Wie anstrengend sind zwei Kleinkinder?

Wir haben 1 Kleinkind (1,5 Jahre) und es gab wenig Momente in denen ich es wirklich anstrengend oder besser gesagt ZU anstrengend fand. Ich bin selten an meine Grenze gekommen. Immer wenn ich eine Pause brauchte hat mein Mann übernommen oder aber unser Kind kam mal für 1 bis 2 Stunden zu den Großeltern. Hat alles meistens gut geklappt. Für die Zukunft stelle ich mir das auch "einfach" vor.

Jetzt stelle ich mir das mit zwei Kindern alles soooo anstrengend vor. Wenn ich mal eine Pause bräuchte müsste mein Mann ja direkt zwei Kinder betreuen oder aber jeder kümmert sich um eins. Meine Schwiegereltern schaffen sicher auch nicht zwei auf einmal.

Was man als anstrengend empfindet ist natürlich sehr individuell, das ist mir klar. Trotzdem würde ich mich freuen wenn ihr eure Einschätzung dazu erzählen würdet und wie eure Voraussetzungen dazu so sind :-)

1

Zuerst einmal hat man ja nicht zwei Kleinkinder, sondern ein Baby und ein Kleinkind und dann wächst man da rein.

Ob das nun sooo anstrengend ist, hängt vom Charakter der Kinder und von den individuellen Bedürfnissen der Eltern ab. Wo der eine sagt: bin am Ende meiner Möglichkeiten, sieht ein anderer noch nicht mal ein kleines Problem.

Wenn ich dir erzähle, dass mein Mann jedes Jahr mit unseren 4 Kindern zwischen 2 und 6 eine Woche im Ferienhaus war, jeden Tag mehrstündige Bergwanderungen mit ihnen gemacht, abends gekocht, gespielt und alle ins Bett gebracht hat und das nicht anstrengend sondern großartig fand, nützt dass ja dir und deinem Mann nicht viel.

Ich denke, man muss es wollen, auch um den Preis, dass es unbequem und anstrengend werden kann. Wenn ihr aber schon Befürchtungen habt, dass es zuviel werden könnte, würde ich es lieber lassen.

6

Dein Mann alleine? 😳 Krass. Also echt krass. Kann man den klonen?

7

Da war mein Mann aber nicht der einzige: manchmal sind zwei oder mehrere Väter zusammen mit allen Kindern gefahren - aber hej: wir Mütter auch: zum Zelten ans Meer - einmal im Jahr mit allen Kindern - war toll.

Das ganze ist auch schon über 20 Jahre her, die Kinder erwachsen und das erste Enkelkind auch schon da. :)

2

Meine Kinder sind 2J und 3M alt. Ja, phasenweise finde ich es anstrengend, aber absolut machbar. Und anstrengend ist es mit Kindern sowieso :D

5

Mit 3 Monaten flitzen deine Kinder noch nicht in entgegen gesetzte Richtungen oder beschimpfen sich. 🤪

Bearbeitet von RosarotesSchweinchen
8

Richtig. Aber auch EIN willensstarkes Kind in der Autonomiephase ist zeitweise anstrengend. Dann ist es irgendwie auch fast (!) egal ;)
Und vormittags ist der Lange in der KiTa, dh ich habe diese Art der Herausforderung nur nachmittags. Es ist alles Typfrage. Wenn ein Kind erst mal aus dem Gröbsten heraus ist, habe ich auch keine Lust mehr von vorne anzufangen. Da gebe ich mir lieber in einem Rutsch die Kante (:

weitere Kommentare laden
3

Meiner Meinung nach kommt das nicht nur auf die eigene Belastungsgrenze an sondern auch darauf wie fordernd das Kind ist. Meine Freundin fand das mit ihrem 1 Kleinkind auch gar nicht anstrengend, er war aber recht unkompliziert, schnell kompromissbereit und konnte sich gut selber regulieren. Wenn er mal spielen wollte und sie keine Zeit hatte,sagte sie nein du musst jetzt alleine spielen, er meckerte kurz fand dann aber doch ins Spiel und sie dachte ein gutes pädagogisches Know-how zu haben. Als der 2 dann kam war alles anders. Der schrie dann einfach 2 Stunden lang an ihrem Fuß wenn es hieß er solle alleine spielen 😂 also nicht als Baby sondern schon im Kleinkindalter. Da wurde das ganze dann doch anders betrachtet. Ich glaube für 2 kleine Kinder braucht man schon sehr viele Nerven

4

Zwei Kleinkinder bedeutet wirklich, dass eigentlich jeder Erwachsene ein Kind hat und dafür nie frei hat. Das geht aber, recht schnell kann man auch zu zweit etwas machen, z.B. Spielplätze besuchen. Ab dem Zeitpunkt wird es anstrengend, weil beide Kinder sich hochschaukeln: Eines fängt an wahnsinnig zu werden und das andere macht mit. Eines kann man einfangen, aber das zweite dreht weiterhin durch und steckt das erste wieder an.

Nun sind meine beiden mit 4 und 3 schon etwas älter und sie spielen gerade schön im Zimmer „Familie“ und ich sitze mit Kaffee und Handy im Wohnzimmer. Die Seiten gibt es auch. Die anstrengenden kommen halt so plötzlich, wenn man denkt, dass alles gut ist.

Für uns waren zwei zu stemmen. Es war immer machbar. Ein drittes wäre aber über unseren Kapazitäten gewesen. Nun, wo die Kinder groß sind, wäre es drittes machbar.

Bearbeitet von RosarotesSchweinchen
12

Es ist mega anstrengend. Vor allem stresst mich persönlich total, dass die Stimmung oft so mies ist, weil man immer irgendwem nicht gerecht wird. Das Baby weint, der Große kann so nicht Mittagsschlaf machen... Für mich ist das echt schwierig, ich würde niemals wieder einen kleinen Altersabstand wählen. Mindestens 4 Jahre.

13

Dann lass doch einen größeren Abstand und wartet noch ein Jahr+
Wir haben einen Abstand von 3,5 Jahren und ich bin davon überzeugt, dass das wesentlich einfacher ist, als wenn man ein 2,5 jähriges "großes" Kind zu Hause hat, das selbst noch wenig von der Welt versteht und viel unselbständiger ist, als mit 3 oder 3,5 oder 4.
Und trotzdem sind sie nicht so weit auseinander, als dass sie nichts mehr miteinander anfangen können.
Und wo ist das Problem, wenn ein Vater mit seinen zwei Kindern unterwegs ist? Da können vielleicht Verwandte und Bekannte "ne danke" sagen, aber ein Elternteil sollte schon in der Lage sein, seine beiden Kinder ein paar Stunden alleine zu beschäftigen. Zumindest wenn das Baby dann nicht mehr so häufig stillt.
Aber davon abgesehen ist es auch ein himmelweiter Unterschied - ich wiederhole mich - ob man mit einem 1,5 oder 2 jährigen Kind auf dem Spielplatz oder sonstwo unterwegs ist oder mit einem 3,5/4 Jährigen. Wenn ich mit meinem 4 jährigen unterwegs bin, dann grenzt das schon häufig an Entspannung. Das ist auch ne völlig neue Erfahrung für uns seit ein paar Monaten. Also muss man auch nicht immer völlig ohne Kind sein, um mal durchatmen zu können.

Bearbeitet von Weihnachtsbaby2020
14

Meine haben 18 Monate Altersunterschied und ja es ist anstrengend und ja man ist deutlich eingeschränkter als mit einem Kind aber man wächst da rein. Irgendwann hat man Routinen und weiß wie man es sich einfacher machen kann, aber ich bin dennoch deutlich oft an meine Grenzen gekommen die letzten 1,5 Jahre 😀