Ich frage nur so interessehalber: benutzen eure Kleinkinder auch selbst ausgedachte "Wörter"?
Ich meine jetzt nicht so lustige kindliche Neuschöpfungen, die oft treffender und witziger sind als die eigentlichen Befriffe, sondern etwas grundsätzlicher.
Mein Sohn ist fast 2 und er hat erst spät mit Sprechen angefangen. Er ist aktuell bei etwa 50 Wörtern.
Eines der ersten Wörter, die er benutzt hat, war "haba". Er meint damit etwas, das leer, alle, weg ist. Ein Glas, das ausgetrunken ist, ist "haba", ein Auto, das weg gefahren ist, auch.
Wir wissen das (und benutzen es mittlerweile auch selbst). Es hat aber keinerlei lautlichen Bezug zu den richtigen Begriffen, ich habe keine Ahnung, wie er darauf gekommen ist.
Vielleicht hat er auch irgendetwas ähnlich Klingendes damit verknüpft, was wir nur nicht mehr nachvollziehen können.
Bei anderen Sachen ist ein Bezug zum richtigen Begriff erkennbar und auch andere können es verstehen mit etwas Phantasie. Kaputt ist "babu" und eine Avocado "Awawa". Da kann oder will er das Wort wohl einfach noch nicht richtig aussprechen.
Haben eure Kinder auch so etwas?
Selbst ausgedachte Wörter
Das was du beschreibst, finde ich normal. Avocado ist auch schwierig. Die heißt bei uns immer noch Awodado. Wohnzimmer war bei uns Dassedausia. Und dasselbe Kind hat ganz vehement darauf bestanden Bibadasnan zu sehen. Es meinte Lieber Sandmann.
Und obwohl meine Kinder mit 3 und 4 sprechen können, hat mich meine Dreijährige heute mit der Bezeichnung „Hibbel“ für den härteren Bananenstumpf, der nicht so lecker schmeckt, überrascht.
Ja, das ist klar. Avocado habe ich als Gegenbeispiel geschrieben, da ist der Bezug klar erkennbar
Ich meinte so etwas wie dieses "haba", das eben keinen Bezug zum tatsächlichen Begriff hat. Zumindest keinen, den ich herstellen kann.
Es wird für deinen Sohn einen Bezug haben. Den erkennt ihr nur nicht
Streichholz klang bei meiner Tochter ein Jahr lang wie Goldschatz. Sie konnte die Lautfolge eben noch nicht aussprechen und hat sich dann den Rest so drumherum gebaut.
Hallo Luthien,
ich kenn dich noch von der Schwangerschaftsgruppe und unser Jungs sind ziemlich gleich alt.
Bei uns das gleiche. Sehr spät angefangen mit sprechen und kann jetzt ca. 50 Wörter.
Pferd ist bei ihm “Apathe” Keine Ahnung wo das herkommt. Stein ist “Deis” und Zähneputzen ist nicht mal ein richtiges Wort sondern ein Geräusch was er mit der Zunge macht und ein wenig nach “Lalala” klingt.
Was mich interessiert: Was wurde euch bei der U7 bezüglich sprechen gesagt?
Putzig.
Wir haben den Termin erst Ende November. Ich denke aber, das die Kinderärztin entspannt sein wird.
Als er etwa 1,5 war und noch so gut wie gar nicht gesprochen hat, wollte sie uns schon einmal Frühförderung aufquatschen. Er ist ja auch ein spätes Frühchen.
Aber jetzt mit den etwa 50 Wörtern ist sie hoffentlich zufrieden.
Ah, hab grad in einem anderes Beitrag gesehen das mein Sohn doch 3 Monate älter ist. Das macht schon viel aus. Mit 23 Monaten konnte er noch keine 10 Wörter.
Meine Tochter, 22 Mo, macht das tatsächlich gar nicht. Bei Worten, die sie noch nicht ganz aussprechen kann, hängt sie dann manchmal noch andere Buchstaben an um es leichter aussprechbar zu machen (?). Müllfahrzeug ist zB Müllfahnenzeug.
Worauf wir achten ist niemals das “falsche” Wort nachzusprechen. Da bin ich auch bei Großeltern und co. sehr drauf bedacht, zu korrigieren, die sprechen nämlich gerne jede Wortschöpfung nach.
Ja, ich muss darauf auch achten, nicht das falsche Wort mitzusprechen.
Finde ich aber auch gar nicht schlimm, das Kind wird trotzdem ganz schnell lernen, wie das Wort richtig heißt 😉
Wir haben hier alle gern das Wort "Luftkäse" verwendet, das unsere Tochter für Frischkäse sagte, und waren richtig wehmütig, als es aus ihrem und damit unserem Wortschatz wieder verschwand 🤷🏻♀️
Oder die "Feuerwehrmannfrau", die sie mit 2 werden wollte 😍 haben wir auch lange alle gesagt. Ich find das niedlich. Unser Sohn wollte mal "Po mit Mami" essen und ich hab lange überlegt, was das sein soll - hat ne Weile gedauert, bis ich "Brot mit Salami" herausfand 😂
Ich könnte mir vorstellen, dass das Kind ein Wort im Sinn hat, was es einfach noch nicht aussprechen kann. Bei uns hieß "weg" ziemlich lange "hett", "Gespenst" war "Habest" und aktuell sagt Junior für "jemand" immer noch "mihat".
Ja, das kann gut sein. So ähnliche Beispiele hätte ich auch noch.
Hi.
Meine Kleine spricht sehr viel und ziemlich verständlich - also für mich zumindest 😉. Sie sagt seit jeher „Nanu“ zu ihrem Schnuller. Hat absolut keinen Bezug zum richtigen Wort. Sie weiß die richtige Bezeichnung aber es ist und bleibt ihr Nanu. Wir sagen mittlerweile auch „ihr Wort“ zum Schnuller 😂.
Das Auto war lange Zeit „weoweo“ aber das hat sich irgendwann zum richtigen Ausdruck verändert.
Liebe Grüße
Mila mit 🐭
Ein "Nu Nu" ist in meinem Sprachkreis das typische Baby Wort für Schnuller. Hat es vermutlich irgendwo aufgeschnappt.
Leider kämpfen wir da bei den Großeltern gegen oft taube Ohren. Magst du nach Ham Ham, deinen Nu Nu haben und da Hei Hei machen gehen?
Ach, so ein paar Babywörter sind doch schon fast Allgemeinbildung und gehören zur Gesellschaft.
Manchmal sagt ein Erwachsener dann doch seufzend: so, jetzt geh ich aber in die Heia.
Mein Mann ist noch mit "bubu machen" für Schlafen aufgewachsen. Und war dann neulich ganz geknickt, dass unsere Kinder das gar nicht verstehen...
Bei euch lernen die Kinder von den Großeltern andere Wörter als von euch Eltern - super, so kennen sie nachher beides.
Ja, definitiv.
Unser Sohn hat mit 2,5 einen sehr großen Wortschatz an "normalen" Wörtern, aber eben auch Fantasiewörter, von denen ich bis heute nicht weiß, was es bedeutet.
Zum Beispiel "Rompo".
Keine Ahnung, was das sein soll.
Ich hab bei ihm das Gefühl, er mag es einfach, Silben aneinander zu reihen bis ein lustiges Wort rauskommt.
An der mangelnden Aussprache liegt es bei ihm nicht.
Die Schwester meines Mannes hatte als Kleinkind wohl "heckbet" mit der gleichen Bedeutung wie euer haba 😅
Es hat sich in def Familie etabliert und wenn etwas leer oder nicht mehr auffindbar oder weg ist, ist der Kommentar oft "oh, heckbet". 😂
Sie ist heute übrigens extrem eloquente Anwältin und spricht wie gedruckt. 😉
Toll, vielleicht sagen wir das in 30 Jahren auch noch.
Oooohhh jaaa, hekbet, das erinnert mich an unser "ebek". Das war hier lange Zeit sein Wort für auskippen.
Mawa matata ebek.
Ja klar, der Laster kippt den Anhänger aus. Völlig logisch, oder etwa nicht? 🤣🤣🤣
Ich zB
habe zu Gummistiefeln „Böller“ gesagt…
Mein Sohn (knapp 2) sagt zu Auto „Hepa“.