Hilfe! Mein Kind will nach langer Krankheit nicht alleine in den Kiga

Hallo liebe Community,

Mein gerade 6 Jahre alt gewordener Sohn hat jetzt knapp 1 Monat im Kindergarten gefehlt, weil er an starker Müdigkeit, Bauchschmerzen und ständiger Übelkeit litt. Vor allem die ständige Übelkeit bereitete ihm großes Unbehagen. Nach zig Arzt und Spitalsbesuchen kam heraus, dass er vermutlich an einer Gastritis leidet.
Mittlerweile ist ihm zum Glück nur mehr selten übel (meist in der Früh und am Vormittag), deswegen haben wir diese Woche mit dem Kindergarten wieder gestartet. Dies war aber nur möglich, weil ich ihm versprochen habe, ihn zu begleiten und in der Garderobe zu warten. Er macht sich Sorgen, dass ihm wieder übel wird, und möchte mich dann in seiner Nähe haben.
Nun kann das natürlich nicht ewig so weitergehen, dass ich dort sitzen bleibe.
War jemand von euch schon mal in einer ähnlichen Situation? Wir habt ihr sie gemeistert?
Bin für alle Tipps und Ratschläge sehr dankbar!

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Hallo Aleysa

Ich bin Kindergartenlehrperson. Es tut mir sehr Leid für deinen Sohn, dass er da durchmusste und es ist natürlich völlig verständlich, dass er jetzt Mühe mit dem Wiederstart hat. Das würde ich ihm im ersten Schritt so signalisieren, was du ja auch tust indem du mitgehst, um ihn zu unterstützen. Angst vor Übelkeit und Erbrechen habe ich schon bei einigen Kindern erlebt. Ich habe die Kinder jeweils gefragt, was Mama zu Hause macht, wenn sie erbrechen müssen und ihnen gezeigt, dass ich im Kindergarten die gleichen Dinge zur Hand habe (z.B. kühler Lappen etc.) Geholfen hat meist auch, wenn die Kinder ein Stofftier o.ä. dabeihaben durften und natürlich mein Versprechen, dass ich Mama im Ernstfall sofort anrufe.

Im nächsten Schritt fände ich es wichtig, dass du mit den Lehrpersonen sprichst, die Situation schilderst und mit ihnen gemeinsam eine Lösung suchst. Ihnen wird ja deine Anwesenheit in der Garderobe schon aufgefallen sein. Was haben sie denn dazu gesagt?

Alles Gute 🍀

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Liebes Herbstkind,

Vielen Dank für deine Antwort, die mir sehr hilft.

Ja, ich darf jetzt dort bleiben, aber es war ein ziemlicher Kampf mit den Pädagogen der Gruppe, die dafür kein Verständnis zeigten.

Das Dortbleiben wird zwar jetzt akzeptiert, aber es wurde mir schon gesagt, dass sie dem Ganzen schnellstmöglich ein Ende setzen möchte - was ich natürlich auch nachvollziehen kann.

Mein Sohn ist auch sehr sensibel, oft ist es ihm zu laut im Kindergarten, zu heiß,...richtig gern ist er nie hingegangen (bis auf kurze Phasen) und heuer ist die Situation dann durch die Krankheit eskaliert.

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Mein Sohn hat mir auch erzählt, dass einmal nicht gleich angerufen wurde, als es ihm schlecht ging und scheinbar viel Zeit verstrich - zumindest kam das ihm so vor.

Und ein anderes Mal, als er wegen seiner Krankheit weinen musste, sagte die Betreuerin "Was ist denn schon wieder los mit dir?"

Inwieweit diese Bericht den Tatsachen entsprechen kann ich natürlich nicht einschätzen, ich habe aber das Gefühl, dass diese Situationen die Sorgen/Ängste verstärkt bzw ausgelöst haben.