht, die Grundlagen zu überspringen, in der Angst, sonst den Stoff nicht zu bewältigen?
Da bist du jetzt gerade.
Du überschaust die folgenden Entwicklungsschritte.

Streiche das mal ein bisschen raus, ignoriere das für eine festgelegte Zeit mal komplett, schaue nur auf dein Kind als Individuum und freue dich über seine Eigenheiten und Entwicklungsschritte. Übe dich wirklich in Gelassenheit und vertrauen. Du gehst zu den U-Untersuchungen. Vertraue darauf, dass dort rechtzeitig Defizite und deren Behebung angesprochen werden wird.
Viele Kinder lernen auch "im Verborgenen" und sprechen irgendwann gleich in ganzen (kurzen) Sätzen. Da gibt es eine so große Spannweite - lasse dich nicht von vermeintlichen Vergleichen stressen!

Bearbeitet von Toschkalee
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Ich glaube, das mit dem Zähne aufeinander pressen ist normal.
Unser Sohn macht das auch und knirscht mit den Zähnen.
Dass sie so grob mit dem Baby ist, ist natürlich nicht schön.
Generell würde ich hier versuchen, dass sie keine Möglichkeit mehr hat, das Baby grob anzufassen.
Klingt für mich irgendwie so, als wenn sie es aus Langeweile tut oder um Aufmerksamkeit zu bekommen.
Ich würde dafür sorgen, dass die Große so gut beschäftigt ist, dass sie gar nicht auf die Idee kommt, grob zum Baby zu sein.

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Das Zähne pressen finde ich jetzt erstmal nicht ungewöhnlich. Das ist doch quasi ein Standard-Problem, mit dem Leute (inklusive ich 😳) beim Zahnarzt sitzen.

Mit dem Baby glaube ich, dass das für sie fast ein Spiel geworden ist, kann das sein? Etwas, was immer gleich abläuft und irgendwie witzig ist. Sie hin, drücken bis Baby weint, dann kommt Mama und sagt immer wieder das gleiche. Oder als Art Wettkampf " wie lange kann ich drücken, bis Mama kommt"

Das ist nicht schön, aber ich glaube, von einer 2-jährigen kann man da auch noch keine Einsicht oder genügend Empathie erwarten. Vielleicht kriegt ihr ja durch die Kita ein bisschen Abwechslung rein. Und ansonsten Versuche, das Baby besser zu schützen.

Das fehlende Sprechen kann ja auch wirklich von dem Paukenerguss kommen, oder? Vielleicht wartest du Mal wenigstens 2-3 Monate, ob sich etwas tut.

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Klingt für mich alles normal:

- Sprechen: Dein Kind hat diagnostiziert schlecht gehört und deswegen Röhrchen bekommen. Sie muss jetzt erst wieder hören und dann die Sprache aufholen. Das wird von alleine!

- Zähne pressen/knirschen: Ist im Kleinkindalter normal laut unserer Kinderzahnärztin. Mir ist das nie so richtig aufgefallen, aber im Kindergarten machen das auch einige Kinder.

- Geschwister ärgern: Es sind Geschwister! Dein Kind kann Empathie noch nicht in dem Umfang ausleben, wie es nötig ist. Das dauert auch noch Jahre, bis das geht. Solange liebt sie ihre Schwester und lernt, dass ihre Aktion eine Reaktion hervorruft. Ich würde nur aufpassen, dass das nicht die einzige Reaktion auf eure große Tochter ist und sie auch von alleine oft Aufmerksamkeit bekommt, damit sich das nicht festigt.
Das ärgern wird auch noch schlimmer. Meine beiden (3 und 4) lieben sich die eine Hälfte des Tages und die andere Hälfte des Tages piesacken sie sich: Kneifen, pieksen, Decke wegziehen, Sachen wegnehmen, wenn einer nicht hinguckt. Meine beiden sind von der Persönlichkeit total unterschiedlich, aber in dem Punkt sind sie sich sehr einig. 😅

Und irgendwie gehört es auch zur Rolle des kleinen Geschwisters geärgert zu werden und zurückstecken zu müssen. Das klingt richtig fies, aber es ist eben kein Einzelkind mehr, sondern hat eine Schwester.

Also: Alles ist gut! 😎

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Nur anhand dieser „Auffälligkeiten“ kann man wirklich nicht viel aussagen. Es gehört doch so viel mehr dazu. Das knirschen kann auch nur eine Marotte sein, Mein Kind dreht im Kinderwagen mit den Händen, wenn zB ein Müllauto kommt, sprich wenn etwas ganz tolles passiert. Auch die Füße spannt er dazu an. Der Kia sagt, das würde sich verwachsen. Ich glaube, es ist ähnlich wie mit dem Zähneknirschen, einfach eine Art Anspannung loswerden.
Sprechen tut dein Kind wenig, aber es hat ja offensichtlich schlecht gehört. Da kann sich wirklich noch viel tun.
Das mit dem Wehtun versteht dein Kind einfach noch nicht. Bleib konsequent dabei hier eine klare Ansage zu machen und erkläre wirklich jedes Mal, dass das weh tut und du das nicht möchtest. Es wird dauern, bis sich beim Kind festsetzt, dass es falsch ist. Meiner hat mit Anfang 2 plötzlich Kinder beim Spielplatz am Arm gekniffen. Aus Spaß. Der Kia meinte bei der U7, dass das ganz normal sei für das Alter. Eine Form der Kontaktaufnahme und auch Grenzen testen. Es ist jetzt auch weniger geworden, aber kommt noch immer vor.