Hallo zusammen
Meine Tochter ist knapp 14 Monate alt. Sie versteht schon viel von dem was ich sage, spricht aber noch nicht und läuft noch nicht. Ich liebe sie über alles. Aber eine der schwierigsten Fragen für mich ist immer wieder folgende:
Wie viel soll/muss ich mich mit ihr beschäftigen und wie viel soll sie selber spielen? Ich frage, weil sie häufig so unzufrieden ist und ich nicht weiss, ob ich etwas falsch mache, mich nicht genug mit ihr beschäftige, eine schlechte Mutter bin....
Unser Alltag sieht so aus: Nach dem Aufstehen spiele ich eine Weile mit ihr, dann lass ich sie etwas selber spielen und kleide mich an/mache mich bereit für den Tag usw. Dann frühstücken wir. Im Verlauf des Tages gehen wir mal nach draussen, etwas spazieren, auf den Spielplatz, manchmal einkaufen... Ich treffe mich auch häufig mit Freundinnen, viele davon haben auch bereits Kinder. Das gefällt meiner Tochter, aber das kann ich nicht jeden Tag 8 Stunden machen... 2 Tage pro Woche arbeite ich.
Wenn wir zu Hause sind, mache ich immer wieder ein paar "Spielsessions" mit ihr, wir schauen ein Buch zusammen, spielen etwas oder wir hören zusammen Musik und Tanzen, kuscheln usw. Das sind aber in der Regel eher kurze Episoden (mehrmals ca. 10-15 Min). Ich langweile mich dabei ehrlich gesagt relativ schnell und das tut mir leid...
Ich versuche immer, den Haushalt einigermassen zu machen und versuche, sie miteinzubeziehen, wenn sie gerade nicht für sich spielen möchte (z.B. den Geschirrspüler ausräumen, da gebe ich ihr die Tupperware oder so, oder wenn ich koche kann sie neben mir auf dem Lernturm sein, wenn ich etwas putze gebe ich ihr einen sauberen Waschlappen, wenn ich Wäsche zusammenlege nehme ich sie zu mir und sie kann mir "helfen" usw.). Ich versuche auch viel mit ihr zu reden und zu erklären, was ich gerade mache. Manchmal brauche ich aber auch eine Pause von den Selbstgesprächen, da rede ich nicht, manchmal höre ich in dieser Zeit mit einem Kopfhörer einen Podcast. Ich fühle mich in diesem Moment schlecht, aber manchmal brauche ich einfach etwas anderes, als nur mit ihr zu sein, weil es einfach manchmal langweilig ist. Gleichzeitig nervt es auch, dass sie häufig so unzufrieden ist, wenn ich mich nicht direkt mit ihr beschäftige. Das tut mir leid und ich frage mich dann häufig, ob ich eine schlechte Mutter bin. Ich hoffe, das kommt nicht rüber, als wollte ich nicht mit meiner Tochter sein, denn das möchte ich, sie ist mein kleines Wunder und ich liebe sie.
Wie geht es euch mit diesem Thema? Und habt ihr Tipps für mich?
Wie oft mit dem Kind spielen? Bin ich eine gute Mutter?
Wie sieht es der Vater des Kindes? Also nicht, ob du ne gute Mutter bist, sondern macht er sich auch solche Gedanken? Meist nicht ;) und das ist gut so!
Du scheinst sehr nach deiner Tochter zu schauen, super! Aber bedürfnisorientierte Erziehung bedeutet, ALLE Bedürfnisse zählen. Wenn du grade mal nicht reden willst oder ne Pause brauchst - völlig ok!
Deswegen ist man keine „schlechte“ Mutter!
Klassischer Fall von Overthinking.
Du bist eine tolle Mutter und du machst das super. Du musst überhaupt nichts ändern. 🙂🍀
P. S.
Vielleicht hilft es dir, dich mit dem Konzept „good enough mother“zu befassen.
Was/wie spielst du denn mit deiner kleinen?
Wann ist dein kind unzufrieden und wie äußert sich das?
Ich glaube auch, dass du dir zu viele Gedanken machst.
Das hört sich doch alles ganz gut an!
Ich spiele auch nicht gerne stundenlang mit meinen Kindern, weil es mich relativ schnell langweilt. Mit unserer Tochter habe ich sehr viel gelesen, als sie klein war.
Je älter dein Kind wird, desto mehr gemeinsame Aktivitäten werdet ihr finden, die auch dir Spaß machen.
Letztendlich kommt es ja vor allem darauf an, Zeit gemeinsam zu verbringen und sich wirklich mal konzentriert mit dem Kind zu beschäftigen. Ich glaube, ob ihr dann wirklich zu Hause spielt, ist gar nicht so wichtig. Vielleicht magst du dich lieber auf dem Spielplatz mit ihr beschäftigen oder in den Wald gehen. Da entstehen manchmal auch ganz tolle Eltern-Kind-Interaktionen.
Oder vielleicht hast du Lust, mal einen Kurs mit der Kleinen auszuprobieren. Ich war mit unseren Kindern tatsächlich genau ab 14 Monaten beim Eltern-Kind-Turnen - dort sind sowohl ich als auch die Kinder immer gern hingegangen. Schau doch mal, ob bei euch so was angeboten wird.
Wir hatten in der Elternzeit immer vormittags einen "Termin" (Turnen, Spielgruppe, aber auch Einkaufen oder mal ein Playdate) und nachmittags Zeit für Haushalt, zum Spielen oder für den Spielplatz.
So hatten unsere Wochen Struktur und es war für mich nicht so langweilig, alleine mit Kleinkind.
Mini ist 22 Monate alt und wir verbringen die gemeinsame Zeit bisher immer gemeinsam. Unter der Woche sind wir zB gegen 16 Uhr zuhause und um19 Uhr geht's Richtung Bett.
Gemeinsam verbringen heißt aber auch, dass wir gemeinsam kochen oder Haushalt machen. Sie macht alles gerne mit. Wir lesen aber auch viel und spielen viel. Duplo, kastanien, malen, kneten und sowas meine ich. Sie beschäftigt sich noch nicht so gerne alleine. Das geht wirklich meist nur ganz kurz. Ich versuche es immer etwas auszudehnen und sie muss natürlich auch manchmal warten. Aber meist kommt sie dann doch schnell zu mir zum Kochen dazu oder ähnliches. Daher verbringen wir eben aktiv den Alltag miteinander.
Wenn Mini dabei ist, dann höre ich aber nicht alleine was über Kopfhörer. Persönlich finde ich das irgendwie unhöflich ihr gegenüber... Denn sie beschäftigt sich ja eben noch nicht alleine. Da würde ich wohl eher laut gemeinsam was hören. Sie hat aber zB auch mit 14 Monaten schon viel mit mir kommuniziert und gesagt. Ein paar Worte waren dabei und sonst hat sie mit deuten etc kommuniziert. Daher waren unsere Unterhaltungen nicht einseitig. Jetzt ist sie ne laberbacke und wir quatschen / singen die ganze Zeit.
Ich würde daher sagen, dass das bei euch so doch gut passt :) wenn DU dich langweilst, dann tu mehr für dich. Sprich mach Ausflüge für dich, die mit ihr vereinbar sind. Oder mach was, wenn der Papa aufpasst. Überleg dir spiele, Basteleien, Beschäftigung die dir auch Spaß machen und baue das ein.
Einen Tipp habe ich:
Sei mal stolz auf dich!!
Das klingt alles toll was du machst!!
Halló,
Es gibt durchaus auch menschliche Pädagogen die es als absolut unnötig betrachten mit dem Kind zu spielen.
Und ein Stück weit gehe ich da mit.
Ich denke nicht dass kinder die Erwachsenen dafür “brauchen”.
Außer sie spielen eben nicht.
Aber dein Kind kann ja scheinbar alleine spielen.
Ich persönlich freue mich immer darüber wenn mein Kind alleine spielt und würde ihn niemals unnötig unterbrechen, dabei.
Das ist eine wertvolle Kompetenz und wenn dein Kind das kann, sei froh!
Ich würde auch in Kontakt mit dem Kind nur etwas mit ihm spielen wenn ich auch wenigstens ein bisschen Lust habe. Wenn es nur nervt dann lieber garnicht machen weil ich denke das merkt das Kind auch.
Es kann es aber nicht einordnen.
Ich finde deine Sessions völlig ausreichend und ich spiele auch eher selten mit meinem Kind. Trotzdem hängen wir ja den ganzen Tag zusammen ab.
Also wenn er mir ein Buch bringt lese ich es ihm vor und er darf dann auch noch eins bringen oder wenn er die Tuetenclips findet zeige ich ihm wie die auf und zugehen oder wenn er etwas ausräumt und mir jedes einzelne Teil dann bringt, bedanke ich mich und sage was es ist oder mache die Toergeräusche falls es ein Tier ist was er bringt.
So entstehen einfach immer wieder Situationen und das ist doch das “spielen” in dem Alter. Im Haushalt mit einbeziehen würde ich da auch noch als mit den Eltern spielen einordnen.