Baby mit 1Jahr in die Kita, mir geht es damit überhaupt nicht gut

Hallo liebe Eltern,

Vielleicht könnt ihr mir mit euren Erfahrungen weiter helfen. Mein Kind wird bald 1 und dann startet die Kita. Mir geht es mit dem Gedanken daran schon seid Monaten schlecht. Ich bin selbst Erzieherin und weiß das die kleinen das echt gut machen...Daher auch mein Gedanke vor der Schwangerschaft " klar gehe ich nach einem Jahr wieder arbeiten " nun sieht meine Realität anders auch und ich hasse den Gedanken sie fremd betreuen zu lassen, während ich fremde Kinder betreue. In meine Kita durfte sie nicht. Werde mit 30 Stunden wieder einsteigen...

Legt sich das schlechte Gefühl irgendwann?

Danke euch und liebe Grüße

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Hey,

du fragst, ob sich das schlechte Gefühl irgendwann legt... Ich denke, das kann es erst, wenn du in der Kita deines Kindes ankommst. Bzw. ihr beide. Du die Räumlichkeiten und das Personal kennenlernst und spürst, ob du ihnen (fachlich und menschlich) Vertrauen schenken kannst.
Alles andere ist Spekulation.

In der Gruppe meines Sohnes, der selbst mit 16 Monaten in die Kita gekommen ist, ist jetzt ein neues Kind, das gerade erst 1 geworden ist. Sie macht es super und scheint gut anzukommen. Mein Sohn hatte ebenfalls gar keine Probleme.
Hab ich trotzdem manchmal ein schlechtes Gewissen? Ja. Ich würde meine Kinder gern von 8-12 in die Kita geben und dann abholen. Geht aber eben nicht. Sie gehen gern hin, mögen das essen, kommen dort mittags zur Ruhe und meckern nachmittags (die Große jedenfalls), wenn ich sie "zu früh" abhole.

Es ist ein Prozess und wie meine Vorschreiberin schon sagte: Übe dich in Akzeptanz und der bestmöglichen Gestaltung der Umstände, wenn du diese nicht grundsätzlich umkehren kannst.

Ich wünsche dir alles Gute!

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Deine Gedanken machen deine Gefühle.
Wenn daran eh nichts zu ändern ist und es beschlossene Sache ist, dann versuch in die Akzeptanzhaltung zu kommen und die positiven Aspekte zu sehen.

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mir hat immer der Gedanke geholfen, dass ich nun mal Geld verdienen muss um Lebensmittel/Kleidung etc. also Grundbedürfnisse zu bezahlen. Natürlich will man sich auch mal was gönnen, und dadurch geht es es der Mutter dann gut was wiederum am Ende dem Kind zu gute kommt.

Mit der Betreuung deines eigenen Kindes lässt sich das Geld nicht verdienen, mit der Betreuung von anderen Kindern aber schon.

Wenn du dich ganz und überhaupt gar unwohl fühlst, informiere dich doch mal was es kostet wenn du dich als Tagesmutter fortbildest. Da könntest du dann mit der Betreuung deines eigenen Kindes Geld verdienen.

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Ja die Idee mit der Tagesmutter hatte ich bereits. Ist momentan aber leider nicht umsetzbar

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Geht es dir denn schon immer so oder bekommst du jetzt kurz vorher "kalte Füße"?
Ich wusste beim Kitastart meines Sohnes, das es das absolut richtige für uns und insbesondere ihn ist. Und TROTZDEM hatte ich kurz vor der Eingewöhnung so eine Art "Trauerphase" in der ich ihn am liebsten die nächsten 18 Jahre noch im Kinderwsgen rumgeschoben hätte. Fing so ca. 3 Wochen vorher an.
Ich kann dich aber beruhigen: Das Gefühl war aber der Sekunde, die wir die Kitatür betraten, wieder weg!

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Tatsächlich habe ich seid Anfang an dieses Gefühl, bereits kurz nach der Geburt...Hat mich aber getröstet das noch Zeit bis dahin ist. Aber die Zeit ist nun zu schnell rum gegangen

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Gibt es Möglichkeiten?

Ich hatte das Gefühl auch, allerdings ging ich arbeiten und mein Kind wurde von Omas und Papa betreut. Ich ging psychisch kaputt und ging nach ein halbes Jahr wieder in die Elternzeit. Das war für uns alle die beste Entscheidung. Ich war einfach noch nicht bereit.

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Ja wahrscheinlich muss ich es jetzt erstmal akzeptieren und ausprobieren....wie es dann tatsächlich wird, wird sich zeigen.
Aber weitere elternzeit kommt leider in Frage...

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Hallo,

Ich hatte bei beiden Kinder kein schlechtes Gefühl. Die Große hat mit 15 Monaten begonnen, die Kleine mit 10 Monaten ( hier gibt es ausschließlich Plätze zum 1.8).

Das ich arbeiten gehe macht mich zu einer besseren Mutter. Ich bin komplett bei meinen Kindern, wenn wir zuhause sind, da ich vormittags meine geistige Auslastung habe. Bei Kind 1 ging es mir nach 9/10 Monaten Eltenzeit richtig schlecht. Was nur gereizt, genervt und gelangweilt. Bin nicht dafür gemacht nur über Babys und deren Dinge zu reden. Bei Kind 2 ging ich nach 4 Monaten Teilzeit in Elternzeit und mein Mann blieb 8 Monate zu Hause.

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Hallo,
Ich möchte dich nicht entmutigen, es gibt viele und auch gute Gründe wieder früh arbeiten zu gehen. Manche Mütter wollen es von sich aus, weil sie sich zuhause unterfordert fühlen (was absolut okay und verständlich ist) und andere sind eher wie ich, oder vielleicht auch wie du. Ich würde meine kleine am liebsten bis sie ca 3 ist zuhause behalten, vermutlich wird es auch mindestens bis 2 hin hauen, dann müssen wir schauen wie es um die Finanzen steht.
Ich habe die Eingewöhnung damals abgebrochen. Wir waren genau einen Tag da :) da wurde dann auch direkt die erste Trennung (15min) gemacht. Die Einrichtung war wirklich Mist, aber auch wenn es eine tolle Einrichtung gewesen wäre, hätte ich abgebrochen. Meine Mama Herz hätte es einfach nicht ertragen und meiner Meinung nach ist das absolut normal. Das hat nichts mit nicht loslassen können oder Klammern zu tun, sondern das ist von der Natur einfach so vorgesehen, das Kinder von ihren Eltern groß gezogen werden (oder Großeltern). Alles andere läuft meiner Meinung nach gegen unseren menschlichen Instinkt. Wieso gibt es hier im Forum denn jeden zweiten Tag einen Post darüber das dass Kind bei der Trennung jedesmal schrecklich weint? Mag sein, das es Kinder gibt die damit 0 Probleme haben, aber die lassen es sich vielleicht einfach nicht anmerken (gibt genug Studien über Kindliche Verhaltensmuster bei Stressbewältigung). Ich finde persönlich, das 3 einfach das perfekte Alter ist. Ab da können Kinder auch überhaupt erst Freundschaften knüpfen. Vorher bringt eine fremdbetreuung (meiner Meinung nach) nur den Eltern Vorteile (und indirekt durch das Einkommen den Kindern natürlich auch, aber eben indirekt).

Also Fazit: wenn du noch nicht bereit bist, dein fast-noch-ein-Baby mit einem zarten Alter von 12 Monaten über Stunden hinweg in fremde Hände zu geben, dann ist das absolut normal und verständlich. Wenn du die Möglichkeit hast, dann höre auf dein Herz und lass deinen Wurm zuhause.

Nochmal: ich verurteile niemanden der sein Kind mit 1 in die Krippe bringt.

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Wenn ihr euch das leisten könnt, würde ich noch ein Jahr Elternzeit dranhängen oder mit deutlich weniger Stunden einsteigen. Die Zeit kommt nicht wieder und arbeiten kannst du bis 70.

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Längere Elternzeit geht leider nicht. Wäre es irgendwie möglich, würde ich sofort verlängern