Erfahrungen mit Trennungsangst bei Krippenkindern

Hallo zusammen,

mein Sohn ist 22 Monate alt und seit einer Woche richtig in der Kita. Seine Eingewöhnung hat 4 Wochen gedauert. 3 Wochen lang ist er gerne hin gegangen, doch in der 4ten Woche dämmerte ihm wohl, dass seine Mutter ihn täglich dorthin bringt. Er ist täglich für 5,5 Stunden in der Kita. Ich bringe ihn hin, mein Mann holt ihn ab.

Nun zum Problem:
Seitdem weint er täglich bitterlich, wenn ich ihn morgens abgebe.
Hinzu kommt, dass er in der letzen Eingewöhnungswoche sehr an mir hing und auch nach der Kita erstmal ausgiebig Trost brauchte. Die Woche drauf hat er angefangen mich zu ignorieren, sich förmlich von mir zu distanzieren und sich seinem Vater zuzuwenden. Beispielsweise reagiert er nicht mehr, wenn ich von der Arbeit Heim komme oder möchte morgens nur mit seinem Vater kuscheln und von ihm Essen serviert bekommen. Bei mir sagt er entschlossen „nein“.

Ich denke es liegt daran, dass er ihn abholt und ich ihn quasi bringe und dort lasse gegen seinen Willen. Mein Sohn ist ein Mutterkind und ihn so zu erleben macht mich sehr traurig. Ich habe das Gefühl ihn enttäuscht zu haben.

Hat jemand ähnliches erlebt? Wie kann man dem Kind die Trennung morgens erleichtern? Wie lange dauerte diese Phase bei eurem Kind und wie seid ihr damit umgegangen?

Bearbeitet von Tina532
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Ich habe ähnliches bei einem meiner Tageskinder erlebt .

Das 2 jährige Mädchen wurde gegen seinen Willen aus meiner behüteten Kleingruppe gerissen und in die Betriebskrippe gebracht.
2-3 Wochen lang hat sie dort das Essen verweigert , beim Abholen der Mutter den Rücken zugekehrt und sich ihr verweigert , auf nichts mehr reagiert was von der Mutter kam .
Hat sich aber dann im Laufe der Zeit wieder gebessert .
Mehr an Erfahrung kann ich dir leider nicht bieten ....

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Du sagst er war bis jetzt ein Mama-Kind. Das ändert sich immer wieder mal (und ich finde das gut). Unser Sohn ist nur an mir geklebt, seit 2 Monaten bin ich Luft, er möchte nur noch Papa. Es gab überhaupt keinen Anlass und ich muss ehrlich gesagt sagen, dass ich es angenehm finde, endlich mal ein bisschen Luft zum Atmen zu haben. Ich nehme es überhaupt nicht persönlich.

Ich denke nicht, dass du eure Beziehung nachhaltig schädigst, weil du ihn in die Betreuung bringst.

Was mich aufhorchen lässt ist, dass er nach der Kita Trost braucht. Ist das noch immer so? Das Weinen beim Abgeben würde mich weniger beunruhigen, wenn er sich schnell wieder beruhigen lässt.