Hallo alle zusammen! 🙋🏻♀️
Wir sind gerade in der Eingewöhnung mit meinem 1 jährigen Sohn (haben anfangs überlegt den Platz doch abzusagen)
Nun ja, wir sind bei einer Tagesmama und anfangs lief die Eingewöhnung ganz gut. Irgendwann wurde das weinen beim abgeben immer schlimmer, jetzt ist es mittlerweile so, dass er weint sobald wir DRAUSSEN vor der Tür stehen. Sobald wir ankommen und ich den Kinderwagen abstelle geht das weinen los. Ich gebe ihn dann immer recht zügig ab, die Tagesmama meinte so ist es am besten. Wenn ich ihn abhole und er mich sieht fängt er auch wieder an schrecklich zu weinen? Was ist normal? Ist es normal, dass es immer schlimmer wird anstatt besser? Was sind eure Erfahrungen? Als ich geäußert habe, dass ich die Eingewöhung eventuell doch auf nächstes Jahr verschieben würde wollen, wurde ich direkt unterbrochen und mir wurde gesagt ich solle ihm noch etwas Zeit geben.
Eingewöhnung, was ist normal und was nicht?
Hi. Ich würde sagen, dass das weinen beim abholen mit etwas sorgen macht. Wir hatten anfangs auch ein bisschen das Problem, dass der kleine beim abgeben etwas geweint hat. Aber beim abholen hat er sich immer gefreut und ich kennen auch kein Kind, das beim abholen geweint hat.
Ich persönlich finde Fremdbetreuung mit 1 Jahr generell etwa früh aber jeder hat da ja seine Gründe für 🤷♀️
Grüße, Miriam :)
Danke für deine Antwort! Hast du eine Idee warum er beim abholen so weint?
Weil ihm bei deinem Anblick bewusst wird was er davor vermisst hat oder er sich sicher fühlt seine Gefühle zu zeigen
Wie ist die Eingewöhnung denn zu Beginn gestartet?
Empfohlen wird das Berliner Modell
https://www.pro-kita.com/paedagogik/konzepte/berliner-eingewoehnungsmodell-ein-guter-kita-start-in-5-phasen/#:~:text=Das%2520Berliner%2520Eingew%C3%B6hnungsmodell%2520wird%2520in,Eltern%2520ziehen%2520sich%2520zunehmend%2520zur%C3%BCck.
Wie schnell beruhigt er sich denn wieder ?
Laut Tagesmutter: ,Es geht‘ , dass schreibt sie mir meist per WhatsApp, wenn ich Nachfrage wie er sich so macht. Sie meinte er schimpft öfters und will meist nur getragen werden. Ein kleiner Fortschritt: er hat die letzten beiden Male wohl kurz gespielt, sie musste jedoch hinter ihm sitzen und ihn ,umarmen‘
Hey! Das war bei uns exakt genauso! Die ersten 3-5 Wochen ca.
Ich musste wieder arbeiten daher haben wir es einfach weiter versucht.
Das weinen beim abholen ist denke ich normal solange er in der Kita noch nicht vollständig angekommen ist.
Hat meiner auch gemacht. Das hat sich mit der Zeit immer mehr gegeben.
Stück für Stück hat mein kleiner Vertrauen gefasst und jetzt ein halbes Jahr später, war ich ihn gest abholen und es hat ewig gedauert, weil er mich einfach ignoriert hat und weiter rumgelaufen ist und gespielt hat. Er wollte partout nicht mit mir nach Hause 😅. Wenn ich ihn hole ist er grundsätzlich irgendwas am machen. Meist freut er sich aber dann doch mich zu sehen. Weinen tut er aber nicht mehr.
Und auch an der Erzieherin hängt er nicht mehr 😅 Die durfte die erste Zeit nicht von ihm weichen.
Ich habe das als gutes Zeichen gesehen. Er hält sich an seine Bezugserzieherin und hat bei ihr seinen sicheren Hafen innerhalb eines unbekannten Territoriums gefunden. Und durch ihre Geduld ist er langsam auch immer mehr raus gekommen.
Wie lange sind denn die Trennungsphasen?
Ich denke, er weint, weil er ganz viel Anspannung loswerden muss und im Moment noch keine andere Möglichkeit hat, sich zu regulieren.
Ich würde es nicht überbewerten, aber würde die Eingewöhnung sehr langsam angehen lassen.
Wir sind eigentlich bei 2Std.
Haben ihn heute aber eher gebracht, weil er so zeitig wach war und dann blieb er 3Std dort.
Also von 7:30 bis 10:30.
Sagt sie denn, wie lang dein Sohn in der Betreuung dann noch weint?
Aus meiner Kita-Erfahrung (bin Erzieherin) heraus ist es oft so, dass die Kinder wieder ruhig sind und schnell ins Spiel finden, da ist es wirklich für alle Parteien am leichtesten, wenn die Eltern das Kind zügig abgeben und kein endloses Abschiedsritual veranstalten. Das schürt bloß die Hoffnung, dass sie doch wieder mit nach Hause dürfen. Innerhalb von wenigen Minuten, manchmal wenigen Sekunden, sind die Tränchen dann oft vergessen.
Allerdings gibt es auch immer mal Kinder, denen die Trennung sehr schwer fällt und die den ganzen Vormittag weinend oder auf dem Schoß einer Erzieherin verbringen. Da wäre dann eine zweite Runde Eingewöhnung sehr von Vorteil.
Dementsprechend interessieren würde mich, ob dein Kleiner dort dann zufrieden ist und spielt, oder ob er den ganzen Tag dann dort weiterweint. Das wäre nämlich definitiv mies.
Und grundsätzlich finde ich Tagesmütter super. Mein Zwerg soll ab nächsten Juli auch zu einer Tagesmutter gehen. Das große ABER bei Tagesmüttern ist aber nun mal, dass sie a) meist nur eine sehr abgespeckte pädagogische Ausbildung haben und man dementsprechend eher Glück haben muss, dass sie generell ein gutes Verständnis für kleine Kinder haben und b) allein arbeiten, dementsprechend ihnen auch keiner auf die Finger schaut. Da kann es schwarze Schafe geben. Hier wurde vor nicht allzu langer Zeit einer Tagesmutter die Erlaubnis entzogen (und es gab/gibt da glaube ich auch rechtliche Prozesse), weil nach jahrelanger Arbeit herauskam, dass sie die Kinder den GANZEN Tag im Hochstuhl geparkt hatte. Die Tagesmutter hatte sogar einen sehr guten Ruf. So etwas drastisches würde ich deiner Tagesmutter gar nicht unterstellen, aber die Ausbildung ist eben wie gesagt nur sehr abgespeckt, sodass es eben auch sein kann, dass sie einfach nicht so super viel Ahnung von einer erfolgreichen Eingewöhnung hat. Hängt ja auch von Erfahrung ab - Tagesmütter mit etlichen Jahren Erfahrung werden auch ohne umfangreiche Ausbildung eine erfolgreiche Eingewöhnung hinkriegen, aber Berufsanfänger vielleicht noch nicht.
Dementsprechend würde ich mich an dieser Stelle vielleicht doch eher auf mein Bauchgefühl verlassen. Vielleicht die Eingewöhnung nicht gleich auf ein Jahr verschieben (dann fangt ihr ja gleich wieder bei 0 an), aber wenn du die Möglichkeiten hast, dann darauf bestehen, JETZT nochmal einzugewöhnen und die Betreuungszeit auf ein Minimum zu reduzieren.
Sie trägt ihn fast immer, weil er meist nicht spielen will und weint sobald er runtergelassen wird. 2x hat er kurz alleine gespielt, ansonsten nicht. Unsere Tagesmutter ist ausgebildete Erzieherin und hat mehrere Jahre in der Krippe gearbeitet und sich dann selbstständig gemacht (sie ist auch schon etwas älter).
Ich kann gut nachfühlen warum er weint wenn er dich wieder sieht. Ich hatte das als Kind tatsächlich auch sehr lange. So lange dass ich mich noch daran erinnern kann.. für mich war dieser Moment, die Anspannung die sich gelöst hat. Die Anspannung die entstand, weil ich über Stunden an einem Ort war , wo ich nicht sein wollte. Ich habe gelernt damit umzugehen, weg von zuhause zu sein, mich „zusammen gerissen“ am Abend im sicheren Hafen kamen die Tränen wieder, eine Art die Spannung zu lösen... Muss natürlich bei euch nicht so sein. Ist mir nur gerade so bekannt vorgekommen und anscheinend beschäftigt es mich im hohen Alter immer noch .. merke ich gerade.
Vielen Dank für deine Antwort 🫶🏻
Ich denke solche Ablehnungen haben ihre Gründe. Sei es die Trauer, Einsamkeit oder auch was anderes aber das sind extrem Fälle!
Ich würde es weiter beobachten aber dann auch eingreifen, wenn es einfach nicht besser wird.
Unser Sohn , hat anfangs auch beim Abholen geweint.
Die Kinder sind dort den ganzen Tag/halben Tag , angepasst. Machen und tun , in der Regel , das was man von ihnen verlangt.
Sobald sie dann Mama oder Papa sehen , fällt diese last von ihnen ab und sie sind einfach glücklich , endlich wieder so zu sein , wie sie sind.
Verstehst du wie ich das meine ?
Das haben mir damals unsere Erzieher erklärt.
Und ich finde schon , das es Sinn macht.
Mittlerweile weint er nicht mehr , er freut sich wenn ich komme , möchte aber oft noch gerne etwas dort spielen.
Und beim abgeben , würde ich sagen , sind ein paar Tränen auch okay.
Beruight er sich denn bei der Tagesmutter ? Wie fühlt er sich sonst den Tag bei ihr ?
Lg
Soweit ich weiß, ist das Weinen beim Abgeben, sofern er sich beruhigen lässt, nicht so problematisch zu sehen.
Das beim Abholen aber schon. Kinder in dem Alter haben keine Objektpermanenz, d.h., wenn du weg bist, bist du weg, unwiderruflich. Für das Kind ist es so, als würdest du nie wieder kommen. Wenn es dich dann beim Abholen doch sieht, ist es so erleichtert, hatte es doch vorher gedacht, es sei quasi von jetzr an immer ohne dich. Daher sind Eingewöhnungen inndem Alter auch schwierig.
Dass er weint, beweist auch, dass er sich dort noch nicht sicher genug fühlt. Es ist wirklich ein Grund, über ein Abbrechen nachzudenken.