2,5 jähriger so schwierig - Ist das noch normal?

Hallo, mein 2,5 Jahre alter Sohn ist seit seiner Geburt ein sehr schwieriges Kind. Er weint extrem viel wegen den kleinsten Dingen. Das ist schon immer so, laut Arzt ist er ein typisches „Schreikind“.
Ich weiß nicht, wie ich etwas an der Situation verbessern kann bzw ob das ganze noch normal ist? Heute waren wir zB auf dem Weihnachtsmarkt. Da fing es schon mit dem Buggy an - „Nein kein Buggy, nein nicht laufen, doch Buggy“. Dann durfte ich die Decke nicht zumachen, dann sollte ich sie doch zumachen - die ganze Zeit hin und her. Dann wollte ich ihm Schokofrüchte geben und er fing wie am Spieß an zu schreien. Dann wieder „ich will doch schoko, nein nicht“ etc. Das selbe beim Kinderkarussell: „Ich will fahren“, mein Mann holt einen Chip, will meinen Sohn reinsetzen „doch nicht fahren“ und schreien wie am Spieß. So schlimm, dass sich alle Leute nach uns umdrehen.. Es macht mich aktuell wirklich fertig und ich verstehe nicht wieso er so ist.. man kann wirklich fast nichts mit ihm unternehmen, ohne dass es in einer Katastrophe endet.
Hat vielleicht jemand das gleiche Problem mit seinem Kind? Natürlich sind alle Kinder mal bockig, aber so extrem habe ich es noch nie gesehen oder gehört.
Ich habe auch noch eine kleine Tochter, die 4 Monate alt ist. Hier sehe ich auch den extremen Unterschied zwischen den beiden Charakteren. Sie weint fast nie und macht alles immer ohne Murren mit.
(Es liegt aber auf jeden Fall nicht an ihr, er war wie gesagt schon immer so).

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Unser Sohn war kein schreikind aber ist extrem stur. Schon immer, er fordert viel und ist auch immer in Bewegung.
Er wird nun 22 Monate und das ist nur ein Ausblick auf das was noch kommen wird.
Vllt sind es zu viele Reize und zu viele Möglichkeiten. Mit meinem Sohn könnte ich aktuell nicht auf den Weihnachtsmarkt bzw allgemein unter viele Menschen.
Dort würde er alle 2 Minuten etwas anderes wollen und den Aufenthalt nicht genießen können. Das ständige unter Strom stehen tut ihm nicht gut.

Hier haben schon ein paar User gefragt was aus den schreikindern bzw. willensstarken Kindern wurde. Such mal danach im Forum. Ich fand die Beiträge sehr gut, weil eigentlich alle dort berichtet haben dass es doch einfacher wurde und ihre Kinder zwar immer noch sehr willensstark sind aber ihre Balance gefunden haben und daraus mehr Vorteile ziehen.

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Jünger, aber ja, hatten wir hier auch schon.

Laufrad ja laufrad nein buggy ja buggy nein doch Laufrad laufrad doch nicht tragen doch buggy doch nicht buggy.

In genau dem Tempo. Bis hin zum völlig verzweifelten Zusammenbruch. Und auch kein vorher da rausholen und Regeln setzen möglich, da wehrt er sich dann körperlich.

Wir hatten das rund um den zweiten Geburtstag. Immer wenn er bei Oma war. Jeden verdammten Tag.

Aktuell gibts keine Oma-Tage, aber bald wieder. Ich bin gespannt, ob es dann wieder losgeht.

Er liebt Oma über alles. Er geht unglaublich gerne hin. Aber Oma ist wie ein Maschinengewehr. Rattattattatt. Die prasselt ununterbrochen auf ihn ein.

Gestern haben die beiden telefoniert. Ega was der Kleine erzählen wollte, sie hat ihn sofort überfahren und vollgequatscht. Nach zehn Minuten sagt sie, ja aber der sagt ja gar nix 😂

Bei uns ist es also ein Zeichen völliger Überforderung. Den ganzen Tag zu viele Optionen, keine Regeln, alles dreht sich nur um ihn - und doch wird er komplett ignoriert.

Schau doch mal ob es bei euch auch so einen Auslöser gibt.

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Dein Beitrag könnte von mir sein. Meiner ist 2 und genauso.
Ich mache es mittlerweile so : ich frage ihn ob er was möchte zb einen Joghurt . Wenn er ja sagt hole ich ihn natürlich raus und ich mache ihn auf. Dann fängt das Spiel auch an. Ja , nein , ja , dann will er in sein Zimmer. Dann wieder essen.
Ich frage ihn dann 3 mal. Macht er das Spiel weiter kommt der Joghurt abgedeckt in den Kühlschrank und ich beende die Situation. Das gibt Geschrei ohne Ende , wenn ich versuche ihn das zu erklären wird es noch lauter. Aber jetzt nach 3-4 Wochen lässt es nach , da er einfach merkt , dass es dieses Spiel nicht gibt.
Er hat das sogar nachts angefangen. Da war dann für mich Ende.