Meine Kleine ist 16 Monate alt und leider eine sehr unruhige Schläferin. Ich weiß langsam nicht mehr, was ich noch tun soll. Wir haben wirklich schon alles Mögliche ausprobiert: Abends duschen vor dem Schlafengehen, kontinuierlich leise Musik laufen lassen, weil sie ohne Musik oft wach wird, und eine angenehme Raumtemperatur von 18–20 Grad im Zimmer. Wir haben es auch mit den „Löwenkind“-Tüchern versucht sowie mit einem längeren Mittagsschlaf.
Ich erwarte wirklich nicht, dass sie komplett durchschläft, aber es ist total nervenaufreibend, wenn sie dann mehrere Stunden wach ist und einfach nicht mehr zur Ruhe kommt. Normalerweise geht sie gegen 19 bis 20 Uhr ins Bett, doch meistens wird sie schon nach anderthalb oder spätestens nach drei Stunden wieder wach – genau zu der Zeit, in der ich selbst schlafen gehen möchte. Oft bleibt sie dann bis Mitternacht wach, was mir morgens sehr zusetzt. Ich leide ohnehin unter Schlafstörungen und liege dann oft noch bis 3 Uhr wach. Dadurch bekomme ich nur sehr wenig Schlaf und habe morgens kaum Kraft, um den Tag mit ihr zu beginnen.
Das Thema Essen bringt uns ebenfalls zur Verzweiflung. Seit dem 6. Monat versuchen wir es mit Baby-Led Weaning (BLW), aber bis heute landet kaum etwas in ihrem Magen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ihr nächtliches Aufwachen vielleicht daran liegt, dass sie tagsüber nicht genug isst. Es ist wirklich frustrierend, weil wir so vieles versuchen und trotzdem keine Besserung in Sicht ist.
Zusätzlich stören unsere Nachbarn häufig den Schlaf, weil ihr Wohnzimmer direkt über unserem Schlafzimmer liegt und sie abends oft laut sind. Hat jemand Tipps, was wir noch ausprobieren könnten? Ich bin langsam wirklich am Ende meiner Kräfte.
Wie schlafen eure Kinder ?
Oh je, das hört sich super anstrengend an. Wir haben drei Kinder, das jüngste ist 1 Jahr alt und das einzige, was nachts inzwischen leider auch längere Wachphasen hat. Die anderen beiden sind nachts aber auch oft aufgewacht und das erste hat erst mit 5 Jahren durchgeschlafen.
Meine Tipps: Auch bei nächtlichen Wachphasen keine Action anbieten. Keine Unterhaltung, kein Licht, nichts. Wenn es im Bett herumkrabbeln und Spielen möchte, etwas zu trinken/Schnuller anbieten und kommentarlos immer wieder hinlegen, sich selbst schlafend stellen.
Durst/Hunger und Schmerzen ausschließen. Bekommt dein Kind Zähne? Wir haben dann Schmerzmittel verabreicht (Dentinox/Ibu). Abends möglichst etwas zu essen anbieten, wovon das Kind ausreichend isst, damit es möglichst satt ist. Nachts Milch anbieten.
Ausschließen, dass das Kind friert. Unser jüngstes Kind ist eine totale Frostbeule. Man muss ihn sehr warm anziehen, damit er nicht vor Kälte aufwacht. Kommt wahrscheinlich nach mir 😅 Nach den gängigen Empfehlungen angezogen, friert er total und wacht dann ständig auf. Er braucht immer eine Schicht mehr. Rausfinden, was das Kind noch braucht. Unsere Große hat sehr schnell den Schlafsack gehasst, wegen der mangelnden Bewegungsfreiheit. Sie hat dann Schlafsäcke mit Beinen bekommen. Der Mittlere braucht totale Dunkelheit, sonst denkt er, es ist Aufstehzeit und steht im Sommer auch morgens um 4 senkrecht im Bett, wenn er da aus Versehen aufgewacht ist. Der jüngste ist geräuschempfindlich und es stört ihn, wenn man sich neben ihm zu viel bewegt. Deshalb schläft mein Mann nicht mehr neben ihm, der bewegt sich im Schlaf zu sehr.
Das waren so meine Ideen dazu, drück euch die Daumen, dass es bald besser wird!
Danke für die Tipps! Sehr interessant wie unterschiedlich Kinder doch sind 🙈😅 wir haben wirklich schon viel ausprobiert und frage mich immer noch, woran es liegen könnte. Ich bin mir unsicher, wie ich es am Abend handhaben soll, da unser Bett nicht gesichert ist. Wenn ich sie zu mir hole von ihrem Bett, habe ich Angst, dass ich einschlafe, da ich Schlaftabletten nehmen muss. Sie will auch nicht in ihrem Bett alleine sein sie schreit total hysterisch und bettelt das ich sie nehmen soll, nicht einmal 5 min die Flasche kann ich alleine machen.
Sobald ich ein Nachtlicht anmache, ist sie hellwach, und das ist so verdammt anstrengend. In der Regel bekommt sie direkt die Flasche, den Schnuller und Co., aber oft nützt das auch nichts, weil sie dann aus heiterem Himmel hellwach wird.
Ich hoffe es hat bald ein Ende.. 😖
Wir haben unser Bett deswegen abgebaut. Wäre das eine Möglichkeit? Der Federholzrahmen liegt auf dem Boden, darauf die Matratze. Auf der einen Seite haben wir noch einen Rausfallschutz, aber im Grunde würde gar nichts passieren, falls das Kind nachts aus dem Bett fällt, ws ist wirklich nicht hoch. So brauchen wir nachts auch gar nicht aufstehen, die Flasche steht schon vorbereitet am Bett. Also wirklich so wenig Action wie möglich. Würde ich nachts durchs Zimmer laufen, wäre der Kleinste hier auch wach, denke ich. Der merkt das einfach.
Oh Gott, die lauten Nachbarn würden mich auch extrem auf die Palme bringen! Lärm „von außen“, den man nicht beeinflussen kann fand ich in der Baby- / Kleinkindzeit immer am allerschlimmsten, das konnte nix toppen.
Ich muss erstmal überlegen, ob ich einen Tipp für dich habe. Für mich klingt es irgendwie so, als könnte deine Tochter die Schlafphasen noch nicht richtig miteinander verbinden. Das ist eine physiologische Entwicklung, die man, glaube ich, nicht wirklich beeinflussen kann. Was macht denn dann deine Tochter, wenn sie wach wird und wie reagierst du darauf? Steht sie auf (falls sie schon läuft)? Ist sie dann müde oder mitten in der Nacht topfit?
Ja, es ist wirklich unterschiedlich. Manchmal ist sie extrem müde, und manchmal ist sie sehr hellwach. Wir haben keine festen Routinen; sie schläft, wenn sie müde ist, aber manchmal verschiebt sich ihr Mittagsschlaf oder fällt ganz aus, sodass sie um 18 Uhr ins Bett geht. Ehrlich gesagt, ist es ein reines Chaos, da mein Mann Nachtschichten arbeitet und unser Tagesablauf völlig durcheinandergeraten ist.
Wenn sie wach ist, fühle ich mich oft innerlich aufgewühlt. Ich habe viele psychische Vorbelastungen, und der Alltag ist ohnehin schon herausfordernd. Ich bin zwar für sie da, wenn sie etwas braucht, aber ich bin auch extrem gestresst. Nachts plagen mich Ängste, zum Beispiel vor Einbrechern, und die Geräusche der Nachbarn triggern meine Angst/Panik zusätzlich. Das tut mir sehr leid für meine Kleine, denn ich kämpfe dann innerlich mit mir selbst statt für sie mental da zu sein.
Wenn ich nur mit ihr im Bett liege, krabbelt sie ständig umher. Sie kann zwar schon laufen, aber das macht mir auch Angst. Während ich kurz davor bin einzuschlafen, ist ihr Geschrei und Gemecker oft so intensiv, dass es kaum aushaltbar ist…
Das liest sich für mich so, als läge das Problem tatsächlich in eurem nicht vorhandenen (weil verständlicherweise in eurer Lebens-Situation schwierig umsetzbaren) Rhythmus, und das ist dann ein Teufelskreis. Eure Tochter bräuchte einen festen, wirklich immer identischen Tagesablauf um ein geregeltes Schlafmuster aufzubauen. Ihr benötigt den geregelten Schlaf eurer Tochter, um überhaupt erstmal zu einem Rhythmus zu finden… 😳 Deine nächtlichen Ängste / deine Unruhe überträgt sich auf deine Tochter, ihre Unruhe wiederum auf dich.
Mein Tipp zum Ausprobieren (wenn es irgendwie mit euren Zeiten vereinbar / machbar ist): Versucht, den Mittagsschlaf immer zur exakt gleichen Uhrzeit einzuleiten, und zwar eher relativ früh am Tag. Lasst dann aber eure Tochter so lange schlafen, wie sie mittags will, um rauszufinden, wieviel sie braucht. Abends dann ebenfalls immer zur gleichen Zeit ein Abendritual beginnen, was immer exakt gleich abläuft. Es muss nix Aufwändiges sein, wichtig ist, dass es immer gleich abläuft. Deine Tochter sollte zu dem Zeitpunkt müde sein, aber noch nicht komplett überreizt / überdreht. Manchmal muss vor dem Schlafen gehen nochmal Energie rausgelassener werden (in Form von Action / Sport / Spiel & Spaß…), manchmal eher was Ruhiges gemacht werden. Das müsst ihr rausfinden, da ist jedes Kind individuell. Ich glaube, deine Tochter braucht Routinen, klare Abläufe, damit sie sich sicher fühlen und richtig abschalten kann.
Oh da ist ja echt einiges im Argen. Ich würde mich auch erstmal darauf konzentrieren, einen festen Rhythmus zu etablieren. Viele Kinder brauchen feste Schlafenszeiten und auch feste Essenszeiten, damit es mit dem Schlafen nachts gut klappt. Auch wenn es euch schwer fällt, es lohnt sich vermutlich sehr!
Ich weiß nicht, wie eure Schlafkonstellation ist. Ich würde das Kind auf jeden Fall im gleichen Zimmer wie die Eltern schlafen lassen und auch alles, was nachts gebraucht wird, auch die Flasche, dort bereithalten. Wenn das Kind nachts wach wird, ist es wichtig das sofort mitzubekommen und schnell zu reagieren, damit das Kind wieder einschläft, bevor es hellwach wird.
Mein Sohn ist auch kein guter Schläfer, das liegt bei uns aber am Stillen. Er hat aber keine nächtlichen Wachphasen. Ich habe die Erfahrung gemacht (und auch von mehreren Schlafberatern gehört), dass nächtliche Wachphasen bedeuten, dass das Kind nicht müde genug ist. Da hilft es nur die Wachphasen tagsüber auszudehnen oder den Mittagsschlaf zu verkürzen. Und ein fester Rhythmus hilft auch sehr. Bei meinem Sohn habe ich mittlerweile den Dreh raus und weiss, dass er tagsüber insgesamt ca 12 Stunden wach sein muss, damit er nachts gut schläft. Wenn er mal nur 11 Stunden wach ist, dann schläft er nachts unruhig, weil er eben nicht müde genug ist. Ich würde an deiner Stelle versuchen die Wachphasen tagsüber auszudehnen. In kleinen Schritten. 10-15 Minuten. Und dann schaust du mal, ob das hilft.
Gegen Geräusche von außerhalb hilft weisses Rauschen. Mein Sohn schläft seit der Geburt mit weissem Rauschen. Bei uns ist es ein Föngeräusch. Es gibt genug Apps für sowas. Das überdeckt sozusagen alle anderen Geräusche und beruhigt die Kleinen.