Hi,
Mein Sohn tut sich schwer aufmerksam und konzentriert Aufgaben zu bewältigen. Es sei denn, er interessiert sich dafür . Dann ist er damit stundenlang und ausführlichst damit beschäftigt. Ein Termin beim Kinderpsychologen bezüglich der Diagnose ist bereits vereinbart.
Jedoch wurde uns nun geraten, da der Schulbeginn nächstes Jahr ist, ihn für die Förderklasse anzumelden denn, in der normalen Schule ginge er unter und würde frustriert werden. Der Übergang zur Grundschule ab der 3. Klasse wäre evtl. möglich. Er hat seit Oktober Frühförderung in den Bereichen ergo , Logo und Heilpädagogik.
Ich hab nun ein Riesen Fragezeichen im Kopf. 1000 Gedanken .. was ist der richtige Weg? Wisst ihr, was mich so verunsichert? Der Gedanke Förderschule! Wir sind eine vollkommen normale liebevolle Familie und ich weiß aus dem Umfeld das in dieser Schule enorm viele schlechte soziale Verhältnisse sind und auch wenn er einen schulischen leichteren Start hätte frag ich mich, was macht das Umfeld mit ihm?
Die Grundschule wurde abgeraten. Die möchten nur ihre Klassen voll bekommen hieß es von der Heilpädagogik .
Sollte ADS oder ADHS diagnostiziert werden, gibt es doch auch Möglichkeiten diese in der normalen Grundschule zu fördern, oder nicht?
Wie gesagt , ich bin gerade gedanklich komplett verunsichert und hoffe auf ein paar Gedanken eurerseits , auch Erfahrungen diesbezüglich ..
Danke 🙏
Kind mit Verdacht auf AD(H)S - Empfehlung Förderklasse
Das kommt aus meiner Sicht auf das Ausmaß der Einschränkung an. Ich kenne einen ADHSler, den die Eltern auch lieber an einer normalen Grundschule eingeschult hätten. Er wird jetzt an einer Förderschule mit Schwerpunkt "lernen" beschult. 6 Schüler, 2 Lehrer plus ein eigener Schulbegleiter für ihn.
Trotzdem ist er überfordert und kann nur ca. 4 h am Tag am Unterricht teilnehmen. Er sitzt in einer Ecke in der sämtliche Regale etc. abgedeckt sind weil er sich sonst auf nichts konzentrieren kann.
Ich kenne andere Kinder/ Jugendliche/ Erwachsene mit ADHS, die trotz der Diagnose eine völlig normale Schullaufbahn durchlaufen.
Die Bandbreite dazwischen ist riesig. Versucht mit dem Kindergarten/ den Schulen, den Therapeuten, Psychologen und Ärzten gemeinsam und ergebnisoffen herauszufinden was euer Sohn gerade zum Lernen braucht.
Ich würde mit der Grundschule anfangen und runter gehen ist immer einfacher als hoch. Ich hatte mehrere Kinder mit ADHS an normalen Grundschulen ohne Schulbegleitung. Wichtig ist eine geeignete Therapie und ggf die richtigen Medikamente. Kommt aber natürlich darauf an wie auffällig dein Sohn ist, ich will bloß sagen ADHS ist nicht automatisch ein Hindernis für eine normale Grundschule
Jedes Kind sollte die Schule besuchen für die es geeignet ist, unabhängig vom Elternhaus.
Ich kenne einen jungen Mann, inzwischen Lehrer, der auf Grund von ADHS die Grundschuljahre auf einem Förderzentrum Lernen verbracht hat und das ganze auch noch in Bayern.
Warum hast du Vorurteile?
Ich würde die normale Grundschule probieren. Bei Bedarf mit Integrationshelfer.
Meinem Sohn hatte die damalige Erzieherin auch eine private Förderschule empfohlen. Heute hat er Abitur (gerade so).
Aber es war für mich ein anstrengender Weg. Ich wollte der damaligeb Erzieherin beweisen, dass es auf einer Regelgrundschule funktioniert.