Late Talker-Erfahrungen NACH Therapie

Hallo,

gibt es hier Erfahrungswerte von Late-Talker Eltern, die nach einer logopädischen Therapie sagen können, dass ihr Kind die Sprachverzögerung vor dem 3. Geburtstag aufholen konnte?

Unser Sohn ist 2,1 Jahre alt, pädaudiologisch und entwicklungstechnisch liegt nichts vor, er wächst zweisprachig auf, was aber wohl keinen Einfluss auf die Sprachentw. hat.

Viele Grüße

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Zweisprachig aufwachsen hat definitiv einen Einfluss auf die sprachliche Entwicklung. Anfangs kann sich das Sprechen lernen verzögern, dafür haben die Kinder später oft Vorteile, auch was das Erlernen neuer Sprachen etc. angeht.
Das wollte ich nur kurz erwähnen - Erfahrungen kann ich nicht beitragen.

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Der erste Abschnitt stimmt nicht. Es macht nur den Anschein, dass sie verzögert lernen. Sie haben durchschnittlich dieselben Anzahl Wörter wie einsprachig erzogene Kinder, nur aufgeteilt auf zwei Sprachen.

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Hast du dazu einen Beleg? Zwei Kinderärzte der Kinder meiner zweisprachig erziehenden Freundinnen bestätigten ihnen nämlich genau das. Aber bin gerne bereit, mich eines besseren belehren zu lassen und revidieren dann natürlich meine Aussage.

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Hallo Maarisol,

Unser Sohn kam mit 2 Jahren und 2 Monaten in die Krippe und hat KEIN einziges Wort ausser Papa gesprochen.
Auf Drängen der Erzieher dort, habe ich einen Termin in der Logopädie ausgemacht.
Wartezeit: 1/2 Jahr

Einen Termin bekommen habe ich ca 1-2 Monate vor seinem 3 Geburtstag. Zu diesem Zeitpunkt hat er bereits von selbst angefangen zu sprechen. Wir waren auch überall, haben abklären lassen, ob er hört usw. War nie ein Thema! Er hat alles verstanden und auch gehört, nur sprechen wollte er nicht.

In der Logopädie sind wir jetzt nächste Woche das letzte mal, dann ist er fertig.
Primär ging es dort eigentlich fast rein nur um die Aussprache bestimmter Wörter. Ich muss allerdings sagen, wenn ich andere Kinder in dem Alter sprechen höre, sprechen sie nicht besser oder schlechter als er, nicht alle natürlich, aber viele.

Unsere Logopädin sagte selbst, er ist noch so klein und eigentlich macht es erst ab ca 4 Jahren Sinn. War aber trotz allem begeistert davon, wie schnell er lernt. Es war von Anfang an klar, daß er "nur" diese 20 Termine braucht. Auch der Kinderarzt, der mich am Anfang völlig Gaga in die Richtung gemacht hat meinte, mehr als 2 Rezepte kann er wohl nicht ausschreiben - warum auch immer 🤷‍♀️

Naja lange Rede und so - er spricht jetzt nach 20 Wochen nicht schlechter oder besser als andere Kinder in seinem Alter.

Ob es nun etwas mit 2 Sprachen zu tun hat, dazu kann ich leider nichts beitragen, denke aber ehrlicherweise nicht, das es daran liegt. Manche sind einfach schneller und andere langsamer. So zieht es sich ja durch die komplette Entwicklung.

Ich jedenfalls- und da kann ich nur für meinen Sohn sprechen- denke, das alles dann kommt, wenn es kommen soll.

Alles Gute 🍀

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Jein, die erste Logopädin hat gar nichts gebracht. Nicht umsonst (auch wenn ich es als Elternzeit nicht hören wollte) wird das eigentlich erst ab 3,5 bis 4 angefangen.
Wir sind trotzdem brav 2x die Woche hingedackelt. Was dann wirklich einen Unterschied gemacht hat war die Logopädie ab kurz nach dem fünften Geburtstag. Den Rest vorher hätte man sich sparen können.

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Diese Empfehlung gilt definitiv nicht generell sondern hängt von der Problematik ab.

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Ich jabe nichts empfohlen, die TE hat nach eigenen Erfahrungen gefragt.

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Viele Late Talker holen ja auch vor dem 3. Geburtstag auf ohne Therapie. Daher werden die Verordnungen für die Therapie oft erst nach dem 3. Geburtstag ausgestellt.
Daher gibt es vermutlich gar nicht so viele Eltern mit Erfahrungswerten. Hinzu kommen die Wartezeiten. Bekommt man mit 2 5 die Verordnung, wartet man auf den Termin und fängt dann dennoch erst mit 3 an.

Je nach vorliegender Symptomatik ist eine Therapie auch schon mit 2 sinnvoll. Vor allem, wenn es darum geht das Sprachverständnis aufzubauen und den Worterwerb anzustoßen.

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Hallo,

es gibt wohl ähnlich wie bei der Physio verschiedene Methoden, von denen nicht alle für sehr kleine Kinder geeignet sind.
Unsere Logopädin war (wie der Kinderarzt) der Ansicht, dass im Fall unseres Kindes früh interveniert und die Behandlung idealerweise mit dem 3. Geburtstag abgeschlossen sein soll.
(Sprach bei der U7 nur 12 Wörter und sehr undeutlich, Gehör völlig unauffällig)
Tatsächlich hat sich seitdem einiges getan. Sicherlich holt das Kind auch von selbst manches auf, aber es ist auffällig, dass bestimmte Laute direkt nach der Stunde schon besser klappen und sich der aktive Wortschatz vergrößert.
Trotz sehr viel Vorlesen und Sprechen unsererseits sehe ich da klar die Fortschritte durch die Logo.