Ich weiß, wir kennen uns alle nicht persönlich aber ich muss mich bei euch ausheulen … ich liege gerade im Bett und heule tatsächlich 🥲
Ich liebe meine Tochter (20Monate) über alles und würde töten für sie. Aber momentan macht Mama sein keinen Spass für mich. Wieso? Weil meiner Tochter nichts ausreicht momentan. Sie ist nur am Weinen, Schreien und Heulen den ganzen Tag. Bekommt sie etwas nicht = Weinen Schreien Wut. Bekommt Sie etwas doch = nach 2 Minuten wirft sie es weg und es folgt Weinen Schreien Wut. Sie ist 24/7 unzufrieden, gelangweilt, frustriert.
Ausflüge mir ihr mach ich keine mehr da sie diese nur im Chaos enden. Ich lasse sie vieles selber machen auch in der Natur wie zu Hause. Da freut sie sich immer voll, kommt aber was dazwischen (wie irgendwelche Beeren draussen finden und probieren, die vl giftig sind) erkläre ich ihr, dass das nicht geht, da folgt der nächste Anfall. Ihre Ausbrüche dauern dann meistens ewiiiiiig und dann macht alles keinen Spass mehr.
Ich erwische mich immer dabei, wie ich sie mir dem Nachbarsmädchen vergleiche (17 Monate). Die ist totaaaal gechillt, macht stundenlang ihr Ding und ist vertieft im Spielen, ist total ausgeglichen beim Autofahren/KiWa fahren. Wenn man der mal sagt, dass sie was nicht darf, lässt sie ws einfach sein und gut ist, kein Muh kein Mäh. Meine Nachbarin trifft sich auch regelmäßig it anderen Mamas und Kindern zum Spielen. Mit meiner Tochter hab ich es 3 Mal probiert, 3 Mal ist es nach einer Stunde ausgeartet, weil meine Kleine nur am Weinen war.
Es tut mir so im Herzen weh, dass ICH das alles NICHT mit meiner Tochter habe. Hinzu kommt, dass sie auch noch nichts spricht ausser ein paar Wörter (im Gegensatz zum Nachbarsmädchen). Ich wollte, dass wir beste Freunde werden und die Welt gemeinsam erkunden, ich wollte ihr alles zeigen, schöne Momente mit ihr haben und lachen. Aber ich tue es nicht, weil es alles immer im Desaster endet. Ich bin seit 2 Stunden nur am Heulen, weil es mir so in meiner Seele wehtut…
Alle Bekannte, Freunde denen ich das erzähle sagen immer nur „ach bei uns wars nie so schlimm, is bestimmt nur ne Phase, ich konntw mit meinem Kind immer alles super machen, hatten immer ne tolle Zeit zusammen“
Ich fühl micj wie die größte Versagerin und so alleine … was mache ich nur falsch 😔
Ich muss mich ausheulen
Hallo Lola,
Mein Baby ist erst 5 Monate alt - ich kann somit eigentlich gar nicht mitreden. Aber ich möchte dir meine Beobachtung/ Erfahrung mitteilen: ich habe vier Nichten und alle vier hatten sie ihre extremen Eigenheiten und Sturheiten in Altern von 2-3 Jahren. Wirkliche Spinnereien.
Aber das änderte sich irgendwann plötzlich- das legte sich!
Und das hatte nichts mit guter oder schlechter Erziehung zu tun. Ich glaube, man muss das Kind da durchbegleiten. Du bist ganz ganz sicher keine Versagerin!
Ich hab auch zwei so Dickköpfe zu Hause, der kleine auch 20 Monate alt. Ich sehe an der Großen, dass es besser wird. Sie wollen in dem Alter so viel und nicht alles klappt schon, das frustriert. Ich hab manchmal noise cancelling Kopfhörer im Ohr, wenn ich das Gebrüll nicht mehr ertrage und gerade aber keine Pause möglich ist. Wenn möglich wechsel ich mich viel mit dem Papa ab. Mir hat auch das Buch "Das gewünschteste Wunschkind der Welt treibt mich in den Wahnsinn" geholfen die ganze Autonomiephase besser zu verstehen und (manchmal) gelassener zu nehmen.
Die Phase geht vorbei und ihr werdet noch ganz tolle Dinge miteinander erleben. Jetzt ist erstmal deine Hauptaufgabe als Mama dein Kind durch diese Zeit gut zu begleiten. Das tust du und deswegen bist du keine Versagermama.
Die Große ist nun vier, hat super viele Freunde, ist eine tolle große Schwester und macht sehr gerne Ausflüge mit uns. Mit ca 2,5 wurde es erheblich besser. Halte durch, auch für euch kommen wieder schöne Zeiten.
Ich denke mal du hast ein gefühlsstarkes Kind.
Und bitte hör auf sie mit dem Nachbarskind zu vergleichen.
Sie wird bald 2 und das bedeutet Autonomiephase, in der sie schmerzlich erfahren muss, dass die Welt sich nicht nur um sie dreht 😉.
Kinder kennen keine Alternative. Sie haben ihren Plan und wenn es dann so nicht geht wie sie wollen, wissen sie keinen Ausweg und schreien. Manchmal kannst du auch 2534 Alternativen anbieten und es wird ihr nichts davon gefallen. Dann gilt es den Frust auszuleben und auszuhalten.
Bleib stark. Du machst alles richtig.
Ich glaube dass was du da machst ist sehr gefährlich- und zwar Erwartungen haben wie dein Kind sein sollte.
Du musst akzeptieren und lernen, dass sie halt so ist wie sie ist und nicht wie du gerne hättest. Versteh mich nicht falsch, ich kenne dass zu gut und mir gings genau so. Aber das überträgt sich früher oder später aufs Kind, später wird dann in anderen Lebensbereichen verglichen, Sport, Schule, wie viele Freundschaften hat das Nachbarskind etc.
Und es kann auch sein dass ihr nie beste Freundinnen werdet und auch das ist okay, weil du ja auch ihre Mutter bist. Verabschiede dich von diesen Träumen wie das zu laufen hat und wie man mit der Tochter shoppen geht ( vielleicht wird sie das hassen). Fang an es anzunehmen wie es kommt, deinen Kind zu liebe
Kinder sind unterschiedlich.
Meine Große ist auch… willensstark, schnell „drüber“, bei jedem Kurs saß ich mit heulendem Kind in der Ecke 😅 die Kleine ist Typ „Ich beschäftige mich selbst und alles ist cool.“ wobei inzwischen (21 Monate) stellt die mich vor ganz andere Herausforderungen: die ist nämlich Kamikaze-Kind. Bei Freunden hab ich sie (waren auf nem Geburtstag da) von der Fensterbank gepflückt, wo sie sich an ner Blumenampel dann hochgezogen hat und die Blume zerrupft 🙃 meine Große war immer anhänglich und weinerlich, die Kleine ist „gechillt“; aber klettert gefühlt an der Decke entlang und beschert mir deshalb 1000 Herzinfarkte am Tag (die zieht sich auch Fensterrahmen hoch, nutzt Schubladen und Regale als Leitern usw…).
Trotzdem ist es schön, mit beiden die Welt zu entdecken und auch das wird bei euch bestimmt bald wieder besser gehen! Nutze und genieße die kleinen Momente!
Hier wurden schon sehr gute Antworten und Impulse geschrieben. Unser Sohn war in dem Alter ähnlich, und ist es in gewisser Weise, immer noch. Im Nachhinein bin ich mir sicher, dass er ein „High Need“ Baby war - jetzt, wo ich mit mehr Erfahrung und Abstand auf diese Zeit blicke. Inzwischen kenne ich sehr viele Eltern und deren Kinder in meinem Freundeskreis über einen längeren Zeitraum, so dass ich definitiv sagen kann: Ja, Kinder sind unterschiedlich „anstrengend“, „fordernd“ oder „intensiv“. In ihrem ganz eigenen Charakter, ihren Emotionen und darin, wie sie die Welt erfahren und wie sie durch die Autonomiephase gehen. Und durch die eigene Herangehensweise / Erziehung entsteht dann eine nochmal ganz eigene Dynamik. Auch wenn man vermeintlich alles richtig macht kann es oft und immer wieder kräftezehrend sein. Aber gerade weil die Kids so unterschiedlich sind, macht es überhaupt keinen Sinn, sie miteinander zu vergleichen. Und nur, weil ein Kind ruhig nach außen hin erscheint, heißt das nicht, dass die Eltern alles richtig gemacht haben, oder dass es bei denen keine Schwierigkeiten gibt. Lass dich hier bitte nicht vom äußeren Eindruck täuschen, vergleiche nicht und vor Allem, vertraue darauf, dass wieder bessere Phasen kommen, in denen du und deine Tochter eine gute Zeit miteinander verbringen werden! :) Informiere dich, wie man sein Kind gut durch die Autonomiephase begleitet und wie man selbst dabei nicht irre wird. Viel Glück!
Vielen Dank für eure lieben Antworten! Ich werde mir tatsächlich das Buch zulegen, da ich es schon ein paar Mal gehört habe.
Wir haben auch echt viele schöne Momente und diese Vergleiche hasse ich eigentlich total! Meine Eltern haben mich auch immer verglichen und es liegt an mir das nicht zu machen auch wenn es schwer fällt.
Ich bin froh dass mein Kind gesund ist, das ist die Hauptsache, trotzdem fällts oft so verdammt schwer zu akzeptieren, dass man wieder mal den „schweren“ Weg gehen muss im Gegensatz zu anderen ….
Das weißt du doch gar nicht. Jeder hat sein Päckchen zu tragen ...
Dass Freunde und Bekannte sagen, dass es nie so schlimm war, liegt in der Natur: Wir vergessen ziemlich schnell, wie widerspenstig unsere kleinen Wutminis manchmal waren 😄 sonst gäbe es vermutlich weniger Kinder auf dieser Welt ;) klar, es gibt sie auch, diese total entspannten Kinder, aber ich kenne total viele Kinder, die genau das Verhalten wie deine Tochter an den Tag gelegt haben.
Liebe Grüße von einer Mama, die gerade beim Einkauf zwei Wutausbrüche von ihrer zweijährigen mitgemacht hat 🥵😅
Es könnte daran liegen, dass sie sprechen und sich ausdrücken möchte, es aber noch nicht kann.
Oft reagieren Kinder frustriert, wenn sie sich an einem neuen Entwicklungsschritt abarbeiten, es immer wieder versuchen und dann immer noch nicht klappt. Das geht uns Erwachsenen ja auch nicht anders.
Denk mal zurück, wie nörgelig und unzufrieden sie war, bis sie den Dreh mit dem Krabbeln oder Laufen raus hatte. Sobald es dann funktioniert, hat man meist wieder das zufriedenste Kind der Welt.
Du kannst sie unterstützen, indem du viel mit ihr sprichst, möglichst gut errätst, was sie dir mitteilen will und das dann in Sätzen formulierst, damit sie sich verstanden fühlt. Kleine Geschichten oder Reime sind auch gut. Wichtig ist aber die persönliche Interaktion. Tonie-Box oder andere Medien funktionieren nicht. Kinder müssen die Mimik, vor allem die Mundstellungen sehen und die Reaktionen auf ihre eigenen Äusserungen.