Hallo Zusammen,
meine Tochter ist 18 Monate alt und seit 2 Tagen erkenne ich sie nicht mehr so wieder. Wahrscheinlich Trotzphase? Wie ist es bei euch und wie geht ihr damit um?
Vorab zu uns, wenn unsere Tochter etwas macht was nicht richtig bzw gut ist erklären wir es ihr immer ganz in Ruhe also wir werden nicht lauter auch wenn Sie uns anschreit wir versuchen es Ihr immer ganz ruhig zu erklären. Wenn Sie mal wieder sehr arg ausrastet lassen wir sie runterkommen und warten ab da trösten in den Moment alles nur noch schlimmer macht. Manchmal wenn wir Spielen dann schlägt sie mich auch aus dem nichts.
So, Bis dato waren meine Tochter und ich immer fast täglich in die Stadt gegangen (30Min Fußweg hin) manchmal lief Sie dann an der Hand und manchmal Kinderwagen oder Trage je nachdem, aber ich kann momentan mit Ihr so weite Wege garnicht mehr machen, weil Sie weder noch möchte und anfängt zu Schreien und zu Nörgelm. An der Hand möchte Sie auch nicht mehr gehen, sie will Ihren eigenen Weg gehen und schon garnicht das machen was Mama sagt. Aber das geht halt einfach nicht immer weil sie Konsequenzen lernen muss, ich sage immer in einen ruhigen Ton das es nicht geht und erkläre es Ihr und dann fängt sie mich an zu schlagen und weint. Dann nehme ich sie auf den Arm und sie versucht sich wegzudrücken und rastet komplett aus.
Bitte sagt mir das es nur eine Phase ist die wieder schnell geht 🤣😫
Mich würde mal interessieren was eure Kinder denn so machen und wie ihr drauf reagiert?
Achja und seit dem wir tagsüber abgestillt haben schlief Sie nur noch in der Trage Zuhause ein und ließ sich dann ablegen, dies funktioniert seit 2 Tagen auch nicht mehr, wir legen uns dann ins Bett und sie Schläft Schreiend Kreischen und Weinend ein.
Meine Tochter reist auch gerne alle Sachen aus den Schränken wie im Badezimmer die Handtücher, wie reagiert ihr da?
Kind 18M wie umgehen mit Trotzphase
Hat deine Tochter auch genügend Raum, um eigene Entscheidungen zu treffen? Seid ihr morgens unter Zeitdruck? Ein Weg von 30 Minuten dauert bei uns oft eher 2 Stunden, weil alles erkundet und entdeckt wird, und ja, dann geht es auch mal in die entgegengesetzte Richtung zurück. Finde ich nicht schlimm, weil wir bisher noch Zeit dafür haben. Wenn ihr wichtige Termine habt, ist das natürlich anders. Aber generell finde ich es hilfreich, das Kind so viel es geht alleine entscheiden zu lassen. Natürlich gehört es zur Autonomiephase dazu, dass sie auch lernen, dass es nicht nur nach dem eigenen Willen geht, aber es ist auch wichtig, den Kindern Raum für eigene Entscheidungen zu geben. Bei uns gilt die Regel, dass wir nie irgendwelche Entscheidungen “aus Prinzip” treffen, sondern dort, wo es nötig ist (Sicherheit, Gesundheit, Zähne putzen, Termine…) bleiben wir hart, auch gegen ihren (sehr starken!) Protest, aber sonst darf sie wo immer es geht selbst entscheiden. Z.b. selber Kleidung aussuchen, frische Windel raus legen und alte Windel ausziehen, Tisch decken aus ihrem kleinen Geschirr-Schrank, Obst für die Brot Box aussuchen, …
Schlagen macht unsere Tochter nicht, ich kenne es aber von anderen Kindern in dem Alter sehr gut. Das ist normal, Sie können sich noch nicht in unsere Gefühlswelt hineinversetzen. Ruhig aber deutlich bleiben, Hand festhalten und immer wieder erklären ist da schon gut - wenn das erklären den Wutanfall in dem Moment nur verstärkt, würde ich mich gegebenenfalls aber zurückziehen. Dann sind sie ja eh nicht empfänglich für erklaerungen.
Schränke und Zeug ausräumen - klar, ist hier auch sehr beliebt. Alles, was sie nicht ausräumen darf, ist gesichert, und ansonsten räumen wir halt zwischendurch am späten Nachmittag gemeinsam alles wieder ein. Da hilft sie in der Regel gern mit, wenn ich es spielerisch gestalte. Mittlerweile faltet sie sogar selber schon die Wäsche, wenn ihr was runter faellt. 😅
Mein Kind ist 1 1/2 und schlagen geht bei uns gar nicht. Da sage ich lauter und energisch nein und halt auch den Arm festhalten falls er weitermachen will. Das geht nicht.
Wenn man irgendwo hin muss dann wird im Wagen eben gemeckert. Darf man ja auch blöd finden. Oft hilft da ein kleiner Snack. Alternativ eben mehr Zeit einplanen.
Ansonsten weiß er auch wo er dran darf und welche Schubladen und Sachen nicht erlaubt sind. Da testes er gerne mal aus aber da werden auch klar die Grenzen aufgezeigt mit einem Nein.
Unser ist auch bald 18 Monate und ich habe von Anfang an festgestellt dass er einen starken Willen hat.
Klingt bei deiner auch danach.
Hier hat geholfen, gaaaanz viel mitentscheiden lassen im Rahmen den das Kind entscheiden kann. und gaaaanz viel Geduld.
Thema wickeln, bei uns gaaaanz schwierig, da schlägt er mich auch immer. Aber ich habe jetzt ein paar Wochen durchgezogen: Die Windel muss gemacht werden, (entscheide ich, kann er nicht entscheiden). Er darf aber aussuchen, ob er die Windel halten möchte oder den Waschlappen. Er "hilft" beim Popo abbutzen. Er darf selber die Hose hochziehen.
Anziehen, ich entscheide, dass sich angezogen wird. Er darf aussuchen, die blaue Hose oder die rote.
Wir haben einen Termin, ich entscheide das wir losgehen, er darf aussuchen ob mit dem Dreirad oder dem Kinderwagen.
Essen: Ich entscheide, es gibt jetzt Mittagessen, er entscheidet aus welcher Schale. (oder von Papas teller :D )
verstehst du was ich meine? Durch diese ganzen Mitentscheidungen klappen dann so Dinge wo er nix mitentscheiden kann, viel besser, bzw. der Prozest ist deutlixh kürzer.
war hier einiges an Arbeit aber ich würde sagen das duchhalten hat sich gelohnt.