Warum ist meine Tochter bei ihrer Oma so "chillig" und bei mir nicht

Hallo zusammen

Meine Tochter 18 Monate, ist sehr aktiv, zumindest bei mir. Wenn ich zu Hause bin kann ich keine 5 Minuten sitzen da sie immer meine Hand nimmt und überall hin will. Ich arbeite 60% und meine Schwiegermutter schaut dann auf meine Tochter. Bei ihr ist es komplett anders. Die Oma kann ne halbe Stunde auf der Couch sitzen und die kleine spielt um sie herum ohne zu meckern. Auch kann sie mit der Oma locker mal 15 Minuten ein Buch anschauen und kuscheln. Ab und zu wenn die Oma auf der Couch liegt will meine Tochter sich auch dazulegen und kuschelt, was sie bei mir nicht macht und um ehrlich zu sein bin ich schon bisschen eifersüchtig das sie mit mir nicht so kuscheln will :D
Sobald ich dann von der Arbeit komme und meine Tochter mich sieht klammert sie sich erst an die Schwiegermutter, wenn ich dann aber meine Hände fertig gewaschen habe rennt sie zu mir, umarmt mich 2 Sekunden und packt sofort meine Brust an und möchte gestillt werden. Sobald wir fertig gestillt haben, nimmt sie dann meine Hand und will überall hin. Sie kann schon selber laufen aber trotzdem nimmt sie immer meine Hand und möchte das ich mitkomme. Wenn ich dann versuche mich bisschen hinzulegen auf der Couch dann will sie das nicht und wenn ich nicht aufstehe fängt sie an zu weinen da sie will das ich mit ihr mitgehe. Ich würde auch sehr gerne mal nach der Arbeit einfach 10 Minuten mich hinlegen aber bei mir klappt das nicht.

Kann mir jemand erklären warum das so ist und ob ich was dagegen machen kann?
Es ist schön das sie so eine Beziehung zu ihrer Oma hat aber irgendwie mache ich mir auch Sorgen, das ich irgendwas falsch mache vorallem da sie nicht so mit mir kuschelt und ich mir bisschen Gedanken mache ob sie vielleicht eine engere Bezihung zu ihr hat statt zu mir.

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Einen Rat habe ich kaum, weil es bei uns auch so ist. Sobald Oma da ist oder wir bei Oma sind bin ich völligst abgeschrieben, und wenn ich mit dem kleinen alleine zuhause bin, komme ich zu nix, weil er permanente aufmerksamkeit einfordert.

Du könntest versuchen, dass Oma auch mal kommt wenn du zuhause bist, und gucken wie dein Kind sich verhält. Hier zumindest kann ich mich dann auch mal ausruhen, oder dringende Haushaltsdinge erledigen.

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Das ist bei uns genauso und ich würde eher sagen, du machst alles richtig. Du bist halt die Mama 🥰, du wurdest vermisst, mit dir kann man endlich laufend die Welt erkunden und natürlich muss man die Hand festhalten, damit du nicht „nochmal“ gehst und ausgeruht ist das Kind ja, da es mit der Oma gemütlich zwei Stunden lang Bücher gelesen hat …
Sobald ich nach Hause komme, kann ich mich aktuell (19 Monate) keine 10 cm entfernen … am liebsten auch noch tragen und kuscheln … und bei jeder kleinsten Kleinigkeit ein Wutanfall. Bei Oma und Papa und in der Kita ein zufriedenes Kerlchen ☹️. Am Wochenende wird’s bei uns immer etwas besser 😇

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Ist hier genauso

Oma spielt, wickelt, schläft mit ihm und er ist anstandslos zufrieden und ausgeglichen..

Bei mir klappt davon wenig, bei allem Gemecker, hängt mir nur am Rockzipfel. Oma kocht die tollsten Gerichte und er sitzt daneben und guckt im Hochstuhl zufrieden zu.. Ich schaffe kaum was in der Mikro warm zu machen ohne dass er Aufmerksamkeit verlangt.

Also ganz normal glaube ich. Trotzdem anstrengend. Und meine Mutter haut dann noch Sprüche wie.. Ich verstehe gar nicht, dass du es nicht schaffst mit ihm zu kochen, er sitzt doch so lieb dabei... Jaaaaa. Danke 😂😂

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Naja, bei Oma ist eben keine Mama da. Da "funktionieren" Kinder dann einfach anders. Sie passen sich den Gegebenheiten und Menschen an. Bei Mama können sie aber so sein wie sie sind, denn Mama ist der sichere Hafen. Da kann man Gwfühle rauslassen, klammern, an die Brust, usw...

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Die Phase hatten wir hier auch. Ich habe sehr früh wieder recht viel gearbeitet und die Oma hat sich dadurch viel gekümmert. Ich fing auch fast schon an, eifersüchtig zu werden.

Ich habe aber die Beobachtung gemacht, dass es viel daran lag, dass die Oma sich komplett auf meine Tochter konzentriert hat, wenn diese das "verlangt" hat. Da gab es kaum mal eine Situation, in der meine Tochter zurückstehen musste. Dadurch "musste" auch nicht so viel Aufmerksamkeit verlangt werden. Bei mir kam halt öfter ein "gleich", "kleinen Moment noch", "ich muss noch schnell xyz fertig machen".

Hier hat es sich das erste mal geändert, nachdem die beiden sich mal "gestritten" hatten. Danach war Oma erstmal für ein paar Tage ziemlich abgemeldet. Insgesamt ist es inzwischen so, dass die Oma auch wieder mehr ihr eigenes Ding macht und meine Tochter da in mehr Situationen eher mitläuft oder auch mal kurz warten muss, bis sie die volle Aufmerksamkeit bekommt. Ich habe eine Zeit lang versucht, mich nach der Arbeit erstmal ganz auf meine Tochter zu konzentrieren und alles, was zu erledigen ist, einfach mal eine Stunde nach hinten zu schieben. Damit konnte sie ihren Mama-Akku aufladen und ich konnte mich danach viel besser mal ein wenig ausruhen (mit oder ohne kuscheln), Sachen erledigen, etc.

Inzwischen wechselt die Oma-Mama-Priorität täglich bzw. situationsbezogen.

Bearbeitet von Jule421