„Langsam brauchst du doch keine Windel mehr!“

Hey zusammen,

mein 3 Jähriger mag nicht auf die Toilette/ aufs Töpfchen gehen. Ich habe ihm das auch nie aufgezwungen, sondern immer nur erklärt und versucht schmackhaft zu machen. Habe halt gelesen das es etwas mit der Hirnreifung zu tun hat.. Nachts ist er auch seit einiger Zeit trocken, das merke ich daran, dass die Windel morgens nicht voll ist. Er ist ansonsten super weit vom Versand her und kann auch schon sehr viel alleine. Ich persönlich finde es auch nicht wirklich schlimm, jedes Kind hat halt sein eigenes Tempo und viele werden ja auch erst im Alter von 4-5 Jahren trocken. Aber meine Familie und Verwandten machen mir total den Druck. Da kommen ständig so Sprüche wie oben im Titel erwähnt. Meine Mutter meint, ich war mit einem Jahr schon trocken (was ich mir nicht vorstellen kann). Ich frage mich dann halt, ob ich es ihm eher hätte beibringen können? Oder irgendwas anders machen soll statt abzuwarten und es ihm immer nur zu erklären?
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie würdet ihr mit den Sprüchen umgehen? Und wie lief das trocken werden bei euch ab?
Würde mich über ein paar Antworten freuen :)

10

„Viele werden erst im Alter von 4-5 Jahren trocken“ ?! Ist das eine urbia-Weisheit? Wie kommt man denn auf so etwas absurdes? Ich kenne nur ein einziges Kind, das mit 4 noch eine Windel trägt, wofür es Gründe gibt.

Die meisten Kinder sind mit Eintritt in den Kiga (also 3 Jahren!) definitiv trocken! Bei uns im Kiga gibt es 70 Kinder, davon tragen genau zwei eine Windel. Es ist nicht besonders angenehm für die Kinder.

Mein Kind ist 5 und geht in zwei Sportvereine. Da hüpfen jeweils ca. dreißig 4-5 jährige herum. Keines trägt eine Windel! Das ist absolut nicht normal!


Ich habe ehrlich gesagt wenig Verständnis für dein Vorgehen, du tust deinem Kind damit keinen Gefallen! Es gibt Kinder, die finden die Windel gemütlich und wollen sie nicht von selbst ablegen. Das kann irgendwann zu einer regelrechten Phobie führen und zu Hänseleien seitens anderer Kinder.
Warum unterstützt du dein Kind nicht und trainierst bzw. forcierst das Ganze?

Dein Verwandtschaft hat vollkommen recht. Es ist nun mal die Realität, das fast alle Kinder dann trocken sind. In Foren findest du eine Scheinrealität vor, weil sich meist genau die melden und dich bestätigen, denen es ähnlich erging. Mit der Realität hat das aber nichts zu tun, das sieht man gut an dem Satz, dass du denkst, die meisten werden mit 4/5 trocken. Da kann ich nur den Kopf schütteln.

12

Jedes Kind hat sein eigenes Tempo! Das gilt auch fürs Trockenwerden. Und ja, es gibt einige Kinder, die erst mit 4-5 Jahren trocken werden. Mein Sohn ist 3,5 Jahre alt und trägt auch noch eine Windel (hab ähnliche Erfahrungen wie dir TE gemacht. Und nein, das ist in seinem Kindergarten kein Problem. Da sagt niemand was. Weder die Erzieherinnen, noch die anderen Kinder.

Ich verstehe einfach nicht, warum es in allen Bereichen vollkommen okay ist später dran zu sein, nur beim Thema trocken werden nicht.

Da könnte ich auch sagen: Waaas? Dein Kind schläft mit 1 Jahr noch nicht allein im Bett und selbstständig ein? Waaas? Dein Kind schläft noch nicht durch? Das muss es doch schon können...

Mein Sohn hat zum Beispiel schon sehr früh durchgeschlafen. Trotzdem sage ich nicht zu anderen Eltern, dass sie jetzt was falsch gemacht haben. Jedes Kind ist nun einmal anders.

27

Ganz einfach: weil du deinem Kind damit keinen Gefallen tust! Kinder kommen mit 6 Jahren in die Schule, gehen mit 4,
5 in Sportvereine, spielen bei anderen Kindern etc.
Was denkst du wie die anderen Kinder sich darüber auslassen?! Kinder können sehr grausam sein. Schlimmstenfalls macht es dein Kind zum Außenseiter und bewirkt, dass es sich schämt und das ist alles andere als wünschenswert.

weitere Kommentare laden
1

Die Sprüche sind Quark und bringen dir nix, das weißt du ja selber. Und solche Aussagen wie die deiner Mutter sind mit Vorsicht zu genießen. Für unsere Eltern galt man als trocken, wenn man stündlich aufs Töpfchen gepflanzt wurde und dabei zufällig etwas im Töpfchen landete. So gesehen würde das schon bei einem Baby funktionieren, dann ist es aber noch weit entfernt vom Trockensein. Trocken ist dein Kind erst, wenn es Kontrolle über Blase und Darm hat und erkennt, wann es muss.

Ok, dein Kind mag nicht. Aber KANN es denn? Das sind ja zwei Paar Schuhe. Wenn es im Prinzip trocken sein kann, aber nur aus Bequemlichkeit an der Windel festhält, dann kannst du das doch etwas forcieren und einfach mal die Windel weglassen. Was passiert dann? Macht es dann aus Trotz in die Unterhose? Oder geht es dann aufs Töpfchen? Oder quengelt es so lange, bis du die Windel rausrückst?

Ich hatte eine solche Bequemlichkeit bei einem unserer Zwillinge bemerkt, das war auch so mit knapp 3. Das Kind erklärte mir dann, dass es jetzt Pipi oder Kaka muss - und machte prompt in die Windel. Ich habe dann einfach die Windel weggelassen, schöne Slips gekauft und abgewartet. Es dauerte etwa 3 Tage, wo das Kind ein paar Mal gedankenverloren im Spiel unter sich machte. Ich hatte dann immer ein Töpfchen griffbereit und bot es dem Kind an, wenn ich merkte, dass es musste. Danach wurden die Unfälle schlagartig weniger. In der Kita ging ab und zu etwas daneben, aber auch dort klappte es nach 3 Wochen.

4

Ich bin mir nicht sicher, ob er es wirklich kann. Wenn er Groß muss sucht er sich zb. ein ruhiges Örtchen. Aber wenn man ihn dann darauf anspricht ob er nicht mal die Toilette ausprobieren möchte, wird er ganz bockig. Hab ihn dann auch einfach schon ein paar mal drauf gesetzt und es kam auch was. Aber meistens hält er dann an und wartet bis er die Windel wieder an hat. Wenn ich die Windel allerdings ganz weg lasse, macht er mir einfach auf den Boden. Da frage ich mich dann schon, ob er das nicht gemerkt hat 🤔 Ich ziehe ihm die dann aus und erkläre ihm, dass er jetzt keine Windel trägt und wenn er Pipi muss mir Bescheid geben soll, das ganze beobachte ich dann natürlich auch. Aber dann lässt er es einfach laufen, so schnell kann ich manchmal gar nicht reagieren 😅

6

Wie lange und konsequent hast du die Windel denn weggelassen? Wenn du sie zwischendurch mal auslässt, dem Kind erklärst, dass es jetzt aufs Töpfchen gehen soll - und ihm die Windel dann nach dem ersten Unfall wieder anziehst, dann ist das Kind verständlicherweise verwirrt. Wenn es einfach laufen lässt ohne Windel, dann tut es das vielleicht in dem Glauben, gerade eine Windel anzuhaben.

Ich hatte die erste Zeit auch Probleme zu unterscheiden, ob das Kind den Harndrang einfach nicht spürt oder ob es vergessen hat, keine Windel zu tragen. Da hatte ich dann mehrere Tage hintereinander (war ein verlängertes Wochenende, also ohne Kita-Stress) ohne Windel versucht und gemerkt, dass ich einfach diese Gewohnheit im Kopf des Kindes "löschen" musste. Bei jedem Unfall erklärt, dass keine Windel um ist, Töpfchen gezeigt, kommentarlos umgezogen und weitergemacht. Schon nach 1 Tag wurden die Unfälle weniger. Meine Tochter spürte auch bald immer besser, wann die Blase voll (und nicht schon übervoll) war und konnte auch mal etwas anhalten (statt wie bisher ständig geringe Mengen Urin abzusetzen).

Bei der anderen Tochter funktionierte das Vorgehen nicht - sie hasste es, sich einzunässen, wollte aber partout nicht aufs Töpfchen gehen. Da habe ich direkt den Druck rausgenommen, ihr die Windel wieder gegeben und noch etwas gewartet. Zwei Monate nach ihrer Schwester ging sie dann ganz plötzlich bei den Großeltern aufs Töpfchen und war stolz wie Bolle. Da musste bei ihr einfach nur der Knoten im Kopf platzen.

weitere Kommentare laden
2

Unser Kind ist 3 und trägt auch noch Windel. Inzwischen bin ich fast sicher da ist auch etwas Faulheit dabei, weil wenn er unten ohne läuft, dann geht er zuverlässig aufs Töpfchen. Mit Windel sagt er aber nie Bescheid, da geht es immer in die Windel. Ab und zu versuche ich ihn also auch mal mit so Sprüchen aus der Reserve zu locken. Allerdings wirklich nur in homöopathischen Dosen und nicht ständig. Wenn er noch nicht wirklich bereit ist, dann hilft es ja auch nichts, wenn man das Kind ständig dazu drängt. 🤷🏼‍♀️

Wenn also MAL so Sprüche aus der Familie kämen, dann fände ich das gar nicht schlimm oder dramatisch. Wenn das Kind allerdings damit bedrängt wird, dann würde ich das Gespräch suchen und bitten das in der Häufigkeit zu unterlassen und erklären warum.

5

Wenn mein Sohn ohne Windel läuft macht er einfach auf den Boden.. deshalb bin ich mir nicht sicher ob es bei ihm wirklich die Bequemlichkeit ist. Ich sage auch ab und an zu ihm, dass das ja unangenehm ist wenn er da rein macht. Und er ja schon sooo groß ist und ob er die vielleicht langsam mal weg lassen möchte. Er ist nämlich vor kurzem großer Bruder geworden und erzählt selbst immer ganz stolz das er jetzt schon ein großer Junge ist 😅
Ich habe schon oft darum gebeten die Sprüche sein zu lassen.. aber manchmal kommen die ganz unterschwellig wieder raus bei bestimmten Personen..

9

OK, das wäre für mich ein Zeichen, dass dein Kind tatsächlich noch nicht soweit ist und würde ihm noch Zeit geben.

Ich sag dann immer in solchen/ähnlichen Fällen: 'bis zum Schulanfang hat er es mit Sicherheit gelernt'. Zucke dann mit den Schultern dazu und ignoriere das einfach. Oder ich sehe es auch von der positiven Seite: solange die Windel drum ist muss ich nicht panisch im Supermarkt oder sonstwo unterwegs eine Toilette suchen. Es kann also auch praktisch sein. 😉

3

Es hat was mit der Hirnreife zu tun ob man die Ausscheidungen halten und bewusst loslassen kann.

Ein Töpfchen/das Klo benutzen hat nichts mit der Hirnreife zu tun und das kann man einem 3-jährigen durchaus beibringen. Natürlich ist es schwierig wenn das Kind Angst hat, denn zu viel Druck ist sicher auch nicht förderlich.

Ich würde viele Bücher zum Thema lesen, spielerisch die Kuscheltiere morgens auf die Toilette bringen, das Kind beim eigenen Toilettengang einbeziehen (Spülen, Toilettenpapier abreissen,...).

Mir kommt vor dass in letzter Zeit aus falsch verstandener Bedürfnisorientiertheit und einer Angst "ja nicht zu viel Druck zu machen" sich einige Eltern hinter der Ausrede der Hirnreife verstecken. Ja, die Hirnreife kann man hier wenig beeinflussen (etwas aber schon!!), aber man kann trotzdem ganz viel fürs trocken werden tun um das zu unterstützen.

7

Ich habe schon sehr viel ausprobiert ohne wirklichen Druck aufzubauen, das finde ich nämlich auch nicht richtig. Wir haben es ihm spielerisch versucht beizubringen, wie du sagst mit Kuscheltieren, wir haben ein „Belohnungssystem“ eingeführt (also für jedes Mal wo er auf die Toilette gegangen ist hat er einen Sticker bekommen und ab einer gewissen anzahlt durfte er sich was kleines aussuchen, soweit kam es aber nie), wir haben seine Windel in der Toilette geleert damit er sehen kann was damit passiert, ihn mitgenommen wenn wir auf die Toilette mussten, Bücher gelesen usw. Langsam weiß ich dann auch nicht mehr weiter.. deshalb denke ich schon, dass er es vielleicht noch gar nicht kann? Und dann ständig solche Sprüche zu hören von Omas und sonst wen, ist vielleicht verletzend für ihn? Ich weiß es nicht. Aber du hast schon recht, dass man sich mittlerweile als Elternteil ziemlich unter Druck gesetzt fühlt wenn man nicht alles der neuen Norm entsprechend perfekt macht.

8

Ich würde das beibehalten mit dem spielerischen, aber keinen Druck wegen Erfolg machen.

Vielleicht kann er es auch aber hat einfach Angst. Das ist ja auch Ernst zu nehmen und nicht so einfach zu beheben. Vielleicht klappts auch dann im Sommer mit draussen pinkeln.

Bearbeitet von Madlaina
13

K1 wollte partout nicht aufs Töpfchen oder es mal ohne Windel probieren. Wir hatten alles mögliche probiert, feste Routinen schaffen, Belohnungssystem mit Stickern, einfach keine Windel mehr anziehen...außer viel Frust und Tränen hat das gar nix gebracht. Trocken war er dann mehr oder weniger über nacht und das so gut wie unfallfrei, als wir ihn konsequent in Ruhe gelassen haben. Das einzige was wir gemacht haben war, dass er im Sommer viel nackig im Garten war und wir das Töpfchen gut sichtbar aufgestellt hatten. Das war kurz vor seinem 4. Geburtstag.

Meine Tochter hat mit 2,5 verkündet, sie hätte jetzt dann bitteschön gern Unterhosen. Also sind wir los, haben welche gekauft und sie war dann nach etwa 2 Wochen und vielen Unfällen ebenfalls tagsüber und nachts trocken.

Der jüngste mit 20 Monaten kommentiert begeistert "Pipi Kacka" Wenn jemand aufs Klo geht und guckt interessiert zu, hat aber 0,0 Interesse daran mal aufs Töpfchen zu gehen.

Meiner Erfahrung nach werden Kindern trocken, wenn sie so weit sind 🤷‍♀️ Das kann man wenn das Kind Bereitschaft zeigt unterstützen, aber nicht beeinflussen. Lasst euch nicht stressen. Ich kenne keinen (gesunden) Teenager, der noch in die Windeln macht.

17

Hey,

meine Tochter ist in allem sehr weit, hatte aber auch länger eine Windel bzw. hat jetzt mit 4 nachts noch eine.
Nachts hätten wir sie sicherlich mit Energie unsererseits auch schon loswerden können. Da aber das Geschwisterchen kam, wir den Daumen abgewöhnen und die Nächte unruhig sind, hatte ich noch keine Kraft dazu, nachts auch noch das Bett neu zu beziehen.

Ich habe mir beim tagsüber Windel weglassen keinen Stress gemacht und mir ist es egal, was andere dazu denken/sagen. Meiner Familie hätte ich gesagt, dass es sie nichts angeht und sie bitte solche Äußerungen vor dem Kind zu unterlassen haben. Bei uns im Kindergarten ist es eine Gruppe von 2-6 Jährigen und da gab es keinerlei negative Kommentare seitens Erzieher oder anderer Kinder und mehrere Kinder, die mit 3 Jahren noch gewickelt werden.

Manchmal sollte man Themen einfach laufen lassen. Wen interessiert es später noch, wann das Kind trocken war. Da habe ich meine Energie lieber anders investiert.

Wir haben also nur ein Töpfchen hingestellt und einen Toilettensitz installiert. Mit zur Toilette ging sie sowieso seit ihrer Geburt. Und dann abgewartet. Sie hat das Töpfchen ein paar Mal ausprobiert und wollte dann von sich aus auf die Toilette. Dann hat es noch ein paar Wochen gedauert bis kam: "Mama, ich bin jetzt groß und möchte Unterhosen haben."
Wir sind Unterhosen kaufen gegangen und haben die Windel weggelassen.
Das war´s. Es gab genau 2 Unfälle im Kindergarten und danach nie wieder ein Problem. Ob groß oder klein, alles in die Toilette rein ;).

Herrlich unkompliziert, weil sie soweit war und von sich aus die Initiative ergriffen hat. Das sie muss, hat sie sicherlich schon deutlich früher gemerkt, hatte aber da noch nicht den Willen, es zu schaffen.

19

Hi,
unser Großer war auch erst mit 3 trocken und obwohl er keine Windel wollte, hatte er bis 4 noch Unfälle.
Und er musste es immer von alleine spüren und selbst auf Toilette gehen. Wenn wir ihn mal schicken wollten, hatte er schlimme Wutanfälle und dann ging es erst Recht daneben.
Was ihm richtig geholfen hat, waren 2 heiße Wochen im Sommer, wo wir fast nur draußen im Garten waren und er unten ohne. Anfangs hat er einfach irgendwo hin gemacht. Dann aber hat er es gespürt und ist selbst zum Töpfchen hin. Das hat unsererseits sehr viel Geduld gekostet.

Und unser zweites Kind war tatsächlich mit 1 trocken. Er hat von selbst plötzlich gesagt, dass er Pipi muss. Also haben wir die Windel weggelassen und ich kann an einer Hand abzählen wie viele Unfälle er hatte. Er kann unterwegs warten, bis wir zur Toilette kommen. Er kann aufhalten und loslassen. Komplett zuverlässig trocken. Selbst als er Magen-Darm hatte ist er zuverlässig aufs Klo.

Nach unserer Erfahrung mit dem Großen könnten wir es auch kaum glauben, aber es gibt tatsächlich Kinder, die aus eigenem Antrieb mit 1 trocken sind:)

Viele Grüße und viiiiiiel Geduld!

25

Ich bekam auch schonmal so einen Spruch, allerdings von der Nachbarin , weil beim Spielen seine winfel rausblitzte.
Da hab ich sie um einen Tip gefragt, sie sagte einfach weglassen .
Da fragte ich dann ob ich dann die Wäsche bei ihr waschen darf 🤣🤣 seitdem war ruhe .
Da war unser kurzer auch so um die 3 Jahre rum .

Lass dich nicht ärgern

42

Ich finde es nicht ungewöhnlich, mit 3 noch eine Windel zu tragen und du solltest auch keinen Druck machen. Aber gleichzeitig denke ich, dass man mit 3 Jahren schon aufs Klo gehen kann.

Unpopular Opinion: Wir kennen es in Deutschland nicht anders und machen uns vielleicht auch keine Gedanken drüber; aber mit den Windeln sind wir nicht die Norm, sondern die Ausnahme. Weltweit tragen 80% der Babys keine Windeln. Trotzdem pinkeln die nicht ihre Eltern oder sich selbst an. Jedes Baby kommt mit dem Bedürfnis auf die Welt, sauber und trocken zu sein. Seine Schließmuskeln anzusteuern und einen Zusammenhang herzustellen zwischen "ich habe gepinkelt" und "es ist jetzt nass", das geht schon früh.
Wir bringen Babys bei, in Windeln auszuscheiden und ihr Körpergefühl abzutrainieren. Mit 3 Jahren bringen wir ihnen dann bei, nicht mehr in Windeln zu machen, weil es jetzt nicht mehr gesellschaftsfähig ist. Dass da manche bequem sind und lieber weiterhin beim Altbekannten bleiben, finde ich nicht ungewöhnlich.

Von mir aus könnte die Windel noch lange als Backup dran bleiben, aber mit der Toilette würde ich nicht warten, sondern sie zum Alltag machen wie das morgendliche Zähneputzen. Am besten sogar genau mit diesem Zusammenhang.