Hallo, irgendwie bin ich durch meine Schwiegermutter sehr verunsichert worden. Mein Sohn wird Ende des Jahres 2,5. Eigentlich ein fröhliches und ausgeglichenes Kind. Aber in vielerlei Hinsicht auch eher von der gemütlichen und verträumten Sorte. Erst vor 3 Monaten kam das Interesse für Steckspiele und Steckpuzzle. Er kann zur Zeit ein Holzsteckpuzzle mit 12-14 Teilen und das folgende Steckpuzzle mit 15 Teilen:
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Von dieser Sorte hat er noch zwei, auch die kann er mit etwas Unterstützung ganz gut. Man muss ihn aber sehr motivieren und mit ihm dabei bleiben. Er hat wenig Freude dran. Mit normalen Puzzeln wollte ich noch warten. Ich bin ja sehr froh, dass er überhaupt mal mitmacht und diese einfachen Steckpuzzle macht. Generell lässt er sich gerne ablenken. Man kann auch mal 30 Minuten ein Bücher mit ihm anschauen, aber für Gesellschaftsspiele hat er keinen Kopf. Er hört nicht hin, will einfach nicht mitmachen. Auch sprachlich ist er langsam, aber es entwickelt sich gut.
Nun kann aber die Tochter meiner Schwägerin, die einen Monat jünger ist, erste Gesellschaftsspiele, sie löst normale Puzzle mit 6 Teilen (oder sogar 12 Teilen) und natürlich spricht sie schon doppelt so gut wie mein Kind und beherrscht viele Farben etc. Unser kann zwar durchaus Dinge zu Farben zuordnen, aber irgendwie ist alles "blau". Meine Schwiegermutter hat paar Tage ihre Enkelin besucht und gibt mir jetzt fortwährend das Gefühl mein Sohn sei auffällig zurück in der Entwicklung. Sie malt jetzt schon an die Wand, er würde Probleme in der Schule haben.
Ist das so? Liegt er wirklich so weit zurück? In meinem Umfeld sind kaum Kleinkinder. Vielleicht habt ihr ja schon ältere Kinder: war da schon so früh absehbar, dass die Schule schwierig laufen würde, weil die Kinder als Kleinkinder eher Spätzünder waren. Irgendwie werde ich das Thema gedanklich nicht los.
Danke schon mal für eure Nachrichten.
In der Entwicklung zurück?
Vergleiche machen nicht glücklich.
Mit 2,5 hat mein Großer noch kaum gesprochen (kurz danach kam die Sprachexplosion und mit 3 sprach er eher sehr gut für sein Alter), Puzzle mit 24 Teilen gepuzzelt (hatte da ein paar Monate zwischen 2 und 2,5 ein krasses Interesse und hat dann ungefähr ein Jahr kein Puzzle mehr angeguckt, er fand Steckpuzzle übrigens immer doof und nur die "richtigen" gut), liebt vorlesen, kann auch richtig lange zuhören, beschäftigt sich auch selbst mit seinen Büchern. Hörspiele kann man aber vergessen, kann er sich überhaupt nicht drauf konzentrieren. Keine 2 Minuten. Gesellschaftsspiele gehen jetzt mit fast 4 langsam. Aber die Geduld ist begrenzt.
Wenn du Bedenken hast, dann sprich mit eurem Kinderarzt oder wenn dein Sohn in Betreuung ist mit dem Fachpersonal dort.
Und deine Schwiegermutter lässt du reden.
Mein Sohn hat bis heute kein einziges Puzzle gelöst. Sein Wortschatz mit zwei Jahren war "Opa", "Papa" und "Odi" (was auch immer das sein sollte). Bücher hat er sich nie vorlesen lassen.
Gemalt hat er nie.
Mit 4,5 Jahren konnte er fließend lesen, 100/200/300-seitige Bücher mit großer Freude. Das wurde sein großes Hobby, gerade weil ihm durch d a fehlende Vorlesen gar nicht gewusst war, dass es auch "einfschere" Möglichkeit gibt. Und auf einmal konnte er auch sprechen. Nicht nur deutsch, sondern auch fließend englisch, obwohl wir das gar nicht sprechen, nur aus dem Urlaub und Spiel mit anderen Kindern.
Mit 4,5 Jahren konnte er ebenfalls im 1000er Raum rechnen, mündlich wie schriftlich. Gepuzzelt hat er da immer noch nicht, aber liebend gerne beim Monopoly seine Mieten im Tausenderraum zusammengerechnet und multipliziert.
Malen tut er immer noch nicht gerne. Wenn im Kindergarten der Erzieher jedoch gesagt hat, sie sollen zum Muttertag ein Bild von Mama und sich malen, habe ich ein wunderschönes Gedicht über die "beste Mutter auf einem Kutter fahrend auf der Lutter" erhalten 🤷
Das einzige Problem was er in der Schule hat, ist dass der Unterricht einfach viel zu einfach ist.
Kinder sind unterschiedlich und bei einem 2,5-jährigen irgendwelche Probleme diagnostizieren zu wollen - naja. Selbst mit 4,5 finde ich das eigentlich noch zu früh. Ich würde mir da keinerlei Sorgen machen.
Ich musste Mitte des Textes nochmal zurückgehen und mich vergwissern, ob du wirklich über ein nicht ganz 2,5jähriges Kind schreibst. Dein Kleiner muss noch gar nichts weiter können bzw. solltest du dich nur an dem Orientieren, was der KiA (jährliche U) sagt. Es wird immer Kinder geben, die schon weiter sind aber das heißt nicht, dass dein Kind zurück hängt.
Meine Schwiegereltern sind auch so und vergleichen die Enkel. Inzwischen kann ich gut darüber hinwegsehen und es ignorieren. Das ist auch das beste, was ich dir raten kann.
Es ist natürlich trotzdem nicht verkehrt, ihm immer mal Neues anzubieten. Weihnachten steht ja eh vor der Tür. Dann bekommt er halt das "normale Puzzle" und in den nächsten 2 Jahren wächst er da schon rein...
Oh jeee!!
Ehrlich gesagt macht es mich traurig und wütend, wenn ich höre, was deine Schwiegermutter über deinen Sohn sagt. Wie weit oder schnell sich ein Kind entwickelt, sollte allein euch Eltern und eurem Kind wichtig sein. Es ist schade, wenn Kinder miteinander verglichen werden, denn jedes Kind hat seinen eigenen Weg und sein eigenes Tempo.
Ich würde dir raten, deiner Schwiegermutter klar, aber ruhig mitzuteilen, dass diese Vergleiche nicht hilfreich sind und dass du solche Kommentare nicht wünschst. Wenn du dir wirklich Sorgen um die Entwicklung deines Sohnes machst, sprich lieber mit einer Fachkraft, wie deinem Kinderarzt oder einer Entwicklungsberaterin. Sie können dir fundierte Einschätzungen geben – die Meinung deiner Schwiegermutter ist in diesem Fall weniger entscheidend.
Was deinen Sohn betrifft, kann ich dir nur sagen: Gib ihm die Zeit, die er braucht. Kinder entwickeln sich in so unterschiedlichen Rhythmen, und das ist ganz normal. Versuche, ihm spielerisch neue Dinge beizubringen – durch tägliche Aktivitäten wie Farben lernen, Bücher anschauen oder einfach gemeinsam Puzzles ausprobieren. Es dauert, bis Kinder neue Wörter oder Konzepte fest im Kopf haben, aber je mehr Geduld du zeigst, desto entspannter wird auch er lernen können.
Mach dir keine Sorgen, wenn er bei Puzzles oder anderen Spielen noch nicht alles “richtig” macht. Oft reicht es schon, wenn er euch einfach zusieht – durch Nachahmung lernen die Kleinen am meisten. Gesellschaftsspiele in diesem Alter finde ich übrigens auch noch verfrüht; meine jüngste Schwester hat erst mit 4 oder 5 Jahren wirklich angefangen, Spiele wie Memory oder einfache Puzzles aktiv zu spielen und zu verstehen.
Mach dir keinen Kopf..dein Sohn entwickelt sich, wie er es braucht, und mit deiner Unterstützung wird er die Welt Schritt für Schritt auf seine Weise erkunden. Ich drück dir die Daumen 🍀
Also sofern deine Schwiegermutter nicht ausgebildete Logopädin, Ergotherapeutin, Kinderpsychotherapeutin und Pädagogin ist, würde ich ehrlich gesagt nicht viel auf ihre Meinung geben.
Kinder entwickeln sich ganz unterschiedlich und individuell und vor allem auch schubweise. Dein Kind klingt für mich wie ein ganz normales bald 2,5-jähriges Kind. Solltest du wirklich ernsthafte Bedenken haben, bespricht das doch einfach mal mit dem Kinderarzt oder mit der Kindertagesstätte (falls er fremd betreut wird).
Meh, Vergleiche sind immer uncool, musste das auch erst lernen.
Meine (2 ½) spielt bei der Tagesmutter gerne einfache Gesellschaftsspiele, zu Hause vielleicht einmal die Woche eine Runde.
Puzzeln fand sie bis vor ein paar Wochen toll und hat so ca. 30 Teile mit Unterstützung gemacht 🤷🏻♀️
Jetzt spielt sie lieber mit ihrer Holzeisenbahn oder "kocht" uns in einer Tour Kaffee mit ihrer Kaffeemaschine, ganz akkurat natürlich auch mit Milchschaum. Man, wie viel Kaffee wir deshalb am Tag trinken müssen 🤣
Oder sie ist Frau Doktor und verpasst allen, inkl. der Babyschwester, eine Spritze 😅
Sprache kommt hier immer Schubweise. Seit neuestem nutzt sie in 30 Prozent der Fälle ich und du statt ihres Namens. Der nächste Schub kommt dann wohl in einigen Wochen 🤷🏻♀️
Farben klappen ganz gut, allerdings hat das mMn ganz viel damit zu tun, das den Kindern bei unserer TM feste Farben zugeordnet sind (Geschirr, Besteck, Lätzchen, Handtücher) und sie regelmäßig ein Farblernspiel spielen.
Das sind alles relativ neue Entwicklungen, vorher hat sie sich zum Beispiel 0 für Rollenspiele interessiert und in der dritten Person von sich gesprochen, da haben wir uns Sorgen gemacht, dass sie in der Entwicklung zurück ist.
Auch macht sie so gar keine Anstalten trocken zu werden.
Seit der Geburt der kleinen Schwester vor fast 8 Wochen ist bei unserer Großen Entwicklungstechnisch so enorm viel passiert, daher würde ich einfach davon ausgehen, dass euer Sohn demnächst auch wieder einen Sprung macht oder er einfach andere Interessen hat. Jedes Kind ist anders und jedes Kind spielt und lernt anders. Dein Sohn ist dafür bestimmt bei anderen Dingen weiter als die andere Enkelin, nur hat deine Schwiegermutter das nicht wahrgenommen, was im Grunde auch egal ist, denn dein Sohn ist perfekt so wie er ist. Ein eigener kleiner Mensch mit eigenen Interessen, Vorlieben und Talenten.
Die gleichalte Tochter einer Freundin ist z.B. sprachlich schon deutlich weiter, hüpft schon seit sie 1,5 ist wie ein Flummi durch die Gegend und und und, dafür kann sie noch nicht Laufrad oder Roller fahren, während unsere hier wie eine Wahnsinnige die Straße entlang pest 😅.
Nur die wenigsten haben irgendwelche Auffälligkeiten, auch wenn man das Aufgrund div. Foren anders wahrnehmen mag.
So lange dein Kinderarzt zufrieden ist würde ich mir keine Sorgen machen. Gerade Jungs und Mädchen sollte man nicht vergleichen. Puzzlen ist nichts für jedes Kind.
Vergleichen ist eh nicht gut, dein Junge hat andere Interessen.
Hi,
meine Kinder (Junge und Mädchen) fanden Steckspiele schon immer doof und hatten da auch nie wirklich Ausdauer. In dem Alter entwickeln sie Ausdauer nur bei Sachen, die wirklich Spaß machen.
Puzzle waren auch nie so ihr Ding. Bei meiner Tochter fing es so mit 4 an, dass sie dann mal im Kindergarten welche gemacht hat und dann haben wir auch zu Hause welche geholt. Eine Zeit lang hat sie die auch ganz gerne gemacht.
In dem Alter ging alles maximal 15 Minuten. Spiele (Erster Obstgarten war hier das einzige Spiel, dass gespielt wurde. Unsere Tochter war da dann eher schon zu motivieren, aber da war natürlich auch, wenn es der große Bruder macht will ich auch. :D )
Malen fand mein Sohn auch doof, Schere schneiden auch. Gesprochen hat er wie ein Wasserfall, so dass er auch öfter älter geschätzt wurde, weil er auch noch sehr deutlich gesprochen hat. Vom Wortschatz her war er seinen Altersgenossen weit voraus. Dafür hat er hartnäckigst alles verweigert, auf das er keine Lust hatte. Man hatte keine Chance ihm irgendwas zu zeigen. Hat er entschieden, dass es doof war, war es doof :D
Ist heute noch teilweise schwierig, wird aber besser. Er ist jetzt 9 und inzwischen klappt das auch mit dem schwimmen (ist halt sonst doch peinlich, wenn die kleine Schwester es kann, :D Sie haben es zeitgleich dann gelernt) und auch Schnürsenkel binden ging, weil man ja unbedingt diese Schuhe von Nike wollte :D. Alles eine Frage der Motivation.
Unsere Kleine ist 6 und zum Glück weitaus leichter zu motivieren, nicht das sie nicht auch mal theatralisch sagt, das kann ich nicht, aber danach probieren wir es nochmal und meist klappt es dann ja :D Zumindest die Hausaufgaben sind 1000 mal entspannter, sie macht sie teilweise schon alleine (wurde jetzt gerade eingeschult).
Dein Sohn klingt völlig normal entwickelt. Jedes Kind hat Vorlieben und ich bin mir sicher, dein Sohn hat auch irgendwas, was er besser kann als andere Kinder in seinem Alter. z.B. dass man ihm schon 30 Minuten Bücher vorlesen kann. Da kann er sich ja deutlich länger konzentrieren als der Durchschnitt. Das ist wohl aktuell einfach sein Ding.
Als mein Sohn in den Kindergarten kam, waren er uns seine Freunde alle unterschiedlich von ihren Entwicklungen in verschiedenen Bereichen. Mein Sohn war der sprachlich beste, dafür Ungeduldig und zu zurückhaltend. Die anderen waren forscher, aber dafür eben sprachlich nicht so fit.
Bis zum Ende der Kindergartenzeit war kein Unterschied mehr zwischen den Kindern zu sehen. Auch heute sehe ich von den Fähigkeiten im Grundsatz keinen Unterschied, aber natürlich ist ein Kind schneller als das Andere, einer rechnet besser, eines ist der geborene Streitschlichter usw.